Disclaimer: Harry, Ron, Hermine usw. gehören J.K. Rowling. Ich borge sie mir nur für diese Geschichte aus (ich mach damit keinen Profit!)

ACHTUNG! PoA-Spoiler! Wer den noch nicht gesehen hat, sollte diese FF nicht lesen.

Ich habe den Film Freitag endlich gesehen und diese eine Szene wollte mir nicht mehr aus dem Kopf gehen. Ich musste daraus einfach eine FF machen.

Lieben Dank an Soulsister, die meine FF's betat.

ER WAR IHR FREUND

„Er war ihr Freund.", sagte Harry zu Hermine.

Soviel schwang in seiner Stimme mit – Wut, Trauer, Verzweiflung, Hass.

Hermine nahm seine Hände in ihre.

Mit ihrem Daumen strich sie sanft und beruhigend über seinen Handrücken. Ihre Mutter machte das immer bei ihr, wenn sie traurig war. Sie hoffte, dass es auch bei Harry helfen würde.

Harry war ihr bester Freund. Es tat ihr weh ihn so verzweifelt zu sehen.

Harry hatte schon soviel Schmerz in seinem kurzen Leben ertragen müssen. Er trug soviel Last auf seinen Schultern, dass Hermine ihm gerne etwas davon abnehmen würde.

In den Drei Besen musste etwas schreckliches vorgefallen sein, dass Harry derart durcheinander gebracht hatte. Er würde es ihr erzählen. In Einzelheiten. Wenn er es für richtig hielt.

Bis jetzt hatte er nur wenig gesagt.

Hermine reichten seine Worte aber aus, um zu wissen, dass es ihn zerriss, was er erfahren hatte.

Wie gerne würde Hermine jetzt ihren Zeitumkehrer nehmen, die Zeit zurückdrehen und Harry davon abhalten in die Drei Besen zu gehen.

Er würde dann nie die Dinge, die ihm jetzt so weh taten ,erfahren. Sie hätte ihm Schmerz ersparen können, wenn sie ihn von vornherein davon abgehalten hätte ,in die Drei Besen zu gehen.

Aber Hermine konnte nicht mit der Zeit spielen, nicht ohne das sie einen guten Grund gehabt hätte.

Gut, sie hatte jetzt bestimmt einen Grund, einen sehr guten Grund sogar, ihren Freund ein wenig Schmerz zu nehmen war ein guter Grund.

Seufzend entschied sie sich gegen die Idee den Zeitumkehrer zu benutzen.

Langsam nahm sie Harry in die Arme, strich ihm sanft über das Haar, während er sein Gesicht in ihrem Mantel vergrub und weinte.

Harry weinte, um seine Eltern die er nie kennen gelernt hatte.

Er weinte, um diesen unsagbaren Mann, der sein Pate sein sollte.

Um eine Kindheit, die er nicht gehabt hatte.

Lange saßen Hermine und Harry so da. Nur sie zwei, ohne die Welt um sie herum wahrzunehmen. Es gab in dem Moment nur Harry und Hermine.

Nicht den Jungen-der-lebte und Miss-Neunmalklug.

Ron hielt sich die ganze Zeit im Hintergrund.

Er war nicht die richtige Person für solche emotionsgeladenen Momente, so etwas war seiner Ansicht nach Frauensache und Hermine macht es sehr gut.

Aus einiger Entfernung beobachtete er beide.

Hermine würde ihm erzählen was Harry hatte und wenn nicht, Harry selbst.

Er war ihr Freund.

ENDE