Lass uns ein kleines Spiel spielen
Ich sehe jedes Mal dieses weite, viel zu vertraute Grinsen auf deinem Gesicht, wenn du einer deiner kranken Spiele mit einem deiner so geliebten Menschen spielst. Du magst es sie hilflos und verzweifelt zu sehen. Es ist für deine alleinige Unterhaltung. Es ist nicht so als würde ich Mitleid für jene fühlen, definitiv nicht. Es ist mehr der Fakt, der mich reizt, dich leiden zu sehen in einer deiner eigenen beschämenden Spiele, Orihara-san.
Zu fühlen, wie unkontrollierte Wut meinen Körper wieder überkommt, ist einer der Gefühle die ich am meisten hasse.
Ich weiß wirklich nicht wieso mein Körper immer auf diese weiße auf Kommentare, die nicht mal das zuhören wert sind (zumindest nach meiner Meinung), reagiert.
Das mag jetzt vielleicht dumm klingen, aber um ehrlich zu sein hasse und verabscheu ich Gewalt.
Wenn ich zurückdenke, sehe ich dass ich es nie geschafft habe meine Wut zu kontrollieren. Selbst mein Bruder, Kasuka, kennt diese beschämende Seite von mir.
Er ist einer dieser Leute, bei denen ich diese Seite am meisten verstecken möchte.
Obwohl ich wirklich glücklich darüber bin, dass sie zu mir sagten, das egal was passiert, sie immer auf meiner Seite stehen werden. Zu diesen Leuten zählen auch Tom und Celty.
Um ehrlich zu sein würde es mich nicht stören, wenn wir die einzigen leben Personen auf diesem Planeten wären. Jedoch weiß ich, dass ich wahrscheinlich der einzige bin, der so denkt.
Letzen Endes möchte ich nur ein friedvolles Leben und wäre das die einzige Möglichkeit für mich es zu erlangen, würde ich es mit offenen Armen empfangen.
Doch das heißt nicht, dass mir andere Leute egal sind. Im Gegenteil, ich möchte nicht, dass sie verletzt werden oder wünsche ihnen gar den Tod. Besonders nicht wegen mir und meiner unberechenbaren Stärke, die der Stärke eines Monsters ähneln könnte. Naja, Ich denke du könntest mich sogar eines nennen, so wie es die meisten Leute bereits schon tun.
Wenn man so darüber nachdenkt, könnte ich eigentlich schon ein solches friedliches Leben haben.
Wäre da nicht eine gewisse Person.
Er ist wirklich besonders.
Nicht „besonders", auf die Art und Weiße wie ein Liebespärchen sich nennen würde. (Den nie im Leben wäre dieser Bastard mein Liebhaber, noch bin ich schwul oder sonstiges.)
Nein.
Ich nenn ihn besonders, weil er der einzige lebende Mensch ist, der noch nicht tot ist für das was er mir angetan hat.
Er ist gut in Dingen wie, mein Leben schlecht zu machen und schafft es immer wieder zu entkommen, wenn ich fast die Chance dazu bekomm ihn endlich zu töten.
Er ist auch gut darin Menschen zu manipulieren und liebt es dazu noch.
Aber wenn man schon von Teufeln spricht.
Da ist dieses eine Otaku Mädchen, mit dem ich glücklicherweise selten zu tun habe.
Ich habe Sie und den Rest von Kodata's kleiner Gang zufällig getroffen, als ich auf den Weg nach Hause war.
Ich wäre einfach an ihnen vorbei gelaufen, hätte sich dieses freakige Mädchen nicht vor mich auf den Weg geworfen.
Unglücklicherweise hatte sie angefangen mir, ohne auch nur einmal kurz Luft zu holen, über irgendwas zu erzählen. Ich schaute sie nur durch meine blaue Sonnenbrille an und kümmerte mich auch nicht darum ihr auch nur ansatzweiße zuzuhören.
In diesem Augenblick war ich wirklich froh, dass ich gerade eine Zigarette rauchte, denn nur sie helfen mir wirklich, dass mein Temperament in Momenten wie diesen nicht am überlaufen ist.
Wow und bis dahin dachte ich immer Shinra redet zu viel.
Wie auch immer, nach einer Weile wanderte mein deutlich genervter Blick zu Kodata, der mir ein nervöses Lächeln als Antwort gab. Er schien sich verantwortlich für Sie zu fühlen und begann ihr an den Ärmeln zu ziehen, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen.
„Erika, Ich denke es ist für heute genug!" Sie wandte ihren Kopf zu ihm, mit einem Schmollen auf den Lippen.
„Aber ich bin noch nicht fertig mit meiner Geschichte, Dotachin!" jammerte sie und verschränkte ihre Arme vor der Brust, ihr Blick nun Hilfe suchend an mich gerichtet.
