ie Wahrheit

Es war ein anstrengender Tag für Harry gewesen, die Dursleys waren zwar im Großen und Ganzen netter zu Harry, doch war es trotz allem immer noch seine Pflicht sich um die Sauberkeit des Hauses und sein Drumherum zu kümmern. Auch war es nicht Besonders förderlich, dass Harry sich mit Alpträumen herumschlagen musste, die sich nach dem Tod seines Paten häuften.

Diese Nacht war es Besonders schlimm gewesen. Sein Körper war total kraftlos und die Arbeiten im Garten waren sehr ermüdend, aber Harry hatte regelrecht Angst vor dem Schlafen, denn immer wieder tauchte die Szene, in der Sirius hinter den Vorhang fiel, wieder auf. Doch nicht nur das machte ihn fertig. Viel mehr schien sich irgendetwas Anderes zu verändern. Er konnte in der Nacht nicht Besonders gut schlafen, es kam ihm fast so vor, als wäre das die Zeit, in der er am leistungsfähigsten wäre. Auch schien es so, als könnte er schärfer sehen in der Nacht, denn im Dunkeln konnte er ohne Brille hervorragend sehen.

Das alles gab ihm ein Rätsel auf. Da er seine ihm aufgetragene Arbeit verrichtet hatte, zog Harry sich in sein Zimmer zurück, um nicht auf sich aufmerksam zu machen. In der zeit, in der er hier war, hatte er seine Hausaufgaben schon erledigt und war noch weiter gegangen und hatte all das wiederholt und vertieft, was er eh schon wusste. Das wurde ihm einfacher gemacht, denn seit diesem Sommer durfte er auch außerhalb von Hogwarts zaubern.

Als er in sein Zimmer kam, wartete Hedwig schon auf ihn. Sie hatte einen Brief dabei. Harry nahm ihn ihr ab und sie flog sogleich zu ihrem Käfig und machte sich über ihr Wasser her. Harry Las die Empfänger

Harry Potter

Ligusterweg 4

Kleinstes Zimmer

Wie immer, konnte wohl nur von Hogwarts sein. Doch er schien zu irren, denn das war gewiss kein Hogwarts Siegel. Neugierig geworden öffnete er den Brief.

Sehr geehrter Mister Potter,

hiermit teilen wir Ihnen den Termin der Sorgerechtsverhandlung mit. Wir bitten Sie am 20 Juli um 15 Uhr im Ministerium zu erscheinen.

Mit freundlichen Grüßen

Cornelius Fudge

Zaubereiminister

Was hatte das zu bedeutet? Sorgerechtsverhandlung? Sicher, sein Pate war verstorben, doch war er nie als sein Sorgerechter anerkannt worden, denn schließlich war er zu dem Zeitpunkt seines Lebens doch als Mörder verurteilt gewesen?

Harry war total verwirrt und die wenigen Tage, die bis zur Anhörung noch vergingen, strichen so an ihm vorbei. Sein Onkel hatte sich geweigert ihn nach London zu fahren und so musste Harry mit dem Bus nach London. Von da an, machte er sich gleich auf den Weg ins Ministerium und nachdem er die Telefonzelle passiert hatte, wurde er in den sechsten Stock geschickt. Zimmer 105 war sein Raum dieses Mal, er war froh, dass diesmal nicht so ein riesiger Aufstand gemacht wurde, wie bei seiner letzten Anhörung, als er wegen unerlaubten Zauberns in Gegenwart eines Muggels angeklagt wurde.

Als er das Zimmer betrat, erblickte er Dumbledore und zu seiner großen Verwunderung auch Severus Snape, seinen verhassten Zaubertranklehrer. „Mister Potter, herzlich Willkommen. Mein Name ist Iglius Gnaverin. Ich bin ihr zuständiger Sozialarbeiter. Wir sind da auf eine Unstimmigkeit gestoßen, als wir einen Bluttest bei Ihnen gemacht haben. Setzen Sie sich erstmal." Verwirrt fiel sein Blick auf Dumbledore, der ihm beruhigend zunickte. Harry war froh, dass dieser seinen Blicken nicht mehr so auswich, wie letztes Schuljahr.

Er ließ sich auf einen Stuhl fallen und schaute den Ministeriummitarbeiter an. „Also, wir haben Ihr Blut getestet und es passt nicht zu den Blut Ihrer Eltern." Fuhr dieser fort, aber Harry unterbrach ihn: "Was wollen Sie bitte damit sagen!" fuhr Harry ihn an. Da fiel ihm eine Behauptung seines Paten ein: „Du ähnelst deinem Vater weniger, als ich gedacht habe", konnte es möglich sein, sollte er etwa der Sohn anderer Eltern sein?

Der Beamte holte Luft, es schien ihm nicht so einfach zu fallen, dieses hier vorzutragen: „Wir haben Ihr Blut mit einigen in Frage kommenden Personen verglichen. Ihre Mutter ist Ihre wirkliche Mutter, nur ist Ihr leiblicher Vater nicht wie angenommen James Potter sondern Severus Snape!"

Harry wurde kalkweiß im Gesicht, das erklärte natürlich, warum ebendieser sich hier befand. Doch wie konnte das passiert sein? Hatten nicht alle gesagt, dass er seinem „Vater" so ähnlich sehe? Und wieso hatte seine Mutter etwas mit Snape gehabt und sogar ein Kind von ihm bekommen? Und keiner hatte dies gewusst?

Dumbledore erhob sich: „Harry, dies wird wohl ein Schock für dich sein. Ich selbst wusste nichts von dieser Sache und es tut mir leid, dass du das so erfahren musstest, aber wir müssen wissen, was mit dir passiert und vor allem, wer für dich verantwortlich ist, damit du nicht immer bei den Dursleys leben musst."

Snape sah Harry an: „Wenn du möchtest, kannst du bei mir leben. Ich würde mich freuen." Harry musterte ihn scheu. Schließlich war Snape immer einer derjenigen gewesen, die ihn mit seiner Berühmtheit aufgezogen hatten und auch im letzten Jahr hatte es einige Schwierigkeiten zwischen Ihnen gegeben als dieser ihn in Okklumentik unterrichten sollte. Doch wenn er wirklich sein Vater war und es sagte, er würde sich freuen… Harrys Blick ging von Snape zu Dumbledore. Dieser sah ihn über seine Brille hinweg an und lächelte: „Harry, du würdest bei deinem Vater leben. So wie es sein sollte." „Und wie ich es mir immer gewünscht habe", vollendete Harry seinen Satz und lächelte Snape vorsichtig an. Dieser nickte und es schien sich ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht auszudehnen…

Der Beamte atmete erleichtert auf: „ Mister Snape, wenn Sie hier bitte unterschreiben und so offiziell die Vaterschaft anerkennen." Snape griff zu dem Federkiel und setzte seine Unterschrift auf das Pergament. Dann erhoben sich alle und Dumbledore nickte allen so und verschwand mit einem „Wir sehen uns in der Schule". Harry und Snape verließen in einem gemäßigten Tempo, als sie den Brunnen passierte, hielt Snape inne und warf eine Galeone in den Brunnen. Harry sah ihn fragend an. „ Ich habe mir geschworen, dass wenn eines Tages herauskommt, dass du mein Sohn bist, werde ich diesem Brunnen meinen Dank aussprechen." Harry nickte: „das habe ich auch schon einmal getan, als ich freigesprochen wurde, nach meiner Anhörung letztes Jahr." Snape nickte. „Komm wir holen deine Sachen von den, wie heißen sie gleich?" Harry seufzte: „Den Dursleys."

Die Abreise und ein Neuanfang

Sie apperierten zusammen in den Ligusterweg. Die Abreise stellte sich als einfacher raus, als vorgestellt. Sein Onkel war zwar ärgerlich seine Arbeitskraft für den Sommer zu verlieren, aber der Gedanke daran, dass er Harry nie wieder sehen musste, ließ ihn aufatmen. Snape hielt sich zurück, aber Harry war sich ziemlich sicher, dass dieser seinen verwandten doch zu gerne einen Spruch aufgehalst hätte.

Harry hatte seine Sachen schnell zusammen gesucht und innerhalb weniger Minuten standen sie wieder auf dem Gehweg vor seinem alten Zuhause. „Ich wohne in der Nähe von London, kurz vor der Stadt. Gib mir deinen Koffer, wir apperieren." Harry konzentrierte sich darauf Snape zu folgen und stand kurz darauf vor einem riesigen Zaun. Da wo die Einfahrt war, versperrte ein riesiges Tor die Sicht. Auf diesem war ein Schild angebracht, eine Schlange die ein riesiges S darstellte. Snape öffnete es mit der Bewegung seines Zauberstabes. „Nur Familienangehörige können dieses Tor öffnen. Meine Eltern haben viel auf Sicherheit gegeben, deswegen." Sie gingen den Weg zum Haus hoch. Es war ein großer Garten, hier würde man super Quidditch spielen können. Das Anwesen war riesig, die Eingangstür öffnete sich und ein Hauself kam auf sie zu. Er nahm Snape Harrys Koffer ab. „willkommen, Master, das Essen ist serviert", fipste er ängstlich und verschwand mit einem Plopp. Snape sah Harry an. „Komm wir gehen was Essen, du siehst aus, als könntest du was vertragen." Harry nickte, ja das Essen bei den Dursleys war wie immer ein wenig karg gewesen und den Kuchen, den er geschickt bekommen hatte, war auch nicht immer so hungerstillend gewesen.

Sie betraten die Eingangshalle. Sie war im hellen Marmor gehalten und eine große Wendeltreppe führte nach oben. An den Wänden waren alte Figuren und Staturen aus der römischen Zeit. Eine Tür im Erdgeschoss stand offen. Snape steuerte darauf zu, Harry hatte sich ein wenig zurückfallen lassen und sah sich um. Die Fenster waren wie in der Kirche mit Fensterbildern in den verschiedensten Farben und ließen die Halle somit in mehreren Farben erscheinen. „komm Harry, ich zeig die später das Haus."

Harry folgte ihm schnell, er wollte nicht riskieren, dass Snape sauer wurde. Das Esszimmer war groß. An dem Tisch konnten locker zwanzig Leute essen ohne sich im Weg zu sein. Am einen Ende des Tisches war für sie beide gedeckt worden. Sie setzten sich und wünschten sich einen guten Appetit. Harry griff zu, es gab erst eine Suppe und dann Hühnerbrust mit Kartoffeln und Gemüse. Nach dem Essen sah er auf. Snape hatte kaum was angerührt und stand auf. Er öffnete eine weitere Tür, die einem Wohnzimmer gleich kam.

Harry stand auf und folgte ihm, als er sich umsah, bemerkte er zwei Hauselfen, die den Tisch aufräumten. Harry setzte sich in einen Sessel vor den Kamin. Snape stand mit dem Rücken zu ihm.

„Ich weiß nicht, wie ich dir das alles erklären soll. Zuerst mal tut es mir leid, dass ich dich unfair behandelt habe. Aber mein Stolz machte es mir nicht möglich, mir dich anders dir gegenüber zu verhalten. Lily wollte alles James verheimlichen und so bist du sein Sohn geworden. Nach ihrem Tod warst du für mich verloren und ich konnte dich nicht zu mir holen, dass wäre dein Tod gewesen. Der dunkle Lord war zwar verschwunden, aber seine Anhänger wollten, dass der Verursacher stirbt. Ich hätte dich nicht beschützen können und vor allem durfte meine Tarnung nicht auffliegen. Da diesen Sommer endlich rausgekommen ist, dass du mein Sohn bist, habe ich mich entschieden, dich sofort zu mir zu holen, denn hier wirkt der Beschützungszauber der Familie fast noch besser als bei den Dursleys und hier wirst du als letztes vermutet."

Harry hatte gebannt zugehört. Nichts von dem alten Snape war zu spüren, mehr noch Harry hatte das Gefühl, das er ihm blind vertrauen konnte. „Wenn ich mal fragen darf, wie kommt es, dass ich James ähnlich sehe?"

Snape sah erschrocken auf: „Das war ein Zauber deiner Mutter. Um alle zu täuschen hatte sie dich James ähnlich gemacht. Er verliert mit der Zeit seine Wirkung."

„Das erklärt wohl, warum ich mich in letzter Zeit so kaputt und müde fühle", sagte Harry leise. „Was passiert nun? Bekomme ich deinen Namen?"

„Ich denke, dass das wohl am besten sein wird. Wo du jetzt ein anderes Aussehen bzw. dein wirkliches Aussehen bekommst, wäre dein wirklicher Name wohl auch mal angemessen." Harry nickte: „Und der lautet wie?"

Severus blickte ihn an: „Dein Name ist Phoenix Lucius Snape. Du bist nach meinem Cousin benannt. Nur Carlos ist neu, denn schließlich brauchst du ja auch einen eigenen Namen. Nur weiß ich nicht, wie wir das in der Schule handhaben sollten, wie können ja nicht sagen, dass du der Harry Potter tot ist, das würde für Unruhen in der Zaubererwelt sorgen, und der dunkle Lord würde dies sowieso für einen Trick halten. Ich denke, dass wir das bei einem treffen des Ordens in den nächsten Tagen regeln werden."

Harry wusste nicht so genau, wie er die Frage formulieren sollte, aber er ging die Gefahr ein, dass Snape böse werden könnte: „Ich weiß nicht genau, wie ich dich nennen soll oder darf. Denn schließlich bist du meine Familie, das was ich immer wollte." Snape sah ihn an. Sein Gesicht wies wie meist kaum eine Regung auf, doch ein Lächeln erschein plötzlich: „Ich weiß nicht, ob es zu früh oder vielleicht auch zu spät für ein Dad ist. Du hast es ja noch nie wirklich geschafft, mich Sir oder Professor zu nennen, aber es kann ja sein, dass dir die einfacher fällt."

Harry nickte eifrig, es war ein schönes Gefühl, endlich einen Vater zu haben und wie es schien, war Snape ein völliger anderer Mensch, als er gedacht hatte.

„So ich glaube, dass ich dir jetzt mal dein Reich zeige, denn als mein Sohn sollst du es endlich mal gut haben." Zusammen gingen sie die Treppe hoch. Sie standen in einem großen Gang. Snape durchquerte diesen. Am Ende von dem Gang standen sie vor einer großen Tür, Snape öffnete ihm und leitete ihn mit einer Handbewegung dazu an einzutreten. Harry betrat den Raum. Es war eine große Fensterfront an der Seite unmittelbar davor stand ein großes Himmelbett. Auf der gegenüber liegenden Seite war ein Kamin und ein Sofa und ein Sessel standen davor. Das Zimmer war in dunkelblau gehalten. Gegenüber von dem Bett ging eine kleine Treppe nach oben. „Dort oben habe ich dir ein kleines Labor eingerichtet. Ich habe gesehen, dass du Zaubertränke nicht abgewählt hast, vielleicht hilft dir das Labor dabei, dass du doch noch Zugang zu diesem Fach findest." Snape lächelte. Harry musste auch ein Schmunzeln unterdrücken: „Naja, als dein Sohn sollte mit dies doch wohl gelingen…"

„Nun denn, mach es dir gemütlich, und dann gehe mal schlafen, du siehst kaputt aus. Wir haben noch genügend Zeit um uns besser kennen zu lernen. Falls noch etwas ist, ich bin unten. Dein Bad ist ein Raum weiter." Mit diesen Worten verließ Snape das Zimmer und zog die Tür hinter sich zu. Harry ließ sich auf sein Bett fallen und atmete tief ein und aus. Endlich hatte er ein Zuhause. Er fühlte sich hier sofort wohl. Wenn ihm heute Morgen jemand gesagt hätte, dass er ab sofort Snapes Sohn wäre, hätte er ihn nur ausgelacht, doch jetzt fühlte sich das alles gar nicht so schlecht an.

