„Doppelleben" - eine Ranma ½ Fanfiction
von WASABAH!!!
Legaler Hinweis oder Disclaimer:
Ranma ½ und alle damit verbundenen Charaktere und Geschehnisse sind
Eigentum von Rumiko Takahashi, Shogagukan, Viz und Ehapa. Ich habe keinerlei
Rechte daran und werde diese Fanfiction nicht aus finanziellem Zweck schreiben.
„Gesagtes"
*Gedanken*
[Panda-Schilder]
(Aktionen)
-Geräusche-
‚Betonte Worte'
Kapitel 1 – Traum oder Wirklichkeit?:
Lars saß vor seinem Computer. Eigentlich saß er immer vor seinem Computer, wenn er nicht gerade Schule hatte. Denn sein Computer war außer seiner Familie so ziemlich sein einziger Freund.
Denn von einem sechszehnjährigen, unauffälligen und nicht unbedingt intelligenten Jungen wollte eigentlich kaum jemand etwas wissen, vielleicht auch nur, weil er gerade so unscheinbar war.
Er hatte dunkelbraunes, fast schwarzes und strubbeliges Haar, blaugraue Augen und war nicht sehr kräftig gebaut, vielmehr war er, um es im Volksmund zu sagen, ein „Spargeltarzan".
Das einzige, was er wirklich konnte, war mit dem Computer umgehen und laufen.
Denn er betrieb viel Leichtathletik und war daher guter Langstreckenläufer.
Er hatte kaum einen richtigen Freund, nur einige, mit denen er ein wenig besser klar kam als mit anderen, von den meisten wurde er nur gepiesackt. Eine Freundin hatte er ebenfalls nicht.
Was vielleicht noch erwähnenswert ist, ist, dass Lars ein großer Ranma ½ Fan war, er wünschte sich nichts sehnlicher, als selber in der Welt von Ranma zu leben.
Dafür würde er selbst auf seinen Computer und seine Familie verzichten.
Denn dort, war er sich sicher, würde man ihn respektieren, am liebsten würde er natürlich noch bei den Tendos wohnen.
Aber das war natürlich unmöglich, wie sollte das auch gehen?
Lars saß also vor seinem Computer, die elektronische Uhr auf seinem Schreibtisch zeigte 7:20 Uhr. Er checkte noch kurz seine E-Mails und fuhr dann den Computer herunter, schnappte sich seinen Eastpak mit den Schulsachen und rannte die Treppe hinunter.
Während er sich die Schuhe anzog, rief er noch „Tschüß" zu seiner Mutter und war dann auch schon aus der Tür.
Er ging langsam zur Bushaltestelle, um wie jeden Morgen mit dem Bus in die Schule zu fahren.
Hoffentlich sind Felix und Pascal heute nicht wieder da.
Doch kaum bog er um die Ecke, sah er sie schon. Er wollte schnell wieder umdrehen, doch die beiden hatten ihn schon erblickt.
Felix: „Harhar, guck mal, wer da ist!"
Pascal: „Ah, der kleine Idiot ist wieder da!"
Unaufhaltsam kamen sie auf ihn zu.
Lars: „Haut bloß ab!"
Felix: „Hast du heute nicht mal Lust, zu Fuß zur Schule zu gehen?"
Kaum hatte er ausgesprochen, schleppten sie ihn in eine Telefonzelle und stellten sich vor die Tür. Lars war eingesperrt.
Da kam auch schon der Bus. Als er hielt, rannten Felix und Pascal los und stiegen ein.
Lars wollte folgen, stolperte aber und verlor so kostbare Zeit..
Hämisch grinsten Felix und Pascal ihn aus dem davonfahrenden Bus an.
Lars: „Scheisse, jetzt muss ich den ganzen Weg zu Fuß gehen, das schaffe ich niemals! Diese verdammten Idioten!"
Es sei denn...
Einen Augenblick zögerte er noch, die Abkürzung durch den Wald zu nehmen, denn es wurden viele Gerüchte von wegen Geistern erzählt.
Das ist ja doch nur Unsinn
Also marschierte er los.
Plötzlich hatte er das komische Gefühl, beobachtet zu werden. Langsam wurde ihm unheimlich, er fing an zu rennen, um so schneller den Wald hinter sich zu haben.
Das Gefühl, etwas Unheimliches sei in der Nähe, wurde immer stärker in ihm. Langsam bildete er sich sogar ein, verfolgt zu werden. Er lief noch schneller, rannte schon.
Plötzlich stolperte er über einen Ast und krachte mit dem Kopf gegen einen Baum, bewusstlos sackte er nieder.
Lange Zeit später wachte er wieder auf. Er lag noch immer vor dem Baum, außer einem schmerzenden Kopf schien er in Ordnung zu sein. Sein Blick glitt zufällig auf die Uhr, es war mittlerweile schon zwölf Uhr.
Lars: *Die Schule kann ich wohl vergessen, das bringt jetzt eh nichts mehr. War ich wirklich so lange bewusstlos?*
Das einzige woran er sich erinnern konnte, war die Dunkelheit, als er bewusstlos wurde, und ein gelbes, grelles Licht.
Ein Licht? Das muss ich wohl geträumt haben.
Er stand langsam auf und klopfte sich nachdenklich den Schmutz von der Hose.
Dann schlug er den Weg Richtung Heimat ein, das Gefühl der Angst war völlig verflogen.
Als er das Haus betrat, merkte er erleichtert, dass seine Mutter nicht da war, wahrscheinlich kaufte sie ein.
Er holte sich ein Kühlpaket aus dem Tiefkühlschrank und ging langsam nach oben, wo er sich gleich wieder vor den Computer setzte.
Seiner Mutter erzählte er von der ganzen Sache nichts, er behauptete, er wäre gegen den Türrahmen gelaufen.
Am späten Nachmittag erinnerte ihr nur noch eine große Beule an den Vorfall vom Vormittag.
Der Vorfall mit dem gelben Licht ließ ihn noch ein wenig grübeln, doch bald schob er es auf einen Traum.
Als er abends im Bett lag, ließ er sich das Ganze noch einmal durch den Kopf gehen.
Plötzlich fiel ihm noch etwas ein. Das grelle Licht war von einer Hand gekommen.
Etwas muss passiert sein, da muss jemand gewesen sein, daher hatte ich auch das Gefühl, beobachtet zu werden. Aber wer?
Doch so sehr er auch nachdachte, mehr fiel ihm nicht ein.
Erst spät schlummerte er schließlich ein.
Am nächsten Morgen erwachte er. Wieso hat denn mein Wecker nicht geklingelt? Bin ich heute so früh wach? Ach, wie fröhlich die Vögel zwitschern...
‚Vögel?' Die hörte er sonst morgens nie.
Er riss die Augen auf und saß sofort kerzengerade im Bett. Was heißt Bett? Er lag anscheinend mitten in einem Wald auf ein paar Blättern.
Ängstlich und mit weit aufgerissenen Augen betrachtete er die Umgebung, während er langsam aufstand.
Lars: *Wo verflucht bin ich hier?*
Da fiel ihm ein großer Wanderrucksack neben ihm auf. „Ist das meiner? So einen hatte ich noch nie.", murmelte er.
Zögerlich öffnete er den Rucksack und spähte hinein. Das sah ganz nach einer Überlebensausrüstung aus, komplett mit Zelt und erste Hilfe-Set.
Wo war er bloß? Und was ihn noch viel mehr interessierte: Wie war er hierher gekommen?
Langsam setzte er sich den Rucksack auf und ging in eine beliebige Richtung los. Der Wald schien einfach kein Ende nehmen zu wollen.
Doch nach einigen Stunden lichtete sich der Wald allmählich. Als er den Wald schließlich verließ, fand er sich auf einem Felsvorsprung wieder. Langsam näherte er sich dem Abgrund.
Unter seinen Füßen befand sich ein Tal mit unzähligen kleinen Quellen. Es war eine atemberaubende Aussicht. Er setzte sich an den Rand des Felsens und wühlte in seinem Rucksack herum, auf der Suche nach etwas Essbarem. Und tatsächlich, er fand Dosenmahlzeiten und einen Campingkocher, doch als er eine Brotstulle in Butterpapier eingewickelt fand, entschied er sich dafür, das war nicht so kompliziert.
Er stellte sich genau an das Ende des Felsvorsprungs und genoss die Aussicht sowie sein Butterbrot.
Plötzlich hörte er Schritte hinter sich.
Lars: „Was zum...?" Entgeistert starrte er die Person, die neben ihn trat, an.
?: „Hallo, ich bin Ryoga Hibiki. Wer bist du?"
Mit weit aufgerissen Augen und offenem Mund starrte er die Person an.
Ryoga: „Mach den Mund zu, das Brot fällt gleich raus. Hast du noch nie einen wahren Kämpfer gesehen?"
Ryoga. Ryoga Hibiki. Die Person sah wirklich aus wie Ryoga Hibiki, so wie ein Mensch einer gezeichneten Figur halt ähnlich sehen konnte. Das schwarz- gelbe Stirnband, die Kleidung und die spitzen Eckzähne. Alles passte, sogar der Regenschirm war da!
Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Das ganze war ein neuer Ranma ½ Film! Aber wieso hatte er davon im Internet nichts gelesen? Mit den Augen suchte er die Umgebung nach Kameras ab.
Lars: „Wo ist denn der Regisseur? Und die Kameraleute?"
Ryoga: „Hm, was?" Erstaunt starrte er den Fremden an.
Ryoga: „Du hast dich immer noch nicht vorgestellt."
Lars: „Ähm ja, ich bin Lars. Einfach Lars. Ich wusste gar nicht, dass ein neuer Ranma ½ Film gedreht wird."
Verständnislos starrte ihn Ryoga an.
Ryoga: „Ich weiß nicht was du meinst, aber du scheinst Ranma zu kennen. Ich suche ihn gerade, diesen Halunken!"
Lars: „Ähm, du meinst, das hier ist kein Film?"
Ryoga: „Ein Film? Nein, wie kommst du denn auf so was verrücktes?"
Konnte es möglich sein? War er wirklich in der Welt von Ranma? Dann waren das da unten die...
Weiter kam er nicht, denn hinter ihm ertönte eine Mädchenstimme.
?: „Verflucht, bleib stehen, du Idiot!"
Ein Panda, dicht gefolgt von einem rothaarigen Mädchen rannten genau auf sie zu.
Lars Augen schienen ihm fast aus dem Kopf zu quellen.
Lars: „Das...Das ist nicht möglich!"
Im selben Augenblick erfasste der Panda ihn und Ryoga, verzweifelt versuchten sie das Gleichgewicht zu halten, doch es gelang ihnen nicht.
Noch im Flug hoffte Lars inständig darauf, nicht in der gleichen Quelle wie Ryoga zu landen.
Denn ein Schwein wollte er sicher nicht werden!
Dann folgte der Aufprall aufs Wasser. Unter Wasser fühlte er auf einmal ein Ziehen, schnell tauchte er wieder auf.
?: „Ah sehr schlecht wenn fallen in Wasser! Dies sein Quelle von ertrunkene junge Mädchen, tragische Legende, sehr tragisch! Jetzt wer immer fällt in Wasser nimmt Gestalt an von diese Mädchen!"
Entgeistert starrte Lars den Jusenkyo-Touristenführer an. Dann sah er an sich herunter. Er war wirklich ein Mädchen! Völlig entsetzt befühlte er seine neu entstandenen Brüste.
Lars: „Das hier...Das ist doch...unmöglich! Das ‚kann' nur ein Traum sein!"
