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Handlung: Harry wird verraten, doch er erfährt Hilfe von unerwarteter Seite...

Der weiße Magier

1. Kapitel: Im Zaubereiministerium

Er fasste es noch immer nicht. Wie konnten sie einen unschuldigen Jungen einfach so, ohne Beweise verurteilen wollen. Was hatte er ihnen getan? Verzweifelt startete der Junge mit den verstrubbelt aussehenden Haaren Und grünen Augen, die ihren Glanz vollkommen verloren hatten, einen letzten Versuch:

„Ich bin unschuldig! Was habe ich ihnen getan! Ich habe es Albus Dumbledore versprochen, nichts von den Umständen an diesem Tag zu erzählen!"

Doch als sich darauf der Zaubereiminister im Richterstuhl genauso uneinsichtig zeigte wie in der zwei Stunden dauernden Farce eines fairen Prozesses, übermannte Harry Potter eiskalte Entschlossenheit und er brüllte ihm ins Gesicht, wohl wissend, dass das seinen Aufenthalt in Askaban nicht unbedingt kürzer und angenehmer machen würde:

„Mister Screamgeour! Ich schwöre Ihnen: Wenn Sie mich hier und heute verurteilen, dann gnade Ihnen Gott. Hoffen Sie für sich, dass der Tag, an dem ich Askaban verlassen werde, niemals eintritt!"

„Harry Potter, sie werden wegen Mordes an Albus Brian Wulfric Dumbledore zu lebenslanger Haft in Askaban verurteilt."

Verraten, verstoßen.

Das waren seine Gedanken als er sein Urteil – gefesselt an den Kettenstuhl in dem Gerichtssaal, in dem er bereits vor seinem fünften Jahr sein musste – hörte.

Rufus Scrimgeour, der oben auf seinem Richterstuhl saß und jetzt unheilverkündend auf ihn heruntergrinste. Wie konnte er nur der gleiche inkompetente, arrogante Trottel werden, der Fudge die ganze Zeit war. Wieso wollte er nicht einsehen, dass er die Umstände jenes verhängnisvollen Tages nicht erzählen konnte? Wieso? Wieso sollte er seinen eigenen Mentor umbringen, ja, einen Mann, den er während des letzten Jahres angefangen hatte, wie seinen Großvater zu sehen? Wieso?

Wie – um alles in der Welt - hatte er das nur verdient. Nach allem was in den letzten Wochen geschehen war.

Dumbledore, der vor seinen Augen gestorben war, hingerichtet von einem Mann, dem er stets blind vertraute – Severus Snape.

Seine Freunde, die er verlassen musste, um sich auf die Suche nach den Horkruxen zu machen. Vor allem bei Ginny hatte er ein schlechtes Gefühl gehabt und es hatte ihm fast das Herz zerrissen, sie zurücklassen zu müssen.

McGonagall, die ihn unbedingt an der Schule haben wollte. An einer Schule, an die bis zu diesem Jahr ein Todesser als Lehrer und Malfoy als Sohn eines wichtigen Todessers gegangen waren. Und ständig ihre Fragen, was in jener Nacht passiert sei, wieso Dumbledore so geschwächt gewesen sei, wieso er von Malfoy entwaffnet werden konnte, wieso, wieso, wieso... War er denn allwissend?

NEIN. Wegen ihm waren genug Menschen gestorben, seine Mutter, sein Vater, Sirius, Dumbledore, und mit Sicherheit – ja, seinen Sarkasmus hatte er noch nicht verloren – auch ein paar Auroren, die auf ihn aufpassen mussten. Es gab nur einen Weg. Er musste gehen.

