Hetalia gehört Hidekaz Himaruya, ich leihe es hier nur aus ;)
Wie ich dort am Ufer des Flusses stand und nach glatten, flachen Steinen suchte, fühlte ich mich als das Opfer eines Scherzes der seit 1932 im Gange war.
Sie haben mir mein Land genommen und zerrissen.
Und heute nahmen sie mir den Rhein.
Meine Hauptschlagader.
'Ich kann meine Landsleute hier noch fühlen,' stellte ich mit ein wenig Schadenfreude fest, 'sie haben noch nicht vergessen, wer sie mal waren.'
Aber ich hatte noch ein Ass im Ärmel: Ich wusste, wie ich überleben konnte, wusste es schon seit der Deutsche Orden nicht mehr war.
Königsberg mag einst mein Haupt gewesen sein, aber Berlin ist mein Herz.
'Solange die Stadt pulsiert, so tut es das Blut in meinen Adern,' sagte ich mir.
Nachdem ich die Steine schon abgeschrieben hatte und nunmehr händevoll Sand in den Fluss warf, spürte ich Ludwigs Anwesenheit.
'Ich bin froh, dass er es ist,' dachte ich. Arthur oder Francis zu sehen -'Gott, Francis, ich dachte wir wären Freunde!'- hätte mich gebrochen.
"Bruder," begrüsste er mich.
'Solch ein unschuldiger Gruß aus dem Munde deines Mörders,' meldete sich etwas Abstoßendes in mir zu Wort.
Ich drehte mich nicht zu ihm um, schaute nur weiter auf den Fluss, der Fluss der nun seiner war.
"Gilbert, es tut mir leid, dass es so gekommen ist."
Natürlich tat es das. Er hat nur Befehle befolgt, so wie ich es ihm beigebracht habe. Die Befehle eines Wahnsinnigen.
"Ivan möchte, dass ich bei ihm lebe." Endlich drehte ich mich zu meinem Bruder hin. "Fast alles, das von mir übrig ist liegt in seiner Besatzungszone."
"Gilbert-" Ich konnte hören wie ihm die Worte im Halse stecken blieben.
'Ich will dir sagen, dass es nicht deine Schuld ist!', aber das konnte ich nicht. Die Wunden waren zu frisch, der Gedanke daran, mit dem großgewachsenen Russen zu leben zu beängstigend. Ich wandte mich wieder dem Fluss zu.
"Ich werde nicht sterben." Ich wusste nicht ob ich es mir selbst oder ihm sagte.
"Natürlich wirst du das nicht!"
Mir selbst also.
"Noch habe ich Berlin." Ich fühlte seine Hand auf meiner Schulter.
'Warum ist er so viel größer als ich,' dachte ich verbittert, 'ich bin doch so viel älter.'
"Noch hast du Berlin." ich musste ihn nicht anschauen, ich wusste, dass er nickte.
"Noch habe ich Berlin."
Am 25. Februar 1947 beschlossen die Alliierten die endgültige Auflösung Preußens.