Lars riss dem Touristenführer eine Teekanne aus der Hand und goss sich das heiße Wasser über den Kopf. Denn länger wollte er kein Mädchen bleiben, er fühlte sich überaus unwohl. Augenblicklich merkte er wieder ein Ziehen, er spürte, wie sich seine Formen veränderten, er war wieder ein Junge.
Hinter sich hörte er ein verzweifeltes Quieken.
Touristenführer: „Ah, dies sein Quelle von ertrunkene Schwein, ..."
Lars: „Jaja, wir kennen die Geschichte!"
Sprachs und übergoss Ryoga ebenfalls mit dem heißen Wasser, der, als er bemerkte, dass er völlig nackt da stand, schnell wieder in seine Sachen schlüpfte.
Da fiel Lars ein, dass sein Rucksack noch oben auf dem Felsen lag.
Lars: „Ryoga, du wartest hier auf mich, bitte bleib, wo du bist!"
Ryoga nickte nur völlig geistesabwesend.
Schnell rannte Lars los und kehrte kurze Zeit später mit seinem Rucksack zurück.
Gerade als er wieder zurück war, rannten Genma-Panda und Ranma-chan auf sie zu.
Als Genma-Panda an Lars vorbeilief, stellte der ihm unauffällig ein Bein und übergoss ihn dann mit dem heißen Wasser.
Dann warf er die Kanne Ranma-chan zu, der sich ebenfalls mit dem Wasser übergoss.
Ranma: „Danke! Ich bin Ranma Saotome. Bist du auch in eine Quelle gefallen? Und wer bist du überhaupt?"
Lars: „Ich bin in die gleiche Quelle wie du gefallen! Dank dem da! (deutet auf Genma) Ich bin Lars, mehr kann ich dir im Moment selber leider nicht sagen..."
Ryoga: „Ah, Ranma! Endlich habe ich dich gefunden! Lass es uns ein für alle Male hinter uns bringen!"
Ranma seufzte auf: „Ryoga, lass es uns doch einfach vergessen! Ich gebe dir als Entschädigung meinetwegen auch Vorräte von mir ab!"
Ryoga rief wütend: „Darum geht es mir mittlerweile gar nicht mehr! Du hast mich in diese verfluchte Quelle geschubst!"
Ranma: „Erstens war das nicht ich sondern dieser Trottel da (deutet auf Genma) und zweitens hat er Lars auch hineingeschubst, der will mich dafür aber auch nicht umbringen! Oder?"
Lars: „Nein. Allerdings seid ihr mir was schuldig. Ich würde gerne mit euch mitgehen."
Genma schaltete sich das erste Mal ein: „Auf keinen Fall!"
Ranma: „Halt die Klappe! Natürlich kann er mit uns kommen. Außerdem hast du dann noch jemanden, den du trainieren kannst! Dann wird es noch leichter für dich, die beiden Kampfschulen für Schlägereien aller Art zusammenzubringen."
Genma: „Den trainieren? Guck ihn dir doch an! Ein Schwächling ist das! Und wieso sollte ich ihn gleich als meinen Sohn anerkennen?"
Ranma: „Überleg doch mal, wenn er ein Schwächling ist, kannst du ihn noch mehr traktieren! Und wie gesagt, wenn du ihn als deinen Sohn anerkennst, hast du noch jemanden zum Verheiraten mehr!"
Genma: „Da ist allerdings was dran...Ich werde es mir überlegen!"
Dankbar schaute Lars Ranma an, der ihn sogar gleich als Bruder haben wollte, Ranma kannte ihn doch kaum! Aber das war noch besser, als Lars erhofft hatte!
Zusammen mit einer Figur, der er schon immer mal begegnen wollte, und dann auch noch gleich Martial Arts trainieren! Das wurde ja immer besser.
Ryoga: „Ranma, du hast Recht. Lass uns wieder Freunde werden!"
Ranma: „Schön, das du so einsichtig bist!"
Ryoga und Ranma umarmten sich.
Genma schien zu einer Entscheidung gekommen zu sein.
Genma: „Gut, du darfst mit uns mitkommen. Außerdem erkenne ich dich hiermit als meinen zweiten Sohn an!"
Lars (verbeugt sich): „Vielen Dank, Herr Saotome!"
Ryoga: „Ich werde auch noch ein Stück mit euch mitkommen, jetzt, wo ich Ranma nicht mehr zu bekämpfen brauche, habe ich ja kein bestimmtes Ziel."
Zu viert zogen sie also los, dem Führer hatten sie bezahlt, den brauchten sie nun nicht mehr.
Soweit Lars sich erinnern konnte, müssten sie bald das Dorf der Amazonen erreichen, wo sie auf Shampoo und Mousse treffen würden.
Als sie eine Rast einlegten, sprach Ranma Lars an.
Ranma: „So wie es aussieht, hast du ja überhaupt keine Kraft! Das müssen wir ändern, ein richtiger Martial Artist ist stark!
Fangen wir doch gleich mal hier an. Mach doch mal so viele Liegestützen, wie du schaffst."
Als er schon nach zwanzig Liegestützen aufhörte, runzelte Ranma besorgt die Stirn.
Er ging zu seinem Rucksack und wühlte darin herum, bis er das gefunden zu haben schien, was er suchte.
Ranma: „Ah, ich wusste doch, dass die hier irgendwo sind!"
Er legte dem völlig verblüfften Lars Manschetten an Arme und Beine an.
Lars: „Oh Mann, wie viel Kilo wiegen die denn bitte?"
Ranma: „Eine fünfzig Kilo, nach einer Woche werde ich dir hundert Kilo anlegen!"
Lars: „E-Eine Woche lang soll ich die tragen? Und dann hundert Kilo? Und so was schleppst du mit dir rum?"
Ranma: „Jap! Und jetzt lass uns einen kleinen Waldlauf unternehmen! Vater, wir sind in einer Stunde wieder zurück!"
Lars: „Waldlauf? Bist du verrückt? Mit ‚den' Dingern?"
Ranma: „Ja, los! Das wird dir gut tun!"
Ranma lief los. Lars folgte, aber wesentlich langsamer.
Schon bald stellte sich heraus, dass dies kein reiner Waldlauf war.
Bei jedem Ast, der waagerecht und lang und dick genug war, musste Lars zehn Klimmzüge machen. Zu Lars Leidwesen gab es in dem Wald viele von solchen Ästen.
Keuchend erzählte er Ranma von dem Dorf der Amazonen, welches sie bald erreichen müssten und ihren Gesetzen.
Ranma: „Das beste wäre also, entweder das Dorf überhaupt nicht zu betreten, oder das Dorf zu betreten, aber nicht den Hauptpreis aufzuessen?"
Lars: „Ja! Ich würde den Kampf wirklich gerne sehen, meinst du, du könntest Genma davon abhalten, das Essen anzurühren?"
Ranma grinste fies: „Oh ja, das kann ich! Aber woher weißt du das eigentlich?"
Lars: „Och, öhm, das habe ich in einem Fremdenführer gelesen!"
Eine Stunde später schlich Lars nur noch dahin, Arme und Beine schwer wie blei.
Als sie den Zeltplatz erreichten, war er heilfroh und wollte die Manschetten entfernen.
Ranma: „Oh nein! Die behältst du an! Jedenfalls solange du nicht schläfst!"
Schließlich setzten sie ihren Weg fort. Nach einigen weiteren Stunden schlugen sie ihr Nachtlager auf.
Nachdem sie gegessen hatten, schaffte Lars es noch nicht einmal mehr, sein Zelt aufzubauen, das war zuviel zu solch einer späten Stunde.
Hundemüde und total erschöpft legte er sich also einfach in die Zeltplane hinein und viel sofort in einen tiefen Schlaf.
Ranma: „Er ist wirklich noch nicht sehr stark, ich habe heute schon mit seinem Training begonnen, ich denke, schon bald wird er wesentlich stärker sein. Dann kannst du auch mit den verschiedenen Attacken anfangen."
Genma: „Oh ja, darauf freue ich mich schon!"
Lars wachte durch einen Schwall eiskalten Wassers auf.
Lars-chan: „Waaaaah ist das kalt!"
Genma: „Los aufstehen! Das morgendliche Training beginnt!"
Lars-chan wühlte sich gähnend aus der Zeltplane und schnappte sich einen Eimer mit heißem Wasser, der über dem Feuer hing, um schnell wieder aus diesem ungewohnten Körper zu entkommen.
Über den höllischen Muskelkater, den er hatte, nahm Genma keine Rücksicht. Während er mit Ranma kämpfte, hatte er Lars Sit-ups, Liegestütze und einige andere Kraftübungen aufgebrummt, alle immer noch mit den Manschetten.
Genma: „Du machst die Übungen solange immer wieder durch, bis wir hier fertig sind!"
Gut eine Stunden später bequemten sich Genma und Ranma endlich, ihren Kampf zu beenden.
Heilfroh brach Lars zusammen, unfähig sich auch nur zu rühren. Er wusste jetzt schon, dass er den nächsten Tag einen noch größeren Muskelkater haben würde.
Genma: „In einer halbe Stunde gehen wir weiter!"
Der Rest des Tages verlief ähnlich dem gestrigen, bis sie irgendwann bei einer Rast bemerkten, das Ryoga nicht mehr da war.
Genma: „Bei der letzten Rast war er noch da! Er hat sich ja noch nicht einmal verabschiedet!"
Ranma: „Ach, der hat sich wohl wieder mal verlaufen, früher oder später, also eher später, werden wir ihn bestimmt wieder sehen!"
Dieses Mal zeigte Ranma ihm, wie er sein Zelt aufzubauen hatte. Als es stand, wollte sich Lars gerade hineinbegeben, wieder total erschöpft als Ranma doch tatsächlich anfing, das Zelt wieder abzubauen.
Müde fragte Lars: „Was wird denn das jetzt?"
Ranma: „Du wirst jetzt lernen, dein Zelt selber aufzubauen, egal wie erschöpft du bist, denn bei eisiger Kälte ist es besser, in einem Zelt zu schlafen als in der freien Natur!"
Völlig übermüdet gelang er Lars beim dritten Versuch, das Zelt zusammenzubauen.
Lars fiel fast aus allen Wolken, als Ranma das Zelt wieder abbaute und er es noch einmal aufbauen sollte, um es „ein für alle Male zu lernen".
Als er endlich schlafen durfte, fiel er sofort in einen festen, tiefen Schlaf.
Die nächsten beiden Tagen verliefen ereignislos, doch jedes Mal schien der Muskelkater von Lars noch mehr zu werden.
Ranmas Tortur mit dem Zelt zeigte aber seine ersten Resultate, Lars schaffte es nun, das Zelt gleich beim ersten Mal richtig aufzubauen.
Dann, am fünften Tag von Lars Anwesenheit, erblickten sie das Dorf der Amazonen.
Als sie sich näherten, sahen sie den Wettkampf der Amazonen, genau wie Lars es gesagt hatte.
Ranma wendete sich an Genma: „Heute haben die Amazonen einen Wettkampf, der erste Preis ist ein Festessen. Wage es nicht, dieses Essen anzurühren, ansonsten werden sie und den Kuss des Todes geben und uns bis ans Ende der Welt folgen, um uns zu töten! Verstanden?"
Genma nickte.
Sie gesellten sich unauffällig zu den Amazonen und beobachteten das Schauspiel gespannt.
Schließlich stand der Endkampf an.
Als Ranma merkte, dass Genma sich unauffällig dem Festmahl näherte, gab er ihm einen ordentlichen Tritt. Völlig verblüfft starrte Lars Genma hinterher, wie er in unglaubliche Höhen flog.
Lars: *In dieser Welt scheint es wirklich einige Unterschiede zu geben. Ist die Schwerkraft hier niedriger oder sind die Menschen hier stärker? Ich tippe mal auf ersteres.*
Eine Amazone mit langem blauem Haar schien gerade das Turnier gewonnen zu haben.
