Disclaimer: Fairy Tail und alle darin enthaltenen Charaktere, Orte und Magie ist Eigentum von Hiro Mashima.

Vorwort: Ursprünglich habe ich diese Geschichte unter dem Titel "The Last Fairy" in englisch geschrieben, aber da ich in meinem Umfeld viele Freunde und Verwandte habe, die nicht gut genug englisch können um meine Geschichte lesen zu könne, habe ich begonnen sie ins Deutsche zu übersetzten. Und da ich mir schon mal die Arbeit gemacht habe, kann ich sie ja auch gleich auch für andere zugänglich machen ;-). Ich würde Euch ja viel Spaß wünschen, aber das es eine sehr traurige Geschichte ist, wünsche ich Euch doch lieber "nur" gute Unterhaltung.


Kapitel 1 - Erwachen in der Verzweiflung

Lucy wachte mit starken Kopfschmerzen auf. Die Zelle in der sie eingesperrt war, lag in Trümmern... Nicht nur die Zelle, alles in Sicht war in Trümmern. Es sah so aus als ob der gesamte Flügel des Schlosses eingestürzt sei.

Was ist passiert? Wir bin ich hierher gekommen? Wieso bin ich wieder in einer Zelle. Natsu, Mira und Happy haben mich doch gerade erst befreit? Die Blonde Magierin war verwirrt.

Ach ja. Nachdem wir diese Typen... diese "Hungrigen Wölfe" besiegt haben sind wir zu nah an dieses Tor gekommen. Weil wir unsere Magie nicht nutzen konnten, sind wir gefangen genommen worden... das ist so erniedrigend, von normalen Soldaten gefangen zu werden. Aber warum liegt alles in Trümmern? Und wie kann ich überhaupt etwas sehen? Woher kommt dieses Licht?

Die Eisenstäbe der Zelle waren weit genug verbogen, dass sie durch die Lücke dazwischen schlüpfen konnte. Durch einen glücklichen Zufall war eine der kleinen kristallenen Lichtsphären, welche die unteren Stockwerke des Schlosses beleuchten, noch intakt. In ihrem schwachen Lichtschein konnte Lucy ihre nähere Umgebung sehen. Da sie am ganzen Körper schmerzen hatte, sah sie als erstes ob sie irgendwelche Verletzungen davongetragen hatte. Sie hatte überall blaue Flecken und Kratzer und eine riesige Beule am Hinterkopf, aber zu ihrer Überraschung keine ernsten Verletzungen.

Ich muss wohl das Bewusstsein verloren haben, nachdem mich etwas am Kopf getroffen hat. Es ist ein Wunder, dass ich nicht erschlagen oder erdrückt wurde!

Als sie jemanden weinen hörte, bahnte sie sich vorsichtig einen Weg durch die Trümmer in die Richtung des Geräusches. In den Ruinen einer anderen Zelle fand sie schließlich die Quelle des Geräusches. Es war Natsu.

Natsu weint? Was könnte jemanden wie ihn den zum weinen bringen?

Und dann sah sie den kleinen Körper in Natsus Armen.

Wendy.

"Natsu! Was ist passiert? Warum weinst du? Und was ist mit Wendy?"

Überrascht hob Natsu seinen Kopf und starrte sie mit einem überraschten und verzweifelten Ausdruck auf seinem Gesicht an. "Lucy? Bist du's wirklich?"

Beunruhigt eilte Lucy zu den beiden, ohne die Umgebung überhaupt noch wahrzunehmen... oder die anderen Insassen der ehemaligen Zelle. Da Natsu unter zu großen Schock zu stehen schien entschied Lucy sich selbst um Wendy zu kümmern. Sie sah schrecklich aus. Wunden und gebrochene Knochen überall und sie... sie atmete nicht!

So schnell sie konnte berührte sie Wendys Hals mit ihren Fingern um ihren Puls zu fühlen.

Aber da war keine.

Wendy war tot!

In ihrer Verzweiflung entriss sie den kleinen Körper aus Natsus Armen, legte sie auf die ebenste Fläche die sie finden konnte und begann mit Wiederbelebungsversuchen. Aber es war zu spät. Was sie auch versuchte, der kleine Körper blieb leblos.

In Tränen wandte Lucy sich zurück zu Natsu und bemerkte schließlich was hinter ihm war. Mirajane. Der Großteil ihres Körpers war unter Schutt begraben. Nur ihr Oberkörper und Kopf waren zu sehen. Ihre weit geöffneten Augen waren leer. Neben der toten Frau konnte Lucy einen blauen Schwanz mit weißer Spitze aus den Trümmern herausragen sehen. Carla und Pantherlily waren nirgendwo zu sehen.

Sie wusste nicht wie lange sie starr dort gesessen war, aber es fühlte sich an wie eine Ewigkeit. Plötzlich fühlte sie wie jemand seine Arme um sie legte. Natsu war endlich aus seinem Schock erwacht und umarmte sie, als ob sein Leben davon abhing.

