Kapitel 1:
Die Halle erstrahlte in seinem alten Glanz. Zumindest empfand Hermione es so, als sie sich umsah. Ihre Augen füllten sich mit Tränen als sie den wolkenfreien Himmel und damit die Sterne sehen konnte. Sie ließ sich davon jedoch nicht beirren, sie ging weiterhin schnurstracks zu dem Gryffindortisch herüber, auch wenn Nostalgie und tiefe Dankbarkeit sie überkam.
Die Brünette ließ sich auf die Bank nieder und lächelte als Neville sich neben sie auf die Bank gleiten ließ. Dean und Seamus nahmen ihnen gegenüber Platz und Hermione seufzte erleichtert auf. Es wäre schlimmer, wenn sie die Einzige wäre, die ihren Abschluss nachholen wollte.
Harry, Ginny und Ron sind nicht wiedergekommen. Ginny hatte wiederkommen wollen, um ihr 6tes Jahr zu beenden, doch die Rothaarige hatte ein ein zu Gutes Angebot erhalten. Jeder wusste, dass sie eine feste Position in einem Quidditch Team niemals abschlagen würde. Und niemand hatte ihrer Entscheidung im Weg gestanden. Harry und Ron hingegen hatten beide ihr Auroren Training begonnen und Hermione hatte ihnen Glück gewünscht dabei. Sie würde sie vermissen, doch sie wusste, dass beiden Bildung niemals so wichtig gewesen war wie ihr.
Ihr Blick wanderte nun umher. Sie versuchte Menschen zu finden die sie kannte. Sie sah Luna sofort und lächelte ihr zu. Die Blondine winkte begeistert, als ihre Blicke sich trafen und Hermione konnte sich ein Lächeln kaum verkneifen. Lisa und Terry saßen neben ihr und unterhielten sich miteinander.
Ihr Blick wanderte weiter. Sie sah Ernie und Hannah am Hufflepufftischh, etwas abseits von ihnen saßen Susan, Megan und Justin.
Und dann ließ sie ihren Blick über den Slytherintisch schweifen. Sie waren alle wiedergekommen. Millicent Bullstrode, Tracey Davis, Daphne Greengrass, Parkinson, Goyle, Nott, Zabini und auch Malfoy. Hermione wusste warum sie alle wieder da waren. Es gehörte zu den Auflagen, die das Zaubergamot ihnen auferlegt hatte. Sie hatten wiederkommen müssen, ob sie wollten oder nicht.
„Das sie wiedergekommen ist wirklich ein Witz.", hörte Hermione Seamus sagen und ihr Blick wanderte sofort zu ihm. Sie verzog ihre Miene leicht.
„Sie mussten. Selbst wenn sie nicht gewollt hätten..."
Sie ließ den Rest offen im Raum. Sie war im Gegensatz zu den Anderen bei jeder Anhörung gewesen. Sie hatte für die meisten ihrer Mitschüler ausgesagt. Selbst für Malfoy. Ihr Blick wanderte wieder zu der Gruppe von Slytherins herüber. Nur Goyle und Malfoy hatten eigene Anhörungen gehabt, während die Anderen gemeinsam verhört worden waren. Hermione bebte noch immer vor Wut, wenn sie daran dachte, wie rücksichtslos man mit ihnen gesprochen hatte. Als ob man Hass mit Hass vergelten konnte.
Sie schüttelte ihren Kopf schnell und verdrängte diese Gedanken. Es war nicht mehr wichtig. Jeder von ihnen bekam immerhin eine weitere Chance und diese hieß Rehabilitation. Und das bedeutete vor allem ihren Abschluss nachzuholen.
Hermione bemerkte, dass die Zeremonie schon begonnen hatte und die neuen Schüler langsam aber sicher die sowieso schon vollen Tische weiter füllten. Ihr fiel außerdem auf, dass Slytherin dieses Jahr nur geringen Zuwachs erhielt. Sie knabberte nachdenklich auf ihrer Unterlippe herum und bemerkte dabei nicht einmal wie die Schulleitung alle begrüßte. Sie bekam auch den Großteil ihrer Ansprache nicht mit. Sie bemerkte nicht, wie McGonagall einige neue Lehrer vorstellte, neue Regeln bekannt gab und auch nicht wie sie den neuen und auch alten Schülern für ihr Erscheinen dankte. Erst als sie es Dumbledore gleichtat und einige unsinnige Worte vor dem Abendessen sprach, sah Hermione hoch und lächelte leicht bei der Erinnerung an die vergangenen Jahre und an die vielen Reden, die Dumbledore gehalten hatte.
