A/N: Okay. Als erstes sollten wir wohl eine Warnung aussprechen. * räusper *
WARNUNG: Das hier ist eine Story, die sich 1. um Will Turner und 2. um Commodore Norrington dreht. Und Jack ist natürlich auch dabei! KEIN SLASH! Aaaaaber dafür Will/OC. (Norrington/OC natürlich auch, aber ich glaube nicht, daß wir deswegen jemanden vorwarnen müssen.) Wer solche Geschichten also nicht mag, liest besser nicht weiter. Ansonsten... ENDE DER WARNUNG
...sind uns alle Leser herzlich willkommen! :)
Ich (= Irrlicht) tendiere manchmal dazu "Mary-Sues" zu schreiben. Wenn es also ZU schlimm wird, sagt mir das bitte. Tja, ich glaube, das war's für's erste.
Viel Spaß! I.
PS: Ach so! Das "wir" und "uns". Für alle, die uns noch nicht kennen: Wir sind eigentlich zwei. Jenna und Irrlicht. Aber aus bestimmten Gründen (die ihr alle in unserem Profil im fanfiktion.de nachlesen könnt, wenn ihr denn möchtet) poste im Moment ICH diese Story (bzw. StorIES, wenn man "Schatten des Westens" mitzählt). Also in diesem Sinne...
1. Kapitel
"Warum bist du zurückgekommen?" Juliet sah ihren Cousin durch die Gitter hindurch traurig an. "Du hast gewußt, was passiert, wenn du das tust, Jack. Wieso konntest du Port Royal nicht einfach ignorieren?"
Er sah kurz an die Decke, dann wieder zu ihr.
"Ich weiß nicht, Liebes. Ich hatte einfach malwieder Lust auf ein kleines Abenteuer."
Er lächelte und seine Goldzähne blitzten. Juliet blickte kurz zu den beiden britischen Soldaten Murtogg und Mullroy, die sie als "Eskorte" mitgenommen hatte, um sich den berüchtigten Captain Jack Sparrow anzusehen. Sie waren – wie immer – in ein Streitgespräch vertieft, würden also kaum lauschen.
"William Turner, richtig? Du wolltest Will besuchen, nicht wahr? Du magst ihn."
"Dich mag ich auch, Julie," sagte er ernst. "Hast geheiratet, hm? Den Commodore. Hast Karriere gemacht."
"Eine, die ziemlich schnell zu Ende sein könnte, wenn er erfährt, daß ich deine Cousine bin. Aber vielleicht weiß er es auch längst. James ist vieles, aber dumm ist er nicht."
"James? Du nennst ihn James??"
Ein amüsiertes Funkeln glomm in ihren bernsteinfarbenen Augen, als sie erwiderte: "Er ist mein Mann, Jack. Wie soll ich ihn sonst nennen? Fürchtegott vom Gemüsemarkt?"
"Also, wenn, dann doch wohl Commodore Fürchtegott vom Gemüsemarkt."
Sie lächelte einen Moment, wurde dann aber wieder ernst.
"Vieles hat sich geändert, seit du das letztemal hier warst, Jack."
"Ja. Du hast meinen Todfeind geheiratet..."
"Er ist nicht dein Feind!"
"...die süße Miss Swann hat ebenfalls geheiratet und ist mitsamt ihrem Ehegespons und Daddy zurück in die zivilisierte Welt Großbritanniens gezogen und Port Royal hat einen neuen Gouverneur: Mr. Edward Winter. Ein alberner Name, nicht wahr?"
"Jack!" Sie verzog das Gesicht. "Bitte sag' das nicht so laut. Wenn dich einer von Winters Männern hört, dann..."
"Winters Männern?" Jack hob die Augenbrauen. "Ich dachte, das hier wären alle Winters Männer. Gibt es denn noch andere?"
"Jack, wenn du deinen Sarkasmus mal kurz wegschließen würdest, könntest du mir vielleicht auch aufmerksam zuhören. Wie ich bereits versucht habe, dir zu erklären: Port Royal ist nicht mehr das, was es mal war. Gouverneur Swann war vielleicht ein bißchen stur und naiv und... nicht gerade todesmutig..."
