Disclaimer: Harry, Lily, James und alles andere, was mit HARRY POTTER zu tun hat, gehört nicht mir, sondern JKR. Ich borge mir alles für diese FF nur aus.

Lieben Dank an Soulsister und Kerstin, meine Betareader.

Weihnachtswünsche

Es kam nicht oft vor, dass Harry von seiner Tante und seinem Onkel irgendwo hin mitgenommen wurde. Aber heute, in der Vorweihnachtszeit, Petunia und Vernon Dursley wollten Weihnachtsgeschenke für ihren Sohn Dudley kaufen, hatten sie Harry, wenn auch nur mit sehr großem Widerwillen von Seiten Vernons mitgenommen.

Petunia hatte ihn davon überzeugen können, dass es besser war, den Jungen mitzunehmen, er konnte ihre Einkäufe tragen.

So kam es nun, dass der fünfjährige Harry Potter von seiner Tante an der Hand durch das Kaufhaus mit sich gezogen wurde.

Es dauerte nicht lange und Petunia Dursley verlor ihren Neffen im Vorweihnachtschaos des Kaufhauses.

Einsam wanderte Harry nun durch die Regalreihen, immer auf der Suche nach seiner Tante und seinem Onkel.

Er hatte Angst, Ärger zu bekommen, wenn er sie nicht bald finden würde.

Harry wollte nicht, dass sein Onkel Vernon ihn wieder tagelang ohne Essen in den Schrank einsperrte.

Harry hatte Angst vor der Dunkelheit, aber das würde er nie zugeben.

Harry merkte zuerst nicht, dass er auf einem Mann zulief. Erst, als es schon zu spät war und er mit ihm zusammengestoßen war.

Verdutzt blickte er auf und sah in das Gesicht eines älteren Mannes, mit langem weißen Bart, ganz in Rot gekleidet.

„Na, Kleiner, was machst du so alleine?" fragte der Mann.

Harry antwortete nicht. Tante Petunia hatte ihm immer gesagt, dass er es nicht wagen sollte, mit Fremden zu reden. Er kannte diesen Mann nicht, er war ein Fremder.

„Hast du Angst, mein Kleiner?" fragte der Mann.

Wieder reagierte Harry nicht.

„Weißt du wer ich bin?"

„Nein."

„Ich bin der Weihnachtsmann. Kinder erzählen mir ihre Wünsche, und ich bringe ihnen an Weihnachten Geschenke."

„Der Weihnachtsmann?"

Harry guckte ungläubig.

Wenn das der Weihnachtsmann war und Wünsche erfüllte, warum hatte er ihm dann nie seinen Wunsch erfüllt?

„Nein.", erklärte Harry entschlossen.

„Was nein?"

„Du bist nicht der Weihnachtsmann."

„Doch mein Junge, ich bin der Weihnachtsmann. Ich bringe dir jedes Jahr deine Geschenke."

„Mir nicht.", sagte Harry traurig.

Der Mann sah Harry an. Was sollte er darauf erwidern? Offenbar hatte der Junge das letzte Weihnachten das falsche Geschenk bekommen und damit den Glauben an den Weihnachtsmann verloren.

Wahrscheinlich hatte er im Kindergarten gehört, dass der Weihnachtsmann jeden Wunsch der Kinder kennt und auch erfüllt.

Wahrscheinlich hatte er sich einen Hund gewünscht und ihn nicht bekommen.

Wahrscheinlich war er jetzt enttäuscht und wollte nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben.

Er beschloss, den Jungen nach seinem Wunsch zu fragen und nachher den Eltern des Jungen, wenn er sie gefunden hatte, diesen Wunsch zu sagen, in der Hoffnung, dass er ihn in diesem Jahr erfüllt bekam und damit seinen Glauben an den Weihnachtsmann zurückbekam.

„Was hast du dir denn gewünscht, dass du nicht bekommen hast?" fragte er Harry.

„Meine Mommy und meinen Daddy."

ENDE