Titel: Recall Alice When She Was Just Small

Autor: Harmonic Friction
Übersetzer: Chantal la Chasseuse
Disclaimer: Das Harry Potter Universum gehört J. K. Rowling, die Idee und Umsetzung zu dieser Fanfiction gehört Harminic Friction und ich übersetze das ganze. Hiermit wird kein Geld verdient. Das gilt auch für alle folgenden Kapitel.
Spoiler: Beginnt kurz vor den Sommerferien vor dem 5. Jahr und endet nach den „Heiligtümern des Todes".
Haupt-Charaktere: Dudley Dursley, Harry Potter
Handlung[Autorisierte Übersetzung: Dudley Dursley: Boxchampion, grober Gangster, Kannibale?, schlechter fester Freund, Gentleman, guter Sohn, nerviger Cousin, bester Freund. Manchmal ist es schwer, all die Identitäten aufrecht zu erhalten.
Status: wird fortgesetzt.
Kapitel: 1
Rating: M

ÜN: Es sind ca. 30 Kapitel geplant, bisher existieren schon 27. Feedback ist immer erwünscht! Viel Spaß!

AN: Seht euch für Harrys Perspektive während der Kapitel 4 bis 9 Go Ask Alice When She's Ten Feet Tall an. Die Fic ist der Grund, warum diese hier existiert. Außerdem besitze ich Sarah Cleelvans, Colin Bard, Coach White und jeden anderen Charakter, der nicht in der Grundlage steht, außer Clarice Ryan, Cam Ryan und Mrs. Ryan, die ronwheezyrox gehören und in weiteren Abenteuern in der Fic All the Kids gefunden werden können. (Danke, dass du sie mich benutzen lässt! Besonders a/u zu deiner Realität!) Die Begegnung mit Mary-Ann Johns basiert auf einer losen Idee von Twitch-Hopeless Savage. Des weiteren inspirierte Jefferson Airplane's Song White Rabbit die Stimmung der anfänglichen/ursprünglichen Idee und stellte auch viele, viele Kapiteltitel zur Verfügung. Weitere Erwähnungen gelten Lewis Carrol, NIN, ect.

Warnung: Rated Teen. Alkohol, Angst, Anspielung auf, sowie tatsächlicher Drogenmissbrauch Minderjähriger, schrecklicher Sprachgebrauch und etwas mutige sexuelle Begegnungen.

Danke an: Das HP-Fandom und Dudley dafür, mein Leben sehr viel klarer gemacht zu haben und an jeden der sich mit der Alice-Reihe auf dem Laufenden hält.


Recall Alice When She Was Just Small


„Bist du sicher, dass du kein Geschenk für Piers' Party brauchst? Ich kann dich wirklich schnell zum Einkaufszentrum bringen, Duddydums, du würdest da nicht ohne etwas auftauchen wollen, oder?", nörgelte Petunia Dursley süßlich, ihre Hände auf die Schultern ihres gewaltigen Sohnes gelegt, der sich im Badezimmer versuchte zu rasieren.

„He Mum", protestierte Dudley Dursley in weinerlichem Tonfall, dabei stark riechenden Rasierschaum ins Waschbecken sprühend. „Geh weg!"

Mrs. Dursley tat genau das, sah aber gefühlsduselig und betrübt drein. „Dudley, Liebling,ich will wirklich nicht gemein sein", sie bebte, als ob sie gleich in Tränen ausbrechen würde, „ich will nur, dass du einen guten Eindruck machst!" Sie wrang die Hände.

Dudley warf seiner Mutter durch den Spiegel einen wütenden Blick zu, während sie den Teppich musterte, hörte aber damit auf, um sich mit heißem Wasser abzuspülen. Er hatte Piers' Geschenk schon eingekauft (in einem sehr lockeren Sinne), aber er dachte nicht, dass das etwas war, worüber seine Mutter bescheid wissen sollte. Er wusste, dass Ehrlichkeit die beste Strategie war, aber er wollte wirklich nichts kompliziert machen. Seine Mutter mochte die Dinge gesund, sittenstreng und einfach und Dudley hatte kein Problem damit, zu lügen, um ihr genau das zu geben. Er fühlte sich extrem tapfer dabei, so freundlich zu sein.