Neugierig stieg er die Treppen zu seinem Labor hoch. Erstmal hatte er hier einen großen Tisch. Dann war da an der Seite ein großes Bücherregal, mit normalen Schulbücher und noch einigen über Tränke. Beim näheren Hinsehen sah er auch einige über Verteidigung, die er in den Ferien gewiss noch lesen würde. Dann war noch ein Regal mit tränken und Zutaten, die sein Vater wohlwissend beschriftet hatte, damit er auch nicht an diesem Punkt schon ins Straucheln kommen würde.

Harry ging dann ins Bad um sich bettfertig zu machen, denn er war wirklich kaputt und froh sich ins Bett legen zu können. Diese Nacht schlief er gut und fest. Am nächsten tag erwachte er spät. Als er aufsah, wusste er erst gar nicht, wo er sich befand, langsam fiel es ihm wieder ein. Ein Blick aus dem Fenster sagte ihm, das es wohl schon gegen Mittag war. Schnell stand er auf, denn schließlich wollte er nicht als Faulpelz gelten.

Mehr Veränderungen

Nachdem er geduscht hatte und sich seine Sachen übergeworfen hatte, stiege er die Treppe hinab und suchte nach Snape. Im Esszimmer war keine Spur von ihm und auch das Wohnzimmer war leer. Doch die Tür zum Garten stand offen. Snape stand in seiner schwarzen Robe im Garten und topfte mit Hilfe eines Zauberspruches Blumen von Töpfen in den Garten um. „Ja, so kann man sich die Arbeit auch leicht machen…" Snape drehte sich um und grinste: „Und das beste dabei ist, dass man sich nicht die Finger schmutzig macht. Hast du gut geschlafen?"

Harry nickte: „Gut und wahnsinnig lange." Snape nickte: „Na Hauptsache gut. Aber was hast du bloß an?" Harry zuckte mit den Schulter: „Die alten Sachen von meinem Cousin."

Snape zog die Augenbrauen hoch: „Na so lass ich dich gewiss nicht rumlaufen, dass ist ja schrecklich, wir sollten einkaufen gehen. Aber erstmal essen wir was." Nach dem Essen gab Snape ihm einen Trank, der ihm sein wirkliches aussehen wiedergeben sollte. Fasziniert betrachtet Harry die Veränderungen im Spiegel. Seine verwuselten Haare waren lang und rabenschwarz, er band sie zu einem Zopf. Seine Haut war blass und nur seine Augen waren gleich geblieben. Er war In der Größe gleich geblieben, und auch immer noch sehr dünn. Nur schien er ein wenig mehr stolzer auszusehen und strahlte eine Kühle und Arroganz aus, die er sonst nur von einer Person kannte, Malfoy. Aber sein Spiegelbild sagt ihm zu. Snape reichte ihm eine Robe unter der er vorerst seine Klamotten verbergen konnte.

"Am besten gehen wir in die Winkelgasse, da bekommen wir was für dich zum Anziehen. Die Todesser lassen sich da nicht blicken, sind ihnen zu viele Auroren da." Harry nickte. „Apperieren wir?", Harry hatte einen großen Gefallen an dieser Art zu reisen gefunden, denn es war die ihm bisher angenehmste Art gewesen.

"Natürlich, ich bin nicht so der Fan vom Flohpulver."

Kurze zeit später waren sie auch schon in der Winkelgasse angekommen und nachdem Snape Harry neu eingekleidet hatte, wanderten sie durch die Straße. Der Scherzartikelladen von George und Fred florierte, Harry sah, dass er voll war mit Jugendlichen, aber reingehen wollte er nicht. Sein Blick fiel auf den Laden Qualität für Quidditsch, es war ein neuer Besen ausgestellt und zwar der Eisblitz 2000. Er war im Elfenbein-Design und so mehr als edel aus. Doch war die Beschleunigungsrate die Gleiche gebelieben. „er ist Mist, deiner bleibt immer noch der Beste" Harry schreckte auf, er drehte sich um und blickte in zwei stahlblaue Augen. „Malfoy", entfuhr es Harry. „Für dich Draco. Da du jetzt bei meinem Patenonkel wohnst, denke ich, dass ich dir die neue Möglichkeit gebe, und dir nochmals meine Freundschaft anbiete. Überleg es dir gut, noch mal gebe ich dir die Chance nicht." Zögernd blickte Harry die ihm geboten hand Malfoys an und schlug dann ein. Es war gut jemanden zu haben, der ihn verstand und er hatte schon lange das Gefühl gehabt, dass dies eher Draco als Ron wäre.

„Dein Vater ist in der Nokturngasse verschwunden, wir können ja schon mal die Bücher fürs nächste Schuljahr kaufen, ich habe meine Liste schon. Mit den Ergebnissen- hast du deine schon?" Harry schüttelte den Kopf, er hatte schon vollkommen verdrängt, dass diese noch ausstanden. „Bist du alleine hier?" Draco nickte: „Mein Vater hat keine Lust gehabt und mit meiner Mutter ist einkaufen zu langwierig, da gehe ich lieber alleine."

Harry nickte, und sie gingen Richtung Bücherladen. Kurze Zeit später kommen sie tüten bepackt wieder aus dem Laden, aber von Snape war nichts zu sehen. „Was meinst du Draco; hast du Lust auf ein Eis, ich lade dich ein." Draco grinst: „als wenn ich das noch ausschlagen könnte…" Bald darauf saßen sie im Sonnenschein an einem Tisch und aßen ein Eis. Harry zuckte kurt zusammen, er sah Ron und seine Mutter an ihnen vorbeilaufen, Ron warf einen bösen Blick in ihre Richtung, als er Draco erblickte. Wobei er Harry verstohlen und neugierig musterte.

„Wie hast du mich erkannt?" fragte Harry Draco. Der grinste: „habe ich gar nicht, dein Vater wollte, das ich mich um dich kümmere er wollte nicht, dass du mitkommst. Ich kenne das, mein Dad nicht mich auch nur ungern mit, früher ja, aber jetzt gar nicht mehr." Harry nickte, er hatte nicht die besten Erinnerungen an diese Gegend, er war immer noch froh, dass Hagrid ihn da aufgelesen hatte.

„Na, da seid ihr beiden ja?" Snape war wieder da, mit einem Lächeln im Gesicht. An diesen Anblick musste Harry sich erstmal gewöhnen, so oft wie in den letzten zwei Tagen hatte er Snape nicht in den letzten fünf Jahren lächeln sehen. „Was meinst du Draco, kommst du uns in den Ferien besuchen?" Draco nickte: „Gerne, das ist in jedem Fall besser als alleine zu Hause zu sitzen, ich frage nachher mal meinem Mutter!"

Harry nickte: „Eine gute Idee." Sie verabschiedeten sich und Draco versprach noch heute Abend eine Eule zu schicken um mitzuteilen, wenn er kommen würde. Als sie wieder zu Hause angekommen waren und Harry erfreut bemerkte, dass er wirklich in der Lage war, das Tor zu öffnen, saß Hedwig auf seinem Bett. Harry nahm ihr den Brief ab, der das Hogwarts Wappen trug und ging mit dem Brief nach unten, nachdem er seine Sachen abgestellt hatte. Sein Vater war im Salon und schürte gerade das Feuer im Kamin.

„Ich habe den Brief mit den Prüfungsergebnissen", sage Harry. Er setzte sich auf die lehne des Sessels und sein Vater sich in den Sessel. Harry öffnete den Brief vorsichtig und klappte den Brief auf.

Verteidigung gegen die dunklen Künste Ohnegleichen

Wahrsagen Mies

Verwandlung Ohnegleichen

Pflege magischer Geschöpfe Erwartung übertroffen

Zauberergeschichte Erwartung übertroffen

Zauberkunst Ohnegleichen

Astronomie Erwartung übertroffen

Kräuterkunde Ohnegleichen

Zaubertränke Ohnegleichen

Herzlichen Glückwunsch, Mister Snape, Sie haben somit 8 ZAGs erreicht.

Anbei erhalten Sie die Bücherliste für das kommende Schuljahr und wie gewohnt fährt der Zug am 01. September um elf Uhr von Gleis 9 ¾.

Mit freundlichen Grüßen

Professor McGonagell

Stellvertretende Schuldirektorin

Harry atmete aus: „ich habe es in Zaubertränke auf ein Ohnegleichen geschafft, dass hätte ich mir ja nicht träumen lassen", grinste Harry. Sein Vater schnaubte wütend: „also bitte, man wird ja von seinem Sohn erwarten dürfen, dass er wenigstens einmal, wenn es drauf ankommt, einen ordentlichen Zaubertrank brauen kann. Viel schlimmer finde ich, dass du es geschafft hast, dieses schwachsinnige Fach Wahrsagen gewählt hast und dann auch noch durchgefallen bist. Man kann deiner Popularität danken, dass du kein Schrecklich bekommen hast. Ich hoffe, dass du dieses Fach abgewählt hast." Harry nickte eifrig. „Na dann besteht ja noch Hoffnung für dich und ich sehe keinen Grund warum du nicht dein Geschenk für den guten Bestehens deiner Prüfung bekommen solltest."

Harry war überrascht: „Ich bekomme ein Geschenk?" „Natürlich bekommt mein Sohn ein Geschenk nach seiner hervorragenden Prüfungsergebnissen", Snape lächelte und holte einen kleinen Karton hervor. Harry nahm ihn an sich und hob den Deckel hoch. In dem Karton befand sich eine kleine Schlange, sie war schwarz und hat einen leichten Blaustich, sie war kaum größer wie sein Unterarm. „Es ist eine Zwergboa, sie wird nicht größer als einem Meter, so ist es für dich leichter sie zu verstecken und bei dir zu tragen. Ich dachte, dass es das richtige Tier für dich ist, wo du doch Parsel sprichst."

Überglücklich legte er den Karton auf den Boden und umarmte seinen Vater, der zögernd die Umarmung erwiderte. Harry setzte sich auf das Sofa und sah die Schlange an. Sie richtet sich auf Wie ist dein Name fragte Harry sie. Luzifer zischte sie bist du also mein Herr, endlich mal einer der meine Sprache spricht Komm her, ich hole dich erstmal aus diesem Karton

Vorsichtig hob er sie aus dem Karton, sie verkroch sich gleich in seinen Ärmel und machte es sich dort bequem. Harry wurde auf ein Klopfen an der Scheibe aufmerksam. Mit einem Alohomora öffnete er die Tür und eine schwarze Eule flog herein und setzte sich neben Snape. Dieser nahm ihr einen Brief ab und reichte ihn Harry. „er ist für dich, vermutlich von Draco."

Es war ein Siegel mit einem großen M auf der Rückseite und an ihn Adressiert. Schnell riss er ihn auf

Meine Mutter hat nichts dagegen, dass ich eich besuchen komme. Werde wohl übermorgen ankommen.

Draco

Harry ließ den Brief sinken: „Übermorgen ist er hier."

Snape nickte: „Das ist gut, ich habe an dem Abend ein Treffen mit dem Orden, dann bist du nicht so alleine hier." Harry nickte und ging in sein Zimmer, er wollte einen Brief an Ron schreiben, zwar wollte er nicht s von seinem Vater erzählen, aber wenn es sich nicht bei Ihnen melden würde, machten sie sich noch unnötig Sorgen.

Hallo Ron.

Wie geht es dir? Was machst du denn in den Ferien, hat Hermione sich schon gemeldet? Heute sind meine Prüfungsergebnisse angekommen, hast du deine auch schon bekommen. Ich habe es doch tatsächlich auf ganze 8 ZAGs geschafft. Wie sieht es bei dir aus? Habe in Wahrsagen doch glatt M bekommen, wenn das mal keine Leistung ist…

Liebe Grüße, auch an deine Familie,

Harry

Hedwig saß erwartungsvoll neben ihm und sah ihn mit ihren großen Augen an. Er band ihr den Brief um und schickte sie auf die Reise. Er seufzte auf, damit hatte er den Grundstein für sein Versteckspiel gelegt, dass ihn in dem nächsten Jahr verfolgen würde. Doch das ließ sich nicht vermeiden, denn schließlich wollte er nicht allen von seinem Familiendrama erzählen und so hatte er wenigstens einen Vater. Und das war das, was wirklich zählte.

Das Gefühl von Vertrautheit

Harry stand auf und ging langsam die Treppe hinab. Es war dunkel geworden. Das Haus erschien ihm nicht unheimlich, viel mehr hatte es einen Hauch von einem Geheimnis, so als wenn es schon viel erlebt hatte und seine Geschichte lieber für sich behalten wollte. Die Schatten warfen sich auf den Boden, die Farben waren in ihrer Dunkelheit unterschiedlich. Die Figuren schienen in diesem Licht ein wenig angst einjagend, aber Harry fühlte sich heimisch hier und ging zielstrebig auf den Salon zu, in dem er seinen Vater vermutete. Doch der Salon war leer. Das Feuer brannte noch im Kamin und die Tür zum Garten war geschlossen, also musste er sich auch nicht da draußen auf die Suche zu machen. Er dimmte das Feuer mit Hilfe seines Zauberstabes und drehte sich um. Vom Esszimmer ging noch eine Tür ab, er öffnete sie, aber hier war die Küche und auch diese war leer. Sie war riesig und im Landhaus-Stil gehalten. Große Schränke standen hier, ein Kamin und ein Herd. An der Fensterseite war eine große Arbeitsfläche und daneben war das Abwaschbecken eingelassen. Ein Tisch stand neben der Tür, mit zwei Stühlen davor. Vorsichtig zog Harry wieder die Tür zu. Den Rest des Erdgeschosses machte die große Eingangshalle aus, die aber auch leer war. Somit war Harry wieder auf dem Weg nach oben. Die erste Tür öffnete sich leicht, er stand in einem Zimmer, das zweifellos ein Schlafzimmer darstellte. Denn meisten Platz beanspruchte ein großes Himmelbett. An der Seite war ein Schrank. Der Boden war mit einigen Fellen belegt und das Fenster war mit schwarzen Vorhängen zugezogen. Auch bei der nächsten Tür hatte er kein Glück. Es war eine riesige Bibliothek, vor dem Fenster, das wieder wie die in der Eingangshalle farbig gestaltet war und dem Zimmer so ein lebendiges Flair verlieh, stand ein Sofa und ein Tisch. Harry beschloss hierher wieder zu kommen, denn die Bücher erregten seine Aufmerksamkeit, denn gewiss waren welche dabei, an die er in Hogwarts nicht so ohne Probleme herankommen würde.

Bei der nächsten Tür hatte er Glück. Dies schien das Arbeitszimmer seines Dads zu sein. Am Fenster stand der Schreibtisch, auf dem sich die Pergamente nur so stapelten, neben diesem stand, wie war es anders zu erwarten ein Regal. Der Boden war Holzparkett, auf dem an einigen Stellen ein Teppich ausgelegt war. An der rechten Seite war der Kamin, vor dem ein großer weißer Teppich lag, auf dem Kaminsims standen einige Fotos. Auf der linken Seite war wieder eine Tür. Sein Vater saß am Schreibtisch und war über ein Pergament gebeugt. Als Harry eintrat, hob er kaum den Blick vom Pergament. Um ihn nicht zu stören, schloss Harry leise die Tür hinter sich und ging dahin, wohin ihn seine Neugier trieb, dem Kamin, um sich die Fotos genauer anzuschauen. Zu seiner Überraschung war da ein Foto von ihm als Baby, er war in einem Korb und lag unzweifelbar vor der Tür der Dursleys. Dann war da ein weiteres von ihm, das ihn in seinem Element zeigte, er bei einem Quidditch-Spiel gegen die Slytherins, denn Draco tauchte hier und da neben ihm auf. Ein weiteres zeigte seine Mum. Sie war alleine auf dem Bild und lächelte zögerlich. Dann war da noch eine junge Frau, rabenschwarze Haare, dunkelbraune Augen, harte Gesichtszüge, die er von seinem Vater nur allzu gut kannte, nur lächelte sie und versuchte ständig jemanden ins Bild zu ziehen, der sich als sein Vater rausstellte. Interessiert nahm er das Bild in die Hand und ging zu seinem Vater. Er las noch immer. Als Harry neben ihm stand sah er auf: „was hast du da?", fragte er und zeigte auf das Bild. Harry zeigte ihm das Bild: „wer ist das denn?" Snape streckte die Hand aus und nahm das Bild: „ Selene, meine Schwester, sie ist fünf Jahre jünger als ich. Sie kommt morgen und dann kann ich sie dir vorstellen. Sie wird hier bleiben, solange ich in London bin, damit du hier nicht mit Draco alleine bist und ihr das Haus auseinander nehmt." Snape grinste: „du hast doch nicht geglaubt, dass ich meinen Sohn, der in seinem Leben so ziemlich jede Schulregel übertreten hat hier alleine lasse?" Harry versuchte möglichst unschuldig anzusehen: „Ich weiß nicht was du meinst, und wenn ich mich nicht irre, muss ich das wohl von irgendjemanden haben.." Grinsend sah er seinen Vater an, der jetzt versuchte sich keine Schuld zuzuweisen zu lassen.