Zuerst machte er sich auf den Weg zum Grimmouldplatz, um sich dort mit letzten Informationen zu versorgen. Doch es schien, als würden dort nur noch mehr schreckliche Ereignisse eintreten. Zwei Tagen später war sein Gesicht kalkweiß, nachdem er den Tagespropheten aufgeschlagen hatte:

Anschlag auf den Fuchsbau

In einem fürchterlichen Anschlag auf eine der ältesten reinblütigen Zauberfamilien kamen gestern Abend 20 Menschen ums Leben. Die Hochzeitsgesellschaft, die sich auf Grund der Trauung von Bill Weasley und Fleur Delacour zusammengefunden hatte, wurde gegen 20.00Uhr von einem Angriff der Todesser überrascht, der von „Du-weißt-schon-wem" persönlich angeführt wurde. Neben den Familien Weasley und Delacour, die komplett ausgelöscht wurden, starben bei diesem hinterhältigen Anschlag Professor Sprout von der Hogwarts-Schule für Zauberei, Mundungus Fletcher, Hermine Granger, Mr. und Mrs. Bones.

Die zu Hilfe eilenden Auroren konnten nur noch die Toten bergen.

Wir vom Tagespropheten möchten den Angehörigen und Freunden der Opfer unser tiefst empfundenes Mitleid aussprechen.

M.Orion

Chefredakteur

Das konnte doch alles gar nicht wahr sein. Der Fuchsbau war angegriffen und zerstört worden – am Tag der Hochzeit von Bill Weasley und Fleur Delacour. Niemand der beiden Familien hatte überlebt. Wie ein Film zogen die Erinnerung, die ihn mit diesen Menschen verbunden hatte an ihm vorbei.

Fred und George, wie würde er ihre Scherze je vergessen können, den Abschied, den sie in ihrem 6.Jahr in Hogwarts hingelegt hatten, um dann ihren Jokeshop aufzumachen. Oder auch ihre geniale und zugegebenermaßen auch von anderen Teams bestaunten Taktiken als Treiber der Quidditchmannschaft.

Oder Bill und Charlie, die er persönlich zwar nie gut gekannt hatte, doch eigentlich immer irgendwie im Hintergrund vorhanden waren. Sei es, dass über sie und ihren Beruf geredet wurde, oder dass es um ihre Leistungen in Quidditch oder in der Schule ging.

Mr. und Mrs. Weasley, seine „Ersatzeltern", denn das waren sie inzwischen geworden. Bei ihnen fühlte er sich geborgen, etwas, dass er vorher nie erfahren hatte. Wie sie ihn aufgenommen hatten oder ihn zum Finale der Weltmeisterschaft am Anfang des vierten Jahres eingeladen hatten.

Ron, sein bester Freund, der ihm am Bahnsteig und anschließend im Zug in seinem ersten Jahr geholfen hatte, und seitdem eigentlich bei jedem Ereignis dabei war. Ein Freund, wie er ihn sich besser nicht wünschen konnte. Der ihm bei fast allen Abenteuern treu zur Seite gestanden hatte. Bei der Rettung Hermines in ihrem ersten Jahr, bei McGonagalls Schachspiel auf dem Weg zum Stein der Weisen, als er sich selbstlos opferte, um ihm den weiteren Weg zu ebnen. Sein Beistand im dritten Jahr, als sie hinter dem vermeintlichen Serienmörder Sirius Black her waren. Und so zogen Ausschnitte aus jedem Jahr vorbei, in denen er ohne Ron wohl nicht so glücklich und unbeschadet aus den Abenteuern hervorgegangen wäre.

Hermine, der einstige Bücherwurm, dem Ron vorwarf, er müsse seine Proritäten überdenken. Am Anfang, kontte er sich erinnern, war er ihr gegenüber, um es positiv zu formulieren, sehr skeptisch eingestellt. Doch spätestens nach der Rettung vor dem Troll im Mädchenklo waren sie, Ron und Harry zu so etwas wie den besten Freunden von ganz Hogwarts geworden,für die anderen zu einem Art Symbol der Freundschaft im Kampf gegen das Böse.

Ginny. Er wünschte sich so sehr, er hätte sie nie allein gelassen. Wie froh wäre er gewesen, wenn er sie hätte retten können, und wenn es dadurch gewesen, dass er selber getötet worden wäre. Aber sie wäre am Leben geblieben, seine Liebe. Doch nun war sie gegangen. Was sollt er noch auf dieser Welt? Einer Welt, die ihm alles genommen hatte, Familie, Freunde und jetzt auch noch seine Hoffnung.

