-1Hallo Leute, hier mal was kleines zu NCIS zum lesen von mir.
Ich empfehle Taschentücher in Griffweite Und das Reviwen nicht vergessen
Titel:
Abschied
Genre: ein bisschen hier von ein bisschen davon und viele
Tränen
FSK: ohne
Paare: die die meine anderen beiden
gelesen haben erraten es vllt. Es ist wieder eine Kibbs
Zusammenfassung: Gibbs lief zu Kate. Sie atmete nur noch schwach
und ihr lief das Blut nicht nur aus Mund und Nase, sondern auch aus
den Ohren
"Halt durch Kate. McGee??!! Ruf einen Rettungswagen!
Und hol den Erste Hilfe Kasten!"
Gibbs streichelte ihr sanft
übers Haar. "Halt durch Kate"
Doch sie hörte ihn
schon nicht mehr.
Disclaimer: die üblichen
halt
Musikempfehlung: Titelmelodie von Schindlers Liste, oder 'Now we are free' aus dem Film Gladiator (danke an Agent S. Stern aus dem navy-cis-forum von Dirk, die in einem Review diese Empfehlung ausgesprochen hat.)
Ebenfalls ein Danke an Brit (aus dem
selben Forum) die diese FF schon vor Ewigkeiten gebetat
hat.
Abschied
Meine
Liebste,
Ich sitze hier am Strand von Virginia. An unserem Strand.
Vor unserem Haus. Aber das weißt du ja sicher. Du hast von da
oben bestimmt ein Auge auf uns. Ich höre die Brandung und das
Rauschen der Gräser im Wind.
Wenn ich in den Himmel sehe,
sehe ich dein Gesicht.
Höre ich der Brandung zu höre
ich dein Wehklagen, lausche ich dem Wind klingt es wie dein Lachen.
Im Rauschen der Gräser meine ich ein ‚ich liebe dich' zu
hören. Erinnerst du dich noch wie oft wir hier gesessen? Am Tag
bei Sonnenschein oder am Abend beim Lagerfeuer wie ich jetzt?
Es
ist wunderschön hier. Sie kuschelte sich tiefer in die starken
Arme ihres Mannes. Beide lauschten den Geräuschen der Natur um
sie herum und genossen ansonsten die Stille.
„Hörst du
das?" fragte er sie
„Was?"
„Da, das Rauschen der
Gräser. Es klingt als würdest du ‚Ich liebe dich'
sagen"
„Ach Schatz das kann ich dir doch auch so sagen oder
zeigen" NOCH fügten beide in Gedanken zu
„Zum Beispiel
so" durchbrach die junge und dennoch schon vom Leben gezeichnete
Frau die nun bedrückende Stille. Sie presste ihrem Mann ihre
Lippen auf und ihre Zunge suchte ihren Weg in seinen Mund
Es dauerte ein Weilchen bis sich der alte Mann wieder gesammelt hatte
Immer
wenn die Tür quietscht erwarte ich, dass du trotz deines
schweren Schicksals fröhlich lachend reinkommst mit unserer
Tochter auf dem Arm die fröhlich vor sich hinbrabbelt und nicht
versteht warum du manchmal Nachts weinend an ihrer Wiege stehst und
sie fest an dich drückst. Aber es bleibt still.
Immer wenn
die Tür sich bewegt, erwarte ich, dass du trotz deines schweren
Schicksals fröhlich lachend durch sie rein kommst.
Ich
hoffe, dass du unsere Tochter auf dem Arm trägst, die vor sich
hinbrabbelt und bete, dass du kurze Zeit vergisst, dass du so häufig
nachts an der Wiege der Kleinen stehst, sie beobachtest, streichelst,
fest an dich drückst stehst und weinst.
Sie stand
wieder einmal schluchzend am Bett ihrer Tochter. Und drückte die
fest an sich.
"Meine kleine Rachel, was habe ich dir nur angetan
in dem du auf die Welt kommen durftest. Es hätte dich nie geben
sollen. Kein Kind sollte ohne seine Mutter aufwachsen. Kein Kind
sollte von einer Frau empfangen und geboren werden die weiß,
dass sie bald sterben wird. Was habe ich dir nur angetan?"
Vorsichtig bahnt sich eine kleine Träne ihren Weg über die
Wange der jungen Frau und tropft vorsichtig auf den hellrosa
Strampler des kleinen Erdenbürgers. Ein Lächeln huscht der
Todkranken über das Gesicht, als sie sieht wie die Kleine ihre
tiefblauen Augen öffnet und sie anstrahlt. „Aber deine Dad
wird für dich sorgen und immer für dich da sein. Er wird
dir später erzählen, von mir, von uns. Und du, meine
Kleine, wirst immer für deinen Dad sein, versprich mir das..."
Wie, als hätte sie verstanden, verließ ein kleines
Glucksen den Mund ihrer Tochter, dass die junge Frau wieder weinen
ließ.
„Ich werde nie für dich da sein
können..."
Leise war ihr Schatz hinter sie getreten und
hatte den Arm um seine beiden Mädchen gelegt.
"Ich werde
immer für sie da sein bis sie mich nicht mehr braucht."
"Sie
wird dich immer brauchen. Sie muss schon ohne Mutter aufwachsen. Die
Uhr tickt bei mir. Es ist bald soweit"
"Ich weiß,
Liebling," Er küsste sie auf den Scheitel "Ich weiß."
I
mmer
wenn ich morgens aufwache, erwarte ich, dass du neben mir liegst,
deine kalten Füße zu meinen rüberstreckst, um sie zu
wärmen - aber auch um mich zu ärgern.
Immer wenn ich
ins Bad gehe, erwarte ich, dass du gleich zu mir kommst, damit wir
unser morgendliches Duschritual durchführen können, bevor
unser Baby aufwacht. Aber du kommst nicht.
Er spürte
kalte Füße an seinen.
"Brrr, das sind ja wahre
Eisklotze. Nimm sie bloß von meinen Füßen weg."