„Da wir unsere Bäuche nun alle gefüllt haben, bitte ich die Vertrauensschüler der Häuser den Neuzugängen den Weg zu den Gemeinschaftsräumen zu zeigen."
Hermione blickte zu den Vertrauensschülern der Häuser und man sah den Stolz in ihren Augen blitzen. So hatte sie auch einmal ausgesehen, dachte sie leicht schmunzelnd.
„Ich bitte jedoch alle Schüler des 8ten Jahres hierzubleiben. Ich habe noch etwas mit ihnen zu besprechen. Dankeschön."
Hermione zog eine Augenbraue hoch, blieb jedoch wie angeordnet sitzen. Es dauerte eine ganze Weile, bis alle die Halle verlassen hatten. Es blieben die 19 Schüler übrig, die ihr siebtes Jahr nachholen wollten. Ihr Blick glitt wieder zu den Slytherins. Sie waren die Meisten und dennoch hatte Hermione das Gefühl, dass sie es am schwersten haben würden.
McGonagall kam zu ihnen hinunter und bat die Schüler sich näher zueinander zu setzen und so verteilten sie sich auf zwei Bänke, so dass sie sich alle gegenüber saßen. Dabei saßen die Slytherins unter sich und der Rest auf der anderen Bank ihnen gegenüber. Hermione seufzte bei dieser Erkenntnis, sagte jedoch nichts.
„Ich weiß es sehr zu schätzen, dass sie in so großer Anzahl wiedergekommen sind.", begann die Schulleiterin.
„Sie haben sicherlich bemerkt, dass viele Schüler ihr Jahr wiederholen müssen. Das überfordert die Kapazität der Klassen und auch der Quartiere."
Die Schulleiterin pausierte und sah in die Gesichter ihrer Schüler. Die meisten Gesichter waren noch immer gezeichnet von Augenschatten und diesem unruhigem Blick. Vielleicht war das auch der Grund, warum diese Idee in ihr floriert ist.
„Darum haben wir im Kollegium beschlossen, dass es nur gerecht wäre, wenn sie eigene Quartiere beziehen würden. Ein Haus nur für sich sozusagen. Sie gehören offiziell dennoch zu ihren Häusern und sammeln auch Punkte für ihre Häuser. Sie werden eben nur nicht in diesen nächtigen."
Ein erstauntes Raunen ging durch die Reihen.
„Ich muss ehrlich sein, ich finde – und damit stehe ich nicht alleine – das sie sich dieses Privileg verdient haben. Sie haben sich eigene Schlafräume, einen eigenen Gemeinschaftsraum und weitere Privilegien verdient. Sie alle." Ihr Blick glitt nun absichtlich über die Slytherins und sie wusste, dass es einige Schüler verwundern würde, doch das hinderte Professor McGonagall keineswegs daran.
„Wenn sie mich nun begleiten würden, ich möchte ihnen ihre neue Unterkunft zeigen."
Der Weg war nicht weit. Hermione bemerkte, dass sie sich in einem wenig besuchtem Gang befanden. Sie hatte sich in ihrem ersten Jahr einmal hier verlaufen und sie erinnerte sich auch an die Statue vor der sie nun stehen blieben. Die Statue stellte einen Engel dar, dessen Flügel sich um seinen Körper schlangen, so als wolle er sich vor etwas schützen.
„Felix Felicis.", sprach nun die ältere Hexe und die Statue breitete ihre Flügel aus und glitt zur Seite, und lüftete eine Treppe direkt unter ihr.
McGonagall ging voran und nach kurzem zögern folgten ihr die 19 Schüler. Es waren nur wenige Treppen, bevor die Schüler einen gemütlich wirkenden Raum betraten. Hermione sah sich genauer um und stellte fest, dass der Raum keine der Hausfarben aufwies. Stattdessen war er in warmen Brauntönen, kühleren Graunuancen, sowie hellen cremeartigen Farbtönen gehalten. Sie liebte die Kombination.