Harry brachte das Bild wieder an seinen Angestammten Platz zurück und setzte sich auf den Teppich. Sein Vater war aufgestanden: „Na, hast du das Haus erkundet?", fragte er Harry und während dessen brachte er ein wenig Ordnung auf seinem Schreibtisch. „Eigentlich war ich eher auf der Suche nach dir, und so habe ich gleich das Haus ein wenig erkundet, habe dich ja schnell gefunden." Snape nickte und nahm neben seinem Sohn Platz. „Ich habe deine Mutter sehr geliebt. Wenn ich mich richtig erinnere hast du ja schon mal gesehen, wie sie sich für mich eingesetzt hat." Harry zuckte unwillkürlich zusammen, ungern wurde er daran erinnert, dass er ihn Snapes Privatgemach rum geschnüffelt hatte und auf sein Denkenarium gestoßen war, aber Snape legte beruhigend seine Hand auf Harrys Arm und fuhr fort: „Das kam nicht von alleine, zu der Zeit sind wir zusammen gekommen. Ich wollte eigentlich lieber immer alleine bleiben, aber deine Mutter hatte eine Anziehungskraft, der ich mich nicht entziehen konnte. Wir waren nicht lange zusammen, doch konnte ich sie nie vergessen. Ich hatte mich den Todessern angeschlossen, was sie nicht tolerieren konnte und dein Vater war zu der Zeit da, als sie jemanden brauchte. Ich habe sie sehr geliebt. Wir haben uns noch einmal gesehen und haben da miteinander geschlafen. ZU der Zeit war sie schon mit James verlobt, aber wir konnten nicht voneinander lassen. Danach bin ich ihr aus dem Weg gegangen, ich wollte dass sie glücklich wird und wusste, dass sie mit mir nie glücklich werden konnte. Als ich dann erfuhr, dass sie schwanger war, kam ihn mir der Gedanke auf, dass du auch von mir sein konntest, aber sie stritt alles ab und hatte ja dein Aussehen verändert, so dass du mir in keinster Weise ähneltest und so ließ ich die Sache auf sich beruhen, wobei ich das Gefühl hatte, dass uns etwas verband. Als du auf die Schule kamst, wurde mir mit der Zeit klar, dass wir uns ähnelten, aber ich wollte es nicht wahr haben, denn so viele Jahre hatte ich mir etwas anderes eingeredet. Aber ich beschützte dich, wo ich konnte, nur ließ ich auch keine Möglichkeit aus dir das Leben so schwierig wie möglich zu machen. Denn es bestand immer noch die Gefahr, dass du nicht mein Sohn warst. Als du nach dem Trimagischen Turnier zurückkamst, nahm ich dir etwas Blut ab und untersuchte es. Es passte zu dem meinen, nur konnte ich nicht überprüfen, ob das deines Vaters unserem ähnlich war. So schickte ich meine Ergebnisse an das Ministerium, natürlich anonym, was das Ganze erheblich verlangsamte. Doch schließlich wurde der Fall überprüft und so kam es zu der Sorgerechtsverhandlung und ich konnte dich als meinen Sohn anerkennen."

Harry hatte schweigend zugehört und sagte schließlich: „Ich bin froh, dass es so gekommen ist, jetzt habe ich dich als Vater und das entschädigt die Jahre bei den Dursleys. Es kann ja nämlich alles nur noch besser werden, Dad." Snape lächelte bei der Anrede und schloss Harry in seine Arme. Dann erhob er sich und ging an den Schreibtisch: „Meine Schwester freut sich schon dich kennenzulernen, sie hat mich auf die Idee gebracht, dass ich dein Blut an das Ministerium schicke. Sie wohnt in der USA, nachdem ich auf die dunkle Seite gewechselt hatte, hat sie sich von mir abgewandt und einen Professor der Zaubererkunst in New Orleans geheiratet und ist Professorin zur Verteidigung gegen die dunklen Künste geworden, welch eine Ironie. Naja, nachdem ich auf den richtigen Weg zurück gefunden hatte, hat sie den Kontakt wieder zu mir aufgenommen. Mittlerweile ist auch sie eine Angehörige des Ordens und kommt sooft es geht nach Hause, um uns tatenkräftig zu unterstützen."

Harry war begierig darauf seine Familie kennen zu lernen: „gibt es noch andere Familienmitglieder, von denen ich wissen sollte?" Snape schüttelte mit dem Kopf: „alles schwarze Magier und Hexen, naja, die Malfoys kennst du ja, Lucius ist mein Cousin. Die Lestranges sind meine Cousins väterlicherseits und die anderen Namen dürften die nicht soviel sagen. Tja, wahrscheinlich ein Grund, warum ich immer so ein Einzelgänger war, denn die Auswahl ist ja nicht gerade groß. Die Familie deiner Mum kenne ich nicht, es gibt ja auch nur wenige Zauberer in ihrer Familie, sie kommen aus Irland, vielleicht erfahren wir bei Zeiten mal mehr über diese."

Mit dieser Antwort gab Harry sich zufrieden, müde fing er an zu Gähnen und steckte damit doch gleich seinen Vater an: „Du solltest zu Bett gehen, morgen wird nicht so lange geschlafen, junger Mann." Setzte er mit einem strengeren Ton hinten ran. Harry nickte brav und erhob sich, um ihn sein Zimmer zu gehen. Snape setzte sich an seinen Schreibtisch und nahm sich sein Pergament wieder vor. „schlaf gut, mein Sohn." „Du auch", mit diesen Worten verließ Harry das Zimmer und machte sich bettfertig.

Schnell war er eingeschlafen.

Er war in einem dunklen Gang, der sich verschlängelt durch das Gebäude zu ziehen schien. Von den Decken kamen vereinzelte Wassertropfen und es war moderig. Harry schien vereinzelte Schreie zu hören. Er ging vorsichtig den Gang entlang, als er an einem Gefängnis vorbeikam. Durch die Gitterstäbe konnte er zwei Personen erkennen, die auf dem Boden lagen und wimmerten. Harry ging weiter, er schien von einer Kraft angezogen zu werden. Eine schwarze Tür öffnete sich. Eine riesige Schlange war in der Mitte des Raumes, an ihrer Seite standen jeweils ca. 5 Todesser. Vor der Schlange stand sein Vater. Als er den Raum betrat, richteten zwei von diesen ihren Zauberstab auf seinen Dad und riefen „Crucio". Die Kraft der Sprüche ließen seinen Vater zusammen knicken und er fiel auf den Boden…

„Nein", Harry fuhr in seinem Bett auf, schweißgebadet saß er ihm Bett. Anders als sonst schmerzte seine Narbe nicht, aber sein Puls raste förmlich. Seine Hände zitterten und Harry sah sich hastig um und es dauerte einen Moment, bis er wusste, wo er sich befand. Seine Tür wurde aufgerissen und Snape stand in der Tür, schnell stand er an Harrys Bett und musterte ihn besorgt: „was ist geschehen, ich habe dich schreien hören."

Harry sah auf: „Ich habe einen Alptraum gehabt, das passiert mir ständig." Es war ihm unangenehm, dass er seinen Vater in Sorge versetzte, normalerweise weckte er damit nur Ron oder niemanden, weil sie alle fest schliefen. Doch sein Vater war sofort zur Stelle gewesen. Eben dieser beschwor eine Tasse heiße Schokolade herauf und reichte sie Harry, nicht ohne noch einen kräftigen Sahnehauben auf dem Kakao entstehen zu lassen. Überrascht sah Harry auf, nie hatte er eine Tasse Schokolade im Bett getrunken, so was war schon echt Luxus und er nahm schnell einen Schluck, nicht das sein Vater sich das noch anders überlegte.

„Ich habe geträumt, dass du gefoltert wurdest, Todesser waren da und der dunkle Lord in seiner Schlangengestalt in einem Verlies oder Schlosskeller. Ich bin an Gefängniszellen vorbeigekommen.", Harry war immer noch atemlos und nahm einen weiteren Schluck von seiner Schokolade, die eine beruhigende Wärme in seinem Bauch auslöste.

„es ist immer so, sobald ich jemandem zu Nahe komme, träume ich, dass ihr irgendetwas geschieht. Aber es war keine Vision, denn sonst hätte meine Narbe geschmerzt." Snape nickt, er hatte seinen Arm um Harry gelegt, damit er ihn ein wenig beruhigen konnte. „ich denke es ist ganz natürlich, dass du Alpträume hast, soviel wie du schon durchgemacht hast. Heute Nacht werde ich dir eine wenig Traumlos-Trank geben, damit du jetzt in Ruhe schlafen kannst. Aber nur als Ausnahme, ich verbiete dir hiermit ihn ohne mein Wissen zu nehmen, denn er kann dich schnell abhängig machen." Harry nickt, Snape stand auf und ging in sein Büro. Er kam mit einer kleinen Phiole zurück, die eine hellblaue Flüssigkeit enthielt und kippte den Inhalt ihn Harrys Kakao. „Trink das und versuch zu schlafen. Ich bin in deiner Nähe, ruf wenn du mich brauchst."

Mit diesen Worten verschwand er, aber nicht ohne Harry aufmunternd zuzulächeln. Harry trank den Kakao aus, der einen bitteren Geschmack bekommen hatte und sank schnell ihn einen tiefen Schlaf.

Selene

Am nächsten Morgen wurde Harry von einer kleinen Hauselfe geweckt, die ihn vorsichtig anstupste, nach jedem Schups sprang sie zur Seite um sich in Sicherheit zu bringen, wahrscheinlich hatte sie Angst, dass er sie schlagen könnte. „Master muss aufstehen, dass Frühstück steht schon bereit und der Besuch trifft gleich ein." Harry erhob sich langsam, Luzifer hatte sich neben seinem Kopfkissen eingekringelt und sah ihn verschlafen an. Er streckte die Hand aus und streichelte sie vorsichtig. Ich gehe duschen und dann hole ich dich ab Zur Bestätigung, dass sie einverstanden war, nickte sie kurz und Harry stand auf, um sich fertig zu machen.

Als er fertig angezogen war und Luzifer abgeholt hatte ging er die Treppe runter. Es schellte an der Tür, ein dumpfes Glockenspiel erklang und Harry zuckte vor Schrecken kurz zusammen. Snape durchquerte die Halle wünschte Harry einen guten Morgen und öffnete die Tür. Selene stand in der Tür, in natura war sie noch hübscher. Ihr Haar reichte bis zu den Hüften, sie trug einen langen schwarzen Umhang, den Snape ihr fachmännisch abnahm. Darunter trug sie einen roten Umhang. Sie drehte sich um und sah Harry freudig an und breitet ihre Arme aus und schloss Harry in eine innige Umarmung. Harry war nie so umarmt worden, ihre Haare rochen nach Vanille und ihre Haut war weich. Sie gab ihm einen Kuss zur Begrüßung. „Er sieht dir so ähnlich, Severus, aber die Augen, ja das sind Lilys." Sie hatte eine sanfte Stimme und betrachtet ihn wohlwollend. „Ich bin deine Tante Selene, aber es reicht mir, wenn du mich Selene nennst, wir wollen mich ja nicht älter machen, als ich bin." Sie lachte hell und zog ihren Bruder in eine Umarmung. Zusammen machten sie sich auf den weg ins Esszimmer, in dem schon für ihr Frühstück gedeckt war. Das Frühstück verlief fröhlich, Selene war interessiert an seinen Prüfungsergebnissen und wollte wissen, wie die Prüfungen abgelaufen waren. Sie war erstaunt, dass er einen Patronus schon seit dem dritten Jahr beherrschte und diesen so gut.

Harry fühlte sich sehr zu ihr hingezogen und sagt verschmitzt grinsend zu seinem Vater: „Na ich glaube, dass ich mit meinem Babysitter einverstanden bin." Snape lachte laut, als er das empörte Gesicht sah, dass seine Schwester machte: „Das habe ich mir gedacht, obwohl ich fast der Meinung bin, dass ihr zusammen noch mehr Unsinn macht, als allein."

Selene konterte mit einem Wisch ihres Zauberstabes, der Ihr Wasserglas über Snapes Kopf beförderte und sich dort entleerte. Harry lachte laut auf, dass wagte sich sonst niemand, seinem Vater eine Dusche zu verpassen, obwohl es so manchen in den Händen gejuckt hatte. Dieser sah auch ein wenig perplex aus, aber er musste dann auch grinsen, denn schließlich hatte er seine Schwester geradezu provoziert.

Der Tag verlief sehr entspannt, Selene hatte sich ein wenig mit ihm duelliert und ihm hier und da einige Tipps gegeben. Harry erfreute dies sehr, denn sonst war er der, der Tipps gab und sich selber ja schlecht verbessern konnte. Am Ende des Tages war er in der Lage kleine Eisblitze auf seinen Gegner zu schleudern. Doch Selene hatte bemerkt, das er zu mehr in der Lage war: „Sag mal Harry, meinst du, das wir mal versuchen sollten, dass du ohne Zauberstab zauberst. Es ist sehr schwierig, da du deine Kraft nicht auf einen Punkt kontrollierst, aber ich denke, dass du das hinbekommst."

Harry nickte eifrig, und sie versuchten es erstmal, dass er seinen Zauberstab zu sich rief. Die Abstände zu ihm wurden immer größer und vor dem Abendessen war er soweit, dass er ihn aus 10 Meter Entfernung zu sich rufen konnte.

"So das reicht vorerst, denn es zerrt schon an deinen Kräften. Morgen versuchen wir es weiter." Harry nickte, der Unterricht bei Selene hat ihm sehr viel Spaß gemacht und es war sehr angenehm, wenn er ein wenig mehr gefordert wurde.

Bei dem Abendessen erzählte Harry seinem Vater von seinem Unterricht und natürlich ließ er es nicht aus, was für Fortschritte er gemacht hatte. „Ich habe gehofft, dass Selene dir Unterricht gibt, sie ist sehr begabt darin in Leute alles herauszuholen, was ihr Potenzial hergibt." Natürlich ließ sein Vater es sich nehmen, hinzuzufügen, dass Selene Harry vielleicht auch ihn Zaubertränke unterrichten sollte, was Harry dazubrachte seinem Vater einen bösen Blick zuzuwerfen, was diesen herzlich wenig stört, denn er lachte über seinen Spruch. Auch Selene musste sich ein Grinsen verkneifen. Harry schnaubte wütend, aber er konnte nichts entgegnen, nur das er sich jetzt vornahm in den verbleibenden Ferien noch ein wenig mehr für Zaubertränke zu lernen, er wollte seinem Vater zeigen, dass mehr in ihm steckte.