"Wo
soll ich sie dann wärmen? Außerdem bist du doch Schuld, du
klaust mir Nachts immer die Decke!" Schelmisch grinste sie ihn an.
Er konnte nicht wiederstehen und zog sie dichter zu sich ran um
sie zu küssen.
"Lust auf eine Dusche?"
"Ich glaube,
du könntest ganz gut eine kalte Dusche gebrauchen,
Liebling."
"Kommst du nicht mit?" er setzte seinen
Dackelblick auf.
Sie sah ihn lächelnd an.
"Doch, ich
komme mit, ich komme mit" sagte sie, zum Schluss schon etwas
abwesend. Der Gedanke, dass es irgendwann einmal ihre letzte
gemeinsame Dusche sein würde, stimmte sie traurig, ein Schatten
hatte sich auf ihr Gesicht gelegt bevor sie sich Zwang wieder zu
lächeln und ihrem Mann unter die Dusche folgte.
Langsam fand der Mann wieder aus seinen Erinnerungen. Nach so vielen Jahren war es immer noch so schmerzhaft wie am ersten Tag. Diesen Brief zu schreiben ging ihm sehr nahe und riss alte Wunden auf, aber er wollte ihn schreiben.
Jedes Mal, wenn ich den Kleiderschrank aufmache, frage ich mich warum er so leer ist und wo deine ganzen Sachen hin sind. Ich gehe durchs Haus und fühle mich fremd, deplaziert und trotzdem habe ich nicht aufgehört hier zu leben. Dein Duft fehlt mir so. Er ist schon lange aus den Räumen und aus deinen Sachen verschwunden. Es riecht nur noch nach mir. Dein umwerfendes Lachen fehlt mir so. Ich vermisse es genauso wie deine Liebe, welche die Räume gefüllt hatte...
Er musste ein paar mal tief Luft holen bevor er weiter schreiben konnte.
Du hast es doch schon solange vorher gewusst. Zwei Jahre bevor du starbst, wusstest du, dass du noch zwei Jahre Leben würdest. Ich habe so lange gebraucht bis ich es herausgefunden habe.
"Ist
alles in Ordnung mit dir?"
"Ja natürlich es ist alles
ok..." es war aber nicht zu übersehen, dass sie geweint hatte.
Gibbs tippte auf Liebeskummer. Tony wollte grade zu einem seiner
dummen Sprüche ansetzen, als er vorsorglich eine Kopfnuss
bekam.
"Lass es lieber wenn du keine Todessehnsucht hast!"
bekam Tony von einer Stimme zu hören, die bedrohlich nahe an ihm
war.
"Ja klar. Keine Sprüche"
Du
warst auf einmal so merkwürdig. So seltsam melancholisch und
kamst häufig zu spät, so dass sogar Tony vor dir da war.
Häufig kamst du mit verquollenen Augen und verheueltem Gesicht
zur Arbeit. Erinnerst du dich da noch dran? Und dann bekamst du auch
noch diese Todessehnsucht. Du hattest den Bezug zwischen nötigem
und unnötigem Risiko völlig verloren. Du kanntest keine
Angst, hast nie an die Konsequenzen für dein Leben gedacht. Hast
immer nur so gehandelt das es häufig brenzlich für dich
war.
Und du warst unausstehlich. Zu uns allen.
"Ach lass mich doch in Ruhe Ducky. Und fang jetzt bloß nicht an irgendeine Geschichte zu erzählen, dann leg ich dich um" Ducky sah sie überrascht an.
Oh
ja, der arme Ducky. Er musste ganz schön was von dir ertragen.
Aber es hatte auch alles sein Gutes.
Hättest du dich nicht
immer in solch brenzligen Situationen gebracht, hätte ich wohl
nie erfahren was mit dir war.
"Dr. Michals Wie geht es
ihr?"
"Wir konnten ihre inneren Blutungen in der Not Operation
stoppen. Aber wir wissen nicht, wie sie sich erholen wird, weil wir
die Auswirkungen des Tumors auf ihren Körper nicht kennen."
Gibbs fühlte wie sein Magen in seine Kniekehlen rutschte und
sein Hals trocken wurde. Sein Herz pochte wild und seine Hände
wurden schweißnass.
"Tumor???"
"Ja. Sie hat einen
Hirntumor. Hat sie ihnen das nicht gesagt?"
"Entschuldigen
sie," er war sichtlich verwirrt. "Wo bekomm ich hier Kaffee?"
"Um
die Ecke ist eine Kaffeeautomat." Jetzt war der Doc verwirrt.
Er
sagte dem Mann grade, dass seine Kollegin sterben würde - und er
wollte wissen wo er eine Kaffee bekommen konnte.
Ich werde nie deinen Anblick vergessen, als ich in dein Zimmer kam. Du warst blass und sehr schwach. Es hat sich alles in mein Hirn eingebrannt - dieser Anblick, das ganze Gespräch.
"Du
hast mir nichts gesagt!?" er klang verletzt. "Vertraust du mir
nur so wenig?"
"Das hat nichts mit Vertrauen zu tun.." ihre
Stimme war nur ein heiseres, zittriges Flüstern.
"Doch, das
hat es. Du hättest zu mir kommen können. Ich hätte
nicht zu gelassen das du dich so abkapselst."
"Wie hast du
davon erfahren?" Ihre Stimme klang leise und zaghaft und in ihr
schwang Angst.
"Dein Arzt, ich habe ihn gefragt wie es dir geht
- und er sagte das sie nicht wissen würden ob und wenn ja in
welchem Grad du wieder Gesund wirst weil sie nicht wüsten welche
Auswirkungen der Tumor auf deinen Körper hat"
Sie
schluckte, Tränen standen in ihren Augen.
"Ich wollte nicht
das du es so erfährst. Ich hätte es dir gesagt wenn der
richtige Zeitpunkt gekommen ist!"
Traurig blickte er sie
an.