„Jeder von ihnen hat ein eigenes Schlafzimmer, sie sehen die drei Wendeltreppen dort drüben – diese führen zu Gängen mit ihren Zimmern. Außerdem befinden sich in jedem Gang zwei Badezimmer.", erklärte Professor McGonagall und machte einige Schritte durch den Gemeinschaftsraum.
„Ihr Gepäck wurde schon in ihre Zimmer gebracht. Und sie werden feststellen, dass keinerlei Zauber auf ihren Zimmern liegen – ich halte es für unnötig sie daran zu hindern die Zimmer der Anderen zu betreten."
„Das bedeutet uns ist gestattet Besuch des anderen Geschlechts in unseren Zimmern zu haben?", fragte Terry ungläubig und Hermione sah zu dem Jungen herüber.
„Sie haben alle genügend durchgemacht. Sie sind außerdem alt genug. Ich glaube kaum, dass ich ihnen etwas verbieten kann. Oder sollte. In diesem Sinne lässt sich außerdem sagen, dass sie keine Ausgangssperre haben. Ich verlange jedoch, dass sie die Ruhe im Schloss nicht stören, nichts verbotenes tun und sich nicht selbst in Gefahr bringen.", sie sah ihre Schüler mit liebevoller Strenge an, bevor sie sich in Richtung Ausgang bewegte.
„Da bleibt mir nur noch zu sagen, dass ich ihnen eine gute Nacht wünsche."
Und damit verschwand die Schulleiterin.
„Das ist definitiv eine interessante Wendung.", gab Lisa von sich und wanderte durch den großen Gemeinschaftsraum, bevor sie sich letztlich in einen der Ohrensessel setzte.
„Wenn ihr mich entschuldigen würdet, ich suche mir mein Zimmer und dann werde ich auspacken gehen. Morgen ist der erste Schultag und wir sollten alle etwas Schlaf bekommen.", sagte Hermione dann. Die Stimme der Vernunft. Ohne weiter auf die anderen zu achten nahm sie die Treppenstufen der ersten Wendeltreppe mit Leichtigkeit und kam nur wenige Momente später wieder runter.
„Wessen Zimmer sind da?", fragte Neville.
„Lisa, Justin, Millicent, Pansy, Terry und deins.", gab sie schnell zurück als sie die nächste Wendeltreppe erklomm.
Sie ging den Gang entlang und lächelte als sie ihren Namen auf der letzten Tür las. Sie drehte sich um und las den Namen auf der Tür ihr gegenüber. Daphne. Sie biss sich auf die Unterlippe, bevor sie den Kopf schüttelte und ihr Zimmer betrat.
Im Gegensatz zum gemeinschaftsraum war ihr Zimmer in Gold, rot und braun gehalten. Ihre Möbel waren aus dunklem, warmem, braunem Holz gefertigt, während die Textilien und Dekorationen gold und rot waren. Es hatte eine Schwere, die sie liebte. Es wirkte alt und besonders und einfach nur gemütlich. Sofort bewegte sie sich zu ihrem Koffer herüber und packte mit einem geschicktem Schwung ihres Zauberstabes aus. Mit einem Lächeln glitt sie aus ihrer Kleidung, zog sich ein Shirt und Shorts an, bevor sie sich in ihr Bett zurückzog. Natürlich nicht ohne ein Buch in die Hand zu nehmen.
Hermione summte leise vor sich hin, als sie am frühen Morgen aus ihrem Zimmer schlich und die Tür zu einem der Badezimmer öffnete. Sie war sich sicher, dass alle anderen noch schlafen würden. Sie war zumindest nichts anderes gewohnt.
Die Brünette schälte sich aus ihrer Schlafkleidung und duschte sich zügig. Ihre noch leicht feuchten Haare – sie trocknete sie nie vollständig mit ihrem Zauberstab – flocht sie zu einem leicht unordentlichem Zopf und schlüpfte dann in ihre Schuluniform, bevor sie das Bad verließ. Sie ließ die Tür leicht geöffnet und ging dann zurück in ihr Zimmer um ihre Schlafsachen unter ihr Kopfkissen zu legen und ihre Tasche zu nehmen.
Sie schloss die Tür hinter sich und stieg die Wendeltreppe hinab. Der Gemeinschaftsraum war noch vollkommen leer und so setzte sie sich in einen der Sessel. Sie wollte zumindest auf Neville, Seamus und Dean warten.