Nach dem Abendessen brachte Hedwig ihm einen Brief von Ron

Lieber Harry,

ich freue mich von dir zu hören. Mir geht es gut Charles ist zu besuch und wir haben viel Spaß und trainieren eifrig Quidditch, damit wir nächstes Jahr auch den Pokal holen. Ich habe nur fünf ZAGs, aber Mum ist trotzdem begeistert. Hermione ist auch zu besuch, und du wirst es nicht glauben, wir sind endlich zusammen. Wollen wir uns in der Winkelgasse treffen, wir fahren am letzten Ferientag hin und übernachten im tropfenden Kessel. Hast du Lust?

Ron

Harry hatte seine Schulsachen schon, aber es würde wohl besser sein, wenn er erscheinen würde, denn sonst würde es nur unnötige Fragen geben, aber bis dahin war ja noch ein wenig Zeit. Er verstaute den Brief in seinem Umhang, wünschte seinem Dad und Selene eine gute Nacht und zog sich in sein Zimmer zurück, wo er sich das Zaubertränke Buch für das nächste Schuljahr vornahm und sich schon einmal ein Überblick verschaffte. Mit dem Gedanken, dass Draco ja morgen ankommen würde und er gespannt war, wie sich das entwickeln würde, schlief er ein.

Am nächsten Tag trainierte Harry wieder mit Selene und als er es das erste Mal geschafft hatte, ihr seinen Zauberstab zu entreißen, öffnete sich die Tür zum Salon und Draco kam auf sie zu. Harry ging auf ihn zu und schüttelte seine Hand: „da bin ich", sagte Draco, „bin ich froh, dass ich hierher kommen konnte, ich habe mich zuhause fast zu Tode gelangweilt." Er lächelte Selene an und gab ihr auch die Hand. Dann ließ er sich in den Rasen fallen. Selene und er übten weiter, bis Snape sie zum Essen hereinrief.

„was meinst du, Phoenix; hast du Lust, wenn wir gleich ein wenig Quidditch spielen? Severus, hast du noch einen Snatch hier, nachdem ich den meinen letzten nicht mehr gefunden habe, da du mich ja so böse geblockt hast?" Snape nickte: „Ich gebe ihn dir. Und außerdem ist das noch gar nichts dagegen, was ihr beide immer auf dem Spielfeld veranstaltet, da wird einem ja ganz schummrig."

Harry lächelte, ja mit Draco Quidditch zu spielen, war immer noch das Beste. Das Spiel war sehr lustig, sie hatte die Klatscher so verhext, dass sie ihnen folgten und mussten nicht nur sich gegenseitig abwimmeln, sondern noch denen ausweichen.

Die Zeit verging schnell, und sie hatten sehr viel Spaß miteinander. Ihre Interessen lagen sehr viel beieinander, Draco half Harry bei Zaubertränken und Harry zeigte Draco noch viele Tricks beim Duellieren und Verwandlung.

An einem Abend rief Snape Harry zu sich. Draco wollte schon zurückbleiben, aber Harry zog ihm am Arm: „ich werde dir eh erzählen, was bei dem Treffen rauskommen ist, da kannst du auch gleich mitkommen." Draco lächelte und begleitete Harry in den Salon. Snape bat sie sich zu setzten. „Also es wurde einstimmig beschlossen, dass du als Harry Potter in die Schule zurückkehrst, um unnötigen Fragen aus dem Weg zu gehen. Es tut mir sehr leid für dich, aber es läuft wohl auf ein Versteckspiel hinaus, aber anders können wir das zurzeit nicht regeln, vor allem weil wir nicht wissen, was der dunkle Lord plant."

Harry schluckte und sah Draco zögernd an: Aber das bedeutet…" Draco beendete seinen Satz: „Das wir wieder zu Feinden werden." Aber Draco lächelte: „Nach außen hin. Verstehst du nicht, das wird gewiss lustig, wir wissen doch, das wir das alles nicht so meinen." Harry nickte zögernd und sein Blick fiel auf seinen Vater, der sich räusperte: „Das ich dein Vater bin, weiß außer uns nur Dumbledore und deine Hauslehrerin. Das war unabänderlich, schließlich gehört sie dem Orden an. Wobei wir alleine entschieden haben, was mit dir passiert, die Weasleys und die anderen denken, dass wir bei den Dursleys immer noch Wache halten und du da deine Ferien verbringst. Sie wollten auch, dass du wieder in das Hauptquartier kommst, aber Dumbledore meinte, dass du bei deinen Verwandten am sichersten bist."

Zwar war diese Lösung nicht unbedingt das, was er sich erhofft hatte, aber es schien kein anderer Ausweg zu geben und so musste er sich dem Beugen. Er hoffte nur, dass die Freundschaft zu Draco dies überstehen würde, aber wie als wenn er Gedanken lesen könnte, lächelte Draco ihn an und drückte kurz seine Hand.

Die Ferien zogen so an ihm vorbei. Zum Geburtstag bekam er von seinem Vater einen Gutschein für einen neuen Zauberstab, den er sich an seinem letzten Ferientag in der Winkelgasse besorgen wollte. Von Draco bekam er ein Freundschaftsamulett, der mit einem Grinsen sagte, dass er ihm so zeigen wollte, dass diese Freundschaft ernst gemeint war. Auf seinem war das Malfoy Siegel auf der Rückseite und Draco hatte eins mit dem Snape Siegel.

Eine Woche vor Schulbeginn fuhr Draco wieder nach Hause und Harry trainierte verstärkt mit Selene. Abends widmete er sich seinen Studien.

Am letzten Ferientag stand er früh auf und packte lustlos seine Schulsachen zusammen und war fast traurig, dass er jetzt zur Schule zurückkehren musste. Sein Vater erwartete ihn in der Eingangshalle, er würde ihn nur zur Winkelgasse begleiten, dann würden die Weasleys sich um ihn kümmern. Herzlich verabschiedete sich Selen von ihm und Harry musste sich verstohlen eine Träne aus dem Gesicht wünschen, er hatte sie sehr ins Herz geschlossen.

In der Winkelgasse angekommen, trennten sie sich vor dem tropfenden Kessel, Harry nahm seinen Trank, der ihm sein Harry Aussehen wiedergab und betrat den Pub. Die Weasleys hatten sich in einer Ecke versammelt und kamen freudig auf ihn zu. Harry freute sich alle wieder zu sehen, doch war er schon traurig, sein neugewonnenes Leben dafür herzugeben. Ron klopfte ihm freundschaftlich auf die Schultern und Hermione zog ihn in eine Umarmung. Charles nahm Harrys Koffer an sich. Und die drei machten sich auf den Weg durch die Winkelgasse, um durch die Geschäfte zu bummeln und ihre letzten Einkäufe zu erledigen. Sie hatten sich ein eis geholt und gingen wieder zurück in den tropfenden Kessel.

Nach dem Essen wurden sie gleich ins Bett geschickt und Harry war das nur recht, er hatte das Gefühl, als wenn ihn alle wieder so besorgt anschauten, dabei hatte er den besten Sommer überhaupt gehabt. Doch wenn er ehrlich war, Sirius Tod war trotzdem noch belastend für ihn, denn ihm war er sehr nahe gewesen. Doch selbst das war nicht s gegen seine Liebe zu seinem Vater, die Tag für Tag gewachsen war, umso mehr sie sich gegenseitig einander anvertraut hatten. Umso aufgeregter war er, wie sich das alles in Hogwarts entwickeln würde.

Ankunft in Hogwarts

Die Hinfahrt verlief ohne weitere Zwischenfälle, Draco vermied es wohl seine alljährliche Tour durch den Bus zu machen und auch auf dem Bahnsteig waren sie weit voneinander entfernt gewesen. Erst in der großen Halle liefen sie sich über den Weg und Draco machte sich über Ron lustig, der einen ausgewaschenen Umhang trug und verfärbte diesen lila, was sich böse mit seinem roten Haar biss. Bevor Ron sich auf Draco stürzen konnte, war Harry dazwischen getreten und richtete seinen Zauberstab auf ihn. Er musste sich zwingen um eine Lächeln zu unterdrücken und jetzt wusste er, was Draco gemeint hatte, als er sagte, dies würde ein Spaß werden. „Ignem concipere" zischt er und Dracos Umhang fing Feuer, Draco warf seinen Umhang ab und konterte mit einem „Volitare"; Harry wurde von einem Windstoß getroffen, machte einen Salto und landete auf dem Rücken.

Die Schüler johlten, sie waren noch keine fünf Minuten in der Schule und das erste Duell war schon im Gange.

„Expelliarmus", Rief eine Stimme, Harry erschrak, sein Vater hatte ihn und Draco entwaffnet und blickte sie mürrisch an, Draco hob die Reste von seinem Umhang auf und wischte sich den Russ aus dem Gesicht, Snapes Blick fiel auf Harry. Dessen Umhang war zerrissen und er hatte eine Platzwunde an der Stirn. „Mister Potter", zischte er, Harry hatte das Gefühl, dass es ihm einfach fiel, diesen Namen im Hass auszusprechen, unwillkürlich ging er eine Schritt zurück, „kaum in der Schule angekommen richten Sie hier Chaos an. 10 Punkte Abzug und Strafarbeit für Sie."

Damit drehte er sich um und verließ den Ort des Geschehens. Vorsichtshalber hatte er die Zauberstäbe der Beiden mitgenommen und so zogen alle ab und begaben sich an ihre Plätze.

„Das darf nicht wahr sein, Harry", stöhnte Hermione, „jetzt haben wir schon Punkte verloren, ohne welche zu haben." Harry störte dies wenig, als er zum Slytherin Tisch blickt, zwinkerte Draco ihm zu. Er grinste, ja das würde lustig werden. Nach der Aufteilung und dem Essen gingen sie alle schnell in den Aufenthaltsraum und gingen bald zu Bett.

Am nächsten Morgen teilten Professor McGonagell die Stundenpläne aus. Bei dieser Gelegenheit gab sie Harry seinen Zauberstab wieder und beugte sich zu ihm und flüsterte: „Ich soll Ihnen ausrichten, dass er ihm gefällt." Harry blickte zum Lehrertisch und sein Vater nickte ihm kurz zu, um sich dann weiter mit Dumbledore zu unterhalten.

Harry sah auf seinen Stundenplan

Montag

Zaubertränke (2h)

Zauberkunst (2h)

Verwandlung (2h)

Dienstag

VgddK (2h)

Verwandlung (2h)

Kräuterkunde (1h)

Pflege magischer Geschöpfe (1h)

Mittwoch

Zauberkunst (2h)

Zaubertränke (2h)

VgddK (2h)

Donnerstag

Verwandlung (2h)

Zauberkunst (2h)

Astronomie (2h)

Freitag

Zaubertränke (2h)

VgddK (2h)

Duellierclub (3h)

„Mensch Harry, das ist aber ein Hammer Unterrichtsplan, aber wenigstens haben wir fast alles zusammen, nur Verwandlung hab ich weniger und du kaum Kräuterkunde und Pflege magischer Geschöpfe. Naja, ich will ja auch Heiler werden." Ron verzog das Gesicht: „aber gleich als erstes Snape das kann ja lustig werden." Auf den Weg in den Kerker redet Hermione auf Harry ein: „Bleib bloß ruhig und lass dich nicht von ihm provozieren, Snape wird dich bestimmt abfragen." Dieser Gedanke machte sich auch schon in Harry breit, aber da sah es sein erstes Hindernis. Erstmal musste er an Malfoy vorbei, der kurz vor dem Unterrichtsraum auf ihn wartete

er wollte ohne ein Wort an ihm vorbei, aber Malfoy sagte: „na was Potter, Angst?" Der Blick auf die Uhr sagte Harry, dass es noch zehn Minuten waren bis sein Unterricht begann und es juckte ihn in den Fingern. Er packte seinen Zauberstab, drehte sich um und rief: „Fulgurare", er hielt den Blitz klein, aber trotzdem donnerte Draco gegen die Steinwand, Hermione stieß einen Schrei aus und Ron und sie zogen ihn in den Unterrichtsraum, bevor es wieder losgehen würde. Snape war schon im Unterrichtsraum, als er Harry erblickte, der von den beiden in den Raum gezogen wurde, hob er fragend die Augenbraue. „Na Potter, zetteln wir mal wieder Ärger an?" Seine Frage schien beantwortet, als er Draco zersaust den Unterrichtsraum betreten sah.

Kaum merklich seufzte er auf, und Harry hatte das Gefühl, dass er sich wohl bald mal was anhören durfte. Er warf einen kurzen Blick zu Draco, der den Daumen hochhielt, anscheinend hatte er genauso viel Spaß an der Sache wie Harry. „Potter, wie bereite ich den Wolfbannstrank zu?" Hermione zog die Luft zusammen und wollte gerade ansetzten, um ihm zu helfen, als Snape blaffte: „An die Tafel schreiben, Mister Potter!" Mit seinem Zauberstab bewaffnet ging er auf die Tafeln zu und hatte das Bild mit dem Rezept vor den Augen und Sagte: „Apparere". Die Zutaten schrieben sich unzweifelbat in seiner Schrift an die Tafel, genauso wie eine Kurzbeschreibung der Herstellung. Snape huschte ein Lächeln über die Lippen bevor er sich der Klasse zuwandte und Harry bedeutete sich zu setzen. Hermione schien völlig sprachlos zu sein.

Der Unterricht verlief ohne weitere Zwischenfälle und Harry wurde noch einige Sachen gefragt, die er alle beantworten konnte, natürlich ohne Punkte zu bekommen, die heimste Draco ein. Nach dem Unterricht wollte Harry schnell den Raum verlassen; doch Snape rief: „Potter, hier bleiben." Hermione und Ron sahen ihn mitleidig an. Als die meisten den Raum verlassen hatte, zischte Snape: „Heute Abend, nach dem Essen, in meinem Büro."

Harry wurde das Gefühl nicht los, dass sein Vater so ein wenig sauer war, und eigentlich wollte er erstmal jedem Ärger aus dem Weg gehen, aber da kam was dazwischen, Crabble und Goyle eher gesagt.

Sie waren auf dem Weg vom Verwandlungsraum zum Abendessen, als Crabble und Goyle ihnen den Weg versperrten: „Na Schlammblut, hast die Ferien ja anscheinend überlebt." Hermione zuckte zusammen, Draco verließ den Unterrichtsraum und schlenderte auf sie zu. Harry war stehen geblieben, als er merkte, dass Goyle Hermione beleidigte und so traf er wieder auf Malfoy, der den Moment des Unachtsames von Harry nutzte und ihn schockte. Schnell befreite Harry sich von dem Fluch und ließ Malfoy schweben um ihn dann aus zwei Meter Höhe fallen zu lassen. Draco rief „Rectosempra", und Harry flog nach hinten und stürzte die Treppe hinunter, rollte sich ab und kam vor dem Eingangstor zum Stehen.. Als er aufblickte sah er ihn zwei wütend drein blickende dunkelbraune Augen. Er wurde hochgezogen und vor ihm stand Selene, die kaum hörbar zischte: „Das kriegt dein Vater zu hören." Sie schaute zu Draco, der die Gunst der Stunde wahrnahm und regelrecht in die große Halle floh.

Hermione und Ron stützten Harry und gingen Richtung große Halle. Kurz vor der Halle ließen sie ihm zum Glück los und er humpelte in die Halle, wobei er deutlich einen Blick von der Lehrerseite in seinem Rücken spürte, der gewiss von seinem Vater stammte. „Wer mag nur das gewesen sein", fragte Ron, Harry zog mit den Achseln, er durfte ja nicht verraten, dass er mehr als gut wusste, wer das war.