Lars: *Das muss Shampoo sein! Wow, jetzt verstehe ich Mousse, die sieht wirklich wunderschön aus!*
Erst jetzt wurden die Fremdlinge von den Amazonen bemerkt. Alle starrten sie nicht gerade freundlich an, da Männer bei den Amazonen als äußerst niedrig eingestuft wurden.
Cologne, die Urgroßmutter von Shampoo und aufgrund ihres Alters eine der angesehensten des Dorfes, beobachtete Lars.
Ihnen wurde unwohl, also zogen sie sich lieber zurück und begaben sich zu ihren Zelten.
Cologne hüpfte zu Shampoo und Cream, den beiden besten Kriegerinnen des Dorfes.
Cologne: „Shampoo, Cream. Dieser Junge, der so schwach aussieht und diese komische Kleidung trägt, den möchte ich mir genauer ansehen. Er scheint nicht von hier zu sein. Bringt ihn mir her, aber ohne, dass die anderen etwas davon merken!"
Mitten in der Nacht erwachte Lars dadurch, dass ihm irgendetwas auf den Mund gepresst wurde. Dann fühlte er sich hochgehoben. Krampfhaft versuchte er zu schreien, doch nichts drang durch den Knebel hindurch. Auch wehren konnte er sich nicht, dazu war er viel zu ausgelaugt nach all dem Training. Schließlich wurde ihm schwarz vor Augen.
Als Genma am nächsten Morgen Ranma wie üblich mit einem Schwall kalten Wassers geweckt hatte, wollte er das selbe mit Lars tun, doch erstaunt merkte er, dass der nicht da war.
Als sein Vater so nachdenklich dastand, nutzte Ranma die Situation eiskalt aus und übte Rache für die ungewollte Dusche.
Während er seinem Vater die Faust ins Gesicht rammte, fiel ihm auf, dass Lars nicht da war.
Ranma: *Ist er etwas schon aufgestanden? Das sieht ihm gar nicht ähnlich.*
Ranma: „Wo ist Lars?"
Genma: „Das weiß ich auch nicht, was meinst du, warum ich eben so nachgedacht habe? Hättest du jetzt endlich die Güte, deinen Fuß aus meinem Gesicht zu nehmen?"
Derweil erwachte Lars, erst völlig ahnungslos, wo er sich befand.
Ryoga: „Ah, endlich bist du wach!"
Lars: „Ryoga! Was machst du denn hier?"
Ryoga: „Och, öhm...Ich habe mich verlaufen und bin hier im Amazonendorf gelandet, ich weiß nicht, was ich denen getan habe, aber die haben mich hier eingesperrt. Gestern Nacht haben sie dann noch dich hierher gebracht."
Anscheinend befanden sie sich in einer Hütte im Amazonendorf.
Lars: „Amazonendorf? Eingesperrt? Dann wurde ich von den Amazonen entführt! Aber wieso? Was wollen die denn von mir?"
Ryoga: „Ich weiß es nicht, genauso wenig, wie ich weiß, was die verdammt noch mal von mir wollen!"
?: „Ah, ihr kennt euch also!"
Lars und Ryoga fuhren herum.
Eine uralte kleine Frau, die sich auf einem Stock fortzubewegen schien, stand im Eingang der Hütte.
Cologne: „Ich bin Cologne, die Anführerin der Amazonen."
Lars: „Wieso werden wir hier festgehalten?"
Cologne: „Dieser Idiot da, weil er es doch tatsächlich gewagt hat, den Bereich des Dorfes, der nur für Frauen zugänglich ist, zu betreten. ‚Du' wiederum bist hier, weil du mir komisch erscheinst. Wieso zum Beispiel bist du, eindeutig ein Schwächling, mit solch starken Leuten unterwegs? Und was trägst du für komische Kleidung? Du scheinst nicht von hier zu sein!
Ihr werdet zeitweise bei uns bleiben, bis ihr eure Strafe abgearbeitet habt und ich mehr über dich weiß.
Ihr werdet wie alle Männer im Dorf behandelt werden, ich schicke gleich zwei Kriegerinnen, die euch zu den anderen bringen werden."
Damit drehte sie sich um und hüpfte aus der Hütte.
Ryoga: „Oh Mann, jetzt sitzen wir aber ganz schön in der Patsche!"
Lars seufzte: „So könnte man es nennen. Sag mal, kannst du mir nicht ein wenig das Kämpfen beibringen? Ich bin darin gänzlich unerfahren, aber irgendwie muss ich mich ja verteidigen können."
Ryoga war erfreut: „Gerne! So können wir uns gut die Zeit vertreiben."
Dann zeigte er Lars die Grundstellungen und ließ sie ihn dann selber ausprobieren, wobei er seine Haltung korrigierte.
Doch dann betraten Shampoo und eine weitere Amazone die Hütte.
Lars: „Shampoo!"
Shampoo sah ihn erst erstaunt, dann wütend an.
Lars: *Verflucht, ich habe vergessen, dass man sie nicht so ohne weiteres anreden darf!*
Shampoo: „Woher du kennen meinen Namen? Ihr jetzt mitkommen!"
Shampoo nahm Lars, die andere Amazone Ryoga am Arm und führte sie hinaus.
Sie wurden raus auf ein großes Feld gebracht, auf dem viele Männer arbeiteten, nur Männer wie ihnen auffiel. Shampoo führte sie zu einem hochgewachsenen Mann. Erst dann erkannte Lars, dass es Mousse war.
Shampoo: „Mousse, hier sein zwei weitere Arbeiter!"
Mousse: „Oh meine Shampoo! Willst du mit mir ausgehen?"
Ryoga: „Ähm...Ich bin nicht Shampoo! Wenn das diese Blauhaarige ist, die ist schon wieder weg."
Mousse: „Oh...Kommt mit!"
Er drückte Lars eine kleine Schaufel, Ryoga einen kleinen Sack in die Hand.
Mousse: „Wird sind gerade bei der Saat. Einer macht ein kleines Loch in die Erde, so."
Mousse schaufelte ein kleines Loch.
Mousse: „Der andere nimmt zwei Samen und legt sie hinein, dann wird das Loch wieder zugeschaufelt. Das war es auch schon! Ihr wechselt euch natürlich in regelmäßigen Abständen ab."
Damit ging er und fing wieder an zu schaufeln.
Ryoga: „Na dann wollen wir mal!"
Seufzend machten sie sich an die Arbeit.
Sie hätten nicht gedacht, das solch eine Arbeit so anstrengend sein konnte, schon bald tat ihnen der Rücken vom ewigen Bücken weh.
Daher waren sie sehr erfreut über die Mittagspause, die sie allerdings auf dem Feld verbrachten. Von einem alten Mann, der wohl zu alt zum Arbeiten war und daher das Essen ausgab, holten sie sich eine ziemlich eklig aussehende Suppe, die aber überraschend gut schmeckte.
Nach nur einer halben Stunde Pause mussten sie schon wieder weiterarbeiten.
Ryoga: „Ha, diese Frauen! Alles Sklaventreiber! Ich weiß schon, warum ich mich auf die nicht einlasse!"
Innerlich musste Lars schmunzeln, als er daran dachte, wie Ryoga später hinter Akane her sein würde.
Am späten Abend wurden sie schließlich von ihrer Arbeit erlöst. Mit schmerzenden Gliedern legten sie sich, in der Hütte angekommen, erst einmal nieder und unterhielten sich.
Ranma und Genma hatten mittlerweile beschlossen, zum Dorf der Amazonen zurückzukehren, vielleicht war Lars umgekehrt, weil er etwas vergessen hatte.
Da Genma ihr restliches Wasser leider über Ranma verschüttet hatte, musste der nun als Mädchen zurück ins Dorf, worüber er alles andere als erfreut war.
Im Amazonendorf angekommen, wurden sie gleich wieder mit misstrauischen Blicken begutachtet.
Als sie nach Lars fragten, wiesen die Amazonen auf eine große Hütte in der Mitte des Dorfes, dort schien die Anführerin zu wohnen.
Sie gingen auf die Hütte zu. Doch plötzlich schienen sie eine unsichtbare Linie überschritten zu haben, denn alle sich in der Nähe befindlichen Amazonen stürmten auf Genma zu, packten ihn und zerrten ihn zu einer kleinen Hütte, vor der zwei weitere Amazonenkriegerinnen Wache hielten.
Lars seufzte gerade an Ryoga gewandt: „Ach, wenn doch Ranma hier wäre, oder wenigstens Genma."
Ryoga: „Wie sollen die denn bitte hierher kommen?"
Just in diesem Augenblick flog Genma durch die Tür herein und landete unsanft.
Entgeistert starrten die beiden ihn an.
Ryoga/Lars: „Wie kommst du denn hierher?"
Genma: „Das ist alles nur deine Schuld! Wieso haust du auch mitten in der Nacht einfach ab, ohne uns was davon zu sagen?"
Lars: „Ich bin nicht abgehauen, ich wurde entführt!"
Genma fragte entgeistert: „Entführt? Wieso entführen die Amazonen einen Schwächling wie dich?"
Lars grummelte: „Danke für das Kompliment! Wieso haben sie dich denn gefangen genommen?"
Genma: „Keine Ahnung, als ich eine bestimmte Linie überschritten habe, haben sie mich plötzlich hierher gebracht!"
Ryoga: „Dann ist dir wohl das Gleiche passiert wie mir, du hast den Bereich des Dorfes, zu dem nur Frauen Zutritt haben, betreten."
Genma: „Verflucht! Aber zum Glück ist Ranma noch hier, er ist noch frei, weil er als Mädchen hierher gekommen ist."
Ranma-chan sah ihrem Vater entgeistert nach. Sie tippte einer Amazone neben ihr auf die Schulter.
Ranma-chan: „Wieso nehmt ihr ihn gefangen?"
Amazone: „Weißt du das denn nicht? Er hat den Bereich des Dorfes betreten, zu dem Männer keinen Zutritt haben!"
Ranma-chan: „Aha, und wie lange wird er jetzt gefangen gehalten?"
Amazone: „Bis er seine Strafe abgearbeitet hat, also ungefähr zwei Wochen."
Ranma-chan: *Zwei Wochen! Verflucht!*
Ranma-chan: „Gibt es eine Möglichkeit, wie er schon eher wieder freikommen kann?"
Amazone: „Ja, indem seine Arbeit von einem anderen übernommen wird."
Ranma-chan: „Gut, vielen Dank! Sag, hast du zufällig einen Jungen gesehen? Ungefähr so groß, dunkles Haar und eher schwach?"
Amazone: „Ja, er ist auch einer der Gefangenen."
Ranma-chan: *Was? Verdammt! Was soll ich jetzt machen?*
Ranma-chan: „Darf ich die Gefangenen besuchen?"
Amazone: „Ja, jeder hat das Recht, die Gefangenen als persönliche Arbeiter einzusetzen oder sie zu ihrem Mann zu machen!"
Ranma-chan: „Äh, ja, vielen Dank!"
Ranma-chan lief auf die Hütte zu.
Ryoga: „Wo Ranma grad wohl steckt?"
Genau in diesem Augenblick kam Ranma-chan in die Hütte gelaufen.
Lars: „Wenn man vom Teufel spricht..."
Ranma-chan: „Ryoga! Was machst du denn hier?"
Ryoga: „Mir ist das Gleiche wie deinem Vater passiert."
Ranma-chan: „Ihr müsste eine Strafe von zwei Wochen hier abarbeiten. Was sie aber mit dir vorhaben, weiß ich nicht, Lars. Ihr kommt nur früher raus, wenn jemand eure Wochen auch noch mit abarbeitet!"