Sie konnte Schritte und leise Stimmen hören. Die Anderen schienen auch langsam munter zu werden. Sie lächelte bei dem Gedanken leicht, griff in ihre Tasche und zog ein kleines in Leder gebundenes Notizbuch hervor. Außerdem suchte sie einen Kugelschreiber – sie benutzte diese selten, immerhin schrieb man hier in Hogwarts meist mit Feder und Tinte, doch manchmal musste sie gestehen, dass so ein Kugelschreiber definitiv einfacher in der Handhabung war.
Die Brünette skizzierte schon einmal einen Stundenplan und ließ die Kästchen frei, da sie ihren Stundenplan ja noch nicht kannte. Sie summte während sie die Linien immer wieder nachzeichnete. Sie war dabei so in ihr Tun und das Summen vertieft, dass sie nicht bemerkte wie jemand die Treppe hinab kam. Sie sprang sogar richtig auf, als jemand seine Hand auf ihre Schulter legte. Hermiones Hand wanderte zu ihrer Brust und fühlte wie schnell ihr Herz pochte.
„Gott du hast mich erschreckt.", sagte sie nach einigen Sekunden.
„Tut mir leid."
Neville sah sie entschuldigend an und Hermione schüttelte nur den Kopf und winkte ab.
„Schon in Ordnung. Kannst ja nichts dafür, dass ich so in Gedanken war. Warten wir auf Dean und Seamus, oder willst du schon runter gehen?"
„Lass uns schon gehen, ich glaube kaum, dass die Beiden so bald fertig sind. Die Mädels blockieren die Bäder."
Sie konnte sich nun wirklich kein Lachen verkneifen. Die Vorstellung wie die männlichen Mitbewohner vor den Badezimmertüren lungerten und hofften bald hineinzudürfen war zu lustig.
„Dann lass uns gehen."
„Na auch da?", fragte Hermione amüsiert als Dean und Seamus endlich zu ihnen fanden. Die Beiden schienen jedoch gar nicht amüsiert zu sein.
„Erinner mich daran nie wieder so spät aufzustehen. Ich werde nie wieder eine Stunde vor der Badezimmertür warten bis Davis endlich herauskommt.", murrte Dean leise und Hermione konnte nicht anders als ihren Kopf amüsiert zu schütteln.
„Du hast übrigens ein sehr spannendes Gespräch verpasst."
Hermione sah zu Seamus und zog ihre Augenbrauen hoch.
„Du bist gestern Abend so schnell verschwunden."
„Sag nicht, dass ihr euch am ersten Abend direkt gestritten habt?", fragte sie und sah zu Neville herüber, der leicht die Schultern zuckte.
„Streiten kann man das wohl kaum nennen."
„Wie denn sonst?", wollte Hermione wissen und blickte nun zum Slytherintisch hinüber, so als ob sie sehen wollte, ob sie alle noch da waren.
„Justin und Terry haben einfach nur sehr offen gesagt, was sie davon halten, dass sie wieder da sind. Daraufhin hat Parkinson wie ein Hund geknurrt."
Hermione seufzte, fasste sich genervt an ihre Schläfe und schüttelte ihren Kopf.
„Ich kann es nicht fassen. Müsst ihr es denn schlimmer machen, als es sowieso schon ist? Natürlich – keiner verlangt, dass ihr sie mögt, aber sie haben keine andere Wahl. Und ihr auch nicht."
Ihre Stimme war eisig. Ohne auf die drei Jungs zu warten, erhob sie sich und schnappte ihre Ledertasche. Sie stieg über die Bank und verließ die große Halle mit schnellen Schritten. Sie hatte Zaubertränke in der ersten Stunde und so stieg sie zügig in die Kerker hinab. Sie war nicht überrascht als sie die erste im Klassenraum war. Sie suchte sich einen Platz und warf ihre Tasche auf den Tisch vor ihr, ehe sie ihr Zaubertränkebuch heraus holte und darin zu lesen begann.
Die Stunde begann einige Minuten später. Der Raum hatte sich gefüllt und Hermione beschloss ihre Mitschüler zu ignorieren. Sie war immer noch zu gereizt. Sie fokussierte sich stattdessen auf den neuen Professor. Zack Montgomery. Er war jung und sah auch so aus. Er hatte eine Brille und Sommersprossen, helle Haut und dunkle Haare. Seine Augen waren braun und er war groß und schlacksig. Doch seine Stimme hatte etwas beruhigendes und die Art und Weise, wie er von sich und seinen bisherigen Tätigkeiten erzählte,faszinierte Hermione.
