Regen

Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling

Pairing: Marcus Flint/ Oliver Wood

Warnung: Slash! OOC!

Kommentar: Ich habe es getan! Ich habe tatsächlich noch eine Side-Story zu Veränderungen begonnen. Tja, was soll ich sagen? Ich hatte einfach Lust dazu und warum neue Ideen erfinden, wenn man seine Alten für Geschichten verwenden kann. *g*

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Marcus Flint rannte um sein Leben.

Er hasste es zu fliehen wie ein verängstigtes Kind, aber was sollte er sonst tun?

Seine Eltern würden wahrscheinlich so weit gehen und ihn sogar töten, wenn er sich weiterhin weigerte dem dunklen Lord zu dienen.

Er beachtete die Schmerzen, die durch die vielen Cruciatus- Flüche entstanden waren, gar nicht, sondern rannte einfach so schnell er konnte.

Er hätte kämpfen können, doch er war nicht dumm.
Er wusste, dass seine Eltern in Duellen so gut wie unschlagbar waren.

Außerdem wären sie zu zweit und deshalb versuchte er es gar nicht.

Zum Glück konnten sie nicht Apparieren, denn dann hätte es schlecht für ihn ausgesehen.

Zu seinem Pech konnte er es auch nicht!

Als er in eine andere Gasse bog, konnte er aus dem Augenwinkel sehen, wie sie ihm folgten.

Er verstand es nicht!
Warum konnten sie ihn nicht einfach in Ruhe lassen?

Was war so schlimm daran, wenn er kein Todesser werden wollte?

Selbst wenn er es gewollt hätte, wäre es lächerlich gewesen.

Voldemort gab es nicht mehr; weshalb also Todesser?

Um so Shows wie bei der Quidditch- Weltmeisterschaft aufzuführen und danach panisch davon laufen, weil irgendwer das dunkle Mal an den Himmel gezaubert hatte?

Nein, darauf konnte er wirklich verzichten.

Inzwischen hatte es auch zu regnen begonnen und die nassen Haare verklebten sich auf seinem Gesicht und verdeckten ihm ein wenig die Sicht.

Dadurch wurde er ein wenig langsamer, doch noch nicht so sehr, dass ihn seine Eltern erwischen würden.

„Crucio," hörte er hinter sich und er sah, wie der Fluch neben ihn auf den Boden prallte und dort ein kleines Loch hinterließ.

„Marcus," rief seine Mutter, „Wir wollen nur dein Bestes!"

„Sicher doch," murmelte er sarkastisch, strich seine Haare aus dem Gesicht und rannte wieder schneller.

Er kam auf eine hellbeleuchtete Straße und auch in den Häusern brannte Licht, aber niemand war auf der Straße.

Langsam merkte er das volle Ausmaß der Flüche.

Jeder seiner Knochen tat ihm weh und er wusste, er würde es nicht mehr lange durchhalten.

Er torkelte zu dem nächstbesten Haus und schlug einmal gegen die Tür, bevor ihm schwarz vor Augen wurde.

*****

Als er diese wieder öffnete, plagten ihn fürchterliche Kopfschmerzen und auch sein Rücken tat unnatürlich weh.

„Mister Flint," sprach ihn eine sanfte weibliche Stimme an.

Er bejahte zögerlich und kurz danach tauchte eine junge Hexe, in einem limonengrünen Umhang in seinem Blickfeld auf.

Nach dem Wappen auf dem Umhang zu schließen, musste er in St. Mungo's sein.

Innerlich atmete er erleichtert auf; er war seinen Eltern also entkommen.

Äußerlich jedoch setzte er eine kühle Miene auf und betrachtete die junge Heilerin böse.

„Aber, aber Mister Flint," lächelte sie beruhigend, „Auf mich müssen sie nicht böse sein. Ich habe ihnen nicht diese Schmerzen zugefügt."

„Noch nicht," murmelte Marcus.

„Sie glauben doch nicht etwa das Gerücht, dass alle Heilzauber schmerzhaft sind?", fragte die Heilerin amüsiert.

Marcus schwieg daraufhin nur.

Tatsächlich hatten ihm Madam Pomfreys Heilkünste mehr Schmerzen zugefügt als jede seiner Verletzungen, wegen denen er bei ihr gewesen war.

Wahrscheinlich hatte sie es absichtlich getan, weil er ein Slytherin war.

Sie wollte wohl, dass Gryffindor den Quidditch- Pokal bekam, damit sie mit den ganzen anderen Idioten Potter zujubeln konnte.

„Ich werde sanft mit ihnen sein," versprach die Heilerin.

„Darf ich mit ihm sprechen?", fragte eine männliche Stimme und als Marcus seinen Kopf ein wenig drehte, sah er einen älteren Herrn in einem grauen Umhang an der Tür stehen.

„Einen Moment noch, Mister Hanson," sagte die Heilerin.

//Hanson?// wunderte sich Marcus.

War dieser nicht im Ministerium für magische Strafverfolgung zuständig?

„Mister Flint," sprach ihn die Heilerin wieder an, „Ihr Zustand ist den Umständen entsprechend gut. Sie sind zwei Wochen im Koma gelegen, was für Flüche von dieser Art ein Glücksfall ist. Allerdings kann ich sie noch nicht entlassen. Wir müssen zuerst überprüfen, ob es Langzeitschäden gibt. Sie werden also noch ungefähr ein bis zwei Monate hier bleiben."

