Ein Gast im Anflug

Ein Gast im Anflug

Er Blickte aus dem Fenstern hinaus und sein Blich schweifte über die friedliche Skyline der Stadt.

„Es ist schon zu lange her", dachte Vegeta, „so lange, dass ich mich kaum noch erinnere."

Schon seit Tagen dachte er über sein früheres Leben nach. Es schein schon Ewigkeiten her zu sein, schien wie ein Traum.

Er kam auf die Erde, um sie zu vernichten, aber es kam alles anders. Ganz anders. Er hat hier etwas gefunden, an was er eigentlich nicht glaubte: Freundschaft und Liebe. In seinem früheren Leben gab es keine Freundschaft und schon gar nicht Liebe. Es gab Menschen die stärker waren als einer selbst und es gab Menschen die schwächer waren, die ersten waren die, die die Befehle gaben die zweiten zu vernichten.

Alles war ganz einfach! Man musste nur seine Befehle ausführen. Doch in seinem Leben wurde alles um Einiges schwieriger.

Er wurde als Prinz geboren, als Prinz einer mächtigen Rasse. Er war dazu auserkoren die Befehle zu geben nicht um sie zu befolgen! Doch seine Rasse wurde auf einen Schlag durch einen Tyrannen vernichtet. Bis auf wenige ausgelöscht! Von da an musste er die Befehle diesen Tyrannen befolgen. Doch das ist jetzt vorbei. Friezer ist tot, genau wie seine Familie und seine Gefolgschaft!

Vegeta blickte in den Innenhof hinab, wo seine Frau die letzten Vorbereitungen für das Fest heute Abend traf. Das alljährliche Fest, an dem sich alle wieder trafen, alle seine Freunde. In der Öffentlichkeit wurde er dass niemals zugeben, aber sie alle waren seine Freunde, für die er sein Leben geben wurde.

Plötzlich spürte Vegeta eine starke Aura, die ihm merkwürdig bekannt vorkam, aber wem sie gehörte, konnte er im ersten Augenblick nicht sagen, sie war eindeutig positiv. Und stark. Verdammt stark.

„Wer zum Teufel.… ", murmelte er verärgert und schloss die Augen, um sich besser zu konzentrieren. Es traf ihn fast wie ein Schlag in die Magengrube:

„Kakarot!?".

Ja, es war eindeutig seine Aura, doch sie hat sich verändert. Und wie! Sie ist ein wenig dunkler geworden und viel, viel stärker. Was war mit ihm passiert? Die letzten 5 Jahre haben sie sich kaum gesehen, Kakarot verbrachte all seine Zeit mit dem Training, das wusste Vegeta, aber wo und mit wem er trainierte wusste niemand. Nach dem Kampf mit Uub, den er gewonnen hatte, verschwand Kakarot. Nur selten kam er, um seine Familie zu besuchen. Er blieb ein paar tage, spielte mit seinen Söhnen und seiner Enlkelin und dann verschwand er wieder ohne ein Wort zu sagen.

Es kümmerte Vegeta wenig wo sich Kakarot rum trieb, denn er selbst hatte genug zu tun, auch er selbst trainierte die meiste Zeit. Erst mit Trunks, dann mit Piccolo und dann, nach dem Kampf mit Uub, den er auch gewonnen hatte, wenngleich um einiges schwerer als Kakarot, trainierte er alleine. Insgeheim dachte er, dass Kakarot wohl der einzig wahre Gegner für ihn war und blieb und er wartete. Und jetzt kam Kakarot zurück. Der Prinz freute sich, doch sein Gesicht blieb finster.

Nach einer Weile spürte Vegeta weitere Energien, die er ohne Muhe zuordnen konnte: Piccolo, Son Gohan, Son Goten, Pan, Videl, Kurilin, wahrscheinlich auch C – 18, aber ihre Aura konnte niemand spüren.

„Es wird ein lustiges Familientreffen werden", murmelte er, und lächelte kaum merkbar, er freute sich auf die Begegnung mit Kakarot.