„Finden sie sich nun in Zweiergruppen zusammen.", sagte er munter. Er war lebendig und enthusiastisch und das motivierte Hermione definitiv.
Sie bemerkte wie Neville zu ihr herüber kam und die Brünette seufzte, bevor sie ihm ein Lächeln schenkte. Ihm konnte sie ja wohl schlecht böse sein. Er hatte bestimmt nichts schlechtes gesagt. So war Neville nicht.
Schnell klärten sie, wer was übernahm und innerhalb weniger Minuten arbeiteten sie friedlich nebeneinander her. Hermione schnitt Zutaten klein, beobachtete dabei die Farbe des Trankes und die Konsistenz genaustens. Sie wollte schon einmal eine Phiole abholen, damit sie den fertigen Trank abfüllen konnten, als sie bemerkte wie ein Streit in der Klasse ausbrach.
Sie hob ihren Kopf und hörte wie Zabini und Seamus sich wegen etwas stritten. Sie hatte nun wirklich genug von dem kindischen Verhalten. Sie ging zu den Streithälsen herüber und legte ihre Hand beschwichtigend auf Seamus Arm, dieser schüttelte sie jedoch nur ab. Er bäumte sich richtig auf als er Zabini näher kam, welcher jedoch keineswegs eingeschüchtert aussah. Die Brünette war genervt und als auch noch Malfoy näher kam, legte sie ihre Hand genervt in ihren Nacken.
Die Brünette hatte ihren Kopf leicht gedreht und sah zufällig in den Kessel an dem Seamus und Dean gearbeitet hatten. Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen. Die Farbe war falsch, das Gebräu brodelte zu stark und es stank fürchterlich.
„Seamus, was ist das?"
„Siehst du, selbst Granger sagt, dass dieser Trank nicht so ist wie er sein sollte. Hör das nächste Mal besser auf jemanden mit etwas Verstand...", entgegnete Zabini und da sprang Seamus los. Hermione hatte ihn festhalten wollen, doch er riss sich los, was darin endete, dass sie einen Schritt nach hinten stolperte und den Kessel umwarf. Neville schrie erschrocken auf und sofort sahen alle zu ihnen herüber. Viele hatten bis eben noch versucht den Streit zu ignorieren, doch nun war es unmöglich geworden.
Hermione sah wie die giftgrüne Flüssigkeit über den Boden floss. Zabini, Seamus und auch Neville waren einige Schritte zurück getreten, während sie in der Flüssigkeit stehen geblieben war. Sie war zu erschrocken. Das ganze Geschehen hatte sie erstarren lassen.
Sie bemerkte nur das Malfoy nahe bei ihr und ebenso wie sie in der grünen Flüssigkeit stand.
Hermione bemerkte einige Augenblicke später wie die Flüssigkeit verschwand und als sie aufsah, sah sie Professor Montgomery. Neben ihm stand Susan, die ihn offensichtlich aus seinem Büro nebenan geholt hatte.
„Was ist hier passiert?"
„Streit. Das ist passiert.", sagte die Brünette bitter und machte einige Schritte und spürte plötzlich einen Stich. Sie griff in ihre Seite und verzog ihr Gesicht leicht.
Sie machte zwei weitere Schritte, sie wollte sich hinsetzen, doch ihr wurde nur schwindelig dabei. Sie hielt sich am Tisch fest, als sie Zabinis Stimme hörte.
„Draco, was ist los?"
Hermiones Augen wanderten zu dem Platinblonden und sie sah, dass er blasser um die Nase wirkte. Auch seine Hand lag in seiner Seite.
„Sie beide – wir bringen sie in den Krankenflügel. Sie sind in Kontakt mit diesem verunglücktem Trank gekommen."
Hermione wusste das der Professor Malfoy und sie meinte, weswegen sie nur nickte und darauf wartete das er vorging. Er ging vor und Malfoy folgte ihm leicht schwankend. Hermione spürte wie der Schwindel weniger wurde und sie setzte sich in Bewegung. Sie hörte noch das Gemurmel, als sie zusammen mit dem Professor den Raum verließen.
