Hallöchen an alle!
Das hier ist meine erste Gravi FF. Ich weiß nicht ob ich die Charas gut
getroffen habe. Wenn ihr also Kritik oder Verbesserungsvorschläge habt - nur her
damit.
Für immer
1. Kapitel:
Yuki ging in dem Gang unruhig auf und ab. Schließlich kam ein Arzt auf ihn zu. „Guten Tag. Ich bin Dr. Nagoya ich habe ihren Freund untersucht." „Wie geht es ihm?" erkundigte sich Yuki.
„Kommen sie bitte mit." Bad ihn der Arzt anstatt einer Antwort.
Sie gingen nebeneinander den kahlen Flur entlang und bogen in die Intensivstation ein. Dort betraten sie ein verglastes Einzelzimmer, wo Shuichi in einem schmalen Bett lag, durch einen weißen Vorhang abgeschirmt.
Yuki schnürte es das Herz ab bei diesem Anblick. Shuichi war an zahlreiche Geräte angeschlossen, Yuki hatte keine Ahnung wozu die dienten, aber er ahnte, dass der Zustand von Shuichi schlecht war.
„Sein Gehirn arbeitet, aber aufgrund der Medikamente wissen wir nicht in welchem Grad." Begann Dr. Nagoya nun zu sprechen. „Wir haben nichts festgestellt, was operiert werden müsste. Wir beschleunigen seine Atmung, überwachen den Blutdruck und die Körpertemperatur. Mit anderen Worten…, wir tun was möglich ist."
Yuki schloss die Augen und griff sich an den Kopf. Er wollte diese Realität nicht begreifen. „Morgen wissen wir mehr, falls…" fügte Dr. Nagoya noch hinzu. „…falls was?" Yuki wollte das Ende des Satzes eigentlich gar nicht hören, und dennoch fragte er nach. „… falls er die Nacht überlebt." Yuki musste sich zusammenreißen um nicht in die Knie zu gehen. „Ich wüsste nicht was ich ohne ihn anfangen soll." Murmelte er. „Es tut mir leid." Dr. Nagoya verließ das Zimmer ohne auf eine Antwort zu warten.
Yuki trat an das Bett von Shuichi und strich ihm sanft durch das Haar. „Shuichi, lass mich bitte nicht allein." Flüsterte er. „Ich könnte es nicht ertragen wieder alleine zu sein."
Mehr konnte Yuki nicht mehr sagen, denn Dr. Nagoya kam in Begleitung mehrer Schwestern wieder ins Zimmer. Sie schoben Shuichi zu weiteren Untersuchungen aus dem Raum.
Yuki saß auf der Couch in seiner Wohnung. Seit er vom Krankenhaus nachhause gekommen war, waren zwei Stunden vergangen und draußen begann er bereits dunkel zu werden. Aber Yuki merkte es nicht, es war ihm auch egal, dass es im Zimmer stockdunkel war.
„Gehen sie nachhause und versuchen sie zu schlafen. Im Moment können sie nichts tun. Wir rufen sie an falls sich etwas tut." Hatte der behandelnde Arzt zu ihm gesagt.
Er warf einen Blick durch die dunkle Wohnung. Neben ihm lagen ein Kopfkissen und eine Decke. Er musste an den Tag denken am dem Shuichi bei ihm eingezogen war. Yuki hatte sich zuerst dagegen gewehrt, aber als Shuichi nicht locker ließ, hatte er zugestimmt. Er hatte es nie zugegeben, aber er war froh, dass Shuichi bei ihm war. Wie oft hatte Shuichi zu ihm gesagt, dass er ihn liebt. Yuki hatte diesen Satz kein einziges Mal erwidert. Irgendwie war da immer die Angst in ihm, dass auch Shuichi ihn eines Tages wieder verlassen würde.
„Warum habe ich es ihm nie gesagt?" fragte Yuki sich selbst. „Ich habe ihm nie gesagt, dass ich ihn auch liebe." Er legte seinen Kopf auf das Kissen und deckte sich zu. „Und jetzt ist es vielleicht zu spät." „Warum musste das nur passieren? Hätte ich es vielleicht verhindern können?" fragte er sich.
Der Tag hatte ganz normal begonnen, er und Shuichi wollten in den Vergnügungspark. Doch auf dem Weg dorthin war es passiert. Auf einer Kreuzung kam von rechts plötzlich ein LKW angebraust. Er konnte nicht mehr bremsen und stieß mit ihm zusammen. Genau an der Beifahrerseite.
