Disclaimer: Dragonball gehört ganz alleine Akira Toriyama. Ich schreibe diese FF nur aus Spaß und mache damit keinerlei Profit.
A/N: Ich hab schon länger darüber nachgedacht, so etwas so machen… Diese Drabbles werden hauptsächlich von Momenten in der Lost Warrior Sage (Teil I-III) handeln, die man nicht in den Geschichten findet, also hauptsächlich in der Zeit zwischen den einzelnen Geschichten. Ich weiß leider nicht, wie häufig ich updaten kann, aber da diese Drabbles ja nicht so lang sind, glaube ich, dass ich sie schreiben kann, sobald ich neue Ideen habe. Sie könnten mir helfen, etwas Unistress abzubauen ohne meine ganze Zeit einem neuen Kapitel meiner Geschichte zu widmen, was ja immer ziemlich viel Zeit in Anspruch nimmt. Aber keine Angst, ich werde die andere Geschichte nicht vergessen! Diese Drabbles könnten mich auch wieder in Schreibstimmung bringen, wenn ich dabei bin, ein neues Kapitel für TLW-AR anzufangen (so wie jetzt).
Viel Spaß!
Nicht noch einmal
29. Dezember 2026
Normalerweise würde man nicht erwarten, ihn in einer Bar zu finden, mit einem Glas vor sich an der Theke sitzend. Doch heute Abend hatte er das Gefühl gehabt, die Atmosphäre zu Hause würde ihn ersticken, wenn er noch länger geblieben wäre. Der unbekümmerte Ausdruck auf seinem Gesicht war ihm immer wieder entglitten, als er sie beobachtet und darüber nachgedacht hatte, was hätte gewesen sein können.
Vor ein paar Tagen war seine Tochter, seine einzige Tochter, fast gestorben.
Schon wieder.
Er hatte für eine Weile das Haus verlassen müssen, doch gleichzeitig hatte er nicht ganz alleine sein wollen. Deshalb war er, als seine Füße ihn durch die Straßen getragen hatten und seine Augen auf der Bar gelandet waren, ohne zu zögern hineingegangen.
Der Raum war mit Rauch und dem Geruch von Alkohol gefüllt. Etwas Musik aus einem alten Lautsprecher in einer Ecke füllte die Luft und wurde fast von den redenden und trinkenden Kunden übertönt.
Hier war er nicht alleine, aber er wurde auch von niemandem gestört und mit seinen Gedanken alleine gelassen.
Er würde nie den Schauer vergessen, der ihn durchzogen hatte, als sie von diesem Messer verletzt worden war und er gezwungen gewesen war ihren scheinbar aussichtslosen Kampf gegen das Gift, das durch ihre Adern rauschte, zu beobachten.
Er würde nie vergessen, wie er sehr er weinen wollte, als er sie dort gesehen hatte, auf dem Boden, mit einem blassen Gesicht und zu schwach um wach zu bleiben. Sein Herz war beinahe stehen geblieben, als ihre Augen sich geschlossen hatten. Die Furcht davor, dass er sie verloren hatte, größer als jemals zuvor gewesen.
Und doch hatte sie es geschafft. Zum dritten Mal in ihrem Leben hatte sie den Tod besiegt, obwohl die Chancen wieder einmal gegen sie gewesen waren.
Das erste Mal, in ihrer ersten Schlacht, war ihr Tod vorhergesagt gewesen. Sie hatte fast aufgegeben, doch dann hatte sie ihr Schicksal in ihre eigenen Hände genommen und nicht nur Fieldner besiegt, sondern auch die Prophezeiung überlistet.
Das zweite Mal war sie fast durch Buus Hände gestorben. Die ganze Zeit über hatten sie sich gefragt, wer sie und damit auch unausweichlich ihre Leben gerettet hatte, und jetzt wussten sie es. Diejenige, die sie damals gerettet hatte, hatte sie vor ein paar Tagen fast getötet. Ihre eigene Tochter.
Sie hatte sich dem Bösen zugewendet, gegen ihre eigene Familie und noch wichtiger, gegen ihre eigene Mutter gekämpft. Das Gift hatte fast zwei Personen getötet und beide hatten überlebt, obwohl es tödlich sein sollte.
Er fragte sich, wann das Glück sie verlassen würde.
Drei Mal knapp dem Tod entkommen, drei Mal in einer Situation, in der sie sie für immer verloren hätten. Ohne eine Möglichkeit, sie ins Leben zurück zu holen. Und drei Mal war er nicht dazu in der Lage gewesen, sie zu beschützen, seine einzige Tochter. Er konnte es nicht noch einmal geschehen lassen.
Während er auf den Grund seines inzwischen leeren Glases schaute, bemerkte er nur aus den Augenwinkeln, wie sich ein großer blonder Mann auf den Hocker neben ihn setzte.
„Das übliche, Vince?", fragte der Barkeeper den Neuankömmling.
Der Mann nickte bloß und nur einen kurzen Moment später sah Goku, dass er ein Glas mit dunkler Flüssigkeit vor sich stehen hatte.
Als er seine Aufmerksamkeit wieder seinem eigenen Glas und seinen Sorgen zuwandte, vergaß er beinahe den anderen Mann, bis er plötzlich sprach. Seine Stimme war tief und stark, mit Überzeugung gefüllt.
„Es wird nicht noch einmal geschehen."
Er schaute erschrocken auf, als der andere Mann die Gedanken aussprach, die er erst vor wenigen Augenblicken gehabt hatte. Schwarze Augen trafen auf blaue Augen, und beide zeigten das gleiche intensive Feuer und Entschlossenheit.
Sie würden es nicht noch einmal geschehen lassen.
