Von Mäusen und Pfannkuchen

By Annika



Disclaimer: Das Übliche eben. Alle allgemein bekannten Personen gehören J.K. Rowling, die restlichen sind meiner eigenen Phantasie entsprungen

Okay, hier ist die Fortsetzung der ersten Geschichte. Ist vielleicht noch nicht ganz ausgereift, aber ich poste sie trotzdem. Feedback ist wie immer sehr willkommen und erwünscht.

(Bitte, bitte schreibt Leute, ich liebe Post)

Viel Spaß beim Lesen.



„Kleines, du kannst lernen, in die Gedanken eines sterblichen Tieres einzudringen, seine Sinne wie deine eigenen zu benutzen. Denke wie dieses Tier, versuche dich selbst in dessen Gestalt zu sehen, bis du selber dieses Tier wirst." Das hatte Eleonore Cooper ihrer Tochter erklärt, als deren Gabe im letzten Sommer erwacht war.

Die meisten weiblichen Mitglieder der Cooper Familie waren geborene Animagi. Im Gegensatz zu denen, die erst durch verschiedene Zauber zu welchen wurden, konnten sich geborene Animagi in jedwedes sterbliche Tier verwandeln ohne auf eine Form beschränkt zu sein. Und bei der zwölfjährigen Sophie schien sich diese Fähigkeit besonders schnell zu entwickeln.

Den ganzen Sommer hatte Sophie unter Aufsicht ihrer Mutter geübt ihre Fähigkeiten zu verfeinern. Mit Tieren reden zu können war schließlich nur der Anfang gewesen. Vor zwei Tagen hatte es Sophie dann sogar geschafft für einige Augenblicke die gestalt einer weißen Katze anzunehmen.

Nun saß das Mädchen noch spät in der Nacht am Küchentisch und brütete über einem Anatomiebuch.

*Solltest du nicht schon längst schlafen?* fragte plötzlich eine leise Tenorstimme in Sophies Gedanken. Sie hob den Kopf und sah zu dem Turmfalken hinüber, der auf seiner Stange am Küchenfenster saß.

*Das gleiche könnte ich dich fragen, Gawain. Schließlich bist du ein Falke und keine Eule* antwortete Sophie auf die selbe lautlose Art und Weise.

*Guter Punkt. Aber warum starrst du nun die ganze Zeit in dieses Papierding da?*

*Das Papierding ist ein Buch und da stehen Sachen drin, die ich wissen will*

War Gawain durch seinen Aufenthalt im Cooper-Haushalt auch mittlerweile vertraut mit der menschlichen Lebensweise, so blieben ihm manche Dinge immer noch unverständlich. Ein Falke blieb eben ein Vogel, selbst wenn es sich bei Gawain um ein ganz besonders neugieriges Exemplar handelte .

*Aha. Was willst du denn wissen?*

*Etwas über Wölfe.* antwortete das Mädchen geduldig.

*Wegen deinem Freund? Dem Jäger?*

Erstaunt richtete sich Sophie auf. *Du weißt über Remus bescheid?*

*Natürlich. Ich kann sehen, dass er sich nicht wie andere Zweibeiner- Nestlinge verhält.*

Das erklärte vieles. Die meisten Tiere hielten Abstand von Remus und ließen sich nur in den seltensten Fällen von ihm berühren.

*Oh. Na ja, ich lese das Buch auch wegen Remus, aber hauptsächlich deswegen, weil ich Wölfe interessant finde.*

Der Falke raschelte mit den Federn. *Interessant? Wenn du dich in was interessantes verwandeln willst, werde ein Falke. Dann könnten wir zusammen fliegen.*

*Und Mäuse jagen? Igitt, nein danke.*

*Die schmecken gut.* erwiderte Gawain beleidigt.

*Dir vielleicht. Aber das mit dem Fliegen lassen wir besser erst mal sein. Ich kann eine andere Gestalt noch nicht lange halten. Stell dir mal vor, ich verwandele mich versehentlich in einen Zweibeiner zurück, wenn wir ganz hoch in der Luft sind ... Ich hab´ nicht die Absicht als menschlicher Pfannkuchen zu enden.*

*Pfannkuchen? Was ist das?*

*Was zu Essen.*

*Schmeckt das besser als Mäuse?*

*Ganz sicher.* Sophies Lachen wurde von einem herzhaften Gähnen unterbrochen.

*Gut. Lass mich probieren, wenn es das nächste mal welche gibt. Und jetzt geh schlafen.*

*Na schön. Ich muss sowieso morgen früher aufstehen. Ich treff´ mich mit den anderen zum Einkaufen. ´Nacht Gawain.*

*Gute Nacht.*