Das nächste an das Yuki sich erinnern konnte war, dass er neben Shuichi im Auto aufwachte, dieser hatte eine schwere Kopfverletzung und war nicht bei Bewusstsein. Es schien eine Ewigkeit zu dauern bis die Rettungswagen ankamen, dann hatte man Shuichi in den einen und Yuki in den anderen Wagen untergebracht. Yuki hatte großes Glück gehabt, bis auf ein paar Schrammen war er unverletzt geblieben. Bei Shuichi hingegen sah es nicht so gut aus.
Yuki wollte gar nicht mehr daran denken. Doch immer wieder hörte er das Quietschen der Reifen und das splittern der Scheiben, dann den Knall und schließlich diese Stille. Die Stille war das Unerträglichste von allem gewesen.
Das Telefon klingelte am nächsten Morgen früh um sechs. Yuki schreckte hoch, er war erst gegen Morgen eingeschlafen.
„Ja, hallo." Meldete er sich. „Guten Morgen, hier spricht Dr. Nagoya." „Was ist mit Shuichi?" fragte Yuki sofort. „Er hat die Nacht überstanden." Yuki legte auf. Er wartete nicht ab, ob noch etwas kam.
Eine Stunde später kam er im Krankenhaus an. Sofort ging er zur Intensivstation und trat an Shuichis Bett. Eine Weile betrachtete er ihn schweigend. Er hatte zwar die Nacht überstanden, aber wie sollte es jetzt weitergehen.
Ein Team von Spezialisten betrat den Raum. Während der Untersuchungen und Tests musste Yuki das Zimmer verlassen.
Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor bis sie das Zimmer wieder verließen. Einer von ihnen kam auf Yuki zu. „Und? Wie geht es ihm?" fragte er mit leiser Stimme. Ein langes Schweigen war die Antwort. Yuki hasste diese Ärzte, immer mussten sie lange überlegen wie sie den Angehörigen die schlechte Nachricht beibringen sollten. War dass denn nicht egal, die Nachricht blieb doch trotzdem schlecht, ganz egal wie man sie jemandem sagte.
„Es tut mir leid." Da wieder eine dieser Floskeln. „Die Wahrheit ist…, dass wir nicht wissen warum er nicht aufwacht." Yuki hatte das alles so satt. Das hier waren die besten Ärzte und nicht einmal sie wussten was Shuichi fehlt. Er wandte sich ab und ließ den Arzt einfach stehen.
Yuki ging langsam durch die vielen Gänge. Er konnte jetzt nicht zu Shuichi. Er konnte diesen Anblick einfach nicht ertragen. Also stieg er in sein Auto und fuhr nachhause.
Gerade als er das Wohnzimmer betrat läutete das Telefon. Eigentlich wollte Yuki gar nicht abheben, aber dann dachte er, dass es auch das Krankenhaus sein könnte. „Hallo." „Hallo Yuki. Ich bin's, Hiro. Sag mal was ist denn mit Shuichi los. Er ist heute nicht zum Proben gekommen." Yuki wollte antworten, aber seine Kehle war wie zugeschnürt. „Yuki bist du noch dran?" fragte Hiro. „Ja." Kam die kurze Antwort. „Hiro ich…, es geht um Shuichi. Gestern… Er hatte gestern einen schlimmen Unfall. Er ist im Krankenhaus." Berichtete er. „Oh Gott, wie geht es ihm?" erkundigte sich Hiro. „Du solltest ihn besuchen Hiro. Frag die Ärzte wie es ihm geht. Und sag auch den anderen Bescheid, machst du das?" meinte Yuki. „Yuki nun spuck's schon aus. Was zum Teufel ist mit Shuichi?" fragte Hiro erneut. „Die Ärzte wissen nicht warum er nicht aufwacht." Erzähle Yuki jetzt. „Ich versteh dich nicht Yuki, was ist passiert?" Yuki legte auf. Er wollte nicht darüber sprechen oder daran denken.
Aber es gelang ihm nicht. Seine ganze Wohnung war voll mit Dingen die Shuichi gehörten.
Er setzte sich in sein Arbeitszimmer und versuchte an seinem Buch weiter zu schreiben. Doch schon nach einer halben Stunde gab er genervt auf. Es hatte keinen Sinn. Er konnte sich nicht auf das Buch konzentrieren. Da läutete erneut das Telefon. Es war das Krankenhaus, Dr. Nagoya wollte mit ihm sprechen und bad ihn deshalb in sein Büro.