Petunia wartete erwartungsvoll und nachdem er sich abgetrocknet hatte, drehte er sich um und seufzte schwer. „Mum. Ich weiß, dass du nicht gemein sein willst. Aber ich muss ihm gar nichts mitbringen. Wir sind nicht wie, neun Jahre alt oder sowas. Man muss nicht mit 'nem verpackten Geschenk kommen mit einer schei-", Dudley hielt inne und Petunia hob eine Augenbraue. Er war dabei geweden, ein Wort zu benutzen, von dem er annahm, dass es seiner Mutter nicht wirklich geläufig war, also versuchte er sich eines auszudenken, das ihm vielleicht eine bessere Chance verschaffte, das Haus zu verlassen, ohne sich einer Familiensitzung unterziehen zu müssen. 'Was fängt mit sch an und ist nicht scheiße?', dachte Dudley besorgt. Das Problem mit den letzten paar Schulwochen war, dass die Lehrer sich nicht mehr um Buchstabieren und Grammatik gekümmert hatten, also hatte Dudley wirklich nicht die Möglichkeit gehabt, seinen Wortschatz vor dem Sommer zu erweitern. Er platzte heraus mit: „Ein Geschenk mit einer – einer – schicken Schleife." 'Oh Gott, das klang so verdammt schwul.'

„Ich verstehe, es tut mir leid, Dudley-"

„Mum, is' in Ordnung", sagte er gewissenhaft. 'Bitte wein' nicht!'

„Stimmt etwas nicht, Süßer?", fuhr Petunia fort. „Ich weiß, dass du jetzt ein großer Junge bist, aber ich muss einfach sicher sein, dass wir immer noch verbunden sind, ich will dir nah sein!"

Dudley schloss die Augen einen Moment lang, um sich zu sammeln. 'Sie macht es immer schierig', dachte er und gab ihr dann sein charakteristisches, falsches Lächeln. „Es ist cool, Mum. Wir sind uns nah. Alles is' gut. Du bist nur – irgendwie jetzt gerade in meinem Bereich! Denkst du, du kannst mir 'n bisschen Raum geben?"

„Natürlich!", rief Petunia aus, warf ihr langes, blondes Haar zurück und nickte schnell, als ob gerade eine Glühbirne über ihrem Kopf angegangen wäre. „Natürlich, es tut mir leid, ich will nur sicherstellen, dass ich eine gute Mutter bin, das ist alles-"

'O mein verfickter Gott', dachte der Junge finster. Petunia hatte in letzter Zeit sehr oft so geredet. Dudley musste sich fragen, ob das daran lag, dass die Schulkrankenschwester sich letztes Jahr bei ihr über das beschwert hatte, was als seine 'Gesundheitsprobleme' bezeichnet wurde.

Dies ging Dudley ungemein auf den Sack. Er hatte keine Gesundheitsprobleme. Er war vollkommen gesund! Nur groß! Es war nichts, weswegen er sich schlecht fühlte, noch hatte er das Gefühl, sich bei irgendjemandem dafür entschuldigen oder sich ändern zu müssen, um der Welt Genugtuung zu verschaffen. Er hatte das, was die Schulkrankenschwester „ein Essensproblem" nannte, was hieß, er genoss das Essen so sehr, dass er niemals damit aufhörte. Er war nun fast ein Jahr lang auf Diät, nachdem Mum fast ausgeflippt wäre und bisher hatte er nicht wirklich Gewichtverloren – es war nur zum Großteil in Muskeln übergegangen. Dies machte ihn sogar zu einer noch größeren Bedrohung für die Kinder in der Nachbarschaft und zur großen Freude seines Vaters war er während des vergangenen Schuljahrs dem Boxteam beigetreten, was ihm den Titel des Besten im Gebiet Surrey und außerdem seinen neuen Spitznamen Big D eingebracht hatte. Dudley war zur Zeit 1,83 m groß und hatte enorm breite Schultern, eine massige Figur und starke, lange Arme.

Dudley genoss es, riesig zu sein. Sein Gewicht war immer eine Möglichkeit für ihn gewesen, die Tatsache zu etablieren, dass er der Chef war und er mochte es so. Er wusste, dass Leute wie sein Cousin Harry ihn für fett hielten: Mit zwölf war Dudley „krank" von der Schule zu Hause geblieben (eigentlich wollte er eine besondere Fernsehsendung nicht verpassen, die an diesem Nachmittag ausgestrahlt worden war) und als er begann sich zu langweilen, hatte er durch Harrys Sachen gestöbert. Während er das tat, wurde ihm klar, dass sein Zauberercousin seinen Freunden hasserfüllte Briefe über ihn schrieb – er fand einen an eine Person, die Ron genannt wurde (es könnte vielleicht der selbe Spinner gewwesen sein, der sie einmal angerufen hatte), in dem Harry ihn nur als das 'Schwein' bezeichnete. Aber nach einer Weile störte es Dudley wirklich nicht mehr. War letztendlich Harry ein High School Boxchampion? Wusste Harry wo die beste Stelle war, einen Typen so hart zu schlagen, dass er bewusstlos zu Boden fiel? Nein. Harry war nur eine magere, kleine Flasche, der könnte nicht mal einen ausgestopften Teddy verletzen. Dudley war mit seiner Größe absolut zufrieden. Er hatte keine Zeit für Harry das fette Kind zu spielen. Er hattte viel bessere Dinge zu tun.