Da kam Lars ein Gedanke.
Lars: „Mh, wie wäre es, wenn Ryoga und ich uns die zwei Wochen von deinem Vater teilen, also jeder eine Woche mehr abarbeitet?"
Ryoga: „Das kommt gar nicht in die Tüte! Wieso sollte ich mich für diesen Idioten abschuften?"
Ranma-chan: „Ich habe ohnehin eine bessere Idee. Gibt's hier irgendwo Wasser?"
Ryoga holte eine Flasche mit Wasser hervor.
Ranma-chan öffnete die Flasche und schüttete das Wasser über Lars, der sich in Lars-chan verwandelte.
Lars-chan: „Brrrrrr, was zum...?"
Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, was Ranma wollte.
Ranma-chan: „So, wir beiden kommen hier ohne Probleme raus. Aber was ist mit Ryoga und Genma?"
Lars: „Ich glaube, die einzige Möglichkeit ist, dass wir beide versuchen, von den Amazonen aufgenommen zu werden, dann können wir Ryoga und Genma helfen, ihre Zeit besser zu überstehen. Ohne die zwei Wochen Zwangsarbeit geht es wohl leider nicht!"
Ranma-chan: „Verflucht, du hast Recht! Wir gehen dann mal, viel Glück euch beiden!"
Ryoga/Genma: „Euch auch!"
Ranma-chan und Lars-chan machten sich schnurstracks auf den Weg. Sie betraten die große Hütte. Cologne drehte sich erstaunt um.
Cologne: „Hallo! Wer seid ihr?"
Ranma-chan: „Hallo, wir sind, ähm...Ranko und...ähm...Lasso!"
Entgeistert starrte Lasso sie an.
Cologne: „Mh, ungewöhnliche Namen! Woher kommt ihr und was wollt ihr hier?"
Ranko: „Wir kommen nirgendwo her, wir ziehen durchs Land. Wir würden gerne in den Stamm der Amazonen aufgenommen werden!"
Cologne: „Mhh...es ist möglich, dass ihr unserem Stamm für kurze Zeit beitretet, allerdings werdet ihr als die untersten Amazonen angesehen. Damit seid ihr zwar höher gestuft als die Männer, ihr müsste aber jeder anderen Amazone hier aufs Wort gehorchen! Wollt ihr das wirklich?"
Ranko/Lasso: „Ja!"
Cologne: *Diese Lasso erinnert mich an irgendwen...*
Cologne: „Nun denn, es ist schon spät, daher lasst uns die Willkommenszeremonie schnell hinter uns bringen!"
Sie trat vor die beiden und legte jedem eine Hand auf den Kopf.
Cologne: „Diese beiden Mädchen treten hiermit dem Stamm der Amazonen bei, jedoch nur für kurze Zeit! Sie erklären sich damit einverstanden, allen anderen Amazonen unterstellt zu sein!
Das war es auch schon, ihr bekommt jetzt noch die entsprechende Kleidung."
Cologne hüpfte auf ihrem Stock durch die Hütte, bis sie die passende Kleidung gefunden hatte.
Lasso gab sie eine weite blaue Hose und ein weißes, enges Oberteil.
Ranko bekam hingegen eine rosa Hose sowie ein rosa Oberteil.
Ranko: „Achja, ist es möglich, dass wir in unserem eigenen Zelt wohnen, etwas außerhalb vom Dorf?"
Cologne: „Natürlich! Aber nun geht, es ist schon spät!"
Auf dem Weg zu ihrem Zelt musste Lasso andauernd über die Farbe der Kleidung von Ranko lachen.
Lasso: „Haha, darin will ich dich mal sehen!"
Ranko grummelte: „Hrmpf, gleich werde ich mich erstmal wieder in einen Jungen verwandeln, ich hasse es, als Mädchen herumzulaufen!
Dabei fällt mir ein...Wir haben gar kein Wasser! Verdammter Mist!"
Lasso: „Ach, hier wird schon irgendwo eine Quelle zu finden sein."
Und tatsächlich, in der Nähe ihres Lagers fanden sie wirklich eine kleine Quelle.
Erleichtert seufzend verwandelten sie sich wieder in Jungen zurück.
Lars: „Dieser Fluch mag ja einige Vorteile haben, aber ich will ihn sobald es geht wieder loswerden! Das ist ja entsetzlich!"
Ranma: „Mir geht's genauso!"
Lars: „Achja, wie kommst du eigentlich auf so einen bescheuerten Namen wie Lasso?"
Ranma meinte verlegen: „Mir ist nichts besseres eingefallen, tut mir leid."
Dann legten sie sich schlafen.
Ausnahmsweise wurden Ranma und Lars einmal nicht von ihrem nervigen Vater geweckt sondern erwachten durch Mutter Natur.
Genma und Ryoga waren schon längst auf dem Feld und arbeiteten, während Ranma und Lars gähnend aufwachten.
Dann verwandelten sie sich mit Hilfe des Wassers in Ranko und Lasso.
Während Lasso noch ganz zufrieden mit ihrer neuen Kleidung war, war Ranko alles andere als vergnügt über die Farbe ihrer Montur.
Als sie ins Amazonendorf kamen, herrschte dort ein großer Aufruhr.
Lasso hielt eine vorbeilaufende Amazone an und erkundigte sich, was los sei.
Amazone: „Einer der Gefangenen ist über Nacht ausgebrochen!", rief sie und lief weiter.
Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengrube schauten sich die beiden an.
Ranko: „Was machen wir jetzt? Wie wäre es mit ein bisschen Training? In Sachen Kampftechniken?"
Lasso: „Gerne!"
Sie begaben sich auf einen freien Platz am Rande des Dorfes.
Ranko ließ sich von Lasso die Grundstellungen zeigen, die sie von Ryoga gelernt hatte.
Nachdem Ranko sie ein bisschen korrigiert hatte, schien sie zufrieden zu sein.
Ranko: „So, und jetzt einige ganz einfache Attacken. Erst einmal einen ganz normalen Faustschlag."
Anhand eines Strohsackes an einem Holzstab als Opfer zeigte Ranko Lasso den Schlag.
Lasso probierte es ebenfalls.
Ranko: „Das wichtige dabei ist, dass der Arm voll durchgestreckt wird, um die ganze Kraft in den Schlag zu legen. Die Zielgenauigkeit darf unter der Kraft aber nicht leiden! So, und jetzt das Ganze schneller!"
Ranko schlug abwechselnd mit dem linken und dem rechten Arm auf den Strohsack ein.
Ranko: „So, und jetzt du, du hörst erst auf, wenn ich es dir erlaube!"
Lasso fing genau wie Ranko eben an, den armen Strohsack zu malträtieren.
Ranko: „Dieses Tempo behältst du jetzt bei!"
Doch schon nach kurzer Zeit wurde Lasso langsamer, das war einfach zu anstrengend.
Ranko ließ sie noch kurze Zeit weiter schlagen, bis sie Lasso das Zeichen zum Aufhören gab.
Ranko: „Ich sehe, du bist in den Armen schon erschöpft. Kommen wir jetzt zu den Beinen, hier ein ganz normaler Fußkick."
Ranko verpasste dem Strohsack aus der Grundstellung heraus einen Kick.
Ranko: „Das wichtige hierbei ist wie vorher die volle Durchstreckung des Beines, der Winkel zu dem Standbein muss ein rechter Winkel sein!"
Lasso probierte es, verlor aber dabei fast das Gleichgewicht.
Ranko: „Das Standbein darf nicht eingeknickt sein, das kommt erst später. Am Anfang ist es leichter, auch das Standbein durchgestreckt zu lassen."
Schließlich gelang Lasso auch der Kick, nachdem Ranko noch ein wenig ihre Haltung korrigiert hatte.
Auch diesen Kick musste sie beidseitig trainieren.
So verbrachten sie den gesamten Vormittag mit trainieren, mittlerweile hatte Ranko schon die meisten Grundattacken gelernt.
Schließlich begaben sie sich wieder zu ihren Zelten.
Ranko: „Du lernst wirklich außergewöhnlich schnell, wenn du so weitermachst, solltest du schon bald wesentlich besser sein."
Lasso war sehr erfreut, das zu hören.
Nachdem sie sich ein wenig Essen aus Dosen auf dem Campingkocher zu Gemüte geführt hatten, erwärmten sie noch Wasser und verwandelten sich zurück.
Lars: „Jedes Mal bin ich aufs neue froh, wieder ein Junge zu sein!"
Den gesamten Nachmittag verbrachten sie wieder mit trainieren.
Sie merkten nicht, dass sie aus der Ferne beobachtet wurden. Ihr Beobachter hatte allerdings nicht mitbekommen, wie sie sich verwandelt hatten.
Es war Shampoo.
Shampoo: *Mh, irgendwie ich mag ausgebrochenen Gefangenen, obwohl kaum kenne ich ihn und er sein Schwächling! Das mir nicht sein passiert mit Mann bis jetzt!
Ich muss Urgroßmutter sagen, dass ich ihn gefunden!
Aber wer sein anderer Junge?*
Sie drehte sich um und lief ins Dorf zurück.
Als Cologne von der Neuigkeit erfuhr, befahl sie, dass die beiden weiter ungesehen beobachtet werden sollten. Keiner jedoch sollte den Jungen wieder gefangen nehmen, worüber Shampoo sehr erstaunt war.
Cologne: „Irgendetwas stimmt mit dem Jungen nicht! Er flieht aus dem Dorf, schlägt sein Lager aber genau neben unserem Dorf auf! Das würde kein normaler Mensch tun!
Wenn jemand etwas besondere über die beiden bemerkt, soll es mir sofort mitgeteilt werden!"
Shampoo: „Ja, Urgroßmutter!"
Shampoo lief hinaus, um die Befehle weiterzugeben.
Abends lag Lars noch lange wach, viele Gedanken gingen ihm durch den Kopf.
Lars: *Wie bin ich bloß hierher gekommen? Und woher kam eigentlich der Rucksack, der alles Lebensnotwendige enthielt? Ob ich meine Familie je wieder sehe?*
Dies waren nur einige der vielen Gedanken, Fragen über Fragen, auf die er keine Antworten wusste. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass seine Eltern sich bestimmt schon Sorgen machen würden, wo er denn steckte.
Schließlich schlief auch er spät in der Nacht ein.
Am nächsten Morgen wachte er auf, ließ die Augen aber geschlossen, um die Ruhe zu genießen.
Lars: *Das tut gut, kein Genma der einen weckt!*
In diesem Augenblick piepte sein Wecker.
Kerzengerade saß er in seinem Bett. Seinem ‚Bett'?
Das konnte nicht wahr sein. Er lag, beziehungsweise saß nun in seinem Bett in seinem Zimmer. Entgeistert ließ er seinen Blick über seinen Computer und die anderen Gegenstände streifen.
Lars: *War das ganze etwas nur ein Traum? Aber ein so langer Traum? Und so realistisch? Datum. Das Datum! Der wievielte ist heute?*
Sein Blick wanderte auf den digitalen Wecker, der immer noch piepte und auch eine Datumsanzeige besaß.
Er seufzte traurig. Das ganze war also nur ein Traum gewesen! Denn gestern war der Tag, an dem er nicht in der Schule war.
Doch dann bemerkte er etwas, was ihn wirklich schockte.
Als er an sich heruntersah, trug er die Sachen, die Cologne ihm gegeben hatte.
###############################################################
Dies war das erste Kapitel. Leider gibt es einige ungewollte Parallelen zu „Der Einsteiger" von Mark Soul. Die Idee zu dieser Geschichte hatte ich allerdings schon, bevor ich die Geschichte von ihm überhaupt gelesen hatte.
Ich hoffe auf faire Kritik!
