Lara Croft
in
Die Legende des Mandalgoi
Lara Croft, Zipp, Alister und Winston sind (c) bei Core Design, Eidos und Crystal Dynamics
Vorwort: Eigentlich wollte ich diese Geschichte erst später schreiben, nach einigen Kurzgeschichten und privaten Angelegenheiten, aber mir juckte es so in den Fingern das hier zu verfassen, dass ich mich nicht zurückhalten konnte. ;-)
Das neue Spiel Legend hat mich inspiriert und ich habe auch die Nebencharaktere Zipp und Alister eingebaut.
Diesmal geht die Geschichte auch in Richtung Liebe, aber ich hoffe es nicht zu schnulzig zu schreiben, was ja meine Begabung zu sein scheint. –g-
Wegen einiger bevorstehenden Szenen, die auch Sex enthalten werden (ja, ich bin schlimm...) werde ich es zur Altersgruppe ab 16 einstufen. (Vergessen wir, dass ich selbst erst 15 bin!)
Ich hoffe Lara authentisch darstellen zu können, auch wenn ich sie etwas untypische Dinge für Tomb Raider erleben lassen werde.
Für Kritik bin ich immer offen, sendet mir einfach eine Review!
Nun aber genug der Vorrede! Vorhang auf für Die Legende des Mandalgoi!
-an der Kurbel dreh-
Kapitel 1 - Ein neuer Auftrag
Griechenland , Athen, Eine noble Wohngegend, 18:31 Uhr
Eine Frau mit langen brünetten Haaren und braunen Augen hielt vor einem luxuriösen Wohnhaus, in dem jede der Wohnungen wohl mehrere Stockwerke und Balkons fasste. Die schöne Gegend bewundernd musterte sie das Gebäude. Lara Croft war der Name dieser Frau, die bekannte Archäologin und Abenteurerin. Sie stieg von ihrer Harley, die in der Sonne glänzte und streifte ihre Handschuhe von den Gelenken.
‚Gar nicht mal schlecht die Gegend. Aber eine Wohnung hätte ich nicht erwartet. Sonst wohnen diese Leute doch auf ihren riesigen Anwesen', ging es ihr durch den Kopf, als sie die marmornen Treppen zum Eingang des Wohnhauses hinaufstieg. Sie drückte zweimal auf den Klingelknopf, neben dem auf einem kleinen Schildchen der Name Silas Diamantes geschrieben stand. Während sie auf Einlass wartete, sah sie auf die Straße, auf der viele griechische Autos fuhren.
Sie war in Athen, wohin sie von diesem Silas Diamantes eingeladen worden war. Es war nicht viel über ihn bekannt, außer, dass er sich sehr für Altertumskunde interessierte und sein vieles Geld mit irgendwelchen Anlagen verdiente, deren Anteile so viel abwarfen, dass er sich voll und ganz seinem Hobby -der Archäologie- widmen konnte.
Höchstwahrscheinlich wartete ein neuer Auftrag auf sie. Lara übernahm oft Missionen zur Bergung von wertvollen Artefakten und verdiente so ihren Lebensunterhalt.
Außerdem schlugen sich ihre Reisetagebücher, die sie zusätzlich herausbrachte, auf dem Markt sehr gut. Neben den Abenteuern liebte Lara es zu schreiben.
Ihre eigenen Eindrücke der zerfallenen Ruinen, die sie seit Jahrhunderten als erste betrat, wollte sie mit anderen Menschen teilen. Das Leben einer Abenteurerin war aber leider meist nicht zum Schreiben bestimmt und so blieben die meisten Erlebnisse Laras Erinnerung.
Dann endlich zeigte ein Piepen, dass sie die gläserne Eingangstür nun öffnen konnte. Die Treppen waren mit einem roten Teppich bezogen. Es wirkte sehr vornehm.
Lara kamen Zweifel, ob ihre Jeans und Motorradjacke das Richtige hierfür waren, aber nun war es zu spät.
‚Außerdem soll er mich ja nicht wegen meines Aussehens, sondern wegen meines Talents einstellen', dachte Lara, obwohl sie wusste, dass ein seriöses Erscheinungsbild eher punktete. Endlich in der siebten Etage angekommen, hielt man ihr schon die Tür offen.
„Miss Croft, nicht wahr? Kommen Sie herein", bat Silas Diamantes. Obwohl er Grieche war, sprach er akzentfrei Englisch.
„Gerne", nahm Lara an und war beruhigt wegen ihrer Kleidung. Silas Diamant selbst trug eine Jeans und ein simples Shirt. Es ließ ihn jünger erscheinen. Dabei wirkte er auch so schon jung. Seine gebräunte Haut, sein muskulöser Körperbau, ein faltenfreies Gesicht…Lara mochte kaum glauben, dass er schon zweiundvierzig war. Wahrscheinlich wäre er als Zwanzigjähriger durchgegangen, wäre da nicht die eine Tatsache: Sein Haar war silberweiß. Außerdem war es lang und zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Aber Lara fand, dies verlieh ihm…Klasse.
„Schön, dass Sie so schnell zu mit kommen konnten. Ich hoffe Ihre Reise war angenehm?", erkundigte er sich, während er sie zur Sitzecke geleitete.
„Ja, ich kann nicht klagen", antwortete Lara freundlich und setzte sich aufs Sofa. Silas Diamantes nahm auf einem Sessel links von ihr Platz. Auf dem Couchtisch standen schon zwei Gläser mit Limonade und Eis und es waren viele Unterlagen ausgebreitet.
