Addison wachte auf als ihr Wecker um 5:00 Uhr morgens klingelte. Sie hatte die Nacht kaum geschlafen. Sie fühlte sich nicht besonders, und die aufsteigende Übelkeit die sich nun in ihr ausbreitete machte dies nicht gerade besser. Der Weg von ihrem Hotelzimmer zum Bad war nicht lang, doch sie schaffte ihn gerade so, da musste sie sich auch schon übergeben.
Es waren jetzt 4 Wochen her, seit sie den Test gemacht hatte. Und der Ultraschall hatte ergeben, dass sie etwa in der 10. Woche schwanger war. Es war Dereks Baby. Aber sie konnte es ihm einfach nicht sagen. Er war seit ihrer Scheidung vor 5 Wochen mit Meredith zusammen. Sie wusste es gab keine gemeinsame Zukunft für sie und ihren Ex-Mann.
Addison stieg unter die Dusche und machte sich für die Arbeit fertig. Sie hatte heute morgen eine komplizierte OP die mindestens 3 Stunden dauern würde.
Als sie auf dem Parkplatz vor der Klinik aus dem Auto stieg überkam sie plötzlich ein starkes Schwindelgefühl das sie zwang sich am Auto festzuhalten. Sie atmete einige Male tief durch und machte sich auf den Weg zu ihrem Spint um sich umzuziehen.
Die OP war nun bereits 2 Stunden im Gange und bis jetzt hatte es keine Komplikationen gegeben. Addison hätte nie gedacht, dass eine Schwangerschaft sie so viel weicher machen würden. Aber ihre Fälle lösten jetzt bei ihr viel mehr Emotionen aus als sonst.
Für diese OP hatte sie sich von Miranda Hilfe angefordert und diese in Gestalt von O'Malley und Stevens bekommen. Beide waren sehr aufmerksam und hilfreich währen der OP.
Plötzlich merkte Addison wieder das ihr schwindelig wurde und ein leichtes Ziehen im Unterleib. Sie musste sich am OP Tisch abstützen und konnte nur mit Mühe ein Stöhnen unterdrücken. Izzy und George merkten das mit ihrer Chefin etwas nicht in Ordnung war.
Izzy sah Addison besorgt an. „Ist mit ihnen alles in Ordnung?"
Addison konnte kaum antworten. „ Mir geht's gut. Ich muss mich nur einen Moment hinsetzen, Stevens."
George brachte ihr einen Hocker und Addison setzte sich und rieb ihren Bauch. Sie machte sich keine ernsthaften Sorgen. Sie hatte kaum geschlafen und das lange Stehen während einer OP war immer sehr anstrengend. Zum Glück war die OP bereits so gut wie beendet und nach etwa 5 Minuten konnte Addison weiter machen und eine halbe Stunde später den OP verlassen.
Addison war gerade auf dem Weg zur Schwesternstation um noch einige Patientenakten zu unterschreiben, als ihr wieder schwindelig wurde. Sie musste sich gegen die Wand lehnen.
George bog gerade um die Ecke als er Dr. Montgomery sah. Sie war sehr blass und lehnte sich gegen die Wand. Er war schnell an ihrer Seite und versuchte sie zu stützen.
„Dr. Montgomery?"
„ O' Malley? Ich muss mich irgendwo setzen."
„Gut. Kommen sie." George brachte Addison in den ON-CALL Raum und half ihr sich auf eines der Betten zu setzen.
„Vielleicht sollten sie sich besser hinlegen." Er wusste nicht was er sagen sollte, in der Gegenwart von Dr. Montgomery fühlte er sich immer unsicher.
„Es geht schon wieder. Danke, O' Malley."
George verließ erleichtert den Raum. Doch komisch war es schon. Was war nur mit ihr los?
Addison blieb noch einige Zeit sitzen und beschloss dann mit Richard zu reden. So konnte sie heute nicht weiterarbeiten.