###############################################################
von WASABAH!!!
Legaler Hinweis oder Disclaimer:
Ranma ½ und alle damit verbundenen Charaktere und Geschehnisse sind
Eigentum von Rumiko Takahashi, Shogagukan, Viz und Ehapa. Ich habe keinerlei
Rechte daran und werde diese Fanfiction nicht aus finanziellem Zweck schreiben.
„Gesagtes"
*Gedanken*
[Panda-Schilder]
(Aktionen)
-Geräusche-
‚Betonte Worte'
Kapitel 1 – Traum oder Wirklichkeit?:
Lars saß vor seinem Computer. Eigentlich saß er immer vor seinem Computer, wenn er nicht gerade Schule hatte. Denn sein Computer war außer seiner Familie so ziemlich sein einziger Freund.
Denn von einem sechszehnjährigen, unauffälligen und nicht unbedingt intelligenten Jungen wollte eigentlich kaum jemand etwas wissen, vielleicht auch nur, weil er gerade so unscheinbar war.
Er hatte dunkelbraunes, fast schwarzes und strubbeliges Haar, blaugraue Augen und war nicht sehr kräftig gebaut, vielmehr war er, um es im Volksmund zu sagen, ein „Spargeltarzan".
Das einzige, was er wirklich konnte, war mit dem Computer umgehen und laufen.
Denn er betrieb viel Leichtathletik und war daher guter Langstreckenläufer.
Er hatte kaum einen richtigen Freund, nur einige, mit denen er ein wenig besser klar kam als mit anderen, von den meisten wurde er nur gepiesackt. Eine Freundin hatte er ebenfalls nicht.
Was vielleicht noch erwähnenswert ist, ist, dass Lars ein großer Ranma ½ Fan war, er wünschte sich nichts sehnlicher, als selber in der Welt von Ranma zu leben.
Dafür würde er selbst auf seinen Computer und seine Familie verzichten.
Denn dort, war er sich sicher, würde man ihn respektieren, am liebsten würde er natürlich noch bei den Tendos wohnen.
Aber das war natürlich unmöglich, wie sollte das auch gehen?
Lars saß also vor seinem Computer, die elektronische Uhr auf seinem Schreibtisch zeigte 7:20 Uhr. Er checkte noch kurz seine E-Mails und fuhr dann den Computer herunter, schnappte sich seinen Eastpak mit den Schulsachen und rannte die Treppe hinunter.
Während er sich die Schuhe anzog, rief er noch „Tschüß" zu seiner Mutter und war dann auch schon aus der Tür.
Er ging langsam zur Bushaltestelle, um wie jeden Morgen mit dem Bus in die Schule zu fahren.
Hoffentlich sind Felix und Pascal heute nicht wieder da.
Doch kaum bog er um die Ecke, sah er sie schon. Er wollte schnell wieder umdrehen, doch die beiden hatten ihn schon erblickt.
Felix: „Harhar, guck mal, wer da ist!"
Pascal: „Ah, der kleine Idiot ist wieder da!"
Unaufhaltsam kamen sie auf ihn zu.
Lars: „Haut bloß ab!"
Felix: „Hast du heute nicht mal Lust, zu Fuß zur Schule zu gehen?"
Kaum hatte er ausgesprochen, schleppten sie ihn in eine Telefonzelle und stellten sich vor die Tür. Lars war eingesperrt.
Da kam auch schon der Bus. Als er hielt, rannten Felix und Pascal los und stiegen ein.
Lars wollte folgen, stolperte aber und verlor so kostbare Zeit..
Hämisch grinsten Felix und Pascal ihn aus dem davonfahrenden Bus an.
Lars: „Scheisse, jetzt muss ich den ganzen Weg zu Fuß gehen, das schaffe ich niemals! Diese verdammten Idioten!"
Es sei denn...
Einen Augenblick zögerte er noch, die Abkürzung durch den Wald zu nehmen, denn es wurden viele Gerüchte von wegen Geistern erzählt.
Das ist ja doch nur Unsinn
Also marschierte er los.
Plötzlich hatte er das komische Gefühl, beobachtet zu werden. Langsam wurde ihm unheimlich, er fing an zu rennen, um so schneller den Wald hinter sich zu haben.
Das Gefühl, etwas Unheimliches sei in der Nähe, wurde immer stärker in ihm. Langsam bildete er sich sogar ein, verfolgt zu werden. Er lief noch schneller, rannte schon.
Plötzlich stolperte er über einen Ast und krachte mit dem Kopf gegen einen Baum, bewusstlos sackte er nieder.
Lange Zeit später wachte er wieder auf. Er lag noch immer vor dem Baum, außer einem schmerzenden Kopf schien er in Ordnung zu sein. Sein Blick glitt zufällig auf die Uhr, es war mittlerweile schon zwölf Uhr.
Lars: *Die Schule kann ich wohl vergessen, das bringt jetzt eh nichts mehr. War ich wirklich so lange bewusstlos?*
Das einzige woran er sich erinnern konnte, war die Dunkelheit, als er bewusstlos wurde, und ein gelbes, grelles Licht.
Ein Licht? Das muss ich wohl geträumt haben.
Er stand langsam auf und klopfte sich nachdenklich den Schmutz von der Hose.
Dann schlug er den Weg Richtung Heimat ein, das Gefühl der Angst war völlig verflogen.
Als er das Haus betrat, merkte er erleichtert, dass seine Mutter nicht da war, wahrscheinlich kaufte sie ein.
Er holte sich ein Kühlpaket aus dem Tiefkühlschrank und ging langsam nach oben, wo er sich gleich wieder vor den Computer setzte.
Seiner Mutter erzählte er von der ganzen Sache nichts, er behauptete, er wäre gegen den Türrahmen gelaufen.
Am späten Nachmittag erinnerte ihr nur noch eine große Beule an den Vorfall vom Vormittag.
Der Vorfall mit dem gelben Licht ließ ihn noch ein wenig grübeln, doch bald schob er es auf einen Traum.
Als er abends im Bett lag, ließ er sich das Ganze noch einmal durch den Kopf gehen.
Plötzlich fiel ihm noch etwas ein. Das grelle Licht war von einer Hand gekommen.
Etwas muss passiert sein, da muss jemand gewesen sein, daher hatte ich auch das Gefühl, beobachtet zu werden. Aber wer?
Doch so sehr er auch nachdachte, mehr fiel ihm nicht ein.
Erst spät schlummerte er schließlich ein.
Am nächsten Morgen erwachte er. Wieso hat denn mein Wecker nicht geklingelt? Bin ich heute so früh wach? Ach, wie fröhlich die Vögel zwitschern...
‚Vögel?' Die hörte er sonst morgens nie.
Er riss die Augen auf und saß sofort kerzengerade im Bett. Was heißt Bett? Er lag anscheinend mitten in einem Wald auf ein paar Blättern.
Ängstlich und mit weit aufgerissenen Augen betrachtete er die Umgebung, während er langsam aufstand.
Lars: *Wo verflucht bin ich hier?*
Da fiel ihm ein großer Wanderrucksack neben ihm auf. „Ist das meiner? So einen hatte ich noch nie.", murmelte er.
Zögerlich öffnete er den Rucksack und spähte hinein. Das sah ganz nach einer Überlebensausrüstung aus, komplett mit Zelt und erste Hilfe-Set.
Wo war er bloß? Und was ihn noch viel mehr interessierte: Wie war er hierher gekommen?
Langsam setzte er sich den Rucksack auf und ging in eine beliebige Richtung los. Der Wald schien einfach kein Ende nehmen zu wollen.
Doch nach einigen Stunden lichtete sich der Wald allmählich. Als er den Wald schließlich verließ, fand er sich auf einem Felsvorsprung wieder. Langsam näherte er sich dem Abgrund.
Unter seinen Füßen befand sich ein Tal mit unzähligen kleinen Quellen. Es war eine atemberaubende Aussicht. Er setzte sich an den Rand des Felsens und wühlte in seinem Rucksack herum, auf der Suche nach etwas Essbarem. Und tatsächlich, er fand Dosenmahlzeiten und einen Campingkocher, doch als er eine Brotstulle in Butterpapier eingewickelt fand, entschied er sich dafür, das war nicht so kompliziert.
Er stellte sich genau an das Ende des Felsvorsprungs und genoss die Aussicht sowie sein Butterbrot.
Plötzlich hörte er Schritte hinter sich.
Lars: „Was zum...?" Entgeistert starrte er die Person, die neben ihn trat, an.
?: „Hallo, ich bin Ryoga Hibiki. Wer bist du?"
Mit weit aufgerissen Augen und offenem Mund starrte er die Person an.
Ryoga: „Mach den Mund zu, das Brot fällt gleich raus. Hast du noch nie einen wahren Kämpfer gesehen?"
Ryoga. Ryoga Hibiki. Die Person sah wirklich aus wie Ryoga Hibiki, so wie ein Mensch einer gezeichneten Figur halt ähnlich sehen konnte. Das schwarz- gelbe Stirnband, die Kleidung und die spitzen Eckzähne. Alles passte, sogar der Regenschirm war da!
Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Das ganze war ein neuer Ranma ½ Film! Aber wieso hatte er davon im Internet nichts gelesen? Mit den Augen suchte er die Umgebung nach Kameras ab.
Lars: „Wo ist denn der Regisseur? Und die Kameraleute?"
Ryoga: „Hm, was?" Erstaunt starrte er den Fremden an.
Ryoga: „Du hast dich immer noch nicht vorgestellt."
Lars: „Ähm ja, ich bin Lars. Einfach Lars. Ich wusste gar nicht, dass ein neuer Ranma ½ Film gedreht wird."
Verständnislos starrte ihn Ryoga an.
Ryoga: „Ich weiß nicht was du meinst, aber du scheinst Ranma zu kennen. Ich suche ihn gerade, diesen Halunken!"
Lars: „Ähm, du meinst, das hier ist kein Film?"
Ryoga: „Ein Film? Nein, wie kommst du denn auf so was verrücktes?"
Konnte es möglich sein? War er wirklich in der Welt von Ranma? Dann waren das da unten die...
Weiter kam er nicht, denn hinter ihm ertönte eine Mädchenstimme.
?: „Verflucht, bleib stehen, du Idiot!"
Ein Panda, dicht gefolgt von einem rothaarigen Mädchen rannten genau auf sie zu.
Lars Augen schienen ihm fast aus dem Kopf zu quellen.
Lars: „Das...Das ist nicht möglich!"
Im selben Augenblick erfasste der Panda ihn und Ryoga, verzweifelt versuchten sie das Gleichgewicht zu halten, doch es gelang ihnen nicht.
Noch im Flug hoffte Lars inständig darauf, nicht in der gleichen Quelle wie Ryoga zu landen.
Denn ein Schwein wollte er sicher nicht werden!
Dann folgte der Aufprall aufs Wasser. Unter Wasser fühlte er auf einmal ein Ziehen, schnell tauchte er wieder auf.
?: „Ah sehr schlecht wenn fallen in Wasser! Dies sein Quelle von ertrunkene junge Mädchen, tragische Legende, sehr tragisch! Jetzt wer immer fällt in Wasser nimmt Gestalt an von diese Mädchen!"
Entgeistert starrte Lars den Jusenkyo-Touristenführer an. Dann sah er an sich herunter. Er war wirklich ein Mädchen! Völlig entsetzt befühlte er seine neu entstandenen Brüste.
Lars: „Das hier...Das ist doch...unmöglich! Das ‚kann' nur ein Traum sein!"
Lars riss dem Touristenführer eine Teekanne aus der Hand und goss sich das heiße Wasser über den Kopf. Denn länger wollte er kein Mädchen bleiben, er fühlte sich überaus unwohl. Augenblicklich merkte er wieder ein Ziehen, er spürte, wie sich seine Formen veränderten, er war wieder ein Junge.