"Für so eine Nachricht gibt es keinen richtigen
Zeitpunkt, keinen guten Ort. Diese Nachricht hat immer die gleiche
Wirkung. Sie schockiert, macht einem Angst, lässt einen den
Glauben verlieren. Warum die Guten? Wann hast du das letzte mal von
einem Bösen gehört der an einem Gehirntumor gestorben ist
oder an etwas noch normaleren fast schon banalem wie z.B. bei einem
Autounfall oder so? Nein die Kerle haben fast immer Glück!"
Er
hatte sie in Rage geredet, ohne das er es gewollt hatte, aber die
Ungerechtigkeit, die das Leben mit sich brachte, konnte er gerade
nicht ertragen.
"Gibbs ich..."
"Erzähl mir alles!
Ich will es aus deinem Mund hören"
"Ich war 14 als er das
erste Mal auftrat. Es war eine Scheiß Zeit für mich, aber
ich habe ihn besiegt."
Er lächelte stolz, dass war die
Agentin, die er kannte.
"Du bist eben eine echte
Kämpferin!"
Traurig erwiderte sie sein Lächeln und
fuhr fort.
"Dann habe ich doch diesen gewaltigen Schlag auf den
Kopf bekommen. Er hat bewirkt das der Tumor wieder aktiv wurde,
wieder anfing sich auszubreiten. Ich kannte die Symptome noch, obwohl
ich damals fast noch ein Kind war und heue eine erwachsene Frau. Ich
habe sie ignoriert und wollte es nicht wahrhaben, was das bedeuten
könnte. Ich hatte ihn schließlich besiegt, den Tumor. Als
ich dann endlich zum Arzt ging war es zu spät. Ich begann eine
Chemotherapie, aber als ich merkte wie mir die Haare begannen
auszufallen, brach ich ab. Ich wollte nicht mit Glatze sterben."
Noch
eine andere Frage brannte dem Ermittler auf der Seele.
"Warum
warst du so unausstehlich zu uns?"
"Ich wollte euch wehtun,
damit es euch nicht so weh tut, wenn ihr in etwa 1 ½ Jahren an
meinem Grab steht."
Stumme Tränen liefen ihr die Wangen
hinab. Sie wollte nicht gehen. So sehr sie sich auch manchmal
einredete, abgeschlossen zu haben, so sehr wünschte sie sich
jetzt weiter leben zu dürfen.
"Es wird immer gleich wehtun
- egal wie sehr du versuchst uns dazu zu bringen, dass wir dich
hassen. Du bist zu tief in unseren Herzen verankert, als dass wir
dich jemals hassen könnten."
Er sah ihr an wie erschöpft
sie war und beschloss das es für heute genug war. Er bleib eine
Weile neben ihr sitzen und wartete bis sie eingeschlafen war bevor er
sich auf den Weg ins HQ machte.
Die anderen warteten dort auf
Nachricht von ihm und ihre beste Freundin Abby war sicherlich einem
Nervenzusammenbruch nahe. Bevor er das Krankenzimmer verlies, drehte
er sich noch mal um.
"Wehe, du bist nicht mehr hier wenn ich
wiederkomme. Ich möchte dich nicht im Keller besuchen
müssen!"
Ich
hab jedoch tatsächlich verdammte vier Monate gedacht, du hättest
Liebeskummer. Ich habe immer gedacht, dass das ein verdammt toller
Kerl gewesen sein musste, wenn sie sich nach vier Monaten immer noch
die Augen ausheult.
Es tat mir verdammt weh. Ich glaube DiNozzo
und die anderen des Teams mussten in dieser Zeit ganz schön was
von uns aushalten... Ich hab dreimal soviel Kaffee getrunken wie
sonst.
Ich habe schon versucht in diesen vier Monaten bevor ich
von deiner Krankheit erfahren, für dich da zu sein, aber du hast
mich immer wieder weggestoßen.
Gibbs klopfte an ihre
Wohnungstür.
"Geh weg!"
"Das werde ich nicht machen.
Du musst endlich mit mir reden!"
Ganz gegen seine Gewohnheit
konnte man in seinen Ton ein bitten erkennen, fast ein flehen.
"Muss
ich gar nicht!" kam es trotzig von ihr.
Gibbs sah traurig auf
die Blumen in seiner Hand.
Nach Blumen, Pralinen und als sogar
einem Gutschein für ihren Lieblingsschuhladen sie nicht hatten
erweichen können, war er wieder zum herkömmlichen, zu den
Blumen zurück gekehrt.
"Bitte..!" Nun war das Flehen in
seiner Stimme deutlich zu erkennen. Warum wollte sie nicht mit ihm
reden?
"NEIN!" und wie jeden Abend gab er irgendwann auf, legt
die Blumen auf die Fußmatte vor ihrer Tür, dreht sich um
und ging mit dem festen Vorsatz morgen wieder zu kommen.
Ich
habe alle gelöchert, jeden ausgeragt über dich und deinen
Zustand. Doch du hattest dich perfekt isoliert – keiner wusste
etwas. Es herrschte eine bedrückte Stimmung im Team. Du
scherztest nicht mehr. Blafftest jeden an der dir zu nahe trat oder
kam.
Ich habe es doch gespürt, dass etwas nicht stimmte.
Dann kam deine Todessehnsucht hinzu.
Ich habe es verdrängt.
Ich wollte nicht sehen, dass du dich absichtlich in Gefahr
brachtest, denn das hätte ja geheißen, dass etwas mit dir
nicht stimmte.
Ich erinnere mich noch, wie oft ich damals beim
Direktor war.
"Was ist schiefgelaufen?"
"Gar
nichts, wir hatten einfach Pech."
"Warum hat sich Special
Agent Todd unnötig in Gefahr gegeben?"
"War nicht unnötig
Ma'am. Special Agent Todd hatte auf dem Dach einen Schatten
bemerkt. Sie hielt ihn für eine potenzielle Gefahr die
ausgeschaltet werden musste." Gibbs wunderte sich über sich
selbst, dass er hier so einfach log.
