Anmerkung des Autors:

Es sind schon ein paar Jahre her, das ich etwas geschrieben habe, geschweige denn über dieses Pairing (SS/HG).

Wer irgendein Problem damit hat, der braucht hier gar nicht erst weiter lesen. Es ist nicht mein Problem, wenn ihr damit nicht klar kommt, wo die Liebe hin fällt wächst eben kein Gras mehr.

Ja was wird es denn eigentlich? Liebe, Drama, Herzschmerz oder gar Humor? Schwer zu sagen, da ich mich erst reinschreiben werde.

Ich kann nur sagen das Voldemort schon tot ist, … das andere werde ich beim Schreiben entscheiden. Wie ich gerade lustig bin.

Fortsetzung wird es je nach Lust und Laune geben. Wenn mir nichts einfällt, dann kommt eben auch nichts.

Rechtschreibfehler dürft ihr behalten, ich habe keinen Beta – Leser und möchte auch keinen. Da es eine Idee ist und ich mich nicht unter Druck setzen möchte.

Nun ja. Wie dem auch sei. Viel Spaß beim Lesen.

Alle Charaktere, sei es nicht anders erwähnt gehören J.K. Rowling ;)

PS: Ich stehe nicht auf Happy Ends

....und ich würde mich über Reviews freuen

Schon im November wurde Hogwarts von einer weißen Schneedecke eingehüllt, die Temperaturen waren frostig kalt, trostlos grau erschienen die Ländereien der Zaubererschule im schwachen Licht der Sonne. Sie schien nur schwer durch die dicken grauen Wolken zu kommen.

Gemächlich schlich sich auch die Weihnachtszeit in das Zaubererinternat. Die einen freuten sich sehr darauf, die anderen könnten auch gut auf diese Zeit verzichten, was mit unter zu Streit und Unruhe führte, doch davon ließ sich das Trio, dass mit Lernen für die Abschlussprüfung beschäftigt war eher wenig stören.

Seit Harry Voldemort mit der Hilfe seiner Freunde und Verbündeten gestürzt hatte, versuchten alle ein normales Leben zu führen, so schwer es danach auch gewesen war. Dazu gehörte auch das Lernen für die Abschlussprüfung in Hogwarts.

Frustriert murmelnd schob Ron die Bücher weit von sich. Er hatte für heute genug vom Lernen und wollte sich lieber mit anderen Dingen beschäftigen. Lange dauerte es nicht bis Harry sich auch aus dem Staub machte. Hermine dagegen blieb wie so oft einfach bei ihren Büchern sitzen und lernte, ehrgeizig wie sie nun einmal war weiter. Dies ging oft bis mitten in die Nacht, weswegen ihre Stirn im Unterricht oft die Bekanntschaft mit der Tischplatte machte. Ron und Harry schüttelten darüber nur den Kopf, Hermine hatte sich nicht geändert... sie war nun etwas reifer geworden, aber waren sie das nicht alle durch ihre gemeinsamen Erlebnisse?

Hermine schlug ihre Bücher zu, räumte diese fein säuberlich auf und machte sich dann auf den Weg in die Bibliothek, die heute eher mäßig besucht war. Ein paar vereinzelte Schüler saßen an den Tischen und beschäftigten sich mit den Büchern vor ihnen.

Erstaunt weiteten sich Hermines Augen, als sie Severus Snape, ihren Zaubertrankprofessor starr an einem der Fenster stehen sah.

Auch ihn hatte der letzte Kampf sehr mitgenommen, körperlich sah man ihm es deutlich an. Er war sehr dünn und noch blasser geworden. Seine Züge wirkten unnatürlich gefühllos. Er schien mehr der Schatten seiner Selbst zu sein.

An seinem Unterricht und seiner Art hatte sich wenig geändert, Gryffindor verlor nach wie vor Punkte und bekam wie üblich Strafarbeiten.

Oft ruhte seine Augen stumpf auf irgendeinem Punkt, den er ewig fixierte bis man ihn ansprach.

Hermine zögerte etwas, entschied aber dann ihn doch in Ruhe zu lassen. Er würde so oder so nicht mit ihr, der Besserwisserin überflüssige Worte wechseln wollen.

Snape hatte Hermines Starren zwar registriert, aber wollte er sich darüber jetzt aufregen? Nein. Der Professor atmete tief ein und verschwand mit wehendem Umhang aus der Bibliothek. Er zog seine Einsamkeit allem anderen vor. Es entwickelte sich beinahe zu einem Zwang, so sehr wie er die fesselnde Einsamkeit suchte.

Nachdenklich sah Hermine ihrem Lehrer nach. Er hatte sehr viel Mut bewiesen, mit seiner Agententätigkeit. Dies rechneten ihm auch viele hoch an, selbst Harry. Der von Snape zwar immer noch zusammen gestaucht wurde, aber nicht mehr so sadistisch grausam wie es früher gewesen war.