Hinter sich hörte er ein verzweifeltes Quieken.
Touristenführer: „Ah, dies sein Quelle von ertrunkene Schwein, ..."
Lars: „Jaja, wir kennen die Geschichte!"
Sprachs und übergoss Ryoga ebenfalls mit dem heißen Wasser, der, als er bemerkte, dass er völlig nackt da stand, schnell wieder in seine Sachen schlüpfte.
Da fiel Lars ein, dass sein Rucksack noch oben auf dem Felsen lag.
Lars: „Ryoga, du wartest hier auf mich, bitte bleib, wo du bist!"
Ryoga nickte nur völlig geistesabwesend.
Schnell rannte Lars los und kehrte kurze Zeit später mit seinem Rucksack zurück.
Gerade als er wieder zurück war, rannten Genma-Panda und Ranma-chan auf sie zu.
Als Genma-Panda an Lars vorbeilief, stellte der ihm unauffällig ein Bein und übergoss ihn dann mit dem heißen Wasser.
Dann warf er die Kanne Ranma-chan zu, der sich ebenfalls mit dem Wasser übergoss.
Ranma: „Danke! Ich bin Ranma Saotome. Bist du auch in eine Quelle gefallen? Und wer bist du überhaupt?"
Lars: „Ich bin in die gleiche Quelle wie du gefallen! Dank dem da! (deutet auf Genma) Ich bin Lars, mehr kann ich dir im Moment selber leider nicht sagen..."
Ryoga: „Ah, Ranma! Endlich habe ich dich gefunden! Lass es uns ein für alle Male hinter uns bringen!"
Ranma seufzte auf: „Ryoga, lass es uns doch einfach vergessen! Ich gebe dir als Entschädigung meinetwegen auch Vorräte von mir ab!"
Ryoga rief wütend: „Darum geht es mir mittlerweile gar nicht mehr! Du hast mich in diese verfluchte Quelle geschubst!"
Ranma: „Erstens war das nicht ich sondern dieser Trottel da (deutet auf Genma) und zweitens hat er Lars auch hineingeschubst, der will mich dafür aber auch nicht umbringen! Oder?"
Lars: „Nein. Allerdings seid ihr mir was schuldig. Ich würde gerne mit euch mitgehen."
Genma schaltete sich das erste Mal ein: „Auf keinen Fall!"
Ranma: „Halt die Klappe! Natürlich kann er mit uns kommen. Außerdem hast du dann noch jemanden, den du trainieren kannst! Dann wird es noch leichter für dich, die beiden Kampfschulen für Schlägereien aller Art zusammenzubringen."
Genma: „Den trainieren? Guck ihn dir doch an! Ein Schwächling ist das! Und wieso sollte ich ihn gleich als meinen Sohn anerkennen?"
Ranma: „Überleg doch mal, wenn er ein Schwächling ist, kannst du ihn noch mehr traktieren! Und wie gesagt, wenn du ihn als deinen Sohn anerkennst, hast du noch jemanden zum Verheiraten mehr!"
Genma: „Da ist allerdings was dran...Ich werde es mir überlegen!"
Dankbar schaute Lars Ranma an, der ihn sogar gleich als Bruder haben wollte, Ranma kannte ihn doch kaum! Aber das war noch besser, als Lars erhofft hatte!
Zusammen mit einer Figur, der er schon immer mal begegnen wollte, und dann auch noch gleich Martial Arts trainieren! Das wurde ja immer besser.
Ryoga: „Ranma, du hast Recht. Lass uns wieder Freunde werden!"
Ranma: „Schön, das du so einsichtig bist!"
Ryoga und Ranma umarmten sich.
Genma schien zu einer Entscheidung gekommen zu sein.
Genma: „Gut, du darfst mit uns mitkommen. Außerdem erkenne ich dich hiermit als meinen zweiten Sohn an!"
Lars (verbeugt sich): „Vielen Dank, Herr Saotome!"
Ryoga: „Ich werde auch noch ein Stück mit euch mitkommen, jetzt, wo ich Ranma nicht mehr zu bekämpfen brauche, habe ich ja kein bestimmtes Ziel."
Zu viert zogen sie also los, dem Führer hatten sie bezahlt, den brauchten sie nun nicht mehr.
Soweit Lars sich erinnern konnte, müssten sie bald das Dorf der Amazonen erreichen, wo sie auf Shampoo und Mousse treffen würden.
Als sie eine Rast einlegten, sprach Ranma Lars an.
Ranma: „So wie es aussieht, hast du ja überhaupt keine Kraft! Das müssen wir ändern, ein richtiger Martial Artist ist stark!
Fangen wir doch gleich mal hier an. Mach doch mal so viele Liegestützen, wie du schaffst."
Als er schon nach zwanzig Liegestützen aufhörte, runzelte Ranma besorgt die Stirn.
Er ging zu seinem Rucksack und wühlte darin herum, bis er das gefunden zu haben schien, was er suchte.
Ranma: „Ah, ich wusste doch, dass die hier irgendwo sind!"
Er legte dem völlig verblüfften Lars Manschetten an Arme und Beine an.
Lars: „Oh Mann, wie viel Kilo wiegen die denn bitte?"
Ranma: „Eine fünfzig Kilo, nach einer Woche werde ich dir hundert Kilo anlegen!"
Lars: „E-Eine Woche lang soll ich die tragen? Und dann hundert Kilo? Und so was schleppst du mit dir rum?"
Ranma: „Jap! Und jetzt lass uns einen kleinen Waldlauf unternehmen! Vater, wir sind in einer Stunde wieder zurück!"
Lars: „Waldlauf? Bist du verrückt? Mit ‚den' Dingern?"
Ranma: „Ja, los! Das wird dir gut tun!"
Ranma lief los. Lars folgte, aber wesentlich langsamer.
Schon bald stellte sich heraus, dass dies kein reiner Waldlauf war.
Bei jedem Ast, der waagerecht und lang und dick genug war, musste Lars zehn Klimmzüge machen. Zu Lars Leidwesen gab es in dem Wald viele von solchen Ästen.
Keuchend erzählte er Ranma von dem Dorf der Amazonen, welches sie bald erreichen müssten und ihren Gesetzen.
Ranma: „Das beste wäre also, entweder das Dorf überhaupt nicht zu betreten, oder das Dorf zu betreten, aber nicht den Hauptpreis aufzuessen?"
Lars: „Ja! Ich würde den Kampf wirklich gerne sehen, meinst du, du könntest Genma davon abhalten, das Essen anzurühren?"
Ranma grinste fies: „Oh ja, das kann ich! Aber woher weißt du das eigentlich?"
Lars: „Och, öhm, das habe ich in einem Fremdenführer gelesen!"
Eine Stunde später schlich Lars nur noch dahin, Arme und Beine schwer wie blei.
Als sie den Zeltplatz erreichten, war er heilfroh und wollte die Manschetten entfernen.
Ranma: „Oh nein! Die behältst du an! Jedenfalls solange du nicht schläfst!"
Schließlich setzten sie ihren Weg fort. Nach einigen weiteren Stunden schlugen sie ihr Nachtlager auf.
Nachdem sie gegessen hatten, schaffte Lars es noch nicht einmal mehr, sein Zelt aufzubauen, das war zuviel zu solch einer späten Stunde.
Hundemüde und total erschöpft legte er sich also einfach in die Zeltplane hinein und viel sofort in einen tiefen Schlaf.
Ranma: „Er ist wirklich noch nicht sehr stark, ich habe heute schon mit seinem Training begonnen, ich denke, schon bald wird er wesentlich stärker sein. Dann kannst du auch mit den verschiedenen Attacken anfangen."
Genma: „Oh ja, darauf freue ich mich schon!"
Lars wachte durch einen Schwall eiskalten Wassers auf.
Lars-chan: „Waaaaah ist das kalt!"
Genma: „Los aufstehen! Das morgendliche Training beginnt!"
Lars-chan wühlte sich gähnend aus der Zeltplane und schnappte sich einen Eimer mit heißem Wasser, der über dem Feuer hing, um schnell wieder aus diesem ungewohnten Körper zu entkommen.
Über den höllischen Muskelkater, den er hatte, nahm Genma keine Rücksicht. Während er mit Ranma kämpfte, hatte er Lars Sit-ups, Liegestütze und einige andere Kraftübungen aufgebrummt, alle immer noch mit den Manschetten.
Genma: „Du machst die Übungen solange immer wieder durch, bis wir hier fertig sind!"
Gut eine Stunden später bequemten sich Genma und Ranma endlich, ihren Kampf zu beenden.
Heilfroh brach Lars zusammen, unfähig sich auch nur zu rühren. Er wusste jetzt schon, dass er den nächsten Tag einen noch größeren Muskelkater haben würde.
Genma: „In einer halbe Stunde gehen wir weiter!"
Der Rest des Tages verlief ähnlich dem gestrigen, bis sie irgendwann bei einer Rast bemerkten, das Ryoga nicht mehr da war.
Genma: „Bei der letzten Rast war er noch da! Er hat sich ja noch nicht einmal verabschiedet!"
Ranma: „Ach, der hat sich wohl wieder mal verlaufen, früher oder später, also eher später, werden wir ihn bestimmt wieder sehen!"
Dieses Mal zeigte Ranma ihm, wie er sein Zelt aufzubauen hatte. Als es stand, wollte sich Lars gerade hineinbegeben, wieder total erschöpft als Ranma doch tatsächlich anfing, das Zelt wieder abzubauen.
Müde fragte Lars: „Was wird denn das jetzt?"
Ranma: „Du wirst jetzt lernen, dein Zelt selber aufzubauen, egal wie erschöpft du bist, denn bei eisiger Kälte ist es besser, in einem Zelt zu schlafen als in der freien Natur!"
Völlig übermüdet gelang er Lars beim dritten Versuch, das Zelt zusammenzubauen.
Lars fiel fast aus allen Wolken, als Ranma das Zelt wieder abbaute und er es noch einmal aufbauen sollte, um es „ein für alle Male zu lernen".
Als er endlich schlafen durfte, fiel er sofort in einen festen, tiefen Schlaf.
Die nächsten beiden Tagen verliefen ereignislos, doch jedes Mal schien der Muskelkater von Lars noch mehr zu werden.
Ranmas Tortur mit dem Zelt zeigte aber seine ersten Resultate, Lars schaffte es nun, das Zelt gleich beim ersten Mal richtig aufzubauen.
Dann, am fünften Tag von Lars Anwesenheit, erblickten sie das Dorf der Amazonen.
Als sie sich näherten, sahen sie den Wettkampf der Amazonen, genau wie Lars es gesagt hatte.
Ranma wendete sich an Genma: „Heute haben die Amazonen einen Wettkampf, der erste Preis ist ein Festessen. Wage es nicht, dieses Essen anzurühren, ansonsten werden sie und den Kuss des Todes geben und uns bis ans Ende der Welt folgen, um uns zu töten! Verstanden?"
Genma nickte.
Sie gesellten sich unauffällig zu den Amazonen und beobachteten das Schauspiel gespannt.
Schließlich stand der Endkampf an.
Als Ranma merkte, dass Genma sich unauffällig dem Festmahl näherte, gab er ihm einen ordentlichen Tritt. Völlig verblüfft starrte Lars Genma hinterher, wie er in unglaubliche Höhen flog.
Lars: *In dieser Welt scheint es wirklich einige Unterschiede zu geben. Ist die Schwerkraft hier niedriger oder sind die Menschen hier stärker? Ich tippe mal auf ersteres.*
Eine Amazone mit langem blauem Haar schien gerade das Turnier gewonnen zu haben.