„Großartig," murmelte Marcus sarkastisch.

„Mister Hanson, er gehört ihnen," sagte die Heilerin und verschwand mit einer Krankenakte aus dem Zimmer.

„Wie fühlen sie sich Mister Flint?", erkundigte sich Hanson, während er einen Stuhl zu Marcus' Bett zog und sich darauf niederließ.

„Wie würden sie sich in meiner Situation fühlen?", fragte Marcus zischend.

„Nun, ich hatte auch schon mal das zweifelhafte Vergnügen in den Genuss eines Cruciatus zu kommen," gestand Hanson, „Aber bei mir war es nur einer, während es bei ihnen laut der Krankenakte zweiundzwanzig waren."

„Ich hätte schneller sein müssen," Marcus zuckte mit den Schultern, das er kurz danach bereute.

Ein brennender Schmerz durchfuhr seine Schulterblätter und er musste die Zähne zusammenbeißen damit er nicht schmerzerfüllt stöhnte.

„Mister Flint," sagte Hanson, „Ich weiß nicht, ob es ihnen bekannt ist, aber ich bin der Leiter der Abteilung für magische Strafverfolgung im Ministerium."

„Das weiß ich," sagte Marcus.

„Und wie ihnen auch bekannt sein sollte, wird die Verwendung des Cruciatus- Fluches mit einem Aufenthalt in Askaban bestraft," fuhr Hanson fort, „Wissen sie noch wer ihnen das angetan hat? Ich weiß es ist viel verlangt, aber es ist wichtig, dass wir den oder die Übeltäter fassen. Wir können nicht zulassen, dass diese frei bleiben und weiterhin Menschen quälen."

„Es waren meine Eltern," antwortete Marcus sofort.

Warum sollte er sie auch decken?

„Ihre Eltern?", fragte Hanson verwirrt.

„Ganz genau," sagte Marcus, „Sie waren auch Todesser. Sie können sie auch gleich deswegen verhaften."

„Todesser und Gebrauch eines Unverzeihlichen," murmelte Hanson, „Das gibt mindestens fünfzehn Jahre."

„Nicht mehr?", fragte Marcus ein wenig enttäuscht.

„Nicht bis wir ihnen einen Mord nachweisen können," erklärte Hanson.

„Und wenn sie ihnen einen Mord nachweisen können?", erkundigte sich Marcus neugierig.

„Lebenslänglich bis zu einem Dementoren Kuss," antwortete Hanson.

Marcus lehnte sich zufrieden zurück.

Seine Eltern hatten ihn nicht unbestraft gefoltert.

Er wusste, dass sie wortwörtlich Leichen im Keller hatten.

Als kleines Kind hatte er deswegen den Keller gemieden.

Zu Zeiten Voldemorts war dieser immer voll gewesen.

„Danke Mister Flint," verabschiedete sich Hanson und schüttelte Marcus' Hand, „Sie haben uns sehr geholfen."

„Jederzeit wieder," sagte Marcus noch, bevor Mr. Hanson aus dem Krankenzimmer ging.

Marcus ließ seinen Blick über das Krankenzimmer gleiten und sah drei weitere Betten.

Ihm gegenüber lag ein kleiner Junge, höchstens sieben Jahre alt, dem andauernd Seifenblasen aus der Nase traten, wenn er atmete.

Neben diesen saß eine junge schwangere Frau und blickte nachdenklich aus dem Fenster.

Marcus fragte sich, warum sie hier war, aber als ihr Bauch auf und ab hüpfte und dabei wieherte, wurde seine Frage beantwortet.

Das Bett neben ihm wurde zwar benützt, aber zur Zeit lag keiner in ihm.

Jedenfalls musste der Besitzer des Bettes ein Fan von Quidditch sein, da auf dem Bett sämtliche Quidditch- Magazine und Bücher lagen.

An der Wand neben dem Bett hang ein Poster von Eintracht Pfützensee, einer Mannschaft von der Marcus noch nie etwas gehört hatte.

Er lehnte sich wieder zurück in seine Kissen und dachte nach.

Er hatte die Flüche seiner Eltern überlebt und diese kamen höchstwahrscheinlich nach Askaban, wenn sie nicht vorher flohen.

Allerdings bezweifelte er das, da Flucht ein Schwerverbrechen in den Kreisen reinblütiger Zauberer war.

Er konnte nun also tun was er wollte.

Doch was wollte er eigentlich?

Er konnte nicht studieren, da ihm seine Eltern bestimmt den Geldhahn zugedreht hatten.

Und da er noch nie über einen Beruf nachgedacht hatte, fiel für ihn auch arbeiten weg.

Vielleicht würde er einfach den Heilern so lange etwas vorjammern, dass diese ihn so lange hier behielten, bis er etwas gefunden hatte.

Ihm fiel auch ein, dass er nun keine Zuhause mehr hatte.

Das bedeutete, er brauchte Geld und eine Wohnung.

Eher hätte Draco den Schnatz vor Potter gefangen.

Die Tür des Krankenzimmers ging abermals auf und der Besitzer des Eintracht Pfützensee Posters betrat den Raum.

Marcus stöhnte genervt, als er seinen Bettnachbarn erkannte.

„Wood," begrüßte er ihn kühl.

TBC