Doch sie mussten nicht lange warten. Dumbledore stellten sie als Selene Art vor, Ihre neue Lehrerin gegen die dunklen Künste. Harry traute sich nicht aufzuschauen und sah nur auf seinen Teller, er verspürte bei dem Gedanken, was ihn nach dem Essen erwartete auch nicht wirklich Hunger. „Sie ist verdammt hübsch, also ehrlich", Harry bekam das Gespräch an seinem Tisch nur am Rande mit, sein Magen fing schon an sich zusammen zu ziehen, als er merkte, dass das Essen immer weniger wurde, und die ersten schon aufstanden. Ron und Hermione erhoben sich und Harry sah auf: „Wo wollt ihr so schnell hin?" Hermione sah ihn verwundert an: „Schnell? Die Lehrer sind schon fast weg und die meisten Schüler auch." Harry sah zum Lehrer Tisch, sein Vater geleitete gerade Selene nach draußen, naja, da wird sei ihn wohl auch gleich in Kenntnis setzen. „Was ist los, wo willst du hin?", fragte Hermione, als er ihnen folgte. „Du musst doch zu Snape." Harry verzog das Gesicht, als er einen Ruf hörte: „Mister Potter, zu meinem Büro geht es aber nicht da lang."

Harry drehte sich um, er hatte es verbockt, da musste er jetzt wohl durch. Snape packte Harrys Arm und zog ihn Richtung sein Büro, riss die Tür auf und schupste ihn in den Raum. „Wer glaubst du denn, wer du bist?" schrie Snape und ein Glas zerbrach, als er auf den Schreibtisch schlug: „Ein Tag ist vergangen und ich musste mich bei Dumbledore für dein Verhalten entschuldigen. Des Weiteren habe ich von meiner Schwester erfahren, dass du nach meiner Ermahnung trotzdem mitten in der Eingangshalle duelliert hast und auch noch die Treppe runter stürzt, kannst du mir vielleicht erklären, was zur Hölle das werden soll?"

Harry wurde das Ganze wirklich unangenehm, aber er kam nicht zu Wort. „Ich will dass du dich benimmst, zwar wissen es wenige, aber du bist verdammt noch mal mein Sohn und du tust das, was ich will."

Snape durchquerte den Raum: „und die Höhe ist, das du Verschwinden willst, obwohl ich mich doch klar ausgedrückt habe und gesagt habe nach dem Essen. Wenn ich mich nicht irre, bedeutet das, dass du direkt nach dem Essen in meinem Büro erscheinst, OHNE IRGENDWELCHE UMWEGE!"

Sein Dad drehte sich um und funkelte ihn böse an: „Habe ich mich klar ausgedrückt?"

Harry nickte. Großer Fehler, Snape packte ihn und hob ihn ein Stück in die Höhe: „Bitte was, ich fragte ob ich mich klar ausgedrückt habe, Phoenix Lucius Snape?" Harry stand wieder auf seinen Füßen und sagte klar und deutlich: „Ja, Sir."

Snape sah auf, sein Zorn schien erstmal verflogen, aber seine Stimme hatte noch einen drohenden Unterton: „ Du wirst morgen Abend wieder herkommen, da unterhalten wir uns in Ruhe, bis dahin habe ich mich abgeregt. Und du, mein Sohn, solltest dir überlegen, ob du nicht lieber in den nächsten vierundzwanzig Stunden keinen Ärger machst."

Harry sagte: „Gute Nacht, Sir", öffnete die Tür und zog sie schnell zu. Ein Poltern sagte ihm, dass sein Dad wohl das nächste Glas zerschmettert hatte.

Harry atmete tief durch, Selene kam auf ihn zu, zog ihn in eine Umarmung und sagte leise: „Du bist ein Snape, durch und durch. Geh bitte in die Krankenstation und lass dich durchchecken, wegen dem Sturz. Draco begleitet dich. Und Phoenix, halt dich zurück, das nächste Mal wird es gewiss nicht angenehmer für dich." Mit diesen Worten zog sie die Tür auf und schloss sie schnell wieder hinter sich.

„Tja, das war wohl nicht der Abschluss des Tages, den ich mir erhofft habe, aber wenigstens können wir mal reden.", Draco kam auf ihn zu und umarmte ihn kurz. Harry grinste ihn an: „Cooles Duell heute, meinst du nicht?" Draco nickte eifrig: „Nur ärgerlich, dass da eine Treppe war, die habe ich nicht gesehen."

Langsam machten sie sich auf den Weg auf die Krankenstation. Natürlich mieden sie belebte Gänge, um nicht entdeckt zu werden.

Madame Pomfrey konnte nichts Ungewöhnliches bei Harry feststellen, aber sie meinte, dass er morgen wohl mit einigen blauen Flecken aufwachen würde. Draco und Harry verließen die Krankenstation und da beide noch nicht zurück in ihre Aufenthaltsräume wollten, gingen sie noch ein wenig durchs Schloss. Harry erinnerte sich an den Raum der Wünsche und sie fanden sich in einem gemütlichen Wohnzimmer wieder.

„Ich habe verstanden, was du meintest, als du gesagt hast, dass es gewiss noch lustig werden könnte. Hermione versucht mich die ganze Zeit zurück zu halten um jeden Konflikt aus dem Weg zu gehen. Da freu ich mich ja erst auf das Quidditch-Spiel. Wann spielen wir denn gegeneinander?", fragte Harry. „Erstmal spielt ihr gegen Hufflepuff und dann spielen wir gegeneinander", Dracos Augen blitzten förmlich, auch ihm stand die Freude ins Gesicht geschrieben. Das Thema überhaupt war aber ihre „Streitigkeiten" auf den Fluren. Als Harry auf die Uhr sah, was es schon fast Mitternacht und sie machten sich schnell auf den Weg in ihre Schlafräume.

Harry war schon fast in seinem Gemeinschaftsraum angekommen, als Mrs. Norris vor ihm stand. Harry schloss die Augen, heute war er wirklich vom Pech verfolgt, denn wo die Katze war, da war auch der Besitzer nicht weit. Und da bog auch Filch schon um die Ecke und musterte ihn kalt. „Mr. Potter, schleichen wir uns mal wieder nachts durch die Gänge? Naja, da muss ich das ja leider Ihrer Hauslehrerin mitteilen, dass Sie mal wieder die Schulregeln übertreten."

Harry war das momentan schon egal und er stand kurze Zeit später im Gemeinschaftsraum. Hermione stürzte auf ihn zu: „Harry, ich habe mir solche Sorgen gemacht, ich habe nur gesehen, dass Snape dich weggezerrt hast, erzähl, was ist bloß passiert?" Auch das noch, jetzt musste er sich auch noch was für Hermione einfallen lassen, Ron rief sie zum Kamin, damit sie sich unterhalten konnten. Harry tischte ihnen eine Geschichte auf, das er Snapes Zutatenschrank aufräumen musste und dann von Filch aufgegabelt wurde. So hatte er dafür auch schon mal eine Erklärung, falls Professor McGonagell ihm dafür morgen eine Standpauke hielt.

Verteidigung und schlechte Nachrichten

Er schlief schnell ein und am nächsten Morgen wurde er von Ron geweckt, der ihn an den Schultern rütteln musste, damit er wach wurde. Harry stellte sich unter die kalte Dusche, damit er wenigstens ansprechbar war. Auf dem Rücken hatte er einige blaue Flecken davongetragen.

Ohne Vorkommnisse kam er in die große Halle, doch als er den Blick zu seinem Vater warf, ahnte er böses, denn dieser sah ihn mit versteinerter Miene an. Professor McGonagell schien wohl schon geplaudert zu haben. Doch als ihm einfiel, dass er ja gleich VgddK hatte, besserte seine Laune sich schlagartig. Er setzte sich neben Ron und schmierte sein Brötchen und lauschte den Gesprächen der anderen, die sich darüber unterhielten, dass Selene ja so hübsch war und himmelte sie an. Besonders Ron war sehr hingerissen und Harry musste sich das Grinsen verkneifen, wenn er daran dachte, was Ron wohl sagen würde, wenn er erführe, dass ebendiese die Schwester von Snape war.

Auch auf dem Weg zum Unterrichtsraum lief er Draco nicht über den Weg, wofür er fast dankbar war, denn schließlich hatte er auch so schon genug Ärger mit seinem Dad. Selene erwartete Ihre Schüler, mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Ich freue mich, euch begrüßen zu dürfen. Mein Name ist auch ja schon bekannt, nachdem euer Schulleiter mich Ihnen allen vorgestellt habe. Ich habe eine Zeitlang in den USA unterrichtet und mich dann entschieden, eine Zeitlang in England zu bleiben und deswegen diese Stelle angenommen.

Ich werde euch alles über Duellieren und Verteidigung lehren, was nötig ist, damit ihr euch verteidigen könnt. Das ist nämlich das Wichtigste." Sie ging während sie redete das Klassenzimmer auf und ab, wohl um sich die Gesichter der Einzelnen zu merken. „Was ist das Wichtigste, was man über seinen Gegner herausfinden oder wenn möglich kennen sollte? Mister Potter?" Harry entging nicht der leicht spöttische Ton, dem sie diesem Namen verlieh, genauso wie sein Vater es immer tat. Harry räusperte sich: „Man sollte seine Schwächen kennen oder zumindest versuchen zu sehen, wann er seine Deckung fallen lässt." Selene nickte und fuhr fort: „Das ist korrekt. Des Weiteren werden wir versuchen, dass jeder Schüler lernt, sich ein Schutzschild aufzubauen oder einen Schutzzauber ausspricht, der Flüche stoppt, manche werden auch in der Lage sein, diese zurückprallen zu lassen."

Sie kehrte zu ihrem Pult zurück und deutet auf die Tafel. „Um das mal praktisch zu prüfen, werde ich euch einen Partner geben. Ich versuche euch Personen zu geben, die ihr nicht Besonders gut kennt oder die ca. eurem Niveau gewachsen sind, damit es auch fair bleibt." Mit einem Mal erschienen Namen auf der Tafel, Harry musste kaum merklich grinsen, als er sah, dass er Malfoy zugeteilt war. Die meisten waren mit Hausgegner zugeteilt, da diese sich eher weniger kannten. „Die praktischen Übungen machen wir freitags im Duellierclub. Jetzt werden wir erstmal einige Flüche und Abblocker zusammen sammeln."
Die Stunde verlief gut, es schienen allen Spaß zu machen, vor allem war es eine Erholung, dass es wieder zum Praktischen kam, denn letztes Jahr mussten sie sich das selber beibringen, denn Mrs. Umbridge, eine Beamte des Ministeriums war der Meinung, dass sich niemand in Gefahr befand und es reichte, dass sie die Theorie kannten.

Nach der Stunde schlich Harry sich schnell aus dem Unterrichtsraum, er wollte nicht, dass Selene ihm noch eine Nachricht von seinem Vater überbrachte. In Verwandlung fiel nichts Besonderes vor, das war auch schwer möglich, denn hier wurden die Gryffindors alleine unterrichtet.

Voll guten Gewissens machte Harry sich auf dem Weg zum Mittag, denn er hatte sich nichts zu schulden kommen lassen, doch als er kurzzeitig zum Lehrertisch aufsah, war Snapes Blick keine Spur freundlicher und Harry zog es vor, diesem Blick vorerst komplett auszuweichen. Ron sah ihn an: „Nach diesem Blick zu urteilen, kannst du wohl froh sein, dass wir heute kein Zaubertränke haben, der würde dich wohl zerquetschen, wie eine Fliege." Harry nickte, diese Bemerkung nahm ihm die letzten Hoffnungen, dass sein Vater sich in den letzten Stunden beruhigt hatte. Naja, er hatte wegen ihm ein Gespräch mit Dumbledore gehabt, das war echt übel.

Und wie es natürlich klar war hatten sie Pflege magischer Geschöpfe mit den Slytherins. Harry hatte ein ganz schlechtes Gefühl, sobald Hagrid in der Nähe war und seine neuen Monster vorstellte, lag immer Ärger in der Luft.

Sie kamen als letzte an Hagrids Hütte an, der sie freudig grinsend erwartet. Harry hatte hagrid zuliebe das Fach nicht abgewählt und Hermione hatte den gleichen Gedanken gehabt. „Heute stelle ich euch Preffeln vor, kann mir jemand sagen, was es mit diesen Tierchen auf sich hat?" Er schaut in die Runde und zeigte auf Hermione: „Ja bitte." Hermione lächelte und begann: „Preffeln sind kleine mäuseartige Tiere, die man in ihrer Größe nicht unterschätzen sollte. Sie sind in der Lage Feuerbälle zu spucken und haben lange Krallen." Hagrid nickte und fuhr fort: „Sie leben in dunklen Höhlen meist in der Nähe von Vulkanen und ernähren sich von Spinnen und Insekten. Ihr Blut eignet sich für einige Zaubertränke, denn sie verleihen diesen eine lange Wirkzeit. Diese Tiere werden bis zu 100 Jahren alt."

Hagrid hob einen Karton hervor, in dem es scharrte und kratzte. Alle zogen sich ein Stück zurück, aber standen noch so, dass sie sehen konnte, was sich darin befand. Es war ein katzengroßes Mäuschen, dass dunkelrote Augen hatte und leiste fauchte. Malfoy flüsterte Pansy etwas zu, die laut anfing zu lachen. Harry schüttelte mit dem Kopf und verkniff sich jeden Kommentar. Hagrid lies sich nicht stören und erklärte ihnen, was man so machen musste, um sie nicht zu reizen. Draco hatte sich unbemerkt davon geschlichen und Harrys Interesse geweckt, der ihm leise hinterher schlich. Er stand am Waldrand und wartet auf ihn. „Ich sollte dieses Fach abwählen, aber irgendetwas musste ich noch belegen", seufzte Draco, „was meinst du, gehen wir ein bisschen zum See?" Harry nickte, ihn nervte dieser Unterricht auch und Hermione würde schon nichts sagen. Also schlenderten sie zum See. Draco sah ein wenig fertig aus und Harry machte sich Sorgen um seinen Freund: „Was ist denn mit dir los, du siehst so niedergeschlagen aus." Draco musterte ihn zögernd, entschied sich aber doch sich mitzuteilen. „Mein Vater hat mir heute Morgen geschrieben, er möchte dass ich in den Weihnachtsferien nach Hause komme." Harry musterte ihn: „ich verstehe nicht ganz, ja du fährst doch immer nach Hause?" Draco schluckte und sah auf den Boden: „In den Ferien werde ich siebzehn und das ist das Alter, in dem man aufgenommen wird." Seine Stimme war leise geworden und er sah Harry mit einem Ausdruck an, der ihn schmerzte. Das war eine sehr üble Lage, Harry wusste, das Draco Muggels und deren Zauberer nicht mochte, aber sich dem dunklen Lord anzuschließen war eine andere Sache. Er war kein Mörder und von seinen Erzählungen wusste er, dass er auch keiner werden wollte, genauso wenig, dass er gegen Harry kämpfen wollte. „Jetzt verstehe ich. Dein Vater wird dich zwingen, nicht wahr?" Draco nickte und trat mit dem Fuß gegen einen Stein, der in einem hohen Bogen in den See flog. Harry sagte: „Wir werden eine Lösung finden, da bin ich mir sicher, ich gebe dich nicht auf, wir sind Freunde und schaffen das gemeinsam." Dankbar sah Draco ihn an und er schaffte es sogar zu einem kleinen Grinsen, das erlosch als sein Blick hinter Harry fiel. Er packte ihn am Arm: „Wir müssen zurück, sonst kommen wir zu spät zum Essen, die anderen sind schon fast wieder in der Schule." Im Dauerlauf liefen sie zum Schloss und rissen die Tür zum großen Halle auf und setzen sich gerade noch rechtzeitig an ihre Plätze. Hermione sah ihn fragend an, und Harry fiel ein, dass er gerade zusammen mit Draco hereingestürmt war, aber er sagte nur: „Später", und Hermione gab sich damit zufrieden. Ron ließ sich gerade darüber aus, wie sehr er sich auf das Spiel am Samstag nächste Woche freute und Harry fiel schnell mit ein, damit er nicht weiter auf sich aufmerksam machte. Sie hatten morgen endlich wieder Training und Harry freute sich darauf endlich wieder Quidditch zu spielen. Anstatt der Zwillinge war jetzt Ginny und eine andere aus der fünften Treiber und er war gespannt, wie die sich schlugen. Es würde eine spannende Saison werden und er war voll Zuversicht, dass sie sich auch dieses Jahr den Pokal holen würden. Und nicht die Slytherins. Als er an diese dachte, fiel ihm wieder ein, dass er ja noch zu seinem Dad musste und sein Magen zog sich schon wieder schmerzlich zusammen. Sein Blick ging zum Lehrertisch und zu seiner Überraschung war der Platz von eben diesem leer war und er ahnte böses.