"So kann das nicht
weitergehen, Gibbs. Die Einsätze in denen Special Agent Todd
sich unnötig in Gefahr begibt, haben sich in den letzten vier
Monaten dramatisch gehäuft. Außerdem ist mir zu Ohren
gekommen das Special Agent Todd unausstehlich geworden sei."
"Na
und ?Das bin ich auch."
"Bei ihnen ist das normal Gibbs, sie
sind und bleiben nun mal ein Bastard - aber es ist nicht Special
Agents Todd Art!"
"Du kennst sie nicht genug Jen um Beurteilen
zu können was ‚normal‚ ist"
"Aber sie kennen sie
Gibbs und ich sehe das sie sich Sorgen machen. Kümmern sie sich
um sie. Sollte das noch mal vorkommen, muss sie zum Psychologen - und
wir beide wissen war dabei rauskommen würde."
„Kate ist
eine der besten Agenten die der NCIS hat. Du wirst sie nicht einfach
feuern können. Egal was bei einem psychologischen Test
rauskommt. Ich würde so einen Test auch nicht bestehen. Die
meisten aus meinem Team würden so einen Test nicht bestehen und
trotzdem ist mein Team das erfolgreichste was der NCIS hat. Das werde
ich nicht zulassen!"
„Was ist aus Regel 12 geworden
Jethro?"
„Ich habe diese Regeln gemacht ich kann sie auch
brechen!"
Und
dann kam dieser Einsatz. Als du die Deckung verlassen hattest, dachte
ich mein Herz bliebe stehen.
Es war völlig sinnlos.
Die
Person die wir schützen sollten war schon tot.
Dein
waghalsiger Einsatz hätte mir fast die Statistik versaut und ich
hätte beinahe einen Agent im Undercover Einsatz verloren.
Ich
hatte so eine Angst um dich.
Wieder überwältigten Gibbs seine Erinnerungen. Bilder flammten in seinem Kopf auf. Er fühlte sich als sei er wieder mitten im geschehen
"In
Deckung!"
Jemand eröffnete das Feuer auf die vier Agents.
Die Bundesagenten gingen hinter ein paar Kisten in Deckung.
Lange
würden sie dem Feuer nicht standhalten. "Verdammt, Tony ruf
Verstärkung!"
"Kein Empfang, Boss!"
Gibbs
erwiderte das Feuer. Dann zog er die den Kopf wieder ein.
"Wozu
haben wir eigentlich Handys, wenn sie, wenn wir sie brauchen nicht
funktionieren?" Wieder begab sich Gibbs etwas aus der Deckung um
sehen zu können wohin er schoss. Das Adrenalin strömte
durch seine Adern.
Einige ihrer Gegner fielen getroffen zu
Boden.
"Wo ist Kate?"
"Bbbboss" Tonys grüne Augen
waren weit aufgerissen und fassungslos verfolgte er, was er sah.
Gibbs sah in die gleich Richtung und erschrak.
"Was? Verdammt
ist sie Lebensmüde?" Lebensmüde, ja so konnte man den
Zustand von Special Agent Caitlin Todd wohl beschreiben.
Sie
würde sowieso sterben also warum nicht gleich hier. Mit
erhobenen Händen verlies Kate das Versteck.
"Sie haben
mich. Jetzt lassen sie Mrs. Perotti frei"
"Boss was machen wir
jetzt?"
"Hoffen das Kate sich an meine Regeln hält"
"Wir
helfen ihr nicht?" entgeistert sah Tony ihn an
"Wir können
ihr im Moment nicht helfen. Sie hat sich in Gefahr begeben schön,
ich kann nicht riskieren das noch mehr von uns unnötigerweise in
die Schussbahn geraten." presste Gibbs hervor. Sein Herz raste und
kalter Schweiß lief seinen Rücken herunter. Er hatte Angst
um seine Katie. Angst davor, seiner Lieblingsagentin nicht mehr sagen
zu können was er fühlte.
Einige Schüsse fielen.
Gibbs lugte wieder hinter den Kisten hervor. Das erste was er sah,
dass dort Kate am Boden lag uns sich die linke Hand in die Seite
presste.
Er musste sich zusammenreißen um nicht einfach so
loszustürmen.
Deine Regeln ,Jethro. Du willst grade gegen
ein halbes Dutzend verstoßen.
Bevor er sich wieder zurück
ziehen musste sah er noch wie Kate ihre Waffe hob.
"Mistkerl!"
ihr lief Blut aus ihrem Mund über die Wange.
Dann drückte
sie ab und erschoss den Anführer der Gangster.
Die übrigen
von ihnen wussten nicht wie sie sich jetzt verhalten sollten und
ergaben sich relativ schnell.
Gibbs lief zu Kate. Sie atmete nur
noch schwach und ihr lief das Blut nicht nur aus Mund und Nase,
sondern auch aus den Ohren
"Halt durch Kate. McGee??!! Ruf einen
Rettungswagen! Und hol den Erste Hilfe Kasten!" er fühlte sich
so schuldig. Er hätte sie nicht auf den Einsatz mitnehmen
dürfen. Er hätte es voraus sehen und verhindern
müssen.
Gibbs streichelte ihr sanft übers Haar. "Halt
durch Kate"
Doch sie hörte ihn schon nicht mehr.
Ich
hatte eine solche Angst um dich, dass du es nicht schaffen würdest.
Aber du hattest Glück . Ich erinnere mich noch, wie ich damals
in dein Zimmer gekommen bin.
Es war ein furchtbarer Anblick. Du
warst blass und ich wollte dich eigentlich nur in den Arm nehmen und
für immer bei dir sein. Ich wollte dein Fels in der Brandung,
dein Held, der Mann der dich vor allem Unheil der Welt beschützen
würde, sein.
Kurz darauf hast du mir dann ja alles erzählt.
Es war so grausam, dich so liegen zu sehen. Ich hätte einfach
früher fragen müssen, hätte hartnäckiger sein
müssen, mich nicht immer abwimmeln lassen sollen. Du hast doch
tatsächlich gedacht es würde leichter für uns werden
wenn du ein Ekel wärst; du glaubtest, dass wir unsere
Freundschaft und Liebe zu dir schnell aufgeben würden?