Kodata ließ einen tiefen Seufzer aus und legte seine rechte Hand auf seinen Kopf, während er diesen in Unglauben schüttelte. Nun schaute auch er wieder zurück zu mir.
„Tut mir Leid, dich aufgehalten zu haben, Shizuo! Wir werden uns jetzt auch mal langsam auf den Weg machen!"
Ich nickte nur und steckte meine Hände in meine Hosentaschen. Nach diesem langen Tag mit Tom und diesen kränklich verliebten Idioten, die ihre Schulden nicht bezahlen wollten, brauchte ich langsam wirklich eine Pause. Hätte ich noch etwas länger hier stehen müssen, glaubte ich nicht dass mir meine Freunde, die Zigaretten, noch lange hätten helfen können.
„Moment!" Ich spürte wie etwas an meinem rechten Arm zog und fühlte wie etwas langsam in mir innen drin hoch stieg.
„Was?" sagte ich und versuchte es wie gelassen, wie auch nur möglich klingen zu lassen.
„Du willst sicher noch den Rest von meiner Liebestheorie zwischen dir und Izaya hören, richtig?"
…
Warte.
Sagte sie gerade…?
„Huh …? " Ich drehte meinen Kopf leicht zu ihr, gerade noch so dass ich ihr weites Grinsen und ihre Hundewelpen artigen Augen sehen konnte, die mich mit voller Begeisterung anstarrten.
Liebestheorie?
Ich und Izaya… ?
Ich blieb still für eine Weile, in Angst ich würde sie in irgendeiner weiße verletzen, wenn ich jetzt meinen Mund aufmachte und etwas sagte.
Unglücklicherweise nahm sie das als eine Art von "Ja" und ihre Augen begannen dauraufhin nur noch mehr zu funkeln, was mir aus irgendeinem Grund einen Schauer über den Rücken liefen ließ.
"Yay! Ich wusste dir hat die Geschichte gefallen!" Sagte sie mit einer deutlichen Begeisterung in ihrer Stimme und begann sich auf ihren Füßen zu drehen, wie ein kleines Kind das gerade einen Lolli bekam.
Ich schlage grundsätzlich keine Frauen und besonders nicht wenn sie noch Kinder sind, denn wie ich bereits sagte, hasse ich Gewalt.
Also versuchte ich mich selbst innerlich zu beruhigen, indem ich eine weitere Zigarette anzündete. Was aber leider, die durch Wut herausragende Ader auf meiner rechten Schläfe nicht verschwinden ließ und auch nicht das runzeln auf meiner Stirn.
Kodata wurde deutlich unruhig und schien sich Sorgen zu machen um das, was womöglich in den nächsten Minuten passieren könnte, weshalb er dann schließlich zu Erika eilte.
"Naja wie ich bereits erwähnt habe; Yumacchi und ich haben herausgefunden, dass ich diese Wahnsinns Visionen bekommen kann!" Man konnte hören wie Erikas Begeisterung Wort für Wort anstieg und auch Walker, der nun hinter Erika stand und nickte, schien deutlich erfreut über diese 'Visionen' zu sein.
"Und manche sind auch schon real geworden! Deshalb dachte ic-"
Erika ließ einen erschrockenen Schrei von ihren Lippen, als sie fühlte wie zwei Hände von hinten ihren Mund hastig verschlossen.
"Heh, schaut mal es ist bereits 11 Uhr abends!" sagte Kodata nervös und zeigte uns mit seiner linken Hand seine Armbanduhr, während seine rechte immer noch Erikas Mund hielt. "Das bedeutet es ist Zeit für uns zu gehen!"
"Mmneiiinn!" versuchte Erika mühsam durch Kodatas Hand zu sagen.
Ich beobachtete diese Szene leise, die sich vor mir abspielte, nicht wissend was ich sagen oder tun sollte.
Erika versuchte mit aller Gewalt Kodata wegzuschubsen, aber schaffte es nicht, da Kodata der Stärkere von Beiden war.
Saburo und Walker die diese Szene auch die ganze Zeit still verfolgt hatten, versuchten nun beide voneinander zu trennen.
Ich begann leicht zu lachen über ihre kleine Show und schloss meine beiden Augen.
Sie hörten mich nicht lachen, aber dennoch weiß ich, das sie genauso verwirrt gewesen wären wie ich, da sich mein Temperament beruhigt hatte und ich hatte es nicht einmal bis jetzt bemerkt.
Es sah so aus als würde der 'Kampf' noch ein wenig andauern, deshalb dachte ich, dass es eine gute Option wäre jetzt nach Hause zu gehen. Ich drehte mich also um und konnte nun endlich weiterlaufen, in die Richtung in der sich mein Apartment befand.
Ich schaute nicht zu ihnen zurück, aber ich hätte wetten können dass sie zu beschäftigt mit ihrem Kampf waren und es nicht einmal bemerkten, dass ich nicht mehr länger vor ihnen stand.
