Author's Note: Dies ist eine FF zu einem meist weniger beliebten Charakter aus Angel: Lilah Morgan. Allerdings nicht bei mir ;)
Rating M wegen späterer Kapitel.
Viel Spaß beim Lesen – und die Reviews nicht vergessen! =)
Disclaimer: Alle in dieser Story verwendeten Charaktere und Grundkonzepte sind Eigentum der jeweiligen Rechteinhaber. Diese Fanfiction dient der Unterhaltung und ist ohne jedes finanzielle Interesse geschrieben und veröffentlicht worden. Verantwortung und Copyright für den Inhalt der Geschichte verbleiben beim jeweiligen Autor. Eine Verletzung von Urheberrechten ist nicht beabsichtigt.
Chapter 1
Lilah Morgan wusste, welche Risiken ihr Job mit sich bringt. Sie hatte einige davon schon bei anderen Mitarbeitern von Wolfram & Hart gesehen.
Das allerdings, hätte sie sich nie träumen lassen!
Sie konnte sich noch daran erinnern, dass sie eben bei einem Klienten war, um diesen in die Klientendatei der Kanzlei aufzunehmen. Bei dem Treffen schien allerdings alles schief gelaufen zu sein. Nun lag sie auf dem Boden und spürte überall Schm… Nein, Moment – da war nichts. Sie spürte nichts. Nicht einmal die Schmerzen, die eben noch unerträglich und unignorierbar waren.
Um sie herum war es dunkel und sie wusste nicht, ob es daran lag, dass sie die rabenschwarze Nacht umgab, oder ob sie ihre Augen geschlossen hatte. Sie war sich fremd in ihrem eigenen Körper. Sie versuchte ihre Hand und ihre Beine zu bewegen. Lilah spürte förmlich die Signale, die ihr Gehirn an ihre Gliedmaßen sandte, konnte jedoch nicht einschätzen ob diese ankamen und ausgeführt wurden, sprich ob sie sich bewegten.
Sie hasste es, keine Kontrolle zu haben. Daraufhin versuchte sie es erneut und konnte nun deutlich fühlen, dass sich ihre Finger bewegten. Sie spürten irgendetwas Feuchtes, Klebriges. Nun wurde sie sich langsam wieder ihrem Körper bewusst. Es war, als ob plötzlich ihr gesamter Körper aus einem Tiefschlaf erwachte.
Sie schlug die Augen auf – es war immer noch dunkel. Nach und nach versuchte sie, jedes Körperteil zu bewegen, um zu sehen, ob sie verletzt war. Da dies offensichtlich nicht der Fall war, versuchte sie aufzustehen. Jetzt spürte sie doch, dass ihr Kopf ein wenig dröhnte. Und sie hatte Hunger. Hunger? Lilah fragte sich, wie sie in so einer Situation an Essen denken konnte. Wie lange hatte sie so dagelegen? Sie hatte förmlichen Heißhunger. Sie versuchte einfach das Gefühl als eine Art Verwirrung der Gehirnwindungen abzuhaken. Nachdem sie nun endlich und mühsam aufgestanden war, sah sich die Anwältin um.
Es war ein dunkles Zimmer, und doch gewöhnten sich ihre Augen recht schnell daran. Dunkle Teakholz-Möbel, Flat-Screen TV, rote Couch – Moment mal! Das war ihre Wohnung! Dabei konnte sie sich nicht daran erinnern, ihren Klienten zu sich eingeladen zu haben. Wobei – woran erinnerte sie sich überhaupt? Sie dachte krampfhaft nach,
ihr fiel aber nicht wirklich viel ein. Sie hatten sich getroffen, in einem kleinen Café – ein öffentlicher Ort. Okay, es lag ein wenig abgelegen, aber trotzdem - dann ist irgendetwas passiert und Zack! jetzt war sie hier in ihrer Wohnung – allein.
Moment, wirklich allein? Sie lauschte auf ihre Umgebung und hörte irgendjemanden reden. Lilah ging einen Schritt nach vorn – und trat in die feuchte, klebrige Substanz. Ganz toll! Meine neuen Manolo Blahniks! Sie seufzte, entschloss sich dann aber zuerst Licht anzumachen. Bevor sie auf den Schalter drückte, lauschte sie erneut, sie hörte immer noch Stimmen, ordnete diese aber beruhigt zum TV der Nachbarn zu. Dann knipste sie das Licht an und musste für einen Augenblick ihre Augen bedecken. Herrgott! War das denn schon immer so hell? Dann blinzelte sie leicht durch ihre Finger um ihre Umgebung zu begutachten.
Es war tatsächlich ihr Wohnzimmer! Alles war an seinem Platz, so wie sie es verlassen hatte. Nur etwas war anders: Eine kleine aber doch nicht unscheinbare Blutlache – mit einem Schuhabdruck darin: ihrer. Da war er wieder dieser Hunger. Wieso… In diesem Moment spürte sie, dass tatsächlich etwas anders war. Sie war anders. Lilah fuhr sich durch die Haare und erhaschte einen Blick auf ihr Handgelenk – es war voll Blut.
Sie sah an sich herab und entdeckte weitere Blutflecken. Prima! Wie soll ich das der Reinigung erklären? Sie hatte ein Date mit Marylin Manson gehabt? Sie besah sich ihr Handgelenk genauer – Zahnabdrücke. Sie ahnte das Schlimmste! Ihr erster Griff ging in Richtung ihrer Kehle. Alles heil! Lilah atmete auf. Sie lief in die Küche, um ihr Handgelenk vom mittlerweile getrockneten Blut zu befreien. Sie hielt es unter den kalten Wasserstrahl aber fühlte sich trotzdem nicht besser.
Eher immer noch hungrig. Also griff sie neben sich in den Kühlschrank, das Erste was sie ertasten konnte – und stopfte es in sich hinein. Es war ein Müsliriegel. Sie musste erst auf die Packung schauen um das zu erkennen, da sie irgendwie nichts schmeckte. Lilah fühlte sich von ihrem eigenen Körper verarscht. Erst hatte sie unstillbaren Heißhunger und dann machten ihre Geschmacksnerven nicht mal mit. Sie schmiss das Papier in den Mülleimer.
Dabei schweifte ihr Blick erneut ihr Handgelenk. Sie erschrak ein wenig, d- d –da waren… Erst jetzt verfolgte sie die Platzierung der Blutflecken ihres Kostüms genau. Sie kamen von ihrer Schulter. Sie untersuchte ihre Schulter – und fasste tatsächlich erneut in die klebrige, noch leicht feuchte Substanz. Panik kam in ihr auf. Lilah rannte förmlich in ihr Bad am anderen Ende der Wohnung – nicht ohne vor Benommenheit noch ein paar Mal an irgendwelche Möbel zu stoßen.
Sie erreichte es schließlich und warf als erstes einen Blick in den Spiegel. Doch da war kein Spiegelbild – nichts. Nur die Dusche in Hintergrund war zu erkennen. Sie fuchtelte ein wenig mit ihren Händen vor der Spiegelfläche hin und her – sprang sogar ein-, zweimal in die Luft – aber sie konnte sich nicht entdecken. Die sonst so toughe Anwältin sank erneut in sich zusammen.
.:TBC:.
