Hey Leute!

Ich habe mich entschieden hier auch mal vielleicht die ein oder andere Story anfangen hochzuladen, die ich auf meinem anderen Profil auf einer anderen Seite auch schon habe.

Neija, hoffe mal das es euch gefällt. :)

My Song, my Past

Sommer, eine wirklich schöne Jahreszeit.

Vor allem aber wenn es auch wirklich warm war, eine kühle Brise wehte und man entspannt mit Freunden draußen sitzen und einfach mal abschalten konnte.

Das hieß so viel wie: Dieser Tag war einfach nur perfekt!

Was das Wetter und all das anging.

Zusammen mit ein paar anderen aus meiner Klasse, meinen Freunden, saß ich nun draußen.

Wir befanden uns unter einem schönen, großen und weit ausladenden Baum, der uns einen wohligen Schatten spendete während wir uns gemeinsam unterhielten.

Okay, das meiste über das sich unterhalten wurde, waren die baldigen Prüfungen und wer wahrscheinlich mit wem zusammenarbeiten würde…

Und da war es auch schon, das ewige Streitthema Nummer 1 unter den anderen: Haruka Nanami.

Haruka war in unserer Gruppe die einzige Komponistin und die restlichen Jungs schienen sich alle um sie zu reißen.

Naja, alle bis auf mich.

Ich wusste nicht warum, aber für mich war Haruka fast schon zu nett und ein klein wenig zu naiv, aber sie war trotzdessen eine Freundin.

Auch wenn ich mit den anderen ein klein wenig besser zurechtkam.

Otoya Ittoki, er war ein ziemlich aufgeweckter, rothaariger Junge, welcher zwar auch immer nett war, aber im Gegensatz zu Haruka… erträglicher, mit ihm konnte man echt verdammt viel Spaß haben, singen konnte er auch gut und wirklich, alle schienen viel fröhlicher um ihn zu sein.

Natsuki Shinomiya, ihn zu beschreiben… nun ja, kein Plan wie, nur das man lieber auf seine Kochkünste verzichten sollte, wenn man sein Leben schätzte und das alles durch ihn als „süß" proklamierte, sich in Sicherheit bringen sollte.

Ich sprach da aus Erfahrung, unser erstes Treffen endete nämlich damit, dass er mich, einen völlig Fremden zu dem Zeitpunkt, einfach so mit der Aussage „Ich erinnere ihn an Shou-chan", umarmte, was bei mir fast zu einer Panikattacke führte und ich um mich zu schlagen begann.

Keine sonderlich schöne Erinnerung, wie ich sagen musste.

Weder für mich, als auch für ihn… vor allem nicht nach dieser Sache mit Satsuki die gleich darauf folgte… wirklich, eine Erinnerung auf die ich gerne verzichten würde.

Masato Hijirikawa hingegen, war eher eine ruhigere Person an sich, mit dem man sich eigentlich recht gut unterhalten konnte, hatte man ihn erst einmal kennen gelernt.

Da war es zu Anfang schon ein klein wenig witzig, hatten wir beide zu Anfang immer nur einsilbig und monoton geantwortet, bis sich das Ganze ein wenig lockerte.

Ren Jingugi, wie Masato war er der Erbe einer Finanzgruppe, besuchte allerdings nicht wie wir die A Klasse, sondern die S Klasse.

Er war ein richtiger Weiberheld und machte sich an jedes Mädchen in seinem Sichtkreis ran.

Sein Lieblingsopfer und das der anderen ebenfalls: Haruka.

Wirklich, was fanden sie alle nur so an ihr?

Gut, sie war eine gute Komponisten, aber das ihr gleich alle Hals über Kopf so verfielen, das es schon fast peinlich ist, alleine schon in ihrer Nähe zu sein?

Danke, aber ich bin froh, dass ich nicht zu denen gehörte, was dies betraf.

Dann war da noch Shou Kurusu.

Ebenfalls in der S Klasse mit einem kleinen Komplex was seine Größe anging und Kindheitsfreund von Natsuki… welcher mich zu allererst mit ihn in Verbindung gebracht hatte…

Zum Glück war Shou nicht so… nun ja, kuschelbedürftig wie der größere, in dem Sinne war er auch wesentlich umgänglicher und ein guter Gesprächspartner.

Und dann war da noch Tokiya Ichinose, eine eher stillere Person, von der gesagt wurde der Zwillingsbruder von Hayato zu sein, aber es war besser ihn nicht darauf anzusprechen, sonst wurde er ein klein wenig… unangenehm.

Aber hatte man sich an ihn gewöhnt und er sich an einem, dann war auch er eigentlich ein recht zuverlässiger Freund.

