So, dies ist meine erste Fanfiction die ich (habe ich mir ganz
fest vorgenommen) zuende schreiben werde. Alle Personen/Orte die ihr
kennt, habe ich mir erlaubt von J.K.Rowling zu klauen. Ich verdiene
mit dieser Geschichte kein Geld, sondern vertreibe mir damit nur die
langweiligen Stunden meines Finnlandaufenthalts.
Ich hoffe ihr
habt Spass dran!
1. Kapitel
Wow! Ich hatte ganz vergessen, wie groβ und beeindruckend es ist.' dachte Hermione, als sie sich von Hogsmeade auf den Weg zum Schloss machte und Hogwarts nach drei langen Jahren endlich wieder sah.
Es kam ihr vor, als ob es gestern gewesen wäre, als sie die Schule zum ersten Mal gesehen hatte und Hagrid sie und die anderen Erstklässler über den See gerudert hatte. Sie konnte sich noch genau daran erinnern, wie die Lichter in den Fenstern so freundlich und einladend geflackert und ihr gelbliches Licht ausgestrahlt hatten.
Diesmal war es aber entscheidend anders. Dieses Mal kam sie bei strahlendem Sonnenschein und, zum ersten Mal nicht als Schülerin, sondern als Lehrerin, an. An diesen Gedanken musste sie sich erst gewöhnen.
Natürlich, sie hatte ihr bisheriges Leben daraufhin gearbeitet, um an diesem Punkt zu stehen, aber es war schon ein bisschen ungewohnt. Nach dem Abschluss vor drei Jahren, den sie in allen Fächern mit Ausgezeichnet bestanden hatte, war sie nach London gezogen und hatte dort für das Zaubererministerium gearbeitet. (In der Zaubererwelt kann man nach der Schule nicht mehr weiter studieren, nur Erfahrungen sammeln und für bestimmte Berufe z.B. Auror eine Ausbildung machen. Dies gilt nicht für den Beruf des Lehrers, das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum Severus Snape überhaupt Professor werden konnte.)
Nein, Mione. Denk jetzt nicht an Snape, schlimm genug, dass du ihn heute wahrscheinlich noch zu Gesicht bekommen wirst!' dachte Hermione und schüttelte sich. Übergroβe Fledermaus!'
Im Ministerium hatte sie mal hier mal dort gearbeitet und sich, wie konnte es auch anders sein, durch die halbe Bibliothek gelesen. Dann, vor zwei Wochen, kam der Brief von Dumbledore. Er bot ihr die Stelle des Professors für Verteidigung gegen die dunklen Künste an und hoffte, dass sie nun endlich der erste Lehrer sein würde, seit einer Zeit an die er sich nicht mehr erinnern konnte, der die Stelle länger als ein Jahr innehielt.
Bei diesem Gedanken musste Hermione schmunzeln. Sollte der gute, alte Dumbledore doch auf seine alten Tage vergesslich werden? Ich weiβ doch genau, dass dieser Fluch auf der Stelle des Professors für Verteidigung in meinem ersten Schuljahr entdeckt wurde, als Quirrel in den Kerkern starb.'
Hermione stellte fest, dass sie jetzt schon einige Zeit lang herumstand und zum Schloss hinauf starrte. Und so nahm sie wieder ihre Tasche und schlenderte den Weg entlang, um noch ein wenig die Länderein zu betrachten und die gute Luft zu genieβen. Dann stand sie endlich vor dem groβen Eingangsportal. Sie wollte gerade die Hand zum Klopfen heben, als das Tor auch schon aufschwang.
Hermione blickte ins Dunkel. Sie konnte absolut nichts erkennen. Ihre Augen brauchten einen Moment, um sich vom grellen Sonnenlicht auf Halbschatten umzustellen. Aber auch dann konnte sie nicht wirklich viel erkennen.
„Wollen Sie noch länger da herumstehen oder kommen Sie endlich herein? Der Direktor erwartet Sie schon." schnarrte eine unfreundliche Stimme. Hermione konnte ihn zwar nicht wirklich erkennen, aber sie hatte seine Stimme sofort erkannt. ‚Snape! Na, das fängt ja gut an.' dachte sich Hermione. „Die Sonne scheint, die Blümchen blühen! Ich kann nicht verstehen, warum Sie schon wieder so griesgrämig sind." lachte sie Snape an und trat durch das Portal. Sie wollte sich ihre gute Laune doch nicht durch so einen Berufsmiesepeter verderben lassen. Snape brummte nur als Antwort und verschwand durch eine Tür an ihrer linken Seite.
Nett! Lässt der mich einfach hier stehen. So hatte ich mir die Begrüβung irgendwie nicht vorgestellt.' dachte Hermione und wollte durch die gleiche Tür wie Snape gehen, da er sie ja vielleicht irgendwohin führen sollte. Doch die Tür war verschwunden und was Hermione auch probierte, wenn auch eher halbherzig, tauchte sie nicht wieder auf.
Da Snape meinte, dass Dumbledore sie erwartete, ging Hermione in Richtung seines Büros. Na ja, sie trödelte ein weinig durch die Gegend und schwelgte in Erinnerungen. Für die Strecke, normalerweise hätte sie vielleicht fünf Minuten gebraucht, nahm sie sich eine gute halbe Stunde lang Zeit. Der Direktor würde das schon verstehen. Erst als sie dann vor dem Wasserspeier stand viel ihr auf, dass sie das Passwort gar nicht kannte.
„Hm…!" dachte Hermione laut „Er hatte doch immer eine Schwäche für Süβigkeiten." Also probierte sei alle Naschereien aus, die ihr so einfielen, und es waren viele, sehr viele. Trotzdem erwachte der Wasserspeier nicht zum Leben. Nach zwanzig Minuten war auch Hermione am Ende ihres Lateins. Wahrscheinlich hätte Snape ihr das Passwort sagen sollen, doch diese arrogante, sadistische Fledermaus hatte es wohl vergessen und saβ jetzt gemütlich in seinen Gemächern und lachte sich