Denn
du hast alles aus Freundschaft getan – in der Hoffnung, wir würde
nicht leiden, es würde nicht wehtun, wenn du so plötzlich
aus unserem Leben, unserer Mitte gerissen würdest. Du hast mir
erst geglaubt als ich Tony als Beispiel angeführt habe, so ein
Ekel wie er manchmal war. Dann haben wir uns geküsst - es war
ein fantastischer Kuss. Du konntest einfach klasse küssen. Ich
sehe es noch genau vor mir, wie unsere Gesichter sich langsam
aufeinander zugbewegten, bevor unsere Lippen aufeinander trafen. Und
es begann die schönste und zugleich schwerste Zeit meines
Lebens. Unsere Zukunft war klar.
Zukunft, ein großes Wort.
Welche Zukunft hatten wir schon. Wir hatten nur noch 18 Monate.
Ich habe für uns beide gekündigt. Naja, genaugenommen
habe ich für mich gekündigt.
Du wurdest gefeuert.
Es
hat Jen gar nicht gefallen. Ich kann mich ganz genau an dieses
Gespräch erinnern.
"Jethro du kannst doch nicht
einfach so kündigen nur weil ich eine deiner Agentinnen gefeuert
habe. "
"Ich habs doch grade getan." Seine stahlblauen Augen
blickten die Direktorin entschlossen an.
"Du kannst nicht
einfach so kündigen." Sie sah die Bestimmtheit in seinem Blick
– und eigentlich war ihr ab diesem Moment das sie verloren hatte.
Er würde gehen.
"Doch das kann ich."
"Nein, es gibt
Regeln an die sich auch ein Jethro Gibbs halten muss!" Diese
Drohung war wie ein letztes Aufbäumen; ihr bester Agent verließ
den NCIS.
"Gut, spielen wir nach den Regeln. Dann bekommt Kate
ja wohl auch noch eine Abfindung, weil sie gefeuert worden ist,
oder?"
Wütend starrte er sie an. Er würde diese Tür
nur als freier Mann verlassen; bereit für Kate und ihre
gemeinsame Zukunft.
"Gib den verdammten Wisch her." Wütend
griff Jen nach den Papieren die Gibbs ihr hingehalten hatte und
setzte ihren Stempel drunter.
"Genehmigt." sagte sie
säuerlich
"Danke, Jen." er nahm lächelnd die Papiere
und verließ das Büro. Die Direktorin ging ihm
hinterher.
"Ich verstehe nicht wieso du für sie alles
aufgibst."
"Das ist etwas was du wohl nie verstehen wirst. Ich
liebe sie."
"Das zwischen euch wird sowie so nicht lange
halten! Spätestens wenn sie dich verlässt, stehst du hier
wieder auf meiner Matte und willst deinen Job wieder haben."
"Du
hast recht es wird nicht lange halten aber wir werden glücklich
sein. Und ich werde hier nie wieder unter dir arbeiten." Die
Bestimmtheit die in seiner Stimme lag, wunderte ihn. Aber er wusste,
dass es genau so kommen würde. Sein Leben als Agent des NCIS war
beendet.
"Sag niemals nie!" er sah seine Ex-Geliebte
spöttisch an
"In diesem Fall kann ich nie sagen."
Er
spürte die Blicke der Direktorin im Rücken, als er
fortging. Es war ein gutes Gefühl – er war frei.
Aber ich habe gesiegt. Dann haben wir es dem Team gesagt. Das wir sie verlassen werden und auch warum.
"Alle mal herkommen. Kate
und ich haben euch etwas zu sagen" Das ganze Team kam näher.
"Wir beide werden noch heute den NCIS verlassen." Vorsichtig
zog er die junge Frau an seine Seite.
"Warum?" diese Frage
stand allen ins Gesicht geschrieben und Tony sprach sie aus.
"Ich
werde sterben" Kate sagte es ganz direkt "Bis dahin möchte
ich noch so viel erledigen. Ich habe immer gedacht ich hätte ja
noch viel Zeit. Nun hab ich die nicht mehr und mache jetzt die Sachen
die ich schon lange machen wollte. Und Jethro wird mich
begleiten"
"Wieso hast du mir nichts gesagt?" Tränen
liefen der jungen Forensikerin über die Wangen, die Worte die
ihre Freundin gesagt hatte, hallten wieder und wieder in ihrem
Kopf.
"Abby ich, ich wollte es eigentlich keinem von euch sagen
aber mein Arzt hat sich Gibbs gegenüber verplappert."
Alle
hatten damals Tränen in den Augen, sogar Tony, der Macho
schlechthin.
Ich glaube er hat dich als eine Art kleine Schwester
angesehen auch wenn er mir wiedersprechen würde.
Du hast ihn
verändert.
Du hast uns verändert.
Deine Krankheit,
dein Tod, all das hat uns bewusst gemacht wie vergänglich das
Leben doch ist.
Für McGee warst du eine große
Schwester und er würde mir nicht wiedersprechen. Er mochte dich
sehr, Katie, obwohl du und Tony ihm es nicht leicht gemacht habt.
Aber auf der anderen Seite hast du auch eingegriffen wenn es zu weit
ging.
Ducky, der alte Ducky.
Du warst doch seine Tochter, die
er nie hatte. Als er dann später auf deiner Beerdigung am
offenen Grab stand, dachte ich er bekommt einen Herzinfarkt und würde
dir hinterher in das Loch fallen in das dein Sarg verschwinden würde.
Abby, meine kleine Abbs.
Sie wollte dich nicht gehen lassen.
Sie und McGee haben sich aneinander geklammert wie zwei Ertrinkende.
Das Schicksal meinte es besser mit ihnen als mit uns. Ich glaube
wenn ihre Zeit irgendwann einmal gekommen ist werden sie sich
zusammen in ihren Sarg legen, den sie ihr Bett nennen und
händchenhaltend hinüber gleiten.