„Vielleicht haben Sie ein großes Anwesen mit Bediensteten und anderem Luxus erwartet. Aber ich fühle mich hier wohler, wo ich überschaubar Platz habe", erklärte er ihr. Vielleicht war es ‚nur' eine Wohnung, aber eine mit zwei Etagen und einigen Gästezimmern, wie Lara es nach einem Blick in den zweiten Stock einschätzte.
„Ehrlich gesagt…ja, ich habe etwas anderes erwartet. Aber um so eine schöne Wohnung würde die so mancher beneiden. Ich zum Beispiel", gab Lara lächelnd. zu.
„Sie sind ehrlich. Das ist eine gute Charaktereigenschaft und Pluspunkt bei mir."
Beide waren erleichtert, dass sie sich auf Anhieb gut verstanden.
„Weshalb haben Sie mich zu sich eingeladen? Ein Auftrag nehme ich an?", kam Lara zur Sache.
„Das ist richtig, Miss Croft. Sehen Sie sich das an", bat er und nahm aus den Unterlagen einen Ausdruck. Lara musterte ihn. Es war ein altes chinesisch aussehendes Buch. Darauf waren, unter dem Titel, zwei Kristalle eingelassen. Der eine war bläulich, der andere rein silbern. „Es heißt die Legende des Mandalgoi."
„Kommt dieses Buch etwa aus Asien?", fragte Lara.
„Das ist richtig. Aus der Mongolei um genau zu sein. Es soll eine Beschwörungsformel beinhalten, womit man Mandalgoi, ein Drachen-Monster aus einer alten asiatischen Sage, beschwören und sich zu eigen machen kann."
Eine ganze Weile lang erklärte er ihr die Legende der Kreatur, dass sie in ganze Asien verbreitet sei und schon seit vielen Jahrtausenden erzählt wird.
Mandalgoi war ein Drache, der verantwortlich für das Chaos und Schlechte dieser Erde war. Jedoch blieb er meist in Gleichgewicht mit dem Drachen, der für Ordnung und das Gute zuständig war.
Ein Mönch eines Klosters sollte jedoch einst die Schwachstelle Mandalgois entdeckt und ihn so zu seinem Sklaven gemacht haben. Sein Wissen habe er in einem Buch niedergeschrieben, in der Legende des Mandalgoi. Um es zu versiegeln habe er zwei Kristalle genommen. Außerdem waren sie ein Test, ob derjenige, der Mandalgoi beherrschen wollte, stark genug war auch einem so weltlichen Besitztum zu widerstehen.
„Natürlich hat jedes Dorf seine eigene Version. Manche berichten der Mönch wäre eine Priesterin gewesen oder dass es drei Kristalle gäbe, aber der Sinn bleibt in jeder Version erhalten", erzählte er.
„Verstehe. Sie möchten, dass ich das Buch suche?", hinterfragte Lara.
„Nicht ganz, Miss Croft. Das Buch, das habe ich schon. Allerdings lässt es sich nicht öffnen, da mir die beiden Kristalle dort auf der Fotografie fehlen und nur mit denen ist man in der Lage die Formel zu lesen und Mandalgoi zu beschwören."
„Sie haben doch nicht wirklich vor diesen Drachen zu rufen, oder?", wollte sie ernst wissen.
„Seien Sie unbesorgt, Miss Croft. Ich habe Respekt vor den alten Sagen und durchaus vor deren Kreaturen. Unser eins wäre nie in der Lage ein Monster zu kontrollieren, das eine so große Macht hat. Ich möchte das Buch, samt Kristallen, lediglich meiner Sammlung hinzufügen und dann gibt es immerhin ein Artefakt weniger, das Verrückte in die Hände bekommen würden. Die Sicherheitsvorkehrungen, die ich mir leisten kann, sind von hohem Standart", erklärte er leicht belustigt.
‚Beruhigend, dass er nicht ein übergeschnappter Wissenschaftler ist', versicherte sie sich in Gedanken.
„Also geht es nur um die Kristalle? Zwei sagen Sie?", erkundigte sie sich.
„Genau. Ich möchte, dass Sie diese beiden Kristalle für mich finden. Hier habe ich alle Informationen zusammengestellt", meinte er und deutete auf einen Ordner, in den viele Papiere eingeheftet waren. „Nehmen Sie ihn mit und teilen Sie mir möglichst bald mit, ob Sie diese Aufgabe für mich übernehmen würden", bat er und gab ihr den Ordner in die Hand. Er war schwerer als Lara vermutet hatte.
„Vielen Dank. Ich werde mir alles noch einmal genau ansehen", versicherte sie.
„Nun denn", begann er den Abschied und erhob sich. Lara tat es ihm gleich. „Es war mir eine Freude Sie kennen zu lernen und ich hoffe Sie kommen meinem Angebot nach."
„Die Chancen stehen gut", beteuerte Lara, während er sie zur Tür geleitet. Sie hielt ihm ihre Hand zum Abschied hin, welche er ergriff und einen Handkuss auf dieser andeutete.
„Ein Gentleman", stellte sie an der Tür vergnügt fest. „Auf Bald."
„Auf Wiedersehen, Miss Croft", verabschiedete er sich und als Lara seine Wohnung verlassen und ihm den Rücken zugewandt hatte, schloss er die Tür.
Kapitel 1 Ende