Naja, nun saßen wir hier und unterhielten uns.

„Komm schon Nanami! Zusammen werden wir ganz sicher diese Prüfung bestehen!", quängelte Otoya und lehnte sich ein klein wenig weiter zu der orangehaarigen gegenüber von mir.

Kaum das der rothaarige das ausgesprochen hatte, seufzte ich auch schon, ich wusste was nun folgen würde, das war nichts neues, eine neue kleine Streiterei unter den anderen würde um das Mädchen ausbrechen und ich hatte Recht.

„Lady, mit mir werden wir die schönsten Liebeslieder schreiben und sei dir sicher, sie werden alle dir gewidmet sein.", kam es nun auch noch von Ren, Gott konnte der sich an Mädchen ran machen!

Seine Sprüche waren immer wieder… nun ja, sehr originell.

„Jinguji! Lass sie doch mal in Ruhe und bedräng sie nicht so. Es ist ihre Entscheidung wen sie wählt.", mischte sich jetzt Masato ein, der ewige Rivale.

Ich lehnte mich etwas nach hinten und stützte mich auf meinen Armen ab, während ich dem Spektakel vor mir zusah.

Ehrlich, es ging mir schon auf die Nerven dies immer und immer wieder sehen zu müssen, aber andererseits… wurde so schon mal die Zeit todgeschlagen und Haruka wirkte in diesen Momenten schon immer wieder ein klein wenig… naja, sie konnte schon mal witzig aussehen.

So wie ich das beobachtete, verstand sie selber nicht ganz genau was die Jungs von ihr wollten, sie schien diese eigentlich für jeden sichtbaren, klaren Zeichen einfach nicht zu verstehen.

Sie war in diesem Sinne wirklich, wirklich naiv.

Vielleicht war dies auch noch ein Grund, warum die anderen sie so mochten, weil sie sich sicher sein konnten, das sie einen… nun ja, das sie zu nett war halt, ich wusste nicht wie ich es ansonsten beschreiben sollte.

Haruka war einfach Haruka.

Eine Stimme riss mich plötzlich aus meinen Gedanken und ich schaute auf.

„Oi, Kizawa. Was meinst du?", erkundigte sich Tokiya neben mir, worauf ich ihn jedoch nur fragend anschaute, wenn ich nämlich ehrlich war, hatte ich gar nicht zugehört.

„Sorry, ich war grad wo anders. Was hast du gesagt?", meinte ich und lächelte ein wenig, ich hoffte es ging nicht wieder um Haruka…

„Das bist du ziemlich oft… naja okay, ich habe dich wegen den neuen Schüler gefragt der morgen kommen soll. Soweit ich weiß kommt er zu euch in die A Klasse, oder nicht?", kam es von dem anderen, nachdem er kurz seinen Kopf geschüttelt hatte.

Ich dachte kurz nach, da war ja was gewesen…

„Ja, kann sein. Ringo-sensei hatte da was erwähnt, aber genaueres weiß ich auch nicht."

Mein Blick wanderte nach oben zu den Blättern über mir, durch welche die hellen Sonnenstrahlen fielen und die Blätter in ein kräftiges Grün tauchten, während sie sanft vom Wind bewegt wurden.

„Ich bin mal gespannt, was für eine Person das sein wird.", murmelte ich, vielleicht bestand ja die Chance eine neue Freundschaft zu schließen und vielleicht mit jemanden der nicht völlig hin und weg von Haruka war.

Tokiya neben mir lächelte etwas.

„Klar, wäre schön wenn wir uns mit demjenigen auch gut verstehen würden."

Die nächsten Minuten, unterhielten wir uns weiter darüber, wie der neue Schüler wohl sein würde und nach einiger Zeit begannen auch die anderen mit uns zu spekulieren.

Als es zu dämmern begann, begannen auch wir aufzustehen und uns auf den Weg zurück ins Akademiegebäude mit den Schlafsälen zu machen, beziehungsweise, ich trennte mich einige Meter vor dem Gebäude noch einmal von den anderen, wünschte ihnen eine gute Nacht und begann einen kleinen Spaziergang.

Meine Füße führten mich langsam immer weiter in Richtung der Bäume am Rand des Weges… und ohne mir viel dabei zu denken, da ich schon ein paar Mal hier war, trat ich zwischen eben diese.

Ich betrat ein Reich vermischt aus Licht und Schatten, Dunkelheit an den weniger zugänglichen Stellen und letzte, von der Sonne orange leuchtende Säulen aus Licht, die durchs Blätterdach fielen und dem ganzen eine mysteriöse, ja fast schon romantische Atmosphäre verlieh.