Es ist komisch was für
Sachen mir hier so einfallen, die ich aufschreibe.
Früher
wäre mir das alles nicht aufgefallen. In den 1 ½ Jahren
die wir zusammen waren und nach deinem Tod, erlebe ich alles
intensiver.
Ich achte auf die Menschen um mich rum. Auf ihre
Gefühle, meine ich. Ich nehme sie als Menschen war. Unsere
beiden Computergenies haben ihre älteste Tochter Caitlin
genannt. Sie kam genau 9 Monate nach deinem Tod auf die Welt.
Sie
und unsere Rachel sind die besten Freundinnen obwohl sie als Kinder
nur selten Zeit miteinander verbracht haben. Cat ist vom Charakter
genau wie du. Jamie, ihre Jüngste, kommt ganz nach Abby. Sie war
schon als 5 jährige eine verrückte Mini - Forensikerin ,die
ihrer Mutter alles nach machte. Und sie ist heute noch mit Leib und
Seele ein Goth. Schade das du das nicht sehen konntest
Liebling.
Michael kurz Mick, was haben die beiden sich bei diesem
Namen nur gedacht?
Ob sie eine Wette verloren haben und der Junge
deshalb diesen Namen trägt?
Naja jedenfalls ist er wir
McGee.
Besonders in meiner Gegenwart fängt er immer an zu
Stottern.
Schöne Erinnerungen blitzen auf. Er hatte
pures Glück bei jeder ihrer Unternehmungen gefühlt. Und
doch... Immer war der Tod allgegenwärtig.
Kate und er in der
Achterbahn, Kate und er in Brasilien, Australien, England, Spanien,
Frankreich, Dubai, Kate und er beim Ski fahren, Kate und er beim
Shoppen, die Nachricht der Schwangerschaft und der erste
Ultraschall.
Gibbs raste mit seiner Freundin ins Krankenhaus.
Sie hatte sich heute morgen übergeben. Es war wahrscheinlich nur
ein harmloser Infekt aber sicher ist sicher. Es wurden ein paar Tests
gemacht. Nach ein paar Stunden kam ein junger Arzt in das
Behandlungszimmer in dem Kate lag.
"Miss
Todd?"
"Ja?"
"Herzlichen Glückwunsch. Sie sind im
vierten Monat schwanger" Gibbs wurde blass und die werdene Mutter
sagte mit stockender Stimme:
"Aber wir haben doch verhütet.
Ich darf kein Baby bekommen!"
"Aber warum den nicht? Ein Baby
ist doch etwas wunderbares!"
"Nicht wenn man kurz nach der
Geburt stirbt."
"Die Wahrscheinlichkeit heute nicht nach der
Geburt zu sterben beträgt nur noch..." munter fängt der
junge Arzt an drauflos zu plappern und will der Frau die
vermeintliche Angst vor Folgen der Geburt zu nehmen bis ihn Gibbs
barsche Stimme unterbrach.
Beide wissen, dass er ihnen nur etwas
die Angst nehmen will, er macht es nur noch schlimmer.
"Raus
hier, bevor ich mich vergesse!"
Kurz darauf haben wir geheiratet. Ganz romantisch in einer kleinen Kirche in New England. Nur wir Beide und der Reverand.
"Leroy
Jethro Gibbs willst du die hier anwesende Caitlin Todd zu deiner dir
angetrauten Frau nehmen, sie lieben und ehren bis das der Tod euch
scheidet? So antworte mit: Ja ich will" Gibbs Herz schlug ihm bis
zum Hals. Endlich würde sie seine Frau werden. Etwas, woran zu
denken, er sich seit ihrer Diagnose nicht mehr gestattet hatte.
"Ja
ich will! Und ich will dich lieben bis über den Tod hinaus"
überrascht von der Aussage räuspert sich der Reverand kurz
bevor er fortfährt.
"Caitlin Todd willst du den hier
anwesenden Leroy Jethro Gibbs zu deinem dir angetrauten Ehemann
nehmen, in lieben und ehren bis das der Tod euch scheidet? So
antworte mit: Ja ich will"
"Ja, ich will." In diesem Moment
schenkte ihr Mann ihr zum ersten Mal das vergessen was er ihr immer
schenken wollte. Für einen Moment gab es nur noch sie beide und
ihr schweres Schicksal geriet in Vergessenheit. Es war nicht die
Hochzeit die sie sich in ihren schlaflosen Nächten früher
immer ausgemalt hatte. Es gab keine Brautjungfern, keine
Hochzeitsgesellschaft, keine weiße Kutsche mit fünf weißen
Pferden davor´, aber der Mann den sie über alles liebte
war bei ihr und hatte sie gerade geheiratet. Es erschien ihr auf
einmal lächerlich das soviel Wert auf die Ausrichtung eines
großen Festes legten, wenn es eigentlich ja nur darum geht das
zwei Menschen den Bund fürs Leben schließen und sich ewige
Treue schwören. Zum ersten Mal seit langer Zeit spürte sie
nicht den Schatten des Todes der über ihr Hang.
Ich
weiß nicht ob es ein Fehler war, dass wir uns hierher zurück
gezogen haben.
Das wir alles gemacht haben was du vor deinem Tod
noch erledigen wolltest, haben alle verstanden; aber bis sie
verstanden haben warum wir danach nicht nach D.C. zurückgekommen
sind hat lange gedauert. Auch sie hätten gerne ihre Zeit mit dir
verbracht. Aber irgendwann haben sie auch eingesehen, dass diese Zeit
der Zweisamkeit, nein eigentlich ja Dreisamkeit als Familie
unheimlich wichtig war. Warum ich nach deinem Tod mit unserer Kleinen
hier geblieben bin, haben sie bis heute nicht verstanden. Unsere
Kleine - mittlerweile ist sie groß geworden. Sie ist eine
hübsche junge Frau. Und sie sieht dir zum Verwechseln ähnlich.
