Die Lust zu leben.

Oder was passiert wenn man mit Grippe kämpfen muss gegen den Untergang der Welt?

Es war schon nach Mitternacht. Alles im Hause Hellsing schlief. Außer ihr dem Oberhaupt der Hellsings Lady Integral Fairbrook Wingates Hellsing. Müde stand sie am Fenster und schaute aus dem Fenster in die Sternen klare Nacht. Der Tag war lang gewesen und es hatte wie immer viel zu viel Arbeit gegeben. Sie war froh dass, sie überhaupt noch fertig geworden war. In letzter Zeit arbeitete sie immer länger. Es hatte ihr schon etlichen Tadel von Walter eingebracht, dass sie doch etwas auf ihre Gesundheit Rücksicht nehmen solle. Doch wie immer hatte ihr Stolz sie daran gehindert. Walter war für sie wie ein Vater, und sie wusste dass, er sich um sie sorgte. Deswegen stellte er ihr mittlerweile jeden Abend, vor dem Schlafen gehen noch einen Tee auf ihren Nachtisch. Müde rieb sie sich ihre schmerzenden Schläfen. In letzter Zeit bekam sie immer häufiger Kopfschmerzen. Ob das wohl was zu bedeuten hätte? Im Grunde war es ihr egal. Sie hatte Arbeit und diese musste erledigt werden und da kann komme was wolle. Sie schluckte eine Kopfschmerztablette und trank etwas vom Tee, danach legte sie sich ins Bett und schlief ein.

Gegen 9 Uhr morgens weckte sie das klingeln ihres Weckers. Doch irgendwas war diesmal anders. Sie hatte Probleme überhaupt erstmal die Augen auf zumachen. Sie schienen träge und zugleich noch müde. Doch irgendwie schaffte sie es. Müde und mit schmerzenden Hals stieg sie aus dem Bett und zog sich an. Anscheinend hätte sie gestern doch nicht so lange aufbleiben sollen. Aber sich jetzt darum noch sorgen zu machen? Ein Klopfen an der Tür unterbrach ihren Gedankengang. „Ja bitte?" Walter tratt leise ein. „Ich wollte nur mal schauen ob ihr schon auf seid Lady Integra." Er schaute sie kurz an. „Geht es Ihnen gut fragte er besorgt? Sie sehn heute noch sehr müde aus." „Nein es ist nichts nur ein leichtes kratzen im Hals" log sie. Das würde Ihr gerade noch fehlen, dass Walter sie ins Bett steckte. Gerade jetzt wo es immer mehr Angriffe dieser unwürdigen Stolzlosen Missgeburten von Ghouls und Freaks gab. „Ich werde mal schauen ob ich in meinem Teesortiment etwas gegen Halsschmerzen finde". Mit diesem Satz verabschiedete sich Walter und machte sich auf den Weg in die Küche.

Integra sah ihm noch etwas nach bevor auch sie sich auf dem Weg in ihr Büro machte. Dort angekommen erwartete sie bereits ein Stapel von Akten und endlichen Papieren. Darunter auch ein Brief von Maxwell. Ohne Umschweife landete dieser im Papierkorb. Wenn es was Wichtiges wäre, würde er sich schon rühren und bei ihr durchklingeln. Wie er es immer Tat. Nach ein paar Minuten erschien Walter mit einer Tüte Halsbonbons. Er entschuldigte sich aber er habe leider nichts anderes finden können. Dankend nahm Integra die Tüte. Als Walter gegangen war schob sie sich gleich eins in den Mund. Sie hoffte dass es ihr bald Linderung verschaffen würde. Der Strom von Akten und Papieren nahm kein Ende. Als sie zur hälfte durch war erschreckte sie das gepolter auf dem Flur. Leicht verärgert erhob sie sich um nachzusehen. Kaum hatte sie die Tür geöffnet. Vernahm sie schon das Gemecker von Seras. Sie tratt auf dem Flur und sah Seras mit Kopf bis Fuß durchnässt mit einer Schüssel auf dem kopf. „Oh tut mir leid ich wollt euch nicht bei der Arbeit stören. Walter wollte das ich euch ein Fußbad bringe nur ähm bin leider ausgerutscht, Sorry" sagte Seras mit hochrotem Kopf. „Ich mach das gleich sauber". „Aber bitte etwas leiser" tadelte Integra sie. „Wird gemacht Lady Integra". Kaum hatte sich Integra umgedreht vernahm sie wieder ein gepolter. Sie musste sich nicht umdrehen um zu wissen das Seras ausgerutscht und die Treppe runter gefallen war. Mit einem grinsen das sie sich nicht verkneifen konnte ging sie wieder an ihre Arbeit. Seras war zurzeit etwas tollpatschig.

Es war kurz nach Acht als sie ihre Arbeit niederlegte und sich wieder ein Halsbonbon aus der Tüte fischte. Es verschaffte ihrem Hals zwar nur Kurz Linderung aber es tat gut. Ein paar Minuten lutschte sie noch in Gedanken versunken, als sie ein rascheln hinter sich vernahm. Sie musste sich nicht umdrehen um zu wissen das Alucard hinter ihr stand. Sie schob ihm drei Akten zu „Das ist für heute alles, Alucard". Ein kleines Husten konnte sie jedoch nicht unterdrücken. „Ihr werdet doch wohl nicht krank werden oder?" fragte Alucard leise. Eigentlich hätte sie mit einer Spöttischen Reaktion gewartet oder mit seinem breiten grinsen doch als sie in Ansah sah sie keines. „Nein es geht schon". „Okay wie ihr meint meine Herrin" leise verschwand Alucard wieder.

Komisch ich hätte schwören können das er wieder Spöttisch reagiert oder mich gar auslacht. Merkwürdig. Irgendwas schien in der Luft zu liegen nicht nur hier.

Alucard bekümmerte es das seine Herrin offensichtlich Krank wurde. Er hatte sie bewusst nicht geärgert. Er liebte ihre Reaktionen wenn sie sich aufregte und tobte vor Wut. Besonders jetzt könnte es tödlich sein, als Mensch Krank zu werden. Es lag irgendwas in der Luft das spürte nicht nur er. Jeder war wachsam, sogar Walter. Ihm war nicht entgangen, dass es zurzeit immer mehr zu Zwischenfällen kam. Er hoffte dass, das unvermeidliche kam wenn es Integra wieder besser ging. Wenn nicht müsste er sich vermehrt um ihre Sicherheit kümmern. Innerlich fraß es ihn auf Integra es nicht sagen zu können was er für sie empfand. Wenn die Zeit reif war, würde er es ihr sagen. Aber zurzeit noch nicht, es war einfach noch zu früh.

Wieder im Hause Hellsing.

Kurz nach 8 Uhr war der gesamte Stapel Akten und Papiere erledigt. Erleichtert säufzte Integra auf. Naja somit könnte sie sich etwas früher ausruhen als sie dachte. Sie stand auf und merkte dass alles sich leicht drehte. Wenn Walter das mitbekam, würde er sie für die nächsten Tage kein einziges Mal aus dem Bett lassen. Vorsichtig schaute sie auf dem Flur. Kein Walter in Sicht. Leise schlich sie den Gang entlang. Irgendwie war sie erleichtert als sie die Tür zu ihrem Zimmer schloss.