Prolog

Ein blonder Junge, vielleicht 16 oder 17, lief die marmorgepflasterte Auffahrt eines riesigen Anwesens irgendwo in Wales hinab und drehte sich, als er das abweisende, eiserne Tor erreichte, ein letzte Mal um. Ein letztes Mal glitt sein Blick über die großzügigen Parkanlagen, die riesigen Tannen, die das Herrenhaus wie eine düstere Denkmäler umringten.

Hier hatte er seine gesamte Kindheit und Jugend, oder dass, was man wohl als solche bezeichnen sollte, verbracht.

Diese kalten Mauern, vor denen selbst die Sonne zurückzuschrecken schien, hatte er siebzehn Jahre seines Lebens sein Zuhause genannt, doch niemals seine Heimat.

Wann hatte er das erkannt?

Er schloss die Augen, durchwanderte seine Erinnerung.

Bilder durchfluteten seinen Kopf. Seine engelsgleiche Mutter, die ihn selbst umarmte. Damals war er vielleicht fünf gewesen, hatte über das ganze Gesicht gestrahlt.

Dann, wenige Jahre später, ein Mann in schwarzer Robe, der ihn aus eisblauen Augen kalt anblickte und ihn im nächsten Moment grob packte und irgendwelchen Freunden als seinen Sohn vorstellte, sein Gesicht beinahe so versteinert wie das seines Vaters; Er selbst auf dem Boden liegend und sich vor Schmerzen krümmend, über ihm die wutverzerrte Fratze seines Vaters;

Ein weiteres Gesicht drängte sich in seine Erinnerung, mehr einer Schlange gleichend, denn einem Menschen., dass sich über ihn beugte, bereit, ihn als wie seine Mutter als Strafe für das Versagen seines Vaters im Kampf, zu töten, der grüne Lichtstrahl, wie sich das Gesicht des Monsters verzog und dann zu letzt ein Paar grüner und ein Paar ... goldbrauner Augen...

Nein, er schüttelte heftig den Kopf, ein letzter flüchtiger Blick zurück, dann drückte er die Eisenklinke herunter und glitt wie ein Schatten durch das Tor.

Wann auch immer es gewesen sein mochte, jetzt ließ er es hinter sich. Seine Vergangenheit.

Er blickte nach vorne, die sich wie ein dunkles Band durch die grüne Landschaft windende Straße entlang.

Er atmete tief durch, setzte sich in Bewegung und strebte mit jedem Schritt schneller einem neuen Leben entgegen. Ein Leben, in dem er endlich sein Glück finden würde.

Ein Wehen seines Umhangs und Draco Malfoy war verschwunden.

Für wie lange?