Nur die Augen die hat sie von mir. Manchmal wenn ich sie mir so
ansehe, meine ich fast ich sehe hinter ihren blauen Augen deine
Braunen wie sie mich sanft mit einem Blick angucken der wohl so etwas
besagt wie DAS-HAST-DU-GUT-GEMACHT-SCHATZ.
Dann kam der Tag an
dem du gestorben bist. Dieses Bild wird mich immer verfolgen. Lange
Zeit habe ich es immer vor mir gesehen.
Ich habe die Augen
geschlossen.
Da war es.
Ich habe fern gesehen.
Da war es.
Ich habe in die Ferne gestarrt und du hast es sicher schon
erraten Liebling,
da war es.
"In 31 Minuten ist es
genau 2 Jahre her, dass ich von meiner Diagnose und meiner
Lebenserwartung erfahren habe."
"Der Arzt könnte sich
geirrt haben" Gibbs Stimme klingt verzweifelt
"Nein, hat er
nicht. Das spüre ich"
"Kate..." es legte sich ein
Finger auf seine Lippen
"Pssst.." Sie lehnte sich gegen ihn.
Er nimmt sie in seine Arme, will den Tod von ihr fernhalten.
Sie
fühlt sich sicher und beschützt, weiß aber das dieses
Gefühl gleich vergehen wird. Ihr Brustkorb hob und senkte sich
unter seinen starken Armen unregelmäßig. Er will
aufstehen.
"Ich werde einen Arzt rufen. Vielleicht kann er dir
ja helfen!" seine Stimme zittert vor Verzweiflung
"Bleib!"
sie sagte nur dieses Wort und er ließ sich wieder in die Kissen
sinken. Sie drehte sich so, dass sie sich in die Augen sehen konnten,
ohne jedoch ihre Umarmung aufzulösen. Sie lasen in den Augen des
anderen grenzenlose Liebe, aber auch Angst vor dem was gleich
passieren und Schmerz über den Verlust der sie gleich ereilen
würde - während die Uhr unaufhaltsam Richtung Mitternacht
lief.
"Sag meinem kleinen Engel das Mommy sie liebt und immer
bei ihr sein wird.." Kates Stimme ist brüchig. Zum ersten mal
seit sie mit Gibbs zusammen ist, hatte sie Angst vor dem was gleich
kommen würde. Er spürte ihre Angst und zog sie tiefer in
seine Arme. Die Standuhr im Wohnzimmer klang heute lauter als sonst.
Jedenfalls kam es ihm so vor, als der erste Glockenschlag nach oben
ins Schlafzimmer dringt und ihm in die Knochen fährt. Elf
Schläge blieben noch wenn Kate Recht hatte - und er vertraute
ihrem Instinkt
"Ich liebe dich, Jethro"
"Ich liebe dich
auch, Kate." Sie sahen sich tief in die Augen.
Die Fensterladen
flogen auseinander. Erschrocken sah Gibbs auf. Durch das offene
Fenster wehte eine kräftige Windböe und zersauste Kates
Haar. Mit dem zwölften Glockenschlag verschwand der Wind so
schnell wie er gekommen war und die Kälte die er mitgebracht hat
genauso.
Zurück kehrte die Wärme der lauen Sommernacht.
Als Gibbs wieder in Kates Augen blickte waren sie leer,
versteinert, man konnte den Ausdruck in ihnen nur erahnen aber dieser
lies ihn leichter ums Herz werden. Es war keine Angst oder kein
Schmerz.
Ihr Blick enthielt diese Gewisse Seeligkeit die nur
Menschen haben die glücklich waren. Die ganze Nacht hielt Jethro
seine geliebt Katie, seine Frau, Seelenverwandte, sein Leben in den
Armen, wiegte sie hin und her, hoffte das sie wieder zu ihm zurück
kommen würde. Er weinte, bis er keine Tränen mehr hatte.
Irgendwann hatte auch diese Nacht ein Ende und mit einem
wunderschönen Sonnenaufgang über dem Meer verabschiedete
sich der Mond vom Himmel. Die Vögel fingen an zu zwitschern, die
Sonne wärmte die Luft, der Tau verdunstete, die Menschen standen
auf und gingen zur Arbeit, ein Tierkind folgte seiner Mutter, Ameisen
trugen einen toten Käfer in ihr Nest. Die Zeit war nicht stehen
geblieben. Die Erde hatte nicht aufgehört sich zu drehen und um
die Sonne zu kreisen nur weil seine geliebt Frau gestorben war. Alles
ging seinen gewohnten Gang. Niemand außer ihm unterbrach alles,
um sie an diesem Morgen mit ihm zu trauern. Er hörte seine
Tochter schreien. Sie wollte ihr Fläschchen haben. Wie in Trance
stand er auf, löste sich von seiner Frau und ging in die Küche
um das Fläschchen heiß zu machen. Nach dem Füttern
ließ er sie ihr Bäuerchen machen und legte sie zurück
in ihr Bett. Die Kleine protestierte nicht. Gibbs geht zurück
nimmt den toten Körper seiner Frau wieder in die Arme. Sein
Verstand sagte ihm, dass er die Polizei rufen muss, dass er sich um
seine Tochter kümmern müsste. Aber er wollte sie nicht
loslassen. Er hatte Angst davor dass das Glück und die Liebe die
sie in sein Leben gebracht hatte, mit ihrem Tod wieder verschwunden
wäre. Er hatte Angst das wieder diese Leere von ihm Besitz
ergreifen würde, wie es auch nach Shannon und Kellys Tod gewesen
war. Ein munteres Glucksen aus dem Nebenzimmer lies ihn aufsehen-
nein Kates Glück und ihre Liebe würden ihn nicht verlassen.
Sie würde in ihrem kleinen Engel und in seinem Herzen
weiterleben. Er hat eine unbändige Wut auf Gott und die Welt im
Bauch. Menschen die nicht leben wollten, nahmen sich das Leben oder
wurden 90 Jahre alt, aber eine junge Mutter und geliebte Ehefrau die
gerne noch weitergelebt hätte, musste sterben
Gibbs zittert am ganzen Körper als er an diese Nacht zurück denkt. Wie sehr er sie sich doch den Morgen herbei gewünscht hatte.