Es war mittlerweile drei Uhr Nachmittag. Yuki saß im Büro und unterhielt sich mit dem Arzt. „Also, die gute Nachricht ist, dass er alleine atmet, der Respirator ist weg. Er wird intravenös ernährt. Wir haben ihn aus der Intensivstation verlegt – in ein Einzelzimmer auf der Drei West."
Yuki nickte nur. „Und die Schlechte?" er getraute sich kaum zu fragen, aber er wollte das alles schnell hinter sich bringen. „Dass wir noch immer nicht wissen warum er nicht aufwacht." Antwortete Dr. Nagoya. „Wie lange kann ein Mensch so schlafen?" wollte Yuki wissen. „Manche Menschen wachen nach ein paar Tagen auf, und manche… bleiben jahrelang im Koma und wachen niemals auf. Ich wünschte, ich könnte Ihnen mehr sagen."
Wieder nickte Yuki nur und stand dann auf um das Büro zu verlassen. „Er liegt in Drei-Fünf-Zwei." Hörte er Dr. Nagoya noch sagen.
Als Yuki bei Shuichi im Zimmer war öffnete er als erstes die Fenster. Er hasste diese stickige Krankenhausluft. Dann setzte er sich zu Shuichi ans Bett. Ein paar Minuten saß er schweigend da, dann fing er an zu sprechen. „Shuichi, ich habe keine Ahnung ob du mich hören kannst, aber… ich muss dir etwas sagen. Wie oft hast du mir gesagt dass du mich liebt, unzählige Male, aber nie habe ich diese Worte zu dir gesagt." Er hielt Inne und blickte zum Fenster hinaus. „Jetzt ist Frühling. Bald ist es ein Jahr her dass wir zusammen sind. Das müssen wir doch feiern." Yuki wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Er wusste, dass die Möglichkeit bestand, dass Shuichi diesen Tag nicht erlebte. „Aber, heute muss ich dir etwas Wichtiges sagen. Shuichi, ich liebe dich auch. Ich will dass du das weißt. Bitte komm zurück zu mir. Ich werde hier auf dich, warten für immer." Er gab Shuichi einen Kuss und verließ das Zimmer.
Draußen traf er auf Hiro und Fujisaki„Hallo Yuki, wie geht es ihm?" fragte Hiro. „Bitte frag mich nicht." Mit diesen Worten verließ er das Krankenhaus. Hiro und Fujisaki blickten ihm noch kurz hinterher, betraten dann aber das Zimmer von Shuichi.
Am nächsten Tag saß Yuki wieder am Bett von Shuichi. Er hatte einen CD-Recorder und die CD von Bad Luck mitgebracht, die er ihm nun vorspielte. Außerdem hatte er noch ein Foto von ihm und Shuichi auf den Nachttisch gestellt.
„Shuichi, kannst du mich hören? Gib mir doch irgendein Zeichen, dass du mich hören kannst." Doch Yuki hoffte vergeblich. „Hiro und Fujisaki waren gestern ja auch schon hier. Und Thoma hat gesagt er will auch noch kommen. Komm zu uns zurück Shuichi, bitte. Ich werde auf dich warten, egal wie lange es dauert." Dann stand er auf beugte sich übers Bett und gab Shuichi einen Kuss. „Für immer." Flüsterte er ihm ins Ohr und verließ das Krankenhaus.
Gegen Abend bekam er einen Anruf von Hiro. „Hallo, ich bins. Hiro. Ich wollte dich nur fragen wie es Shuichi geht. Ich habe es heute leider nicht ins Krankenhaus geschafft." „Unverändert." War die kurze Antwort von Yuki. Doch da viel ihm plötzlich etwas ein. „Hiro, hat eigentlich jemand seine Eltern verständigt. Sie müssen doch erfahren was passiert ist." Am anderen Ende der Leitung herrschte Schweigen. Nach einigen Minuten vernahm Yuki wieder Hiros Stimme. „Soll das heißen er hat es dir nie gesagt?" „Was gesagt?" fragte Yuki. „Shuichis Eltern leben nicht mehr. Sie sind vor neun Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen." Erzählte Hiro. Yuki ließ den Hörer langsam sinken. ‚Warum hat er mir das nie gesagt.' Schoss es ihm durch den Kopf. „Hallo Yuki. Bist du noch dran?" hörte er Hiro fragen. Yuki legte auf.
-Fortsetzung folgt-
Ich habe momentan ziemlich viel Stress und weiß daher nicht wann ich den
nächsten Teil hochladen kann. Aber ich werde mich bemühen ihn so bald als
möglich fertig zu schreiben.
BYE und bis zum nächsten Mal.