„Ehrlich", bellte er ein bisschen sauer, womit ihm sein falscher Charme fast durch die Finger glitt. „Du bist toll, Mum. Kann ich jetzt in Ruhe auf's Klo gehen?"

Petunia nickte wieder, offenbar zufrieden gestellt, da sie nicht noch mehr sagte, lächelte und ihn die Tür schließend allein ließ.

Dudley zog sich im Spiegel eine Grimasse. Das Leben wäre so viel einfacher, wenn sie sich nicht immer so verdammt viele Sorgen machen würde.

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Dudley Dursleys Zimmer roch nach einer Million verschiedenen Sorten von Aftershave und Socken. Alle möglichen Videospiele waren über den Boden verstreut (alle vollgestopft mit Blut und Eingeweide, weil Dudley sich weigerte, irgendetwas zu spielen, auf dem nicht 'FSK 18' stand), auf seinem Regal sammelten Schulbücher Staub an und seine glänzenden Boxhandschuhe waren auf seine brandneue Stereoanlage gesetzt. Er kickte mehrere Cds beiseite und zog seine untere Schrankschublade auf, zog zwei Whiskeyflaschen heraus und plazierte sie sorgfältig in seinem Rucksack. Er hatte wirklich raffiniert sein müssen, um die im Laden abzukupfern und er fühlte sich sehr stolz auf seinen Diebstahl. Er hatte Malcom und Dennis eingesetzt, den Spirituosenladen zu beobachten und dann gewartet, bis der Gang leer war, um seine Schultasche mit verschiedenen Alkoholsorten zu füllen. Sobald er bereit gewesen war, zu gehen, hatte Dennis offen eine Flasche Wein gestohlen, womit er den Angestellten zwang, ihm nachzujagen, um Dudley so eine Ablenkung zu verschaffen. Dennis war ziemlich dumm, aber Dudley könnte nicht so verstohlen sein, wenn es ihn nicht gäbe.

Piers und Dudley schätzten Whiskey beide mehr, als ihre Freunde, die den Wein ihrer Mütter soffen oder Weinbrand in ihren Tee gossen, als ob sie wirklich hart drauf wären. Piers war ein gutes Gegenstück zu Dudley. Er war mindestens einen Kopf kleiner und dünn; ein totales Leichtgewicht. Dudley hänselte ihn oft deswagen, aber er würde mit niemandem abhängen wollen, der mehr trank als er. Schließlich war er Big D und niemand durfte irgendetwas besser oder böser machen als er – dies hätte zur Folge, aus seiner Gang geschmissen zu werden.

Er erwägte den Beutel Gras einzupacken, den er in der letzten Schulwoche von Damien Pierce gekauft hatte, ließ ihn aber stattdessen für ein anderes Mal in der Schublade. Er schätzte Piers' Freundschaft nicht so sehr.

Er hängte sein seinen Rucksack über die Schulter, gab dem Poster der spärlich bekleideten Brünetten an seiner Wand ein Peacezeichen und machte sich auf den Weg nach unten.

„Wünsch Piers von uns alles Gute, Duddy!", lächelte Petunia und warf ihm vom Herd aus einen Kuss zu, wo sie etwas kochte, das einen Geruch wie die Farbe hatte, die sie einmal benutzt hatte, um für Harry Kleidung grau zu machen.

„Hab Spaß, Sohn!", sagte Vernon vom Tisch aus, wo er an seinen Aufträgen vom Büro arbeitete. „Handle dir jetzt keinen Ärger ein!" Die beiden Erwachsenen lachten amüsiert, als ob das eine wahnsinnig lustige, unrealistische Aussicht wäre, etwas das ihrem Sohnniemals passieren würde.

Dudley bewerkstelligte ein falsches Schnauben. „Jah... Genau", sagte er langsam. „Bye Mum, bye Dad."

„Hab dich lieb, Schatzi!"

„Hab dich auch lieb."