Harry und Ron befanden sich inzwischen in einem ihrer vielen geheimen Verstecke, in dem sie ihrem liebsten Hobby nachgingen. Sich über Mädchen und Quidditch unterhalten. Harry war zwar inzwischen 1 Jahr mit Ginny zusammen, aber das hielt ihn nicht davon ab über den Vorbau seiner Mitschülerinnen zu reden, genauso wie Ron, der seit circa einem halben Jahr mit einer Slytherin zusammen war. Die beiden zogen Hermine manchmal damit auf, das sie sich ja nur für ihre schweigsamen Bücher interessierte und nicht für ein paar nette männliche Mitschüler. Doch Hermine war einfach der Meinung, das für sie die Schule an erster Stelle stehen bleiben müsse. Insgeheim bewunderten Harry und Ron ihre Freundin, mit welchem Ehrgeiz und Selbstdisziplin sie an diese Sache ging.

Snapes dünne Finger berührten das Holz seiner Tür, die er soeben hinter sich geschlossen hatte.

Heute würde ihn niemand mehr stören, dafür würde er notfalls auch sorgen. Seine Kollegen ließen ihn auch in Ruhe. Er kapselte sich von seiner Welt ab und ließ sich von der Einsamkeit gefangen nehmen.

Auch wenn es viele nicht zugeben wollten, sie machten sich schon etwas Sorgen um den Professor, der ganz trostlos vor sich hin zu leben schien. Die dunklen Augen des Professors glichen einem kalten, tiefen, leblosen Loch.

Beinahe magisch wurde Snape von seinem kalten Bett angezogen, auf das er langsam zu schritt. Mit einigen, fast mechanischen Handgriffen standen seine Schuhe ordentlich neben seinem Schrank, der Umhang wurde fein säuberlich an die Garderobe gehängt.

Snapes Körper sank langsam in das Bett, das ihn wohl nur zu gerne empfing. Stumpf ruhte seine Augen auf einem Punkt an der Decke über seinem Bett. Seine Gedanken drifteten wie so oft in solch einsamen Momenten ab.

Würde ihn überhaupt jemand vermissen? Sie hätten ihn wahrscheinlich alle lieber tot gesehen, als jetzt noch hinter seinem Lehrerpult.

Snape war sich sicher, wenn er weiter so vor sich hin leben würde, das es bald vorbei sein würde.

Das einzige was Snape brauchte war seine Einsamkeit, sie schrie gerade zu nach ihm. So schwach wie sein Geist nun war, gab er sich dieser anderen Welt hin und ließ sich von ihr gefangen nehmen.

Schnell war es Abend geworden und alle saßen in der großen Halle, um sich über die Leckerbissen her zumachen. Ron konnte sich natürlich wie jeden Abend nicht beherrschen und sein Teller war bis oben hin gefüllt. Harry war wohl ganz amüsiert darüber, das sein bester Freund gar nicht genug von dem was sie täglich in sich schaufelten, bekam. Hermine dagegen stocherte nur in ihrem Essen herum. Sie hing mit ihren Gedanken ganz woanders, was den ihren Freunden natürlich sofort auffiel.

„Mine, dein Fleisch ist schon tot", begann Harry mit einem skeptischen Blick auf ihren Teller.

„Hm? Was ist los?" Hermine hob fragend ihren Kopf. „Hermine wir essen jetzt und lernen nicht, du kannst dich also getrost von deinen Gedanken loslösen."

Hermine lachte. „Schon gut Harry, ich habe heute einfach keinen großen Hunger", antwortete sie darauf.

Ihr Blick wanderte zum Lehrertisch. Snape war heute wieder einmal nicht erschienen. Soweit wie Hermine es erkennen konnte, war nicht einmal für ihn gedeckt.

Die anderen Lehrer schienen dies einfach hinzunehmen und sich mit ihren vollen Tellern zu beschäftigen.

„Hast du eigentlich noch was vor Mine oder gehst du nachher wieder lernen?" Hermine zuckte unschlüssig mit den Schultern. „Ich werde meine Nase nachher wieder in die Bücher stecken, denn das 5 Rad am Wagen zu sein ist nicht so meines", entgegnete sie. Harry rollte mit den Augen. „Das kannst du ändern, du willst es ja nicht."

Ging das schon wieder los? Hermine war es Leid ständig über dieses Thema zu diskutieren. Ihre männlichen Mitschüler waren eher wenig ansprechend. Die meisten hatten sowieso nur ihren Sport und sinnlosen Unsinn im Kopf. Das war einfach nichts für die intelligente Gryffindor.

Unsanft wurde Severus Snape am nächsten Morgen aus dem Schlaf gerissen. Müde murmelnd stieß er seinen Wecker vom Nachttisch.

Da heute Samstag war, wollte Snape sich noch einmal umdrehen und weiter schlafen. Auch heute hatte er das Frühstück ausgelassen.