Nach dem Essen machte er sich auf den Weg in die Kerker und blieb vor der Tür stehen, um tief Luft zu holen. Just in diesem Moment wurde ebendiese aufgerissen und sein Vater funkelte ihn böse an. Er zog ihn ins Büro und zischte: „Setzen, sofort." Harry ließ sich auf den Stuhl fallen und sein Vater kam drohend auf ihn zu. „Das mit deinem guten Betragen hat ja HERVORRAGEND geklappt. Nicht das ich nachts erfahre, dass du um Mitternacht von Filch aufgelesen wurdest, genauso wie ich Draco erwischt habe, nein, am nächsten Tag besitzt du die FRECHHEIT und schwänzt den Unterricht." Als Harry ansetzen wollte, um zu erklären, dass dieser Unterricht eh nicht wichtig war und er sowieso nichts verpasst, brüllte sein Vater los: „Mir ist egal, welchen Unterricht du schwänzt, Tatsache ist doch, dass du denkst, dass du dich mir widersetzen kannst, und das ist definitiv NICHT der Fall, mein Sohn." Mit einer Bewegung wischt er alles vom Schreibtisch, poltern fielen Bücher und Gefäße mit den verschiedensten Flüssigkeiten auf den Boden. „Ich habe keine Lust, mich jeden Tag wieder über dich aufzuregen, verstehst du, was ich sage?" Harry ließ ein leises: „Ja, Sir." Verlauten.

Doch Snape war total in Rage. Er packte Harry und zog ihn hoch. Harry hatte keine Kraft sich zu wehren, die Hände seines Vaters bohrten sich in seine Haut: „Du wirst am nächsten Quidditch-Spiel nicht teilnehmen, mein Lieber. Ich lass mir nicht auf der Nase herumtanzen und anders scheinst du es ja nicht zu verstehen. Sobald ich je wieder erfahre, dass du irgendeinen Unterricht versäumst ohne mich zu informieren, spielst du NIE wieder, haben wir uns verstanden?" Harry war sprachlos, er durfte nicht spielen, das war grausam! Doch er wollte seinen Vater nicht noch mehr aufregen und er kannte ihn zu gut, hier war definitiv das allerletzte Wort gesprochen, da war nichts zu machen.

Sein Vater ließ ihn los und Harry stürzte auf den Boden, er hatte nicht damit gerechnet. Langsam erhob er sich. Er war traurig, es war jetzt das zweite Mal, dass er so einen Ärger von seinem Vater bekommen hatte und er war sicher nicht stolz auf sich.

Snape ließ ihn stehen und ging in seine Privaträume. Harry war sich nicht sicher, ob er damit entlassen war, aber er wusste, dass er gewiss nicht schlafen könnte, wenn sie sich jetzt so trennten. Leise folgte er seinem Vater, der vor seinem Kamin stand und mit der Hand immer wieder gegen den Sims schlug. Vorsichtig legte er seine Hand auf die Schulter seines Vaters, der inne hielt. „Es tut mir leid, Sir", sagte er leise und hoffte, dass sein Vater sich beruhigt hatte und ihm verzieh. Keine Reaktion. Er holte Luft: „Dad?". Sein Vater drehte sich um und sah ihn an: „Du bist furchtbar, wie viel Regeln kann man denn an einem Tag brechen? Was denkst du, wer du bist? Es fällt doch alles auf mich zurück." Harry nickte und er nahm auf dem Sofa Platz. Zögernd sah sein Vater ihn an und nahm dann neben ihm Platz.

„Es ist nicht einfach Vater zu sein, vor allem nicht deiner. Letztes Jahr hat es niemanden interessiert, welche Regeln du brichst, aber jetzt sehen sie mich an. Und dich zu erziehen, ist gewiss nicht einfach", Snape lächelte. Er zog Harry an sich und drückte ihn.

„Geh jetzt ins Bett. Wir sehen uns morgen."

Erleichtert, dass sein Vater ihm nicht mehr so böse war, verließ Harry dessen Büro und machte sich auf den Weg zum Gryffindor-Turm.

Der Gemeinschaftsraum war fast leer, Ron und Hermione waren nicht da, aber Angelina saß an einem Tisch. Harry überbrachte ungern schlechte Nachrichten, aber je eher umso besser. Er trat an ihren Tisch und fragte: „Welche Nachricht möchtest du zuerst hören, die gute oder die schlechte?" Angelina sah ihn entgeistert an, schon letztes Jahr hatte er ihr genügend Kummer bereitet, und er war nicht froh, dass dieses Jahr genauso begann. Harry holt Luft und sagt: „Ich darf zwar wieder spielen, nur nächsten Samstag nicht, ich habe da so ein wenig Mist gebaut und naja, das war die Strafe." Angelina sah ihn böse an: „Na, das sind ja tolle Nachrichten, zum Glück ist das kein Spiel gegen die Slytherins." Harry nickte und verzog sich, bevor die nächste Person ihm eine Standpauke hielt.

Doch soviel Glück hatte er nicht, kaum nachdem er sich an seine Hausaufgaben gesetzt hatte, stürzte sich Ron auf ihn und fragte, wer zur Hölle ihm denn das Spielen verboten hatte. Harry schluckte und sagte: „Snape". Ron wurde blass, gegen den würde er nichts ausrichten können, doch er meinte, dass er Professor McGonagell dies berichten würde. Bevor Harry ihn davon abhalten konnte, war dieser auch schon verschwunden.

Eine halbe Stunde später kam er Trübsal blasend zurück und meinte, dass sie gesagt hätte, dass sie nicht machen könnte und dass er sich damit abfinden musste. Harry hatte nichts Anderes erwartet und nickte nur. Er ärgerte sich sehr, aber versuchte sich und Ron damit zu trösten, dass er ja dann gegen die Slytherins dabei sein würde, was diesen ein wenig aufbaute.

Harry beendete seine Hausaufgaben und legte sich bald schlafen, denn er wollte Hermione aus dem Weg gehen, die sicher wissen wollte, wieso er neuerdings mit Draco den Unterricht schwänzte und ihm war noch keine passende Ausrede eingefallen, was wohl daran lag, dass es diese wohl nicht gab. Aber mit diesem Problem wollte er sich erst morgen auseinander setzen, für den heutigen Tag hatte er genug Ärger gehabt und er musste fit sein für morgen, denn Zaubertränke stand auf dem Plan und er wollte seinem Vater beweisen, dass er sich zusammen reißen konnte.

Am nächsten Morgen schien nichts darauf hinzudeuten, dass es Ärger geben konnte. Harry nahm neben seinen Freunden Platz und Hermione sah ihn an: „Wie schaffst du es nur immer soviel Chaos zu veranstalten?" Die Nachricht, dass Harry nicht am ersten Quidditch Spiel teilnehmen durfte, hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Ron war am meisten niedergeschlagen, weil Professor McGonagell sich nicht erweichen lassen hatte: „Sie wollte ihn nicht mal fragen. Als wenn er dein Vater währe und so was so über ihren Kopf entscheiden dürfte, es ist doch ganz klar, was er damit bezweckt, er will nur sicher gehen, das sein Team dieses Jahr gewinnt." Harry war bei dem Kommentar, dass Snape sein Vater sein könnte, kurz zusammen gezuckt und es entging ihm nicht, dass Hermione ihn anschaute und sich anscheinend mal wieder den Kopf über ihn zerbrach.

Doch er versuchte ihr nicht noch mehr versteckte Hinweise zu geben, schließlich war sie nicht doof und so gut konnte er sich nicht verstellen. Er aß hastig sein Frühstück auf und beeilte sich zu seinem Unterrichtsraum zu kommen. Er nahm als erster im Raum Platz, ganz hinten, weil er wusste, dass Hermione diese Reihe mied, denn da würde sie zu sehr abgelenkt. Ron ließ sich aber neben ihm fallen. Sie lernten einiges über freie Magie und Harry ließ sich den Spaß nicht nehmen und brachte Professor Flitwick dazu einige Meter über ihnen zu schweben, allerdings ohne seinen Zauberstab zu heben, der Professor nahm dieses gut auf und dankte Harry für dieses praktische Beispiel der stablosen Magie und gab ihm zwanzig Punkte dafür.

„Naja, so haben wir schon einmal einige Punkte, die uns wohl gleich in Zaubertränke abgezogen werden", meckerte Ron, wobei er aber wohl Recht hatte. Draco war weit und breit nicht zu sehen, und so kamen sie auch heute ohne Probleme in den Unterrichtsraum. Snape war nicht im Klassenraum und so setzten sie sich in aller Ruhe hin und Harry übte mit Ron das Transformieren von toten Gegenständen in lebendige, so wie jetzt sein Buch der Zaubertränke in kleine Mäuse. Ron streckte gerade sein Zauberstab aus, um den Zauberstab zu sprechen, als Professor Snape mit wehendem Umhang den Unterrichtsraum betrat. Vor ihrem Tisch kam er natürlich zum Stehen. „Wem gehört den das Buch, das hier zum Üben gebraucht wird, und dann auch noch von einer Person, die so talentfrei im Umgang mit Verwandlung ist", er schenkte Ron einen verachteten Blick und sah Harry an, der sagte: „Mir, Sir." Snape schnaubte: „Können sich das wohl leisten, Ihre Bücher für solche Versuche zur Verfügung zu stellen, Mister Potter." Mit einem leisen Ignem concipere seitens seines Vaters fing das Buch Feuer und fackelte vor Harrys Augen ab, der zu überrascht war, Um das Feuer zu löschen.

Total sprachlos ließ Snape seinen Sohn vor seinem Häufchen Asche sitzen und begab sich an seinen Pult, um die Unterrichtsinhalte des nächsten Semesters anzusagen. Hermione beugte sich zu Harry rüber und flüsterte: „Ich möchte doch zu gerne wissen, was zwischen euch vorgefallen ist, dass er neuerdings soviel Energie darauf verwendet dich zu piesacken."

Snape hob eine Augenbraue und fuhr Harry an: „Mister Potter sind Sie der Meinung, dass sie meinem Unterricht nicht folgen brauchen, oder warum kommen Sie auf die Idee, dass Sie sich in meinem Unterricht unterhalten dürfen. Wenn das so ist, können Sie gerne gehen." Mit einem pandere schwang die Tür zum Unterrichtsraum auf. Harry grinste, ohne sich umzudrehen schaffte er es, dass sich die Tür allein durch seine Willenskraft wieder schloss.

So konnten sie in aller Ruhe sich wieder dem Unterricht widmen. Harry blieb aber nicht unbemerkt, dass Malfoy bedrückt aussah und er war sehr mürrisch und bekam sich schnell mit Pansy in die Haare, weil er meinte, dass sie zu doof wäre, einen einfachen Zaubertrank herzustellen. Harry hatte auch kleinere Schwierigkeiten, was vermehrt daran lag, dass sein Buch in seinen Einzelteilen zerlegt auf seinem Pult lag, und ihm nicht als Nachschlagwerk zur Verfügung stand.

Als Snape an seinem Tisch vorbei kam, zischte er leise: „Andersrum", und deutete auf den Trank. Harry nickte, das hatte er vergessen, bei diesem Trank musste er oftmals in die andere Richtung rühren, damit er seine volle Wirkung erreichen konnte. Die Unterrichtsstunde verlief ohne weitere Vorfälle, doch am Ende der Stunde, kam es wieder zum allbekannten Problem, Neville schaffte es mal wieder seinen Kessel explodieren zu lassen. Snape raste vor Wut und zog dem Armen 20 Punkte ab, und Harry flüsterte: „Da gehen sie hin, meine Punkte", Ron nickte verstohlen. Neville verließ so schnell wie möglich den Unterrichtsraum, um ja Snapes Zorn zu entkommen, was Harry ihm voll nachempfinden konnte.

Draußen wurde aber eben dieser von Malfoy und seine Kumpanen aufgehalten, Harry hielt sich erstmal zurück, aber Ron stürzte sich sofort auf Goyle und versuchte ihm einen Fluch auf den Hals zu hetzten. Crabble packte Ron am Umhang und stieß ihn gegen die Wand, Hermione lief zu ihm und half ihm, sich wieder aufzurichten. Draco näherte sich den beiden drohend: „Na Wiesel, hast dein Schlammblut ja gut erzogen, dass sie dich gleich verteidigen kommt. Wo ist denn der Potter, denn suche ich eigentlich, denn unser Duell ist ja noch nicht vorbei." Harry kam aus dem Schatten der Gänge heraus und ging auf Malfoy zu. „Lass es Harry, wir müssen zum Unterricht", rief Hermione ihm zu. Harry visierte Draco und zog seinen Zauberstab. Aber dieser war schon im Unterrichtstraum verschwunden und so hatte sich das auch schon erledigt.

Selenes Unterricht wurde so langsam zu Harrys Lieblingsunterricht, sie hatte ein großes Wissen über Duellieren und Verteidigung. Diesmal gingen sie den letzten berühmte Kampf der Zaubereigeschichte durch, Dumbledore gegen Grindewald. Es war mal interessant zu erfahren, wie Dumbledore sich zu verteidigen wusste und welche Zauber er anwand. In Harry entstand so langsam aber sicher das Gefühl, dass alle nach ihren Möglichkeiten suchten, in auf den Kampf vorzubereiten, der wohl auf ihn zukommen würde. Er hatte seinem Vater von der Prophezeiung erzählt und diesen damit in einen regelrechten Großalarm versetzt.

Und es wird noch schlimmer

Als Gong erklang, der sie ihnen mitteilte, dass dieser Unterricht beendet war, gab Selen ihnen die Hausaufgabe eine Zusammenfassung über dieses Duell zu schreiben und die Wirkungsweise der unterschiedlichen Zaubersprüche genau zu erläutern. Harry packte seine Sachen zusammen und verließ den Unterrichtsraum.

Als er gerade den Unterrichtsraum verließ, merkte er schon eine unbekannte Ruhe. Er drehte sich um, und sah, dass Draco vor ihm stand, alleine. Harry sah in den Unterrichtsraum, aber Ron und Hermione unterhielten sich gerade mit Selene. „Was ist los?", fragte er Draco. Dieser fuhr sich nervös durch das Haar, das inzwischen bis über die Schulter reichte, er hatte sich aufgehört das Haar nach hinten zu gelen und trug wie Harry in seiner eigentlichen Gestalt einen Zopf. „ich glaube, dass du wissen solltest, dass dein Dad wieder als Spion arbeitet, er wird bestimmt bald wieder zu einem Treffen gehen." Harrys Puls ging schneller: „Damit setzt er sich unnötigen Gefahren aus, dass ist viel zu gefährlich" Draco antwortete nicht, sondern richtete seinen Zauberstab auf Harry und rief: „Impendimenta". Harry wurde von der unerwarteten Wucht des überraschenden Fluches nach hinten geworfen und sah aus dem Augenwinkel, dass Hermione auf ihm zulief, was wohl der Grund für Dracos Angriff war. Langsam erhob er sich und spürte die Kraft in seinem Zauberstab und musste sich zurückhalten, damit er seinen Freund nicht ernsthaft verletzte. Er musste grinsen und rief: „Maculare"; Draco sah ihn entgeistert an und im nächsten Moment war dieser auch von oben bis unten mit Dreck besuhlt. Harry fing laut an zu lachen und auch Ron und Hermione konnte sich nicht zurück halten. Draco zückte seine Zauberstab und zischte: „Saevire". Harry verlor jeglichen Halt und flog durch den kompletten Flur und kam an einer Tür zum Stehen, die sich aufschwang, denn Draco hatte diese Möglichkeit genutzt und ihm Pandere hinterher geschrieen. Langsam raffte Harry sich wieder auf und visierte Draco und brüllte: „Emicare". Draco wurde blass und krachte auf den Boden, Harry hatte einen Blitz auf Draco geschleudert, der ihm einen Stromschlag versetzte.