Aber den Tod seiner Freunde wollte er nicht ungesühnt lassen. Und in diesem Moment schwor er sich, dass er alles unternehmen würde, um Tom Riddle zu stoppen und ihm seine gerechte Strafe zu Teil werden zu lassen. Ja, richtig, Tom Riddle. Er würde nie mehr dessen bescheuerten Name Lord Voldemort verwenden. Den Namen eines Massenmörders. Nein, er würde das Werk Dumbledores weiterführen.

Und so beschloss er, zu den Überresten des Fuchsbaus zu apparieren, um dort nach möglichen Hinweisen auf die Todesser oder den Horkruxen zu suchen.

Doch als er dort ankam und die Auroren fragen wollte, wurde er von diesen festgenommen. Was sollte das? Es waren Todesser und nicht er! Sollten sie doch endlich mal das richitge tun, und nicht immer die Falschen fassen, und überhaupt, was wurde ihm eigentlich vorgeworfen? Als ihm dann der Mord an Albus Dumbledore vorgeworfen wurde, wusste er nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Diese Ministeriumsdeppen hatten doch tatsächlich wieder den Falschen erwischt. Konnten die denn gar nichts richtig machen? Doch mit der Zeit machte sich Verzweiflung in ihm breit. Wie sollte er die Horkruxe finden und zerstören, wenn er vom Ministerium aufgehalten wurde. Alle Opfer würden umsonst sein, denn Voldemort würde weiterleben. Und der Prozess, der ihm gemacht wurde, geriet zur Farce.

Er hatte zwar Zeugen benennen können, aber was brachte es schon. Die Weasleys waren tot, Hermine, die bei Ron gewesen war auch. Seine Klassenkameraden? Die er nie in die Prophezeiung und die Horkruxe eingeweiht hatte? Nein. Und außerdem, wer würde ihnen glauben?

Aber McGonagall. Er hatte sie genannt, und sie kam auch. Die Anwesenden hörten ihr dann zwar zu, aber in ihren Köpfen hatte sich das Urteil schon manifestiert. Aus ihren Augen sprach der Neid. Endlich hatten sie die Möglichkeit, den Goldjungen, den Schützling Dumbledores, den Retter der Zauberwelt loszuwerden, ohne dass sich ihnen ein Dumbledore in den Weg stellte. Eine Ironie des Schicksaals: Dumbledores Schützling verurteilt zu lebenslanger Haft wegen des Mordes an eben ihm.

Und was Scrimgeour gerade von sich gegeben hatte mit der Verurteilung – diese Vormachtstellung hatte er mit der Einführung des magischen Kriegrechts erreicht – war dann mehr oder weniger nur noch logische Schlussfolgerung.

Er sah noch mal hoch. Zum einen in die glänzenden Augen des Zaubereiministers und dem Großteil der Menge, der diesem zujubelte. Er konnte es nicht glauben. Wie konnte dieser Mann so werden? Hatte ihm seine Einstellung bezüglich der Nichtzusammenarbeit mit dem Ministerium so zugesetzt, dass er ihn jetzt sogar dafür ins Gefängnis werfen ließ?

Zum anderen sah er zu denjenigen – McGonagall, seinen Klassenkameraden und den DA-Mitgliedern, den Ordensmitgliedern, Remus, Tonks - die ihm glaubten, als er sagte, dass er Dumbledore nicht getötet habe und er diesem versprochen habe die Umstände – in Gedanken fügte er von den Horkruxen - nicht zu erzählen. Für ihn waren diese Personen der einzige Halt in einer Gesellschaft, die ihn jetzt zum wiederholten Male ausstieß. Ja, für diese Personen und für die Vernichtung Voldemorts lohnte es sich zu kämpfen. Er würde aus Askaban entkommen, da war er sich sicher. Er musste es einfach schaffen – für diese Menschen.

Und dann kam was kommen musste, als sich der Zaubereiminister erhob, und mit vor Arroganz strotzender Stimme sagte:

„Auroren, führen sie diesen Mann ab!"

„DAS werden sie nicht tun!" ertönte eine tiefe wohlklingende Stimme.

