PoV: Skull Kid
A/N: Ich verdiene kein Geld mit der Geschichte, die Charaktere gehören nicht mir.
Der Himmel ist dunkel über mir. Nur vereinzelt blinzeln die Sterne mir zu und wünschen mir eine geruhsame Nacht. Ich blinzle zurück und nicke. Meine leuchtenden Augen müssen ihnen ebenfalls wie Sterne vorkommen, sonst würden sie nicht mit mir reden.
Ich spüre wie sich die Uhr des Uhrenturms unter mir regt. Mit lautem Knarren verkündete sie die letzte Stunde dieses Tages. Des dritten Tages um genau zu sein. Der Mond sieht mich mit seinem breiten Maul und seinen weit geöffneten Augen an. Ich lächle. Zumindest innerlich.
Geruhsam warte ich. Und das schon seit Stunden. Die Menschen in der Stadt wirken hektisch. Sie laufen von hier nach da. Lachen und freuen sich. Bald beginnt das Feuerwerk. Sie alle tragen ihre Masken an diesem Tag. Grinsende Fratzen welche die Geister vertreiben sollen. Nur ich trage meine Maske heute nicht. Denn ich warte.
Ungeduldig blickt der Mond mich an. Auch er hat lange gewartet. Einen Moment verweile ich noch in meiner Position. Die Zeit scheint wie im Flug zu vergehen. Ich weiß, dass er jeden Moment herkommen wird. Nur weiß ich wie an jedem dritten Tag nicht, ob er es akzeptiert hat. Ich weiß nicht, ob er bleiben oder gehen wird. Kämpfen oder fliehen wird.
Ich stehe auf. Meine Gelenke knacken. Es ist nicht der erste Tag an dem ich warte. Die Tür öffnet sich und er tritt zu mir auf den Uhrenturm. Ich sehe es ihm an und nicke ihm zu. Innerlich bin ich enttäuscht, doch ich lächle ihm zuliebe.
Wieder setze ich mich und er setzt sich zu mir. Sein Blick fällt gen Himmel. Beim letzten Mal ist er geflohen, fällt mir in diesem Moment auf, doch sofort schüttle ich den Gedanken ab. Egal wie lange es noch dauert, ich werde an jedem dritten Tag hier warten bis er kommt. Ich werde warten, bis der vierte Tag anbricht und ich werde warten, bis er es endlich akzeptiert.
Doch bis dahin werde ich ihm ein Freund sein.
Der vierte Tag bricht an und ich sehe zu ihm. Er hat Angst vor dem schrecklichen Schicksal, welches ihn erwartet. Ich sehe es in seinem Gesicht. Vorsichtig lege ich ihm eine Hand auf die Schulter. Ein letzter Blick, ehe wir uns an dem nächsten letzten Tag begegnen werden und gemeinsam auf den nächsten Tag warten, bis er versteht, dass warten keine Akzeptanz bedeutet...