Lars: *Das muss Shampoo sein! Wow, jetzt verstehe ich Mousse, die sieht wirklich wunderschön aus!*
Erst jetzt wurden die Fremdlinge von den Amazonen bemerkt. Alle starrten sie nicht gerade freundlich an, da Männer bei den Amazonen als äußerst niedrig eingestuft wurden.
Cologne, die Urgroßmutter von Shampoo und aufgrund ihres Alters eine der angesehensten des Dorfes, beobachtete Lars.
Ihnen wurde unwohl, also zogen sie sich lieber zurück und begaben sich zu ihren Zelten.
Cologne hüpfte zu Shampoo und Cream, den beiden besten Kriegerinnen des Dorfes.
Cologne: „Shampoo, Cream. Dieser Junge, der so schwach aussieht und diese komische Kleidung trägt, den möchte ich mir genauer ansehen. Er scheint nicht von hier zu sein. Bringt ihn mir her, aber ohne, dass die anderen etwas davon merken!"
Mitten in der Nacht erwachte Lars dadurch, dass ihm irgendetwas auf den Mund gepresst wurde. Dann fühlte er sich hochgehoben. Krampfhaft versuchte er zu schreien, doch nichts drang durch den Knebel hindurch. Auch wehren konnte er sich nicht, dazu war er viel zu ausgelaugt nach all dem Training. Schließlich wurde ihm schwarz vor Augen.
Als Genma am nächsten Morgen Ranma wie üblich mit einem Schwall kalten Wassers geweckt hatte, wollte er das selbe mit Lars tun, doch erstaunt merkte er, dass der nicht da war.
Als sein Vater so nachdenklich dastand, nutzte Ranma die Situation eiskalt aus und übte Rache für die ungewollte Dusche.
Während er seinem Vater die Faust ins Gesicht rammte, fiel ihm auf, dass Lars nicht da war.
Ranma: *Ist er etwas schon aufgestanden? Das sieht ihm gar nicht ähnlich.*
Ranma: „Wo ist Lars?"
Genma: „Das weiß ich auch nicht, was meinst du, warum ich eben so nachgedacht habe? Hättest du jetzt endlich die Güte, deinen Fuß aus meinem Gesicht zu nehmen?"
Derweil erwachte Lars, erst völlig ahnungslos, wo er sich befand.
Ryoga: „Ah, endlich bist du wach!"
Lars: „Ryoga! Was machst du denn hier?"
Ryoga: „Och, öhm...Ich habe mich verlaufen und bin hier im Amazonendorf gelandet, ich weiß nicht, was ich denen getan habe, aber die haben mich hier eingesperrt. Gestern Nacht haben sie dann noch dich hierher gebracht."
Anscheinend befanden sie sich in einer Hütte im Amazonendorf.
Lars: „Amazonendorf? Eingesperrt? Dann wurde ich von den Amazonen entführt! Aber wieso? Was wollen die denn von mir?"
Ryoga: „Ich weiß es nicht, genauso wenig, wie ich weiß, was die verdammt noch mal von mir wollen!"
?: „Ah, ihr kennt euch also!"
Lars und Ryoga fuhren herum.
Eine uralte kleine Frau, die sich auf einem Stock fortzubewegen schien, stand im Eingang der Hütte.
Cologne: „Ich bin Cologne, die Anführerin der Amazonen."
Lars: „Wieso werden wir hier festgehalten?"
Cologne: „Dieser Idiot da, weil er es doch tatsächlich gewagt hat, den Bereich des Dorfes, der nur für Frauen zugänglich ist, zu betreten. ‚Du' wiederum bist hier, weil du mir komisch erscheinst. Wieso zum Beispiel bist du, eindeutig ein Schwächling, mit solch starken Leuten unterwegs? Und was trägst du für komische Kleidung? Du scheinst nicht von hier zu sein!
Ihr werdet zeitweise bei uns bleiben, bis ihr eure Strafe abgearbeitet habt und ich mehr über dich weiß.
Ihr werdet wie alle Männer im Dorf behandelt werden, ich schicke gleich zwei Kriegerinnen, die euch zu den anderen bringen werden."
Damit drehte sie sich um und hüpfte aus der Hütte.
Ryoga: „Oh Mann, jetzt sitzen wir aber ganz schön in der Patsche!"
Lars seufzte: „So könnte man es nennen. Sag mal, kannst du mir nicht ein wenig das Kämpfen beibringen? Ich bin darin gänzlich unerfahren, aber irgendwie muss ich mich ja verteidigen können."
Ryoga war erfreut: „Gerne! So können wir uns gut die Zeit vertreiben."
Dann zeigte er Lars die Grundstellungen und ließ sie ihn dann selber ausprobieren, wobei er seine Haltung korrigierte.
Doch dann betraten Shampoo und eine weitere Amazone die Hütte.
Lars: „Shampoo!"
Shampoo sah ihn erst erstaunt, dann wütend an.
Lars: *Verflucht, ich habe vergessen, dass man sie nicht so ohne weiteres anreden darf!*
Shampoo: „Woher du kennen meinen Namen? Ihr jetzt mitkommen!"
Shampoo nahm Lars, die andere Amazone Ryoga am Arm und führte sie hinaus.
Sie wurden raus auf ein großes Feld gebracht, auf dem viele Männer arbeiteten, nur Männer wie ihnen auffiel. Shampoo führte sie zu einem hochgewachsenen Mann. Erst dann erkannte Lars, dass es Mousse war.
Shampoo: „Mousse, hier sein zwei weitere Arbeiter!"
Mousse: „Oh meine Shampoo! Willst du mit mir ausgehen?"
Ryoga: „Ähm...Ich bin nicht Shampoo! Wenn das diese Blauhaarige ist, die ist schon wieder weg."
Mousse: „Oh...Kommt mit!"
Er drückte Lars eine kleine Schaufel, Ryoga einen kleinen Sack in die Hand.
Mousse: „Wird sind gerade bei der Saat. Einer macht ein kleines Loch in die Erde, so."
Mousse schaufelte ein kleines Loch.
Mousse: „Der andere nimmt zwei Samen und legt sie hinein, dann wird das Loch wieder zugeschaufelt. Das war es auch schon! Ihr wechselt euch natürlich in regelmäßigen Abständen ab."
Damit ging er und fing wieder an zu schaufeln.
Ryoga: „Na dann wollen wir mal!"
Seufzend machten sie sich an die Arbeit.
Sie hätten nicht gedacht, das solch eine Arbeit so anstrengend sein konnte, schon bald tat ihnen der Rücken vom ewigen Bücken weh.
Daher waren sie sehr erfreut über die Mittagspause, die sie allerdings auf dem Feld verbrachten. Von einem alten Mann, der wohl zu alt zum Arbeiten war und daher das Essen ausgab, holten sie sich eine ziemlich eklig aussehende Suppe, die aber überraschend gut schmeckte.
Nach nur einer halben Stunde Pause mussten sie schon wieder weiterarbeiten.
Ryoga: „Ha, diese Frauen! Alles Sklaventreiber! Ich weiß schon, warum ich mich auf die nicht einlasse!"
Innerlich musste Lars schmunzeln, als er daran dachte, wie Ryoga später hinter Akane her sein würde.
Am späten Abend wurden sie schließlich von ihrer Arbeit erlöst. Mit schmerzenden Gliedern legten sie sich, in der Hütte angekommen, erst einmal nieder und unterhielten sich.
Ranma und Genma hatten mittlerweile beschlossen, zum Dorf der Amazonen zurückzukehren, vielleicht war Lars umgekehrt, weil er etwas vergessen hatte.
Da Genma ihr restliches Wasser leider über Ranma verschüttet hatte, musste der nun als Mädchen zurück ins Dorf, worüber er alles andere als erfreut war.
Im Amazonendorf angekommen, wurden sie gleich wieder mit misstrauischen Blicken begutachtet.
Als sie nach Lars fragten, wiesen die Amazonen auf eine große Hütte in der Mitte des Dorfes, dort schien die Anführerin zu wohnen.
Sie gingen auf die Hütte zu. Doch plötzlich schienen sie eine unsichtbare Linie überschritten zu haben, denn alle sich in der Nähe befindlichen Amazonen stürmten auf Genma zu, packten ihn und zerrten ihn zu einer kleinen Hütte, vor der zwei weitere Amazonenkriegerinnen Wache hielten.
Lars seufzte gerade an Ryoga gewandt: „Ach, wenn doch Ranma hier wäre, oder wenigstens Genma."
Ryoga: „Wie sollen die denn bitte hierher kommen?"
Just in diesem Augenblick flog Genma durch die Tür herein und landete unsanft.
Entgeistert starrten die beiden ihn an.
Ryoga/Lars: „Wie kommst du denn hierher?"
Genma: „Das ist alles nur deine Schuld! Wieso haust du auch mitten in der Nacht einfach ab, ohne uns was davon zu sagen?"
Lars: „Ich bin nicht abgehauen, ich wurde entführt!"
Genma fragte entgeistert: „Entführt? Wieso entführen die Amazonen einen Schwächling wie dich?"
Lars grummelte: „Danke für das Kompliment! Wieso haben sie dich denn gefangen genommen?"
Genma: „Keine Ahnung, als ich eine bestimmte Linie überschritten habe, haben sie mich plötzlich hierher gebracht!"
Ryoga: „Dann ist dir wohl das Gleiche passiert wie mir, du hast den Bereich des Dorfes, zu dem nur Frauen Zutritt haben, betreten."
Genma: „Verflucht! Aber zum Glück ist Ranma noch hier, er ist noch frei, weil er als Mädchen hierher gekommen ist."
Ranma-chan sah ihrem Vater entgeistert nach. Sie tippte einer Amazone neben ihr auf die Schulter.
Ranma-chan: „Wieso nehmt ihr ihn gefangen?"
Amazone: „Weißt du das denn nicht? Er hat den Bereich des Dorfes betreten, zu dem Männer keinen Zutritt haben!"
Ranma-chan: „Aha, und wie lange wird er jetzt gefangen gehalten?"
Amazone: „Bis er seine Strafe abgearbeitet hat, also ungefähr zwei Wochen."
Ranma-chan: *Zwei Wochen! Verflucht!*
Ranma-chan: „Gibt es eine Möglichkeit, wie er schon eher wieder freikommen kann?"
Amazone: „Ja, indem seine Arbeit von einem anderen übernommen wird."
Ranma-chan: „Gut, vielen Dank! Sag, hast du zufällig einen Jungen gesehen? Ungefähr so groß, dunkles Haar und eher schwach?"
Amazone: „Ja, er ist auch einer der Gefangenen."
Ranma-chan: *Was? Verdammt! Was soll ich jetzt machen?*
Ranma-chan: „Darf ich die Gefangenen besuchen?"
Amazone: „Ja, jeder hat das Recht, die Gefangenen als persönliche Arbeiter einzusetzen oder sie zu ihrem Mann zu machen!"
Ranma-chan: „Äh, ja, vielen Dank!"
Ranma-chan lief auf die Hütte zu.
Ryoga: „Wo Ranma grad wohl steckt?"
Genau in diesem Augenblick kam Ranma-chan in die Hütte gelaufen.
Lars: „Wenn man vom Teufel spricht..."
Ranma-chan: „Ryoga! Was machst du denn hier?"
Ryoga: „Mir ist das Gleiche wie deinem Vater passiert."
Ranma-chan: „Ihr müsste eine Strafe von zwei Wochen hier abarbeiten. Was sie aber mit dir vorhaben, weiß ich nicht, Lars. Ihr kommt nur früher raus, wenn jemand eure Wochen auch noch mit abarbeitet!"
