1945
Es war ein lauer Sommer Abend, kurz mach meinem Hogwarts-Abschluss. Ich saß auf der weißen Marmorbang, die in dem dunklen Garten meines Elternhauses stand und beobachtete die Sterne über mir.
Ein leichter Wind lies meine langen schwarzen Haare ein Wenig tanzen. Traurig seufzte ich und schloss hilflos meine türkisenen Augen.
Warum musste der einzige Erbe Slytherins ein Halbblut sein? Warum konnte ich, Demona Rice, nicht einfach mit diesem süßen schwarzen Magier zusammen sein? Warum konnte mein Vater nicht einmal eine Ausnahme machen? Und warum musste ich jemanden heiraten, den ich hasste und konnte nicht den zum Mann nehmen, den ich liebte?
Eine stille, einzelne Träne der Verzweiflung drang aus meinen geschlossenen Lidern, rollte über meine blasse Wange und trocknete dort.
„Warum kann ich dich nicht lieben, Tom?" flüsterte ich verzweifelt und erschreckte mich furchtbar, als ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter und einen Kuss auf meinem Haaren spürte.
„Tom?" fragte ich zweifelnd, ließ jedoch die Augen zu, denn falls ich mir es wirklich nur einbildete, wollte ich es nicht zerstören!
„Nenn mich nicht so, Liebling-„ seufzte die vertraute Stimme meiner Geliebten in mein Ohr und er küsste mit seinen kalten Lippen meinen Hals.
„Voldemort!" stöhnte ich liebevoll, umarmte den Gleichaltrigen, mit immer noch geschlossenen Augen und ließ mich von ihm auf die Beine ziehen.
„Ja, Demona und du kannst deine Augen auch öffnen, ich bin kein Traum!" lächelte Tom und küsste mich französisch. Glücklich sah ich ihn nach dem Kuss an.
Seine kurzen Haare waren noch schwärzer als meine, der Farbe seiner Augen ähnelnd und seine adlig blasse Hautfarbe bildete den perfekten Kontrast dazu. Seine eben geküssten, leicht rosa Lippen waren zu einem überglücklichen Lächeln verzogen und seine starken Arme hielten mich fest umarmt.
„Was machst du hier? Was wenn Vater dich sieht?" fragte ich ohne Angst, mich nur künstlich beschweren und meinen Kopf an seine muskulösen Schultern legen.
„Ich hab dich so vermist, meine Kleine! Wenn ich noch länger ohne dich gewesen wäre, wäre ich wahrscheinlich verrückt geworden!" säuselte er beruhigend, küsste wieder auf mein Haar und strich dann mit den weißen Fingern durch meine dunkle Mähne. „Und du weist genau, dass dein Vater mir nicht das Wasser reichen kann! Du bist es worum ich mir Sorgen mache!"
Mit dem letzten Satz löste er mich von ihm, sah mich prüfend an und strich dann leicht und fast traurig seufzend die halb getrocknete Träne von meiner Wange.
„Ich bin deine Tränen nicht wert, Geliebte! Nichts ich es wert, dass du traurig bist!"
„My Lord," hauchte ich und drückte mich wieder an ihn, „ihr seid alles in meinem wertlosem Leben! Wenn ich euch nicht haben kann, will ich keinen Anderen! Snape hat mir bereits das tötlich-"
„Nein!" entsetzt unterbrach mich der dunkle Lord, mit einer Mischung aus Zorn und Angst in den tiefen Augen auf mich herunter sehend, „Du wirst dich nicht umbringen, meine Geliebte! Das darfst du mir nicht antun!"
„Aber ich kann weder mit noch ohne dich leben, Tom! Ich kenne keinen anderen Ausweg!" versuchte ich ihm traurig zu erklären, „Wenn ich erst einmal verheiratet bin, werden wir uns überhabt nicht mehr sehen können!"
„Dann komm mit mir mit, Demona!" sagte der Mann, den ich über alles liebte, ernst und mein Herz machte einen kleinen Freudensprung, „Darum bin ich ja hier. Ich wollte dir sagen, dass ich ins Ausland gehen will und dich fragen ob du mit kommen wil-"
„Natürlich!" stieß ich glücklich aus und küsste ihn beflügelt von meiner Freude, bevor er überhaupt seine Frage beendet hatte.
Er lachte leise und glücklich, als ich den Kuss löste und mich kleinlaut dafür entschuldigte, ihn unterbrochen zu haben.
„Schon gut, bei dir macht es mir nichts aus. Hast du deinen Zauberstab?"
Ich nickte und zeigte meinem Lord, den 20cm langen schwarzen Holzstab, der eine schwarze Phönixfeder enthielt.
„Gut, dann erst mal zu mir. Hier ist es nicht sicher mehr zu sagen!" murmelte er, abermals nickte ich und wir verschwanten lautlos.
Wenige Sekunden später befanden wir uns in der verstaubten Eingangshalle des leer stehenden Riddle Hauses. Wir gingen in den Salon des Erdgeschosses und setzten uns dort Arm in Arm auf das Sofa.
„Ich habe mein Ziel nicht aufgegeben." begann mein Geliebter ernst.
Seine Ziele, alle unwürdigen Zauberer zu töten und der mächtigste schwarze Magier der Erde zu werden, waren mir seit unserem fünften Schuljahr, in dem er einen Basilisken in der Schule los gelassen hatte, wohl bekannt.
Ich nickte.
„Also habe ich beschlossen, durch die Welt zu reisen und nach Möglichkeiten zu suchen, die mich stärker und mächtiger machen. Und dann in ein paar Jahren wider zu kommen und meinen rechtmäßigen Platz als Herrscher einzunehmen."
Ich nickte nur wieder, da ich ihn zwar liebte, doch auch für größenwarnsinnig hielt und dass wusste er. Aber ich freute mich auf die Weltreise zusammen mit ihm.
Wie gesagt so getan, wir verließen Groß Britannien noch in derselben Nacht. Ohne irgendjemandem zu benachrichtigen.
Wir reisten durch Europa, Asien und Afrika, sogar nach Nord- und Süd-Amerika und mit jedem Ritual, jeder Verwandlung und jedem Trank wurde mein Gemahl, denn in Paris hatten wir geheiratet, stärker, aber auch kälter.
na wie gefiel euch das erste Kapitel?
Bitte ganz lieb um Reviews.
