Phoenix

Summary: was, wenn Tritter gewonnen hätte und House in den Knast gewandert wäre?

Angst, House / Wilson Freundschaft, Post-Tritter Arc (Season 3), ab da: AU/what if

Rated M für Gewalt, Drogenkonsum und Sprache. FSK 16, denke ich. Kein Slash (ich muss verwirrt sein...) kein Sex... ok, fast keiner und der nur in Andeutungen ;)

Kleiner Tip: ich mag Happy Ends und wer weiß, wer/was ein Phönix ist, der... naja, genug gespoilert :) Ich hoffe, es gefällt euch trotz der extremen Dunkelheit in der die Story spielt. (Ich war in einer wirklich bösartigen Laune, als ich damit angefangen hatte. Irgendwer MUSSTE leiden und da ich miese Kollegen nicht anbaggern kann... musste mein Lieblingsopfer House herhalten. Keiner leidet so schön wie er! )

Ach ja: FB wäre wirklich cool!


Las Vegas. Die am schnellsten wachsende Stadt der USA. Endlose Massen illegaler Einwanderer, Glücksritter, Kriminelle, verkrachte Existenzen. Stadt der Nachtschwärmer, des lichtscheuen Gesindels. Hier gab es immer genug Kundschaft, ausreichen Leute, die einen Arzt brauchten, der keine Fragen stellte, der auch Naturalien als Bezahlung annahm, der billig war.

Zehn Uhr Abends in einem Kellerloch, dass die wenigsten ‚Wohnung' nennen würden: ein blutender Mann liegt auf einem verbeulten, alten Edelstahltisch und stöhnt vor Schmerzen. Eine chirurgische Zange steckt in einer neuen Körperöffnung, die das Resultat einer Kugel ist. Suchte, tastete, öffnete sich. Die in Latex gehüllte Hand griff kraftvoll zu und zog das Instrument heraus. Haut und Fleisch gaben etwas nach, der Mann auf dem Tisch stöhnte lauter. Dann war die Kugel draußen, gefolgt von einem Schwall Blut.

Zange und Kugel flogen in die Spüle. Zittrige Hände tamponierten die Wunde, fädelten einen Faden in eine chirurgische Nadel und stachen zu. Der Mann schrei, seine Nerven waren zum zerreißen gespannt „Halt' die Klappe!" herrschte die raue Stimme den Verwundeten an.

Nachdem die Wunde verbunden war kamen noch ein paar knappe Anweisungen, wie ein Reflex. Sie waren nicht nötig, der Typ war Stammkunde, wusste, wie eine Schusswunde versorgt werden musste. Wusste, was als Bezahlung erwünscht war. Ein Tütchen hing zwischen zwei Fingern.

Stahlblaube Augen starrten darauf. „Das Letzte mal war die Scheiße so verschnitten, ich hätte auch Puderzucker spritzen können."

„Das ist astreine Ware!"

„Wenn nicht, mach ich Dich das nächste Mal kalt, klar?"

„Das war ein Versehen, Mann. Ich habe in der Eile die falsche Tüte gegriffen."

„Dann kriege ich noch dreihundert."

„Du spinnst wohl?"

„Gut, beim nächsten Mal Vorkasse. Und jetzt verpiss dich."

Briefchen und Geld wechselten endlich den Besitzer.

Der Arzt humpelte zu seinem Schreibtisch und legte beides in eine Geldkassette. Erst aufräumen. Blut wegwaschen, Geräte sterilisieren – schade um den Alkohol, wirklich! Alles wieder ordentlich aufreihen – manchmal ging es hier um Sekunden – wie in alten Zeiten.

/alte Zeiten…./ Wie lange war es her? Fünf Jahre? Ja, zwei im Knast, und dann das hier. Erstaunlich, dass er den knast überlebt hatte. Aber nach einem gebrochenen Jochbein und nur vier Vergewaltigungen, hatte man ihn plötzlich in Ruhe gelassen. Jemand gab auf ihn Acht, schien es. Jemand mit Beziehungen. Der Mafia-Anwalt mit dem Schwulen Brüderchen, das KEINE Hepatitis gehabt hatte!. Er hatte alle Besuche abgelehnt, keinen der Briefe geöffnet, hatte die Bewährung abgelehnt, weil er die in New York hätte absolvieren müssen. Er wollte sie nicht sehen. Ihre mitleidigen Blicke, ihr Urteil über ihn., ihre Verachtung.

Und so war er verschwunden.