Er umarmte sie so fast, dass es ein wenig weh tat, aber Lucy beschwerte sich nicht. Sie schlang ihre eigenen Arme um den Drachenschlächter und sie weinten und trauerten gemeinsam.

"Lucy. Ich bin so froh, dass wenigstens du überlebt hast. Als die Want einstürzte... Happy und Mira.. sie... es ging alles so schnell.. und dann... Wendy..." stotterte Natsu bis er nichts mehr herausbrachte.

Sie wusste nicht wie lange sie so da saßen und einander umarmten aber letztendlich hörten sie damit auf.

"Natsu, wir müssen hier raus. Wir können sie nicht mit uns herumtragen während wir nach dem Weg suche, aber sobald wir ihn gefunden haben kommen wir zurück und holen sie!"

Nach er lange geschwiegen hatte nickte Natsu. Sie wussten beide, dass es die richtige und notwendige Entscheidung war, ihre Kameraden vorerst zurück zu lassen, aber sie konnten sie nicht einfach so dort liegen lassen. Gemeinsam gruben sie Mirajanes und Happys Körper aus dem Schutt und fanden auf Carla und 'Lily. Nachdem sie eine Fläche von allen Trümmern befreit hatten, legten sie Happy, Wendy, Carla, Mirajane und 'Lily nebeneinander hin und falteten ihre Hände über ihren Körpern. Nachdem sie ein kurzes Gebet für die verstorbenen gesprochen hatten, begannen sie sich einen Weg durch das zerstörte Schloss zu bahnen.

Während sie durch die teilweise eingestürzten und mit Trümmern übersäten Korridore gingen, hörten sie immer wieder ein Knurren aus der Ferne. Da Lucys ihre Schlüssel und ihre Peitsche abgenommen wurden, als sie gefangen genommen wurde und die beiden in schlechter Verfassung waren, stimmte sogar Natsu zu, dass es besser wäre den Wesen die diese Geräusche machten besser aus dem Weg zu gehen. Aber egal wie lange und wie weit sie auch gingen, das Knurren schien immer die gleiche Distanz zu halten. Sie fühlten sich als ob sie von einem Raubtier auf der Pirsch gejagt wurden.

Mercurius war von sich aus schon labyrinthartig genug, aber all die eingestürzten und blockierten Gänge machten es noch schlimmer. Die beiden brauchten über zwei Stunden bis sie endlich einen Aufgang aus den Kellern fanden und eine weitere bis sie zu einem Loch in der Außenmauer kamen, das groß genug war, dass sie durch passten und in die Schlossgärten entkommen konnten.

Das erste was Lucy auffiel war, dass anstatt des Grüns das sie erwartete, alles das vom Lichtschein der Sphäre erhellt wurde schwarz zu sein schien. Warum war alles schwarz? Nein, nicht alles. Die Hecken die zur Belustigung der Besucher als ein Labyrinth angelegt waren, waren verschwunden und die meisten Blumenbeete auch, aber hier und dort waren noch kleine Flecken grünen Grases und ein paar vereinzelte Bäume hatten auch überlebt. Als ihre Augen weiter in die Ferne wanderten, erstarrte sie.

Einst musste dieser Ort einen spektakulären Ausblick auf die wunderschöne Stadt geboten haben. Aber die Vista die sich nun vor ihr ausbreitete war eine der totalen Zerstörung. Die gesamte Stadt war dem Erdboden gleich gemacht worden. Wo einst elegante Häuser und Türme sich dem Himmel entgegenstreckten waren nur noch Trümmer und Ruinen übrig. Wo einst Häuser von Blumen in allen Farben des Regenbogens geschmückt waren brannten nun Feuer und bildeten die einzige Lichtquelle weit und breit, da der Mond und die Sterne hinter finsteren Wolken verborgen waren. In der Dunkelheit konnte sie nicht sagen ob es natürliche Wolken, oder der Rauch all der Feuer war.

"Wie konnte das passieren? War könnte so etwas getan haben?" sagte die Stellargeist-Magierin schockiert.

Lucy fuhr vor Schreck zusammen als sie über sich ein Furcht einflößendes Gebrüll hörte. Sie riss ihren Blick zum Himmel und erstarrte erneut.

Beleuchtet in ominösen rot und orange Tönen konnte sie massive, schuppenbedeckte Bäuche, lange Klauen, große lederne Flügel und lange Hälse sehen wie sie über den Ruinen der Stadt ihre Runden zogen.

Drachen!

Nicht nur ein paar, ein paar duzend oder sogar hunderte, sondern zu viele um sie noch zählen zu können. Dort über ihren Köpfen mussten tausende sein!


Nachwort: Das war also das erste Kapitel. Nachdem ich seit mehr als zehn Jahren hauptsächlich englische Bücher und Geschichten lese, ist es mir schwerer gefallen die Geschichte ins Deutsche zu übersetzten als sie ursprünglich in Englisch zu schreiben, obwohl Deutsch ja meine Muttersprache ist. Gewohnheit ist schon eine komische Sache ^^.