Draco fackelte nicht lange: „Stupor". Harry entwischt dem Fluch, indem er sich unter diesem warf und sich mit einem „Labi" über den Flur gleiten ließ um fünf Meter vor Draco wieder zum Stehen zu kommen. Bevor einer der beiden den Anderen mit dem nächsten Fluch belegen konnte, war Selene zwischen die beiden getreten, bitterböse sah sie die beiden an.

„Erklären Sie mir sofort, was das hier zu bedeuten hat." Sie sah erst Draco an, der ihren Blick nicht lange stand hielt und zu Boden blickte. Auch Harry wäre am liebsten im Boden versunken. „Mister Potter, wie ich hörte, dürfen Sie ja bereits schon nicht am nächsten Quidditch-Spiel teilnehmen, reicht ihnen das noch nicht?" Harry sah sie entsetzt an: „Entschuldigen Sie bitte u… mein Verhalten", Harry biss sich auf die Lippen beinahe hätte er unser gesagt, und dass obwohl Hermione und Ron in der Nähe waren, „es wird nicht mehr vorkommen." Selene nickte gnädig und ließ die beiden ihre Wege gehen. Harry holte tief Luft, lebenslanges Spiel Verbot war gewiss nicht das, was er anstrebte.

Sie gingen langsam die Treppe hinunter, um zum Abendessen in der Großen Halle zu kommen. Harry entging nicht, dass Hermione ihm einen prüfenden Blick zuwarf, früher oder später würde sie ihn auf die Vorkommnisse ansprechen.

Aber das war ihm nicht zu wichtig, viel mehr beunruhigte ihn, dass sein Vater zu den Todesser zurückgekehrt war, zum Glück natürlich als Spion, was das ganze noch gefährlicher machte. Denn der dunkle Lord würde ihn gewiss für sein Fernbleiben strafen und gleichermaßen stärker beschatten oder ähnliches. Er musste mit ihm reden, denn dieses Thema hatten sie weitgehend in den Ferien gemieden.

Harry hatte kein Hunger, er machte sich viel zu viele Gedanken und stocherte nur auf seinem Teller rum und schob das Essen von einer Ecke in die nächste. Schließlich stand er auf und verließ die große Halle vorzeitig um einigermaßen unbemerkt in den Kerker zu kommen. Er ging gerade auf das Büro zu und wollte die Tür gerade mithilfe eines Zauberspruches öffnen, als er hörte, dass sein Name gerufen wurde. Er drehte sich um und sah Hermione, die ihm gefolgt war und total verdattert ansah. „Was hast du vor, Harry? Was willst du in Snapes Büro?"

Er ärgerte sich, normalerweise war er nicht so unvorsichtig und ließ sich erwischen, aber er war so in Gedanken gewesen, dass er nicht darauf geachtet hatte, ob ihn jemand folgte. Zögernd kam Hermione näher und sah Harry fragend an: „Was ist bloß los mit dir, du gehst immer mehr auf Abstand? Ist es weil Ron und ich jetzt zusammen sind, ich weiß nicht, vielleicht hast du ja das Gefühl, dass wir dich ausschließen." Sie sah ihn traurig an. Harry fühlte sich unwohl. Es war soviel passiert und er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Er wollte Hermione nicht erzählen, was ist denn Ferien geschehen war, genauso wenig, wie er erzählen wollte, dass er jetzt eine Familie hatte und in Draco den Freund gefunden hatte, den er suchte. „Sieh mal Hermione, es hat nichts mit euch zu tun. Ich habe wieder bei Snape Unterricht in Okklumentik, deswegen bin ich hier", Harry atmete auf, jetzt hatte er die Ausrede überhaupt gefunden. Hermione schien noch nicht ganz überzeugt und sie schien nicht Besonders überzeugt.

Sein Vater kam auf sie zu und sah erst Hermione und dann ihn an: „Was ist hier los, Gryffindor Versammlung vor meinem Büro?", fragte er mürrisch. Harry sank das Herz in die Hose, wenn er jetzt was Falsches sagte, würde Harry auffliegen. Er versuchte seinem Vater seine Gedanken zuzusenden, aber da dieser seinen Blick auswich, gestaltete sich dieses schwerer als erwartet. Snape sah Hermione an: „Miss Granger, ich wüsste nicht, dass ich Sie neuerdings auch In Okklumentik unterrichten würde. Was machen Sie dann hier, wollen sie den berühmten Mister Potter Geleitschutz geben?" Hermione schüttelte den Kopf und machte sich auf den Weg Richtung Gryffindor-Turm.

Harry fiel ein Stein vom Herzen, es hatte geklappt, sein Vater hatte seine Ausrede unterstützt. Snape ging an ihm vorbei und öffnete das Büro und ließ die Tür auf, so dass Harry auch eintreten konnte. Er gönnte seinem Sohn keinen Blick und setzte sich an seinen Schreibtisch. „Dad, kann ich dich was fragen?", setzte Harry an und zog die Tür hinter sich zu. Dieser sah auf, sein Blick war kühl und sein Gesicht schien unergründlich: „Ich habe gehört, dass mein Sohn sich mal wieder ein Duell geleistet hat, willst du mir das erklären?" Harry schluckte, so hatte er sich das nicht vorgestellt, diesmal wollte er nicht so klein begeben, denn das war nichts gegen das, was er heute erfahren hatte. „Ach das, nur ein Ablenkungsmanöver, sonst wären Draco und ich aufgeflogen", Harry wedelte abwertend mit der Hand um das Ganze ein wenig runterzuwerten. Um das Gesicht seines Vaters besser zu sehen, ging er einige Schritte auf den Schreibtisch zu und blieb dann stehen. Er blickte seinem Vater in die Augen, er musste ihn genau ansehen, denn er wusste, dass sein Dad nicht damit rechnete, was er ihm jetzt erzählen wollte und sein Gesicht würde eventuell mehr verraten, als Snape sagen würde. „Ich weiß, dass du wieder als Spion arbeitest und halte das für zu gefährlich, ich habe Angst um dich".

Sein Vater wurde blass im Gesicht und sagte mit einer leisen aber drohenden Stimme: „Darum brauchst du dich nicht zu kümmern, dass ist meine Sache." Er stand vom Schreibtisch auf und durchwanderte das Büro. „Aber es meine Sache, denn ich bin dein Sohn und somit betrifft es mich auch, wenn mein Vater sich in Gefahr begibt." Snape drehte sich zu Harry um und blickte ihn an, seine Augen bohrten sich förmlich in Harry und er zuckte zusammen, sein Vater hatte immer noch diese erschreckende Fähigkeit förmlich in seinen Kopf einzudringen und unwillkürlich ging Harry ein Stück zurück. „Ich weiß nicht, ob ich mich unklar ausgedrückt habe, Phoenix, wenn ich sage, dass das meine Sache ist. Du als mein Sohn kümmerst dich um deine Sachen und ich mich um dich und mich, ist das klar?"

Seine Stimme hatte einen kalten Unterton bekommen und in Harry sank jede Hoffnung ins Bodenlose, dass sein Vater sich in Zukunft nicht mehr der Spionage widmete. Er versuchte den Blick Snapes aufzufangen, aber seine Miene war unergründlich. Er hatte das Gefühl gehabt, dass sein Vater ihm zuliebe sich aus diesen Dingen raushalten würde. Aber er erinnerte sich dunkel daran, dass sein Vater seine Rolle als Spion freiwillig angenommen hatte und er letztes Jahr auch bei jeder Gelegenheit Sirius damit aufgezogen hatte, dass er nichts Nützliches für den Orden tun konnte, wobei Snape eine der Wichtigsten Positionen inne hatte, da er immer aus erster Hand erfuhr, wo die nächsten Anschläge stattfinden würden und sie diese nach Möglichkeit verhindern konnten.

Er wusste bis heute nicht, was Snape wieder auf den richtigen Weg geführt hatte, genauso wenig, wie er wusste, warum Dumbledore sich immer wieder für ihn einsetzte und warum er für ihn bürgte.

Als er wieder zu seinem Vater sah, durchfuhr in die Idee, er würde zu Dumbledore gehen und mit ihm reden, dass war die einzige Möglichkeit, die er hatte um seinen Vater zu beschützen. Zwar hatte er keine Ahnung, ob dieser ihm helfen konnte, aber Dumbledore würde ihn verstehen, er wusste, was Harry durchgemacht hatte und kannte seine Angst, die Menschen zu verlieren, die ihm was bedeuteten.

Snape musterte ihn und Harry merkte das er versuchte ihn seine Gedanken einzudringen, aber Harry startete ein Ablenkungsmanöver und sagte leise: „Deflektare", um es seinem Vater unmöglich zu machen, in seine Gedanken einzudringen. Dieser funkelte ihn böse mit seinen dunklen Augen an und trat einige Schritte auf ihn zu: „Ich weiß nicht, was du vorhast, aber ich warne dich, unterschätz mich nicht." Harry nickte und wollte auf die Tür zu gehen. Er spürte den Zorn in sich aufsteigen und drehte sich um: „Und du unterschätze mich nicht." Nachdem er das gesagt hatte, bereute er es sofort. Er war zu weit gegangen, es war gewiss keine gute Idee gewesen Snape zu drohen und selbst als sein Sohn nicht. Aber er hatte sich von seinem Gefühl leiten lassen.

Ein Flackern in Snapes Augen verriet, dass er sich heftig in die Scheiße geritten hatte. Wie von Sinnen stürzte sich dieser auf Harry und verpasste ihm eine Ohrfeige, die ihn durch den Raum fliegen ließ. Er fiel unsanft auf den Steinboden und rappelte sich langsam auf: „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass du SO mit MIR REDEN kannst?" Snape kam drohend auf ihn zu und zischte: „Lass dir das eine Lehre sein." Harry sah seinen Vater erschrocken an und verlies das Büro, nicht ohne die Tür zuzuschmeißen, so dass sie fast aus den Angeln flog. Wütend stürzte er die Treppen hoch und blieb völlig außer Atem vor Dumbledores Büro stehen. Mist, das Passwort kannte er wieder einmal nicht und rasselte alle Süßigkeiten runter die ihm so einfielen. Bei „sagenhaften Zauberscherzen" wurde ihm endlich der Weg frei und er lief die Treppe hoch. Dumbledore saß an seinem Schreibtisch und sah ihn mit seinen hellblauen Augen an. Harrys Puls raste und er konnte sich kaum beruhigen. „Setz dich Phoenix, ich freue mich dich zu sehen. Was führt dich zu mir?"

Harry war überrascht, dass Dumbledore ihn so anredete, aber eigentlich war dies nur verständlich, Dumbledore hielt nicht viel davon, wenn man Dinge nicht bei ihrem Namen nennte und er hatte ihn auch dazu animiert Voldemort bei seinem Namen zu nennen. Er nahm all seinen Mut zusammen: „Ich wollte Sie um Hilfe bitten. Ich habe Angst um meinen Vater. Ich möchte nicht, dass er zu den Treffen der Todesser geht. Es kann doch sein, dass seine Tarnung auffliegt." Dumbledore schien nicht zu wissen, was er sagen sollte, geistesabwesend strich er sich über seinen langen Bart. „Dein Vater war auf vielen Treffen, seit der Wiederauferstehung Voldemorts, ich weiß nicht, warum er das jetzt unterlassen sollte, ohne das dies Aufsehen erregen würde und er sich so eher in Gefahr begeben würde."

Harry war einen Moment sprachlos: „Er war auf den Treffen, ich habe gedacht, dass er nur noch Kontakte zu ihnen pflegt, und Voldemort der Meinung ist, dass er zu feige ist, zu ihm zurückzukehren."

Dumbledore sah ihn prüfend an: „Weißt du noch, was wer genau über die fehlende Rückkehr seiner Todesser sagte?" Harry nickte, die Worte hatten sich in sein Gehirn eingebrannt: „Sechs fehlende Todesser, drei getötet ihn seinem Dienste, einer, zu fiege zurückzukehren, er würde dafür bezahlen. Einer, von dem er glaubte, dass er ihn für immer verlassen hätte und einer, der treueste Diener, der wieder in seinem Dienste stand."

Dumbledore nickte langsam und sah Harry fest an: „Und was habe ich zu Severus gesagt, was er tun soll, als ich von dir erfuhr, was geschehen ist?" Harry überlegte einen Moment: „Sie baten ihm, dass zu tun, was Sie verlangen müssten und ob er bereit wäre."

Wieder nickte Dumbledore. „Er ist der Diener, von dem Voldemort ausging, dass er ihn für immer verloren hätte, was ja auch wahr ist, aber Severus konnte ihn täuschen. Er erklärte, dass er sich unter meiner Hand nicht trauen konnte sich anders zu verhalten und Voldemort sah dies ein und benutzt ihn dazu, mich auszuspionieren. Nur hat er keine Ahnung, dass dein Vater dem Orden angehört und nur abgesprochen Dinge an Voldemort weiterleitet."

Harry wurde unruhig: „Voldemort sagte, dass er ihn töten wolle." Dumbledore nickte abermals: „das hatte er erst vor. Aber Severus wäre ein herber Verlust für ihn gewesen und da er noch wenig Anhänger um sich gescharrt hat, brauch er jeden. So hat er sich anders entschieden." Dies leuchtet ihm ein: „Das heißt aber nicht, dass er ihn immer verschonen wird, genauso wenig, wie es bedeutet, dass er ihm vertraut." Sein Schulleiter seufzte leise und sein Gesicht wirkte wieder ein wenig älter und sorgenreicher: „Auch das ist Tatsache. Aber du kennst deinen Vater, er setzt sich dieser Gefahr aus, denn sein größter Wunsch ist es, dass wir Voldemort für immer besiegen. Sein Wunsch hat sich bestärkt, nachdem er von der Prophezeiung erfahren hat. Er will seinen Sohn nicht wieder verlieren."

Harry entging nicht, dass Dumbledore ihn prüfend ansah und er sagte leise: „Ich habe nur Angst, dass Voldemort mir ein Weiteres mal die Person nimmt, die mir am meisten am Herzen liegt." Ein kleines Lächeln erschien auf Dumbledores Gesicht: „Vergiss nicht, du hast ihn gehasst. Er wird nicht heraus bekommen, dass sich das geändert hat. Diese Sache wurde im Ministerium mehr als vertraulich behandelt, auch Fudge weiß nichts davon." Harry wurde dadurch nicht beruhigt: „Aber selbst Hermione scheint etwas zu ahnen." Dumbledore schüttelte den Kopf: „Ich bezweifle, dass Voldemort sich die Mühe macht, um jemanden zu finden, der als Lockvogel herhalten sollte, dafür gibt es schon ausreichend viele Personen, die ihm zur Verfügung stehen. Es ist nicht beruhigend, aber er sucht alleine nach der Möglichkeit dich zu töten und seine Macht zu erweitern."

Harry nickte zögernd, ja das leuchtet ihm ein. „Also ist es wohl nicht zu erwarten, dass mein Vater aufhört zu den Treffen zu gehen?" Dumbledore schüttelte mit dem Kopf: „Dein Vater tut das, um seine Fehler wieder gut zu machen und du musst lernen das zu akzeptieren." Er hob die Hand, um zu verhindern, dass Harry ihn fragen konnte, welche das denn wären: „Ich werde dir nicht mehr erzählen, denn das ist nicht meine Aufgabe. Dein Vater liebt dich, und wenn die Zeit gekommen ist, wird er dir das alles erzählen. Es fiel ihm schon immer schwer, sich anderen anzuvertrauen und es ist ihm gewiss auch nicht angenehm, dies alles vor seinem Sohn auszubreiten, aber er wird das tun. Gib ihm Zeit."