War das gerade ein Klopfen gewesen? Severus krabbelte unter der Decke hervor.

„Hat man hier nicht einmal Ruhe", fauchte der Professor ungehalten.

Wütend riss Severus die Tür seiner Gemächer auf und wollte gerade zu einem Wutausbruch ansetzen, doch da war ja keiner!

Verwirrt sah er sich um und trat langsam in den Gang hinaus. „Ist hier jemand? Hallo?" Dann fiel ihm das Tablett auf, es war bis oben hin mit allem möglichem an Nahrung gefüllt.

Seine Augenbrauen schossen augenblicklich in die Höhe. Wer versorgte ihn denn mit solchen Köstlichkeiten? Sein Magen knurrte mehr als nur deutlich.

Als Snape mit dem Tablett wieder in seinen Gemächern verschwand, lächelte die junge Gryffindor zufrieden. Es war kein Mitleid, was Hermine dazu bewegt hatte, Snape etwas zu Essen zu bringen.

Hermine wollte nur nicht mit ansehen wie sich ein Mensch der viel für die Schule getan hatte und sich nun selbst aufgab, zu Grunde richtete. Sie hätte es auch für jeden anderen getan.

Snape machte sich nur zögerlich über das Essen her. Es roch zwar sehr einladend, aber Severus musste sich zwingen etwas davon zu essen. Eins ließ ihn doch nicht los, wer hatte ihm das Essen vor die Tür gestellt? Sonst interessierte sich doch niemand für ihn oder um sein leibliches Wohl. Er würde es schon irgendwie herausfinden, Zauber dafür gab es ja genug.

Nach dem Essen entschloss Snape sich einen kleinen Spaziergang zu machen. Die Schüler befanden sich nach dem Mittagsessen sowieso in ihren Häusern, also hatte seine Ruhe. Doch weit gefehlt. Natürlich musste die Granger sich auch draußen herumtreiben und sie lief auf ihn zu. Das wollte Snape jetzt am wenigsten.

„Guten Tag Professor", begrüßte sie ihn. „Was gibt es Miss Granger?" entgegnete Snape gereizt.

Hermine ließ sich aber nicht beirren und bot ihrem Professor die Stirn.

„Nun Professor Snape, wenn Sie ihre schlechte Laune an jemanden auslassen müssen, dann nur zu, mir ist es egal. Ich wollte mich eigentlich nur wegen einigen Büchern bei Ihnen erkundigen. Wenn Ihnen das zu viel ist, dann brauchen wir unsere Konversation gar nicht weiter fort zu setzen, denn ich habe auch besseres zu tun als mich von Ihnen an knurren zu lassen", zischte Hermine nun gereizter als es Snape wohl von ihr gewöhnt war, denn er musterte sie erstaunt. Selten bot ihm jemand die Stirn und sagte seine Meinung.

Hermine suchte forschend den Blickkontakt, war dann aber verwundert, das Snape diesem auszuweichen schien.

„Nun Miss Granger", begann er zögernd und suchte nach den richtigen Worten. „Welche Bücher benötigen Sie denn?" Hermine rollte mit den Augen. „Natürlich Bücher über Zaubertränke Professor Snape, was dachten Sie denn?" antwortete Hermine spitz. Snape sah sie mit offenem Mund an. Was war denn jetzt los? „Oh, genau. Ich... hätte meine Frage vielleicht genauer formulieren sollen. Welche Bücher ihr denn benötigt."

Hermine nickte zufrieden. „Hier ist die Liste, ich hielt es für besser wenn ich es Ihnen notiere, wo Sie doch in der letzten Zeit mit ihren Gedanken ganz woanders sind Professor."

Mit diesen Worten ließ Hermine ihren verdatterten Zaubertränkeprofessor einfach stehen.

Verwirrt starrte Snape das Pergament auf seiner Handfläche an. So etwas hatte er schon lange nicht mehr erlebt, hatte er das überhaupt jemals erlebt? Severus schüttelte mit dem Kopf und atmete tief ein.

Ein kleines bisschen betröppelt sah er Hermine nach, die erhobenem Hauptes zurück zum Schloss ging. Nun hatte ihm die kleine Granger doch tatsächlich die Meinung gegeigt. Aber so klein war seine Schülerin auch nicht mehr. Hermine Granger war inzwischen eine junge attraktive Frau geworden, die aber immer noch ihre Nase in die Bücher steckte. Daran hatte sich nichts geändert.

Tief atmete Hermine durch und ließ sich gegen die Wand fallen. Hatte sie gerade wirklich Snape die Stirn geboten? Bei Ron und Harry war es ja normal, wenn sie die beiden anfuhr, aber doch nicht bei Snape.

Gerade als Hermine sich von der Wand ab stieß hörte sie Snapes tiefe Stimme."Miss Granger..."