Rhett Karrde – Ein Schmugglerschicksal
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"Es ist lange her das ich solch herzliches Lachen gehört habe, Naala hat auch...," er brach den Satz als er ein wenig wehmütig antwortete. Sie war zwar blau und kein Mensch, hatte aber doch sehr menschliche Eigenschaften und Blau war er auch manchmal. Rhett wischte sich schnell eine Träne aus dem Auge und hoffte das sie es nicht bemerkte, aber eigentlich wollte er reden und hoffte sie fragte. Er wollte es jemandem anderen erzählen als John der Ihn zwar verstand, doch zu sehr Teil der Geschichte selbst war, um unbeteilgt zu bleiben.
"Naala ist... war Ihre Frau, nicht wahr?", fragte Rha'ani dann auch, die grünen Augen auf Rhett gerichtet, als wollte sie ihm bis auf die Seele sehen. Sie las aber nicht in ihm. "Wenn Sie reden möchten, höre ich gerne zu. Vielleicht hilft es ja ein bisschen."
"Sind
Sie sicher dass Sie dies wollen? Es ist eine lange Geschichte und
eine traurige noch dazu."
"Also gut. Kommen Sie, wir
gehen in mein Büro, da werden wir nicht gestört."
Er zeigte Ihr den Weg und ging Ihr hinterher.
"Als ich Naala zum ersten Mal traf war sie 14, 14 Jahre jung und zauberhaft unschuldig. Das Imperium hatte gerade Ihre Eltern umgebracht, sie war in die Schmugglergilde geraten und mit einem Typen namens Le'Tal unterwegs. Man könnte Ihn als ihren Lehrer bezeichnen. Ein eher gutmütiger Typ der so was wie Ihr Ersatzvater wurde. Wir begegneten uns wie sich Geschäftspartner nun einmal von Zeit zu Zeit begegneten. Talon und ich arbeiteten uns gerade im Familiengeschäft hoch und verdienten unsere ersten Sporen. Wir vermittelten Jobs und Aufträge an jeden der ein schnelles Schiff, keine Angst hatte und gut verdienen wollte.
Ein paar
Jahre später sollte ich John Xisor kennen lernen. Er war schon
immer etwas arroganter als die anderen und arbeitete nur allein, dies
war seine Bedingung. Seine Spezialität waren die riskanten Jobs
alles was höchst illegal war barg auch eine spitzenmäßige
Bezahlung. Xisor war der Mann fürs
Grobe, erst schießen
dann Fragen. Sein Schiff wurde nur selten geentert, Fallen
konnte er buchstäblich "riechen" und schlüpfte
dem Imperium und der Allianz immer wieder durch die Finger. Sie
können sich vorstellen welche Preise er aufrufen konnte.
Menschliche Fracht egal ob Passagiere oder etwas anderes waren für
Ihn nur "Hautjobs". Und doch eines Tages bei einem Geschäft
auf Tatooine, es war nur ein Passagier, eine Frau, die, keine Ahnung,
eine Reise auf den Spuren Ihrer Mutter unternahm und Ihren leiblichen
Vater suchte. Also die übliche rührselige Geschichte vom
armen Kind. Ich wollte sie einander vorstellen da kannte dieser
Bantha-Hirte ihren Namen, einfach so. Sie hieß Kyrainne,
Kyrainne El-Sattrai."
Einen Teil der Geschichte kannte Rha'ani ja bereits, dennoch ließ sie sich nichts anmerken. Wenn Rhett merkte, dass sie Kyrainne ebenfalls kannte, würde er sonst vielleicht doch noch nach seinen Kindern fragen und das wollte sie vermeiden. So runzelte sie stattdessen leicht die Stirn und fragte: "El-Sattrai? So wie sich John jetzt nennt?"
"Ja genau. Am Ende sollte sich herausstellen das sie seine Schwester war und beide das Opfer einer groß angelegten Verschwörung beziehungsweise Vertuschung. Aber nach Details müssen Sie ihn fragen. Doch hören Sie weiter.
Xisor warf mich raus und
machte das Geschäft das so gar nicht seinem Stil entsprach. Von
Zeit zu Zeit kontaktierte er mich wenn er Informationen brauchte die
ich Ihm selbstverständlich gegen eine entsprechende Bezahlung
verschaffte. Für John war es der Fall der alle anderen Fälle
löste. Mit Ihr
zusammen begab er sich auf seinen
Selbstfindungstrip, dass Ergebnis können Sie heute
bewundern.
Eines Tages kam Talon auf die Idee eine Allianz der
Schmuggler ins Leben rufen zu wollen. Ich sollte das arrangieren und
hatte die Aufgabe sie zu kontaktieren. Und sie kamen alle. McBright,
John Miltgon der später einen ähnlichen Trip hatte wie John
und sich dann William DeBoa nannte, die
Allianz schickte Trymore
und eine Ärztin, Naala Reaburn, John Xisor und der damals
legendäre Pirat Erin Hock. Niemand konnte auch nur Ahnen zu was
für einem Massaker es kommen sollte, denn natürlich hatte
auch das Imperium Wind von der Sache bekommen und einen Ihrer
tödlichsten Killermaschinen geschickt uns hochzunehmen. Cai Lyr,
machtbegabt aber kein Jedi, ein Jensarrai wie ich später erfuhr.
Sie hassten die Jedi und paktierten mit der anderen Seite. Hier
sollte ich Naala nach wiederholten Treffen zum ersten Mal wirklich
"sehen", wir haben uns sofort ineinander verliebt und die
Geschichte nahm seinen Lauf. Hock flog einige Einsätze mit
Trymore wo er etwas über das Ziel
hinausschoss und sich seine
Unzurechnungsfähigkeit offenbarte. Wir waren alle um einen Tisch
versammelt als letzter John und Kyrainne dazu kamen. Sie setzte sich
sofort an einen Platz wo noch ein zweiter daneben frei war. John ging
um den Tisch herum und taxierte die Anwesenden, als er an Naala
vorüberging legte er Ihr seine Hand auf die Schulter, beugte
sich zu Ihr und flüsterte Ihr etwas in Ihr Ohr. Danach ging er
zu seiner Schwester und nahm ebenfalls Platz. Er bat bevor wir mit
den Diskussionen begannen kurz Nochetwas mit einem der Anwesenden
klären zu dürfen. Nämlich mit Erin Hock.
John und Kyrainne hatten herausgefunden das eben jener Hock gar nicht Hock war sondern sich einmal Ares Talti nannte und dem Imperator Palpatine zu Willen war. Es ging um den Verrat an einer geheimen Welt glaube ich. Seine Mutter war mit Ihren zwei Söhnen aufgebrochen Ihren Ex-Mann aufzuhalten und dabei ist diese umgekommen. Vorher konnte sie diese jedoch verstecken. Doch auch Ares Talti war nicht sein richtiger Name, Ares Talti war ein Anagram es steht für El-Sattrai. Talti soll jedenfalls Palpatine verlassen haben und nannte sich von da an Hock. John und Kyrainne konfrontierten ihn mit den Ergebnissen ihrer Beider Nachforschungen wobei dieser versuchte seine Kinder zu erschießen. John warf sich vor seine Schwester und wurde an Ihrer statt getroffen. Er erwürgte Ihn mit der Macht. Danach brach die Hölle los. Jahre später erzählte mir Naala was John ihr an jenem Tag gesagt hatte."
"Sie werden finden was Sie suchen, aber es wird Ihnen nicht gefallen."