Damit war das Gespräch beendet, das merkte Harry an dem endgültigen Tonfalls Dumbledores und er wünschte seinem Schulleiter eine gute Nacht.

Langsam ging er zum Turm zurück und er war total in Gedanken versunken. Im Gemeinschaftsraum angekommen, ging er auf seine Freunde zu. Hermione sah ihn mit großen Augen an: „Was ist denn mit dir passiert, mit wem hast du dich denn geprügelt." Ron sah auf und er blickte ihn erschrocken an: „Snape der alte Schleimbeutel hat dir doch nichts getan, oder?" Harry schüttelte den Kopf, er setzte sich zu den beiden an den Tisch: „Es ist so, immer wenn er in meine Gedanken eindringt, verliere ich die Kontrolle über meinen Körper, ich bin auf den Tisch gefallen." Hermione sah ihn mitleidig an und ließ den blauen Fleck verschwinden und die Schwellung ließ nach. Dankbar sah Hermione ihn an: „Gut, so muss ich nicht in den Krankenflügel, Madame Pomfrey wird schon ganz verrückt, weil ich ständig bei ihr auftauche. Naja, wenn Ron fertig ist mit seiner Ausbildung ist, habe ich ja meinen eigenen Arzt", und er grinste Ron an, der leicht Rot anlief, als Harry dies sagte.

Ginny und die Befürchtungen bewahrheiten sich

So verlief der Abend in aller Ruhe und Hermione und Ron schienen beruhigt und sahen ihn nicht mehr so argwöhnisch an. Harry machte seine Hausaufgaben gewissenhafter denn je, denn diesmal musste er sein Zeugnis vorzeigen und das jemanden, der verstand, was darauf zu lesen war. Die Dursleys war es egal gewesen, was er für Noten hatte, denn schließlich war das für sie eh nur eine schwachsinnige Schule. Aber sein Dad war da ganz andere Meinung und so war er gezwungen sich dieses Jahr mal ein wenig mehr vorzubereiten, was Hermione sichtlich erfreute. Sie war ganz eifrig und verglich ihre Hausaufgaben mit denen von Harry und noch überraschter, dass sie in Harrys Aufsatz für Zaubertränke keinen Fehler entdeckte: „Du hast aber eifrig gelernt in den Ferien, Harry", sagte sie anerkennend und nahm das Gleich mal als Gelegenheit um das Ron vorzuhalten.

Harry sah durch den Gemeinschaftsraum, es war ruhiger geworden, nachdem George und Fred im letzten Jahr die Schule geschmissen hatte. Ginny saß am Ende des Gemeinschaftsraumes und zerbrach sich anscheinend den Kopf über etwas. Harry stand auf, er war hatte keine Lust sich weiter dem Streit der Beiden zu widmen und schlenderte auf Ginny zu. „Stör´ ich"; fragte er Ginny, die erfreut aufsah, als sie Harrys Stimme hörte. „Nein, überhaupt nicht. Ich überleg nur gerade, wo mein Fehler liegt, ich weiß nicht, warum mir dieser Trank nicht gelingt." Harry las den Aufsatz und er zeigte auf die fünfte Zeile: „Es sind Wurzeln und keine Knolle gemeint, denn diese haben eine viel schlechter Wirkung", als er die Hand wieder weg nahm, berührten sich ihre Hände und er sah ihr in die Augen. Ginny war in den letzten Jahren fast unmerklich zu einer sehr attraktiven jungen Dame herangewachsen. Ihre Haare reichten ihr lang über die Schultern und umrahmten ihr Gesicht, das einen engelhaften Ausdruck hatte, ihr Teint war hell und ihre Sommersprossen verblassten immer mehr. Sie war größer geworden und hatte frauliche Formen angenommen, die sie mit ihrer enganliegenden Kleidung noch ein wenig betonte. Sie lächelte ihn vorsichtig an, und Harry musste dem Drang wieder stehen sie zu küssen und strich ihr nur vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht. Vorsichtig ergriff sie seine Hand und zog ihn an sich, jetzt konnte Harry sich dem Drang nicht mehr entziehen, ihre Lippen waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. „Harry, deine Eule", rief Colin. Harry zischte eine Verwünschung in seine Richtung, erhob sich widerwillig und ging zum Fenster, um Hedwig reinzulassen. Er war unzweifelbar von Draco, der ihm mitteilte, dass er ihn bitte morgen traf, er würde im Astronomieturm warten. Eigentlich freute er sich, aber er hätte ja auch fünf Minuten später schreiben können.

Eigentlich wollte er zu Ginny zurückkehren, aber diese war von einigen Mädchen aus ihrem Jahrgang belagert, so dass Harry sich von dem Gedanken ganz schnell wieder verabschiedet. So ging er die Treppen zu seinem Schlafsaal hoch und legte sich ins Bett.

Er schlief schnell ein.

Er fand sich in einer großen Halle wieder. Die Fenster gaben nur wenig Licht. Er blickte auf einen leeren Thron. An dessen Seite konnte er eine dunkle gestalt erkennen, als er näher kam, erkannte er diese als Wurmschwanz, den Verräter. Dieser schien ihn nicht zu bemerken, sondern schien nervös auf jemanden zu warten. Die Tür flog auf, und eine Gestalt kam im schnellen Tempo auf sie zu. „Wurmschwanz, was weißt du mir zu berichten", zischte ihm eine allzu bekannte Stimme. „Herr, ich weiß wer der Verräter ist, es ist Snape, unserer Giftmischer." Voldemort stieß einen Ruf aus: „was macht dich da so sicher, er war einer der ersten, der zu mir zurückkehrte." Eingeschüchtert trat Wurmschwanz einige Schritte zurück, Harry konnte die Angst förmlich spüren, der Hass stieg in ihm auf, wieder war es Wurmschwanz, der jemanden verriet. „Es war eine List, um euch zu täuschen, er wird Dumbledore immer untergeben sein." Der dunkle Lord war in Rage: „Berufe ein Treffen ein, ich werde mir den Spion persönlich vornehmen."

Harry schreckte auf, seine Narbe pochte förmlich und der Schmerz nahm ihm fast die Luft. Schnell sah er sich um, anscheinend hatte er niemanden geweckt. Das konnte doch nicht möglich sein, solange hatte er keine Vision gehabt, doch diese Nacht war er unachtsam gewesen und hatte nicht die Regeln, die sein Vater ihm gegeben hatte befolgt.

Er musste unbedingt erfahren, wann das nächste Treffen war und irgendwie verhindern, dass sein Vater daran teilnahm. Dies würde er hoffentlich von Draco erfahren, obwohl dessen Vater ihn wohl nicht von jedem Treffen erzählen würde.

Beunruhigt legte er sich wieder hin, nicht ohne vorher sich von den Gedanken frei zu machen, um jeder weiteren Vision auszuweichen. Der Tag schlich so an ihm vorbei und er konnte dem Unterricht kaum folgen, er sehnte den Abend herbei, damit er sich mit Draco unterhalten konnte.

Nach dem Astronomieunterricht blieben Harry und Draco zurück. Sie setzten sich auf den Boden. Harry berichtete von seiner Vision und Draco sah geschockt aus. „das Schlimme ist, dass ich weiß, dass Dad sich wohl nicht von mir zurückhalten lassen wird, dass hat er mir gestern unmissverständlich klar gemacht." Draco nickt und leise fügte er hinzu: „Ich überbringe ungern schlechte Nachrichten, aber meinst du nicht, dass es sein kann, dass das Treffen schon heute Nacht statt findet." Überrascht sah Harry auf, daran hatte er überhaupt nicht gedacht. Draco fuhr fort: „ Der Lord wird nicht lange warten, er wird schnell versuchen den Spion ausfindig zu machen." Harry nickte langsam, Draco packte ihm am Arm, wir gehen gucken,. Ob dein Dad noch hier ist, vielleicht können wir ihn doch aufhalten."

Draco schleifte Harry hinter sich her, der völlig von der rolle war, und sein Magen drehte sich. Sie stürzten ins Büro, doch da war leer. Harry riss die Tür zu den Privaträumen auf, doch auch hier war er nicht. Sie sahen sich an, Harry war kalkweiß und auch Draco ahnte böses: „Selene", sagte er und nahm Harrys Hand und sie rannten los, die Treppen hoch und ließen sich nicht stören, dass ca. eine handvoll Schüler sie gemeinsam in den Gängen sahen. Harry riss die Tür zum Klassenzimmer auf und sie liefen die kleine Wendeltreppe zum Büro hoch. Doch auch Selene war nicht anzutreffen. „Dumbledore", sagten sie gleichzeitig und machten kehrt um zum Büro des Schulleiters zu kommen. Hier rief Harry das Passwort und sie standen kurz darauf vor dem Schreibtisch des Schulleiters, der sie total entgeistert ansah. „Mein Vater ist weg", brachte Harry total atemlos heraus und Draco fügte genauso atemlos hinzu: „Selene ist auch nicht in ihrem Büro." Dumbledore sah sie an: „was ist denn passiert?" „Letzte Nacht hatte ich wieder eine Vision, dass mein Vater als Spion enttarnt wurde und ich habe ihm die nicht erzählt, aber jetzt ist er weg und ich habe Angst, dass diese Nacht eine Versammlung ist". Dumbledores Blick sprach Bände. Harry ließ sich auf einen Stuhl sinken und eine Träne lief ihm die Wange hinab. Draco legte eine Hand auf seine Schulter.

Selene betrat das Büro, Harry blickte kaum auf. „Er ist schon seit zwei Stunden weg, Dumbledore, ich werde versuchen ihn zu finden, vielleicht habe ich die Möglichkeit ihn zu finden." Ohne ein weiters Wort verschwand sie und Harry blickte seinen Schulleiter an, der jegliche Überlegenheit verloren hatte und Harry nur traurig ansah.

„Wir können nichts tun, außer warten"; sagte dieser leise.

Draco ergriff Harrys Hand und sie verließen das Büro. Harry ging nicht in den Gemeinschaftsraum, sondern folgte Draco in den Kerker und betrat mit ihm wieder das Büro seines Vaters. Er setzte sich auf das Bett seines Vaters und blickte stur vor sich hin. „Ich werde alles tun, was in einer Macht steht, damit du kein Todesser wirst", sagte Harry mit fester Stimme zu Draco, der ihn nur ansah, unfähig ein Wort zu sagen, „ Du wirst dich nicht dieser Gefahr aussetzten und wenn es das Letzte ist, was ich tue." Tränen fielen auf die dunkle Bettdecke und Draco setzte sich neben ihn und nahm ihn fest in die Arme. „Selene wird ihn finden und hierher bringen, da bin ich sicher".

So saßen sie die ganze Nacht. Als es Zeit für das Frühstück kam, machten sie sich auf den Weg in die Große Halle. Harry ließ sich neben Ron und Hermione fallen, die sich nicht trauten ihn anzusprechen, denn sein Gesicht war hassverzehrt und er hakte auf seinem Brötchen rum, als wenn es Voldemort selber wäre. Der Lehrertisch war komplett leer und erst gegen Ende des Frühstücks betrat Dumbledore mit Professor McGonagell die Große Halle. Die Schüler verstummten. „Der Unterricht für heute fällt aus. Ich möchte euch alle bitten, dass ihr euch in euren Gemeinschaftsräumen aufhalltet, bis eure Hauslehrer euch etwas anderes mitteilen." Keiner der Schüler brach ihn Jubel aus, die Stimme des Direktors hatte zu ernst geklungen, als dass sich jemand darüber freuen konnte, dass der heutige Tag unterrichtsfrei war. Harry verließ als einer der letzten die Halle und kehrte zurück ins Büro seines Vaters.

Gegen Mittag stürzte Draco ins Büro: „Selene ist wieder da, sie hat ihn gefunden." Harrys Herz machte einen Sprung, er folgte Draco in den Krankenflügel. Selene stand am Bett, Professor McGonagell stand mit blassem Gesicht vor Harry: „Sie sollten da besser nicht hingehen", aber Dumbledore schüttelte mit dem Kopf und so gab sie den Weg frei.

Langsam ging Harry auf seinen Vater zu, Selene sah ihn an: „Ich habe ihn vor Voldemorts Schloss gefunden, sie scheinen ihn da abgeladne zu haben, er ist nicht ansprechbar, Dumbledore sagt, dass er in eine Art Koma gefallen ist." Harry sah ihn an, seine Gesicht war mit Schnitten überseht, auf seinem Bauch waren Brandzeichen zu erkennen, die Beine waren bandagiert und der Kopf war auch mit einem Verband umwickelt. Die Arme wiesen auch Brandzeichen auf, und es roch nach verbrannter Haut und Blut. „Er hat viel Blut verloren und einige der Brandzeichen werden wohl nie wieder weg gehen. Sie haben ihm die Beine mehrmals gebrochen und einige innere Organe sind verletzt, aber wir sind guter Hoffnung, dass er wieder aufwacht." Selene weinte, als sie ihren Bruder betrachtete: „Sie haben versucht ihm die Zunge abzuschneiden, aber es ist ihnen nicht geglückt, ich habe sie wieder zusammen wachsen zu lassen." Harry setzte sich auf das Bett und strich seinem Vater einige Haarsträhnen aus dem Gesicht und weinte lautlose Tränen. Der Hass zog sich in seinem Bauch zusammen und er musste an sich halten, um nicht laut loszuschreien.

Die anderen zogen sich zurück, Selene kam zu ihm und nahm ihn in die Arme. „Wir werden das gemeinsam durchstehen, ich bin so froh, dass er noch lebt." Harry nickte, er hatte keine Kraft zu sprechen.

Ein Versprechen

Tagelang blieb er an dem Bett seines Vaters. Draco besuchte ihn sooft es ging, Dumbledore hatte es nur ihm gestattet, er wollte nicht, dass andere Personen Snape in dieser Verfassung sahen, aber er musste Hermione und Ron erklären, wo ihr bester Freund die ganze zeit war und sie ließen ihm ausrichten, dass sie ihn verstanden und hofften, dass es Snape bald besser ging. Dessen Wunden verheilten langsam, doch Harrys Hass wurde stetig größer. In der Nacht schlief er kaum, er hielt die Hand seines Vaters und redete mit ihm, er erzählte ihm sein ganzes Leben, all seine Empfindungen und wie er ihn vermisste. Als er gerade mit einem kühlenden Lappen das Gesicht seines Vaters abwischt, regte dieser sich und machte langsam die Augen auf. Harry beugte sich zu seinem Vater, damit dieser sehen konnte, dass er bei ihm war, Tagelang hatte er seinen Trank nicht genommen, so dass er in seiner wirklichen Gestalt vor ihm saß.

„Phoenix", stammelte sein Vater und Harry drückte seine Hand: „ich bin bei dir Dad, jetzt wird alles wieder gut." Vorsichtig richtet sein Dad sich auf und fragte heiser: „wie lange bin ich schon hier?" „Zwei Wochen. Selene hat dich gefunden und hierher gebracht, Madame Pomfrey hat dich gesund gepflegt und dann haben wir gewartet, dass du aus deinem Koma erwachst."

Snape sah ihn an: „Ich habe gewusst, dass ich eines Tages auffliegen würde, aber wieso hat sie mich denn gesucht." „Ich hatte eine Vision und so hat sie sich auf die Suche gemacht." Langsam nickte Snape und drückte seine Hand. „Ich habe so Angst um dich gehabt", flüsterte Harry leise und eine Träne löste sich und fiel auf Snapes Hand. Er nahm Harry in die Arme und sagte leise: „Ich verlasse dich nicht, mein Sohn."