Son Goku flog langsamer, als er die bekanten Energien hinter sich erkannte. Er waren seine beide Söhne Gohan und Goten, seine beste Freunde Kurilin und Piccolo. Und… er lächelte, als er die Aura seiner Enkelin Pan erkannte, sie war stärker geworden, vielleicht sogar stärker als er selbst in ihrem alter war. Er erkannte auch die Aura von Videl, der Frau von seinem ältesten Sohn Gohan, C – 18 wird wahrscheinlich auch dabei sein.

Er blieb in der Luft schweben und überlegte sich, was er tun sollte, eigentlich sollte sein Auftritt bei der Party eine Überraschung werden, aber jetzt hatten sie ihn wahrscheinlich schon lägst bemerkt. „Ich hätte nicht fliegen sollen, aber was soll's ich warte…. „ Eigentlich wollte er den Flug genießen, denn würden seine Pläne aufgehen, dann würde er so etwas vielleicht nicht sehr bald tun können. Er flog langsam los und versuchte seine Geschwindigkeit so niedrig wie möglich zu halten, damit die anderen ihn einholen konnten.

( zu selben zeit einige Kilometer entfernt)

„… na bitte er fliegt wieder los…. nur viel langsamer…. ", Pan flog neben ihrem Vater und überlegte sich wem wohl die Aura gehören würde. Diese Aura kam ihr ein wenig bekannt vor, sie sagte aber nichts, weil sie sich gar nicht sicher war.

Hinter ihnen flog Piccolo, er hat während des gesamten Flugs kein einziges Wort gesagt, was für Piccolo eigentlich nicht ungewöhnlich wäre. Wenn er schlechte Laune hatte, war immer nicht ansprechbar, aber heute war es scheinbar anders, er lächelte heimtückisch und sah aus als wäre er das glücklichste aller Wesen in diesem Universum.

Son Gohan schloss die Augen und Konzentrierte sich auf die fremde Aura…. der Effekt war der selber wie schon bei Vegeta.

„Papa!?"

„Was ist los?" fragte Videl, die wegen dem überraschenden Ausruf leicht ins Trudeln kam. „Erkennst du etwa Etwas?"

„Das ist mein Vater!!" stammelte Son Gohan fassungslos.

„Son Goku??" Kurulins Stimme klang aufgeregt.

„Piccolo,…" Son Gohan richtete seine Gedanken an seinen Lehrer und Freund und sah, in seinen Gedanken das äußerst zufriedene Gesicht des Namikeaners….

„DU WUSTES ES!! DU hast ES gewusst!" Gohan konnte sich kaum beherrschen um nicht wirklich zu schreien

„Aber natürlich wusste ich es! Seit wir los geflogen sind spürte ich seine Aura, sie hat sich ein wenig verändert aber sie ist noch immer unverkennbar! Und jetzt gibt er uns die Chance ihn einzuholen…. „ hörte er die Stimme des Namikeaners in seinen Kopf.

„Ich fass es nicht!" murmelte Son Gohan leise.

„Doch es ist er!" sagte Piccolo, dieses Mal laut, beschleunigte und flog mit großer Geschwindigkeit davon, Son Gohan folgte ihm augenblicklich, in den Augen der anderen verwandelte er sich zu einem verschwommenen Streifen, der nach wenigen Augenblicken nicht mehr auszumachen war.

„Ich hasse, wenn er das tut!", meinte Videl und versuchte schneller zu Fliegen, doch in gleichen Augenblick wurde sie von Goten überholt, der ebenfalls erkannte, wen er da vor sich hatte.

Die anderen starten ihnen erstaunt nach und folgten ihnen, ohne so recht zu wissen wer da eigentlich vor ihnen aufgetaucht war.