Ich genoss diesen Anblick, so etwas sah man auch nicht jeden Tag.

Ein Lächeln lag auf meinem Gesicht als ich weiter ging und die Stille genoss.

Es war keiner hier der rummeckerte oder der sich um Haruka kloppte, es war eine willkommene Abwechslung, die ich an diesen Spaziergängen so liebte.

Leise summte ich ein Lied vor mich hin, das durch die Stille um mich herum hallte, ich schloss die Augen.

Dieses Lied… es entstand nachdem ich mich losgesagt hatte, als ich ihn verließ, mein Leben selbst in die Hand nahm und auf jemanden hoffte, der mir helfen würde, jemanden der mir ans Herz wachsen und bei mir sein würde.

I'm falling down into my shadow
Holding my breath
The deadly night is waiting"

Mein gesumme wurde durch leise Worte ersetzt, meine Schritte trugen mich weiter.

Don't be scared
of the pumpkin carriage the witch drew
Cuz it can show in your eyes"

Dieses Lied, es spiegelte meine Gefühle wieder, meine Vergangenheit, meine Hoffnung…

See you in your dreams
Yeah baby, even if it's a nightmare"

Eine Hoffnung in der Zukunft nicht alleine zu sein, jemanden bei mir zu haben der mich verstehen würde… selbst wenn die Person die ich finden würde, dann nicht das empfinden würde wie ich.

Fairy Blue
For you I'll smash the stars
and put them on display
Black Paper Moon
If you believe in me!
When you're lost "here"
I am... "forever" with your soul"

Alleine bei einer solchen Person zu sein würde mir reichen.

If you look up, just like the shining moon...
A symbol rises to the top
on the card I dropped in the sweet crimson jam"

Ja, eine Person die mich so annehmen würde wie ich war, mitsamt meiner Vergangenheit und ungeachtet was geschehen ist…

Your destiny - if you wish
Any sort of world
Can be yours"

Die mit mir eine Zukunft aufbauen würde, die befreit von dieser Vergangenheit ist.

Don't confuse me
No one can break me down"

Ja, nie wieder, das hab ich mir geschworen, würde mich diese Vergangenheit wieder belasten, würde sie mir mein Glück rauben.

Das würde ich verhindern, mit allem was ich habe.

Ich hörte in meinem singen auf, als ich eine andere leise Stimme vom Wind herangetragen hörte und schloss die Augen.

Es klang einfach nur wunderschön und himmlisch.

The warmth of that day

remains deep in my heart

The spell begins to fade

Just like the sun kisses the earth

In the name of love, let's spin the

eternal cycle of rebirth together

Even if I journey to meet a person

like you in one in a thousand,

one in ten million years,

I know I will find you

This love is REINCARNATION

I promise on the stars I will not

let go of your hand or this kiss"

Ich kannte diese Stimme nicht, die ganze Zeit über die ich schon hier auf der Saotome Akademie war, hatte ich diese noch kein einziges Mal gehört, denn wenn ich die schon einmal gehört hätte, würde ich sie garantiert wieder erkennen.

Plötzlich entschlossen herauszufinden, wem diese Stimme gehörte, öffnete ich meine Augen wieder und ging weiter, bahnte mir einen Weg zwischen den Bäumen und Sträuchern hindurch, den Klängen entgegen.

Das Licht um mich herum wurde schwächer, die Nacht rückte näher, trotzdem ging ich weiter.

Das Lied, die Stimme wurde mit jedem Schritt den ich tat, lauter und das Gefühl in ihr stärker, welches irgendetwas in mir Bewegte…

Dann verstummte die Stimme plötzlich, das Lied war zu Ende und ich blieb kurz stehen, ehe ich mich beeilte weiter zu gehen.

Ich hoffte das, wer auch immer da gesungen hatte, dass er nicht schon weg war und ich ihn verpasste, ich wollte wissen wer dort gesungen hatte.

Die nächsten Minuten lief ich vergeblich durch den kleinen Wald, nirgends war jemand zu sehen und zudem wurde es immer dunkler, ich musste mir eingestehen, dass es langsam zu spät wurde und zu dunkel, als das ich noch weiter hier draußen hätte bleiben können.

Seufzend machte ich mich nun wieder auf den Weg zurück, durch die Bäume und in Richtung der Schlafsäle.

Während ich zurück ging, bemerkte ich nicht wie nur wenige Meter von mir entfernt, ebenfalls ein Junge durchs leichte Unterholz schritt, ebenso wie er mich nicht zu bemerken schien.