Von wo konnte niemand sagen. Doch kaum hatte sie zu Ende gesprochen, bildete sich neben Harrys Stuhl eine blendend helle, strahlend weiße Energiekugel. Die Auroren verharrten verschreckt in ihren Positionen. Die Energiekugel hingegen wurde immer heller, so dass die meisten der Anwesenden die Augen verdecken mussten. Nur Harry starrte mit weit aufgerissenen Augen in die Kugel, die nun immer größer wurde. Warum sollte er die Augen schließen oder sich abwenden? Zum einen war er an den Stuhl gefesselt, zum anderen spürte er, seit die Kugel sich gebildet hatte, eine vertraut wirkende Magie, die von der Kugel ausging, und er fühlte sich geborgen. Geborgen wie schon lange nicht mehr.

Nach einigen Minuten ließ das Leuchten nach, und an der Stelle, an der sich kurz vorher noch eine zwei Meter große Energiekugel befunden hatte, stand nun ein weise aussehender alter Mann. Seine langen weißen Haare trug er offen und er war in eine äußerst wertvolle Robe gekleidet. Das Sonderbarste jedoch war, dass er in linken Hand einen ungefähr zwei Meter langen Stab hielt, der vollkommen aus weißem Holz war und oben einen ca. 10cm großen Stein enthielt, der sehr kunstvoll von mehreren Holzornamenten eingefasst war. Vollkommen ruhig stand der Mann nun neben dem Angeklagten, sich wohl bewusst, dass er soeben alle wichtigen Sicherheitszauber, sprich Antiapparationszauber, Zutrittskontrollzauber, und so weiter über-, beziehungsweise umgangen hatte, und welche Wirkung dies auf die Anwesenden haben musste.

Scrimgeour erholte sich vom Schock am schnellsten und blaffte nun: „Auroren, schaffen sie diesen Mann weg, er hat sich unerlaubt Zugang zu diesem Gerichtssaal verschafft. Und Potter gleich mit. Bringen sie ihn endlich nach Askaban!"

Die Auroren – ca.30 an der Zahl, da die höchste Sicherheitsstufe für den Prozess geherrscht hatte – stürmten sogleich auf die beiden los. Etwas, dass sie lieber unterlassen hätten sollen.

Der weiße Zauberer hob nur seinen rechten Arm, der keinen Zauberstab enthielt. Schon bei dieser stoischen Ruhe des Mannes sah man bei einigen Verwunderung in ihren Augen. Doch was dann folgte ließ allen den Atem stocken.

Er machte eine kleine Geste in die Luft, und die Wirkung war erstaunlich. Als der Zauber an Harry vorüberzog, stellten sich ihm die Nackenhaare auf, so gewaltig war seine Kraft. Dumbledores Zauberei am Ende des fünften Jahres gegen Voldemort war nichts dagegen. Allein dieser Zauber war um ein vielfaches mächtiger. Die Auroren hatten dagegen weniger Glück. Sie wurden von dem Strahl, der sich aufgefächert hatte, erfasst, und quer durch den 50 Meter langen Gerichtssaal geschleudert, wo sie dann an die Mauer krachten und bewusstlos herunterrutschten.

Den Anwesenden stand der Mund offen. So eine Macht hatten sie noch nie gesehen – nicht mal bei Dumbledore. Mit einer minimalen Bewegung seines Armes hatte er gerade 30 exzellent ausgebildete Auroren wie Fliegen durch den Gerichtssaal geschleudert und hatte dabei weder Zauberstab noch Zauberspruch verwendet. Als sich das Raunen der Menge wieder gelegt hatte, ertönte seine durchdringende Stimme an den Mnister gewandt:

„SIE werden NICHTS mehr gegen meinen Schüler unternehmen, Minister! Haben sie das verstanden? Und lassen sie sich gesagt sein: Das nächste Mal werde ich meine Kräfte nicht zurückhalten. Und sie wären erste, der sie zu spüren bekommt! Obwohl" – fügte er mit einem Augenzwinkern auf Harry hinzu – „ich meinen Schüler nicht davon abhalten kann, das später nachzuholen."