Jack schnaubte nur.
"...aber er war alles in allem ein guter Mann."
Sie umfaßte die Gitterstäbe und näherte sich Jack's Gesicht so weit, daß ihre Lippen sich fast berührten. Erstaunt stellte der Pirat fest, wie erwachsen seine kleine Cousine inzwischen aus- sah.
"Gouverneur Winter ist...Er ist grausam. Die Steuern sind für die Menschen hier viel zu hoch, die neuen Gesetze sind lächerlich! Alle fünf Minuten ändert er sie und erwartet, daß es ab sofort alle wissen. James tut, was er kann, aber..."
"Ah," sagte Jack. "Dann sind es also Winters Männer und Norringtons Männer."
"Hast du mir eben auch nur ein bißchen zugehört?"
"Was tut Ihr da?"
Juliet und Jack fuhren auseinander. Drei Soldaten kamen die Treppen zum Verlies hinunter. Winters Soldaten. Juliet kannte nur den einen: Lieutenant Finch.
"Mrs. Norrington, was tut Ihr hier?"
Sie lächelte so freundlich wie möglich, um ihre Nervosität zu verbergen. Er war nichts anderes als ein eitler Pfau, aber er war Winter's eitler Pfau. Und damit war er durchaus in der Lage, James – und ihr – zu schaden. Wenn nicht persönlich, dann durch Winter oder dessen...lächerliche politische Machenschaften. Dieser Mann konnte James' Karriere ruinieren, nur weil er Lust dazu hatte. Sie wollte ihn auf keinen Fall gegen sich aufbringen, also durfte sie nichts Falsches sagen.
"Guten Tag, Lieutenant. Ich erfuhr, daß Ihr den berüchtigten Jack Sparrow gefangen habt, und wollte ihn mir mal ansehen."
"Weiß der Commodore davon?"
"Nun...nein! Ich hielt es für unnötig, ihn deswegen zu behelligen, aber ich werde ihm jetzt einen Besuch abstatten und ihm, wenn er Zeit hat, davon erzählen."
Jack blinzelte. Es war wirklich verblüffend, wie schnell sich Juliet in die naive, brave Commodore – Gattin vewandeln konnte. Gesegnet mit einer guten Beobachtungsgabe und einem wachen Verstand, hatte sie schon früh herausgefunden, was von ihr erwartet wurde und wann es besser war, den Mund zu halten.
Der Lieutenant lächelte überlegen und ließ den Blick über Juliet's Körper gleiten. Offenbar gefiel ihm, was er sah. Normalerweise hätte er sie keines zweiten Blickes gewürdigt. Juliet war keine dieser überwältigenden Schönheiten, die automatisch alle Blicke auf sich zogen, aber ein Dekolleté war ein Dekolleté, egal, wessen Kopf auf dessen Hals saß, nicht wahr?
Ihr Lächeln blieb unverändert, aber sie dachte mit Grauen und Abscheu daran, daß auch der Gouverneur sie ab und zu so betrachtete und daß James nur ein bißchen in "Ungnade" fallen mußte, damit Männer wie Lieutenant Finch und Gouverneur Winter sich ungestraft an ihr vergreifen durften.
All' diese Gedanken verschloß sie jedoch tief in ihrem Innern und gewährte dem jungen Lieutenant einen großzügigen Blick auf ihr Dekolleté.
"Tut das, Madame," sagte er schließlich. "So ein Verlies ist wirklich kein Ort für eine junge Dame wie Euch."
"Danke, Lieutenant. Ich bin sicher, mein Mann wird Eure Fürsorge mir gegenüber sehr zu schätzen wissen."
Juliet lief an ihm vorbei, die Stufen hinauf, obwohl sie lieber gerannt wäre. Sie hatte irgendwie das dringende Bedürfnis, sich gründlich zu waschen. Murtogg und Mullroy brauchten einen Moment, um zu bemerken, daß sie weg war, aber dann folgten sie ihr hastig.
*****************************************************************************************
A/N: Ja, es ist etwas kurz, aber wie immer arbeiten wir daran. :) Wünsche, Anträge, Aufträge, Morddrohungen wie immer zu mir! I.