Danach musste ich verdammt stark sein. Es dauerte nicht lange und dann kam der Tag deiner Beerdigung. Eigentlich nahm ich den ganzen Tag gar nicht so richtig war
Alle ihre Freunde, inklusive des alten Teams waren da um sich von Kate zu verabschieden. Gedämpft hörte man Lieder wie I will always love you, One in a Million, thank you for loving me, you'll be in my heart und one sweet day. Kate hatte diese CD selbst zusammen gestellt. Als Gibbs endlich am Friedhof war, wurde grade Goodbye my Lover gespielt. Er dachte er könnte es nicht überstehen und war deshalb zu spät losgefahren. Sie zu Grabe zu tragen, an ihrem Grab zu stehen, sich zu Verabschieden und Beileidsgesuche entgegen zunehmen hatte etwas entgültiges. Dann konnte er es nicht mehr verleugnen - sie war tot. Sie würde niemals zurück kommen, niemals wieder mit ihm Lachen, mit ihm weinen, bei ihm sein
"You're late for my funeral, Gibbs" sie sah ihn aus dem Grab an.
"Sorry, Kate."
Gibbs blinzelte. Er wischte sich Tränen aus den
Augen.
"Daddy, kommst du?"
"Gleich." Er steckt die
Nachricht ein und ging zum Auto seiner Tochter. Die junge Frau saß
schon dort und wartete auf ihn
"Was hast du gemacht?"
"Nichts. Nur etwas geschrieben." Sie merkt das er ihr etwas verschweigt. Die Gabe zu durchschauen wenn Menschen etwas verschweigen, hat sie von ihrem Dad. Aber sie will nicht weiter nachfragen. Zu aufgeregt ist sie zum ersten Mal das Grab ihrer Mutter zu sehen
Ein paar Stunden später.
Gibbs war das erste
mal mit seiner Kleinen am Grab seiner Frau; am Grab ihrer Mutter.
Rachel war überwältigt. Sie hatte ihre Mutter nie
kennen gelernt. Nur durch Bilder und die Erzählungen ihres
Vaters war sie ihr vertraut. Trotzdem hatte sie das Gefühl das
ihre Mutter immer bei ihr war.
Sie waren bereits auf dem
Rückweg und jeder hing seinen Gedanken nach, als Gibbs die
Stille durchbrach.
"Siehst du das Licht?" fragte er, obwohl er
die Antwort schon kannte
"Welches Licht, Dad?" eine eisige Kälte ergriff sie, doch sie wusste nicht warum. Dann dämmerte es ihr. Sie machte eine Vollbremsung.
"Daddy, bleib bei mir!"
"Komm zu mir Schatz. Es ist soweit. Unser Engel ist
alt genug. Sie kann alleine fliegen""Kate.." Gibbs fühlte
sich, als würde er schweben.
"Daddy..!!" Rachels Stimme
klang ein wenig ängstlich, weil ihr Dad ihr nicht mehr
antwortete.
Normalerweise war er immer sofort zu Stelle wenn sie
ihn brauchte oder nach ihm rief.
"Daddy lass mich nicht allein!"
hilflos rüttelte sie an ihrem Vater.
Fragend sah Gibbs
zurück.
"Sie wird gleich einen Mann treffen der ihr helfen
wird das alles zu überstehen." So Beruhigt ging Gibbs auf das
Licht zu.
"Geht es ihnen gut Ma'am? Brauchen sie einen
Rettungswagen?"
"Nein, da hilft auch kein Rettungswagen mehr."
Stumme Tränen liefen ihr über das Gesicht. Sie war sich
sicher, das er gewusst hatte, das es passieren würde.
"Ist
das ihr Vater?" Rachel nickte verstört.
Der Mann wusste
nicht, wie er sie beruhigen sollte, deshalb rief er als erstes,
obwohl der Mann mit Sicherheit Tod war - einen Rettungswagen. Dann
half er Rachel vorsichtig aus dem Auto.
Sie sah ihn sich zum
ersten Mal richtig an. Er war ein paar Jahre älter als sie, ein
Silberfuchs und dann sah sie in seine Augen. Sie zogen sie sofort in
ihren Bann. Schnell sah Rachel weg. Ihr Vater war grade gestorben und
sie dachte daran wie gut der Mann der ihr half, doch aussah. Als die
Rettungskräfte trat der Silberhaarig noch einmal an sie heran.
"Ich werde dann jetzt gehen. Ich muss zur Arbeit. Hier haben sie meine Karte. Wenn sie mal Hilfe brauchen, meine Tür steht ihnen jederzeit offen.".
"Danke" der Mann drehte
sich um und Rachel warf einen Blick auf die Karte.
James Gibbson.
Schreibt man das nicht meistens mit einem B?
Hastig rief
sie ihm hinterher.
"Wofür das zweite B?" Gibbson dreht
sich noch mal um.
"Bastard"
Ich werde sie sobald es mir
der Anstand erlaubt um eine Verabredung bitten
Ende ? Nein noch nicht ganz.
Im Himmel:
„War es nicht zu früh
für mich?"
„Nein. Du bist bei ihr gewesen bis sie dich
nicht mehr richtig brauchte."
„Sicher?"
„Ja"
„Wer
ist der Mann da?"
„Er wird ihr helfen"
"Sie ist zu
jung"
"Nein, ist sie nicht"
"Doch"
"Ich war auch
nicht älter als ich mich in dich verliebt habe."
"Na und?
Sie ist zu jung für einen Silberfuchs"
"Nein." Kate
küsste ihren Mann leidenschaftlich auf den Mund, bis dieser
vergas worüber sie geredet hatten.
"Du gibt's mir doch
Recht Schatz, oder? "
"Klar, Katie"
Ende
Über Feedback würde ich mich sehr freuen. Auch wenn es negative Kritik ist. Ich will mich ja verbessern.