Der Minister, vor einigen Minuten noch arrogant und siegesgewiss, brachte nun keinen einzigen Ton mehr heraus, sondern nickte nur. Ebenso erging es den Leuten im Gerichtssaal. Am Richterstuhl saß der mächtigste Mann der Zaubererwelt Englands und vor ihm stand ein Mann, der zum einen tausendmal mächtiger wirkte, und zum anderen ihrem Minister seine Regeln aufoktroierte, so als hätte ihm dieser gar nichts zu sagen.

„Und stellen sie sicher, dass Harrys Verlies die Teile hinzugefügt werden, die ihm von Sirius Black und Albus Dumbledore vermacht worden sind. Wenn ich mich nicht täusche, war er in beiden Fällen Alleinerbe der materiellen Güter. Und ich würde ihnen raten, zu tun, was ich ihnen gesagt habe!"

Der Minister nickte nur bleich.

„Professor McGonagall, ich hoffe, sie haben nichts dagegen, wenn ich ihren Schüler nun mitnehme und ausbilde. Ich verspreche ihnen, er wird danach mindestens so gut sein wie ich."

Im Gegensatz zum Minister hatte sich McGonagall besser im Griff und sagte nur: „Danke für alles!"

„Wir wollen ja nicht, dass Voldemort hiervon erfährt, deswegen werde ich alle bis auf ein paar Ausnahmen mit einem unbrechbaren Vergessenszauber belegen. Obliviate maximus de manu Merlin!"

Bei den meisten sah man jetzt, dass der Vergessenszauber einsetzte. Harry, der neben ihm saß, glaubte, seinen Ohren nicht trauen zu können. Hatte er da gerade „...de manu MERLIN" gehört? Au sei geflüstertes „Merlin?" erhielt er jedoch ein bestätigendes Nicken. Bei McGonagall, Lupin, und Tonks jedoch sah man blankes Erstaunen in den Gesichtern. War ihnen doch gerade klar geworden, dass vor ihnen kein geringerer als Merlin selbst stand. Merlin! Der Mann, nach dem die höchsten Auszeichnungen in der Zauberwelt benannt waren, zu dem alle Zauberer, beziehungsweise alle Lichtzauberer aufblickten als den größten Zauberer, den es in der Geschichte je gab. Im Vergleich zu dem selbst Größen wie Nicolas Flamel oder Albus Dumbledore alt aussahen. Und dieser Mann hatte eben Harry als Schüler bezeichnet? Konnte das wahr sein?

Doch bevor einer der drei etwas fragen konnte, waren Merlin und Harry Potter in einer Energiekugel verschwunden.

Die Gesichter der Anwesenden klärten wieder auf, und Scrimgeour beeilte sich mitzuteilen. „Es tut mir Leid meine Damen und Herren, der Angeklagte Harry James Potter wurde von einem Dementor auf dem Weg hierher geküsst. Die Sitzung findet somit nicht statt!"

Ein Raunen ging durch die Menge und Entsetzten zeichnete sich auf den Gesichtern ab. McGonagall schaute zuerst recht verwirrt, doch dann begriff sie. Merlin hatte anscheinend dem Minister diese Erinnerung verpasst. So würde Harry von niemanden vermisst werden, und konnte in Ruhe von Merlin ausgebildet werden.

Auf die fragenden Blicke von Lupin und Tonks meinte sie nur: „Vielleicht ist es besser, wenn jeder meint, Harry wäre nicht mehr am Leben, dann ist auch der Orden nicht mehr so in Gefahr. Und Voldemort konzentriert sich vielleicht auf andere Sachen als auf den Orden, von dem er wusste, dass er Harry sehr nahe stand."

Lupin und Tonks nickten, nachdem sie sich alles noch mal durch den Kopf gehen hatten lassen, und wollten schon den Gerichtssaal verlassen, als sie eine nun sichtlich geschockt wirkende McGonagall zurückhielt:

„Wir sind die einzigen, die Merlin vom Gedächtniszauber ausgenommen hat. Das macht jedoch nur in einem Fall Sinn, und das würde bedeuten, dass es in unseren Reihen noch einen Verräter gibt und Snape nicht der einzige gewesen ist."