Hallo, schön, daß Ihr mal reinschaut. Hotch findet hier eine neue Liebe und eine neue, große und chaotische Familie, lasst Euch einfach überraschen. Ich würde mich total über Reviews freuen, ich hab schon mal Plätzchen hingestellt.
DISCLAIMER: Niemand der Charaktere aus Criminal Minds gehört mir, ich verdiene keinerlei Geld mit dieser Geschichte, sie dient nur der Unterhaltung. Sollte jemand Rechtschreibfehler finden, so darf er sie getrost behalten und weiterverwenden, es wäre schade drum.
Billies Schrei tönte durch die Bekleidungsabteilung des Kaufhauses. "Du bist so gemein! Laura würde mich das anziehen lassen! Das ist alles so unfair, ich hasse Washington!" Die 14-jährige stampfte mit den Fuß auf und schubste ihre Mutter weg. Die hängte das Ausgesuchte wieder auf die Kleiderstange und packte ihre aufsässige Tochter bei den Schultern. "Ich werde das nur noch einmal sagen, ich bestimme, was Du anziehst und was nicht, ich werde Dich nicht wie eine Bordsteinschwalbe in so einem Outfit auf die Strasse lassen. Ist das klar? Vielleicht kleidet sich Laura in dieser Weise, das ist aber ihre Sache. Und sollte ich jetzt noch ein Wort hören, hat sich das Thema shopping für die nächsten Wochen erledigt. Ist das jetzt bei Dir angekommen?" Die 14-jährige schwieg, vorerst.
"Was ist eine Bordsteinschwalbe, Dad?" fragte Jack seinen Vater. Der Kleine war aus vielen Sachen herausgewachsen und Aarons Schwägerin Jess hatte Hotch dazu verdonnert, mit seinem Sohn shoppen zu gehen. Ich hasse einkaufen, dachte Hotch und die Szene, nur ein paar Meter entfernt, trug nicht unbedingt dazu bei, seine Laune zu bessern. Jacks Frage machte Hotch baff und er wusste nicht, wie er seinem Sohn erklären sollte, was eine Professionelle war. Die gestresste Mutter hatte Mitleid mit dem sprachlosen Vater und beugte sich zu Jack, " Das ist jemand, der sich Kleider anzieht, die ihm zu klein sind, verstehst Du?" Jack nickte und warf Billie, deren Rock wirklich sehr kurz und ganz hart an der Schmerzgrenze ihrer Mutter war, einen kritischen Blick zu. "Warum bist Du so gemein zu Deiner Mommy?" fragte er sie. "Das geht Dich gar nichts an, aber Deine Mum schleppt Dich bestimmt nicht von Stadt zu Stadt, wegen ihres Jobs",antwortete Billie und betonte das Wort 'Job' wie etwas furchtbar ekliges. "Ich würd überall mit meiner Mommy hingehen, aber mein Dad hat gesagt, ich bin noch viel zu klein um mit meiner Mommy in den Himmel zu gehen." sagte Jack traurig. Hotch warf Billie einen Blick zu, unter dem sie merklich schrumpfte. "Ich denke, du solltest Dich entschuldigen", er klang nicht, als würde er nur einen Vorschlag machen. "Ja Sir" kam es kleinlaut von ihr, "es tut mir leid, Mum. Ich wollte nicht so häßlich zu Dir sein. Und das mit Deiner Mum ist schlimm, Kleiner." Billie drückte Jack spontan und versöhnte ihn sofort. Rosslyn war froh, daß ihre Tochter doch noch bewies, daß sie ein gutes Kind sein konnte. Sie klemmte sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und schenkte Hotch ein warmes Lächeln und ein geflüstertes "Danke" "Schon gut"," sagte Hotch und lies seinen Blick über sein Gegenüber schweifen. Sie hatte dunkle Haare, fast schwarz, bemerkte Hotch ; wie alt mochte sie sein? Maximal vierzig, wahrscheinlich eher Mitte dreißig, und doch konnte er leichte Spuren von grau in ihren Locken erkennen. Sie trug eine türkisfarbene Jeans mit passendem Shirt, ihre Kleidung unterstrich ihre Figur sehr vorteilhaft. Sie war kaum geschminkt, wie Hotch feststellte, das war aber auch nicht nötig, allein ihre Augen machten ihr Gesicht zu einem Hingucker. Rosslyn war sich klar, daß sie gerade abgecheckt wurde, er war dabei nicht aufdringlich, eher vorsichtig interessiert. Auch Rosslyn gefiel, was sie sah, ganz eindeutig. Sie fühlte sich sofort von ihm angezogen. Er war groß und schlank, seine dunklen Haare waren akkurat und kurz geschnitten. Er strahlte Ruhe und Vertrauenswürdigkeit aus, und etwas, was Rosslyn kannte, ihr Vater hatte den gleichen Ausdruck, damals, als Rosslyn so alt war wie der Junge und ihr Vater ihr sagen musste, daß ihre Mom nicht mehr nach Hause kommt.
"Kann ich mit Billie ein Eis essen?" Jack zupfte seinen Dad am Ärmel. Die Kinder waren den Erwachsenen einen Schritt voraus und hatten sich schon vorgestellt. "Ja bitte, Mum", und an Hotch gewandt," ich bin total nett, echt", Billie wollte keinen Ärger mit Jacks streng blickenden Dad riskieren, er jagte ihr einen heiden Respekt ein. Hotch warf einen fragenden Blick auf Billies Mutter, Rosslyn zuckte mit den Schultern. "Dort drüben, wo wir Euch sehen können, in Ordnung?" "Ja, Sir", sagte Billie, steckte Aarons 5$ ein und nahm Jack bei der Hand. "Sie nennt nicht mal ihren Vater "Sir"", grinste Rosslyn, "Sie müssen sie beeindruckt haben." Sie hielt ihm die Hand hin, "ich bin Rosslyn", sagte sie. Hotch ergriff ihre Ausgestreckte Rechte, "Aaron", er erwiderte ihr Lächeln kurz. "Sie sind also nicht aus Washington", es war eher eine Feststellung als eine Frage. Aaron fand, sie hörte sich ein bisschen an wie Will, JJ´s Mann, nach tiefem Süden. "Atlanta, ich bin aus beruflichen Gründen hier in D.C., mir wurde eine Leitende Position angeboten. Billie wäre allerdings lieber bei ihrem Vater und seiner aktuellen Flamme in Georgia geblieben." "Und Sie wollten sie nicht der Bordsteinschwalbe überlassen?" Rosslyn lachte, "Nicht wirklich."