Da kam Lars ein Gedanke.
Lars: „Mh, wie wäre es, wenn Ryoga und ich uns die zwei Wochen von deinem Vater teilen, also jeder eine Woche mehr abarbeitet?"
Ryoga: „Das kommt gar nicht in die Tüte! Wieso sollte ich mich für diesen Idioten abschuften?"
Ranma-chan: „Ich habe ohnehin eine bessere Idee. Gibt's hier irgendwo Wasser?"
Ryoga holte eine Flasche mit Wasser hervor.
Ranma-chan öffnete die Flasche und schüttete das Wasser über Lars, der sich in Lars-chan verwandelte.
Lars-chan: „Brrrrrr, was zum...?"
Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, was Ranma wollte.
Ranma-chan: „So, wir beiden kommen hier ohne Probleme raus. Aber was ist mit Ryoga und Genma?"
Lars: „Ich glaube, die einzige Möglichkeit ist, dass wir beide versuchen, von den Amazonen aufgenommen zu werden, dann können wir Ryoga und Genma helfen, ihre Zeit besser zu überstehen. Ohne die zwei Wochen Zwangsarbeit geht es wohl leider nicht!"
Ranma-chan: „Verflucht, du hast Recht! Wir gehen dann mal, viel Glück euch beiden!"
Ryoga/Genma: „Euch auch!"
Ranma-chan und Lars-chan machten sich schnurstracks auf den Weg. Sie betraten die große Hütte. Cologne drehte sich erstaunt um.
Cologne: „Hallo! Wer seid ihr?"
Ranma-chan: „Hallo, wir sind, ähm...Ranko und...ähm...Lasso!"
Entgeistert starrte Lasso sie an.
Cologne: „Mh, ungewöhnliche Namen! Woher kommt ihr und was wollt ihr hier?"
Ranko: „Wir kommen nirgendwo her, wir ziehen durchs Land. Wir würden gerne in den Stamm der Amazonen aufgenommen werden!"
Cologne: „Mhh...es ist möglich, dass ihr unserem Stamm für kurze Zeit beitretet, allerdings werdet ihr als die untersten Amazonen angesehen. Damit seid ihr zwar höher gestuft als die Männer, ihr müsste aber jeder anderen Amazone hier aufs Wort gehorchen! Wollt ihr das wirklich?"
Ranko/Lasso: „Ja!"
Cologne: *Diese Lasso erinnert mich an irgendwen...*
Cologne: „Nun denn, es ist schon spät, daher lasst uns die Willkommenszeremonie schnell hinter uns bringen!"
Sie trat vor die beiden und legte jedem eine Hand auf den Kopf.
Cologne: „Diese beiden Mädchen treten hiermit dem Stamm der Amazonen bei, jedoch nur für kurze Zeit! Sie erklären sich damit einverstanden, allen anderen Amazonen unterstellt zu sein!
Das war es auch schon, ihr bekommt jetzt noch die entsprechende Kleidung."
Cologne hüpfte auf ihrem Stock durch die Hütte, bis sie die passende Kleidung gefunden hatte.
Lasso gab sie eine weite blaue Hose und ein weißes, enges Oberteil.
Ranko bekam hingegen eine rosa Hose sowie ein rosa Oberteil.
Ranko: „Achja, ist es möglich, dass wir in unserem eigenen Zelt wohnen, etwas außerhalb vom Dorf?"
Cologne: „Natürlich! Aber nun geht, es ist schon spät!"
Auf dem Weg zu ihrem Zelt musste Lasso andauernd über die Farbe der Kleidung von Ranko lachen.
Lasso: „Haha, darin will ich dich mal sehen!"
Ranko grummelte: „Hrmpf, gleich werde ich mich erstmal wieder in einen Jungen verwandeln, ich hasse es, als Mädchen herumzulaufen!
Dabei fällt mir ein...Wir haben gar kein Wasser! Verdammter Mist!"
Lasso: „Ach, hier wird schon irgendwo eine Quelle zu finden sein."
Und tatsächlich, in der Nähe ihres Lagers fanden sie wirklich eine kleine Quelle.
Erleichtert seufzend verwandelten sie sich wieder in Jungen zurück.
Lars: „Dieser Fluch mag ja einige Vorteile haben, aber ich will ihn sobald es geht wieder loswerden! Das ist ja entsetzlich!"
Ranma: „Mir geht's genauso!"
Lars: „Achja, wie kommst du eigentlich auf so einen bescheuerten Namen wie Lasso?"
Ranma meinte verlegen: „Mir ist nichts besseres eingefallen, tut mir leid."
Dann legten sie sich schlafen.
Ausnahmsweise wurden Ranma und Lars einmal nicht von ihrem nervigen Vater geweckt sondern erwachten durch Mutter Natur.
Genma und Ryoga waren schon längst auf dem Feld und arbeiteten, während Ranma und Lars gähnend aufwachten.
Dann verwandelten sie sich mit Hilfe des Wassers in Ranko und Lasso.
Während Lasso noch ganz zufrieden mit ihrer neuen Kleidung war, war Ranko alles andere als vergnügt über die Farbe ihrer Montur.
Als sie ins Amazonendorf kamen, herrschte dort ein großer Aufruhr.
Lasso hielt eine vorbeilaufende Amazone an und erkundigte sich, was los sei.
Amazone: „Einer der Gefangenen ist über Nacht ausgebrochen!", rief sie und lief weiter.
Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengrube schauten sich die beiden an.
Ranko: „Was machen wir jetzt? Wie wäre es mit ein bisschen Training? In Sachen Kampftechniken?"
Lasso: „Gerne!"
Sie begaben sich auf einen freien Platz am Rande des Dorfes.
Ranko ließ sich von Lasso die Grundstellungen zeigen, die sie von Ryoga gelernt hatte.
Nachdem Ranko sie ein bisschen korrigiert hatte, schien sie zufrieden zu sein.
Ranko: „So, und jetzt einige ganz einfache Attacken. Erst einmal einen ganz normalen Faustschlag."
Anhand eines Strohsackes an einem Holzstab als Opfer zeigte Ranko Lasso den Schlag.
Lasso probierte es ebenfalls.
Ranko: „Das wichtige dabei ist, dass der Arm voll durchgestreckt wird, um die ganze Kraft in den Schlag zu legen. Die Zielgenauigkeit darf unter der Kraft aber nicht leiden! So, und jetzt das Ganze schneller!"
Ranko schlug abwechselnd mit dem linken und dem rechten Arm auf den Strohsack ein.
Ranko: „So, und jetzt du, du hörst erst auf, wenn ich es dir erlaube!"
Lasso fing genau wie Ranko eben an, den armen Strohsack zu malträtieren.
Ranko: „Dieses Tempo behältst du jetzt bei!"
Doch schon nach kurzer Zeit wurde Lasso langsamer, das war einfach zu anstrengend.
Ranko ließ sie noch kurze Zeit weiter schlagen, bis sie Lasso das Zeichen zum Aufhören gab.
Ranko: „Ich sehe, du bist in den Armen schon erschöpft. Kommen wir jetzt zu den Beinen, hier ein ganz normaler Fußkick."
Ranko verpasste dem Strohsack aus der Grundstellung heraus einen Kick.
Ranko: „Das wichtige hierbei ist wie vorher die volle Durchstreckung des Beines, der Winkel zu dem Standbein muss ein rechter Winkel sein!"
Lasso probierte es, verlor aber dabei fast das Gleichgewicht.
Ranko: „Das Standbein darf nicht eingeknickt sein, das kommt erst später. Am Anfang ist es leichter, auch das Standbein durchgestreckt zu lassen."
Schließlich gelang Lasso auch der Kick, nachdem Ranko noch ein wenig ihre Haltung korrigiert hatte.
Auch diesen Kick musste sie beidseitig trainieren.
So verbrachten sie den gesamten Vormittag mit trainieren, mittlerweile hatte Ranko schon die meisten Grundattacken gelernt.
Schließlich begaben sie sich wieder zu ihren Zelten.
Ranko: „Du lernst wirklich außergewöhnlich schnell, wenn du so weitermachst, solltest du schon bald wesentlich besser sein."
Lasso war sehr erfreut, das zu hören.
Nachdem sie sich ein wenig Essen aus Dosen auf dem Campingkocher zu Gemüte geführt hatten, erwärmten sie noch Wasser und verwandelten sich zurück.
Lars: „Jedes Mal bin ich aufs neue froh, wieder ein Junge zu sein!"
Den gesamten Nachmittag verbrachten sie wieder mit trainieren.
Sie merkten nicht, dass sie aus der Ferne beobachtet wurden. Ihr Beobachter hatte allerdings nicht mitbekommen, wie sie sich verwandelt hatten.
Es war Shampoo.
Shampoo: *Mh, irgendwie ich mag ausgebrochenen Gefangenen, obwohl kaum kenne ich ihn und er sein Schwächling! Das mir nicht sein passiert mit Mann bis jetzt!
Ich muss Urgroßmutter sagen, dass ich ihn gefunden!
Aber wer sein anderer Junge?*
Sie drehte sich um und lief ins Dorf zurück.
Als Cologne von der Neuigkeit erfuhr, befahl sie, dass die beiden weiter ungesehen beobachtet werden sollten. Keiner jedoch sollte den Jungen wieder gefangen nehmen, worüber Shampoo sehr erstaunt war.
Cologne: „Irgendetwas stimmt mit dem Jungen nicht! Er flieht aus dem Dorf, schlägt sein Lager aber genau neben unserem Dorf auf! Das würde kein normaler Mensch tun!
Wenn jemand etwas besondere über die beiden bemerkt, soll es mir sofort mitgeteilt werden!"
Shampoo: „Ja, Urgroßmutter!"
Shampoo lief hinaus, um die Befehle weiterzugeben.
Abends lag Lars noch lange wach, viele Gedanken gingen ihm durch den Kopf.
Lars: *Wie bin ich bloß hierher gekommen? Und woher kam eigentlich der Rucksack, der alles Lebensnotwendige enthielt? Ob ich meine Familie je wieder sehe?*
Dies waren nur einige der vielen Gedanken, Fragen über Fragen, auf die er keine Antworten wusste. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass seine Eltern sich bestimmt schon Sorgen machen würden, wo er denn steckte.
Schließlich schlief auch er spät in der Nacht ein.
Am nächsten Morgen wachte er auf, ließ die Augen aber geschlossen, um die Ruhe zu genießen.
Lars: *Das tut gut, kein Genma der einen weckt!*
In diesem Augenblick piepte sein Wecker.
Kerzengerade saß er in seinem Bett. Seinem ‚Bett'?
Das konnte nicht wahr sein. Er lag, beziehungsweise saß nun in seinem Bett in seinem Zimmer. Entgeistert ließ er seinen Blick über seinen Computer und die anderen Gegenstände streifen.
Lars: *War das ganze etwas nur ein Traum? Aber ein so langer Traum? Und so realistisch? Datum. Das Datum! Der wievielte ist heute?*
Sein Blick wanderte auf den digitalen Wecker, der immer noch piepte und auch eine Datumsanzeige besaß.
Er seufzte traurig. Das ganze war also nur ein Traum gewesen! Denn gestern war der Tag, an dem er nicht in der Schule war.
Doch dann bemerkte er etwas, was ihn wirklich schockte.
Als er an sich heruntersah, trug er die Sachen, die Cologne ihm gegeben hatte.
###############################################################
Dies war das erste Kapitel. Leider gibt es einige ungewollte Parallelen zu „Der Einsteiger" von Mark Soul. Die Idee zu dieser Geschichte hatte ich allerdings schon, bevor ich die Geschichte von ihm überhaupt gelesen hatte.
Ich hoffe auf faire Kritik!
###############################################################
