Disclaimer: Die Personen und Orte aus Twilight und Harry Potter, gehören natürlich Stephenie Meyer und Joane K. Rowling.

Inhalt: Bei Amalias Disapparierprüfung läuft etwas Gewaltiges schief. Sie landet in der Twilightwelt! Und obwohl sie sich vehement dagegen wehrt, verliebt sie sich ein einen Vampir. Doch dieser ist eigentlich einer Anderen vorbestimmt!

Es wäre lieb, wenn ihr mir ein Review da lassen würdet!

Amalia Brave

Prolog

Die Tische waren, wie schon bei den Übungsstunden zuvor, beiseite gezaubert worden. Und ich stand in der großen Halle, inmitten von zwanzig anderen Sechstklässlern, die genauso wie ich auf die Abschlussprüfung ihres Disapparierkurses warteten.

Um mich kurz vorzustellen: ich heiße Amalia Brave, bin siebzehn Jahre alt und gehöre zum Haus Gryffindor, meine Mom Luisa besitzt leider keine magischen Fähigkeiten, was sie allerdings nicht besonders stört. Sie war so stolz als der Brief aus Hogwarts kam. Mein Dad kenne ich kaum, er starb als ich drei war. Er war Auror und wurde von einem schwarzen Zauberer ermordet. Harry Potter, der legendäre Bezwinger Voldemorts, war sein Vorgesetzter und ist so gut mit unserer Familie befreundet, das er mein Patenonkel wurde. Seit dem Tod meines Vaters ist er so etwas wie ein Ersatzvater für mich gewesen, und auch Lili, James und Albus, seine Kinder, sind wie Geschwister für mich, auch wenn sie einige Jährchen älter sind.

Meine Mom sagt dass mein Dad mich genauso liebte wie sie es tut, und er nicht minder stolz auf mich wäre, wie sie es jetzt ist und auch immer sein wird. Ich sah mich selbst jedoch ein wenig kritischer. Bis zu meiner Geschichte, die ich gleich erzählen werde, zweifelte ich schon sehr stark an der Entscheidung des sprechenden Hutes, vor knapp sechs Jahren, mich nach Gryffindor zu schicken.

Obwohl ich mit Nachnamen Brave heiße, hielt ich mich damals für alles andere als mutig. Schon eine kleine, weiße Maus konnte mich in Panik versetzten. Und als besonders geschickt, konnte man mich auch nicht gerade bezeichnen. Egal was für eine Art Hindernis, und wie weit es von mir entfernt war, ich stieß mit allergrößter Wahrscheinlichkeit dagegen. Ein perfekter Name, dachte ich, für mich wäre vielleicht Amalia Scared oder Amalia Clumsy.

Aber kommen wir zurück zu der eigentlichen Geschichte.

Wie schon erwähnt, stand ich also zwischen meinen Mitschülern, und wartete brav neben meinen Reifen, bis Professor Tofty (ein steinalter Zauberer, der noch meinem Patenonkel das Disapparieren beibrachte) uns das Zeichen zum Loslegen gab. Ich machte mir keine allzu großen Sorgen, abgesehen von meiner Schreckhaft- und Tollpatschigkeit, war ich eine ganz gute Zauberschülerin. Allerdings war ich nicht wirklich bei der Sache. Vor einer guten Woche hatte ich Geburtstag gefeiert, und meine Mom hatte mir einen Bücherband geschenkt, eine Fantasy Saga, die von der Liebe zwischen einem Menschenmädchen und einem Vampirjungen erzählte. Am Abend zuvor schaffte ich es den vierten und letzten Band auszulesen. Diese Bücher hatten mich so gefesselt, dass sie mich auch nach dem wunderschönen Happy End, nicht losließen und ich trug sogar den letzten Band (natürlich klein gezaubert) schon den ganzen Tag mit mir herum. Meine Gedanken schweiften so oft zu den bedruckten Seiten zurück, dass ich beinahe das Zeichen von Professor Tofty verpasst hätte. Aber ich schaffte es ohne große Mühe, und stand keine zehn Sekunden später, ohne zu zersplintern, in meinem Reifen. Das jedoch, war nur der erste Teil. Der zweite Teil bestand darin, dass wir jeweils in unsere Gemeinschaftsräume disapparieren sollten.

Diesmal bekam ich das Loslegzeichen mit, und versuchte mich auf dem Gryffindor Gemeinschaftsraum zu konzentrieren. Dem ungeachtet schlichen sich trotzdem immer wieder die Gedanken um Bella und Edward in meinen Kopf, und während die anderen um mich herum verschwanden, stand ich noch immer mit zusammengekniffen Augen da.

„Entspannen sie sich meine Liebe!", drang die näselnde Stimme Professor Toftys an mein Ohr. Ich hob die Lider und sah ihn freundlich lächelnd vor mir stehen.

„Ich kann nicht…!", hörte ich mich verzweifelt sagen.

„Na na, reißen sie sich zusammen Amalia! Natürlich können sie!", sagte die energische Stimme von Professor McGonegall der Schulleiterin, die neben Professor Tofty getreten war. Ich schaute mich um, bis auf zwei weitere Schüler, waren alle anderen verschwunden.

Ich atmete tief durch, schloss die Augen, und stellte mir den Gemeinschaftsraum vor. Der große, knisternde Kamin, die gemütlichen Polstermöbel, die schwatzenden Gemälde, die rot getünchten Wände, die bronzenen Haare, die gold schimmernden Augen, der katzenhafte Gang.

Mein Gott Edward! Verschwinde endlich aus meinen Kopf! Schimpfte ich mich selbst gedanklich.

Mit großer Erleichterung, verspürte ich das schon gewohnte Ziehen hinter meinen Bauchnabel und ich wurde durch einen Strudel aus Farben und Formen gewirbelt.

KNALL

Unsanft und etwas benommen, landete ich auf dem harten Boden. Für die kurze Strecke zwischen großer Halle und Gemeinschaftsraum war mir der Flug ungewöhnlich lang vorgekommen.

Nachdem sich die wenigen bunten Sterne vor meinen Augen gelichtet hatten, rappelte ich mich auf, um mit den anderen die bestandene Prüfung zu feiern. Doch als ich die Umwelt um mich herum deutlicher wahrnahm, rutschte mir das Herz in die Hose. Da war kein großer Kamin, keine rot getünchten Wände, keine schwatzenden Gemälde, keine gemütlichen Polstermöbel, nein nichts von alledem. Stattdessen hoch gewachsene Bäume, ein mit altem Laub bedeckter Boden und in der Ferne Meeresrauschen.

Mein Gott, wie war das möglich?