Schon seit Jahren organisierte Bulma dieses jährliche Treffen. Es war die einzige Möglichkeit alte Freunde zu sehen und über die alten Zeiten zu plaudern. Jedes Jahr war dieses Treffen ein Ereignis, doch jedes Mal fehlte einer – Son Goku! Er hatte die Frechheit sich jedes Mal von dieser Veranstaltung zu drücken und Bulma war jedes Mal verdammt wütend auf ihn, aber er fehlte ihr trotzdem!

Oft überlegte Bulma, dass ohne Son Goku sie alle sich niemals kennen gelernt hätten, er war es der sie alle zusammengeführt hatte, ihm war es sogar gelungen einen Oberteufel und einen übellaunigen Saiya Jin auf seine Seite zu ziehen. Doch dieses Mal wird es anders, dachte Bulam, sie wusste nicht warum, aber sie hatte so ein Gefühl.

Sie betrat den Innenhof, wo die letzten Vorbereitungen für die Party getroffen wurden, dort sah sie Vegeta, der gerade aus dem Pool stieg. Mit Bewunderung betrachtete sie seinen schönen durchtrainierten Körper und unwillkürlich erinnerte sie sich an die letzte Nacht. Nein, sie konnte es sich nicht erlauben, nicht jetzt! Sie schritt entschlossen auf ihren Mann zu. Nur keine Schwäche zeigen!

„Da bist du also! Ich dachte schon ich sehe dich nie wieder! Wo zum Teufen hast du gesteckt? Und weist du eigentlich, wie viel Arbeit ich heute gemacht habe?? Du hättest so nett sein können mir zu helfen!! Du bist ein nichtsnutziger Faulpelz!!" Bulma war nicht wirklich wütend, aber sie konnte einfach nicht anders, bei Vegeta verlor sie schnell die Beherrschung.

Vegeta sah sie verwundert an

„Hattest du nicht gesagt, ich solle dir aus dem Weg gehen und mich nicht in die Angelegenheiten einmischen, die mich nichts angehen??", er blieb stehen und betrachtete mit sorglosem Blick seine Frau.

Sie lächelte:

„Schon gut", sie kam auf ihren Mann zu, strich liebevoll mit der Hand über seine Wange, küsste zärtlich seine Lippen sie wartete, bis er sich aus der Erstarrung löste und auf den Kuss antwortete, dann wich sie seiner Umarmung aus und ging in den Haus.

„Ich möchte, dass du anständige Klamotten anziehest", hörte er ihre Stimme, bevor sie im Haus verschwand.

Jetzt war es Vegeta, der lächelte, zwar nur innerlich, aber zufrieden und liebevoll. Bulma war seine Frau und er liebte sie. Die Liebe zu Bulma war eins der Dinge die er einst für unmöglich hielt, genauso wie seine Freundschaft mit Kakarot. Beides würde allerdings, nach wie vor niemals öffentlich zugeben.

Was Bulma angeht, war in ihr etwas was ihn faszinierte. Sie hatte ihn niemals gehasst, sie hat ihn niemals wie ein Monster behandelt, obwohl, wenn er es zugeben musste, er es verdient hätte. Ja, auf Namek hat sie sich vor ihm gefürchtet, aber sie hätte die gleiche Angst vor einem Vulkanausbruch oder einer Sinnflut gehabt. Sie gab ihm das, was er nie in seinem Leben zu finden wagte: Liebe, Geborgenheit und bedingungslose Treue!

Ja! Er war ein Saiya Jin und Saiya Jins haben keine Familien! Sie haben keine Ehefrauen und sie haben keine Gefühle, sie sind geboren um zu kämpfen. Aber es gibt Momente im Leben, die alles verändern! Sein Unfall in GP war einer dieser Momente.

Ja, er liebte diese Frau, er liebte seine Kinder und für seine Familie und seine Freunde wurde er jederzeit töten und sterben. Er hat es einmal getan und er wurde es wieder tun, wenn es nötig wäre. Es passt zwar nicht zu einem echten Saiya Jin, aber das ist ihm völlig egal, den jeder, der etwas dagegen hat, wird nicht lange genug Leben um seine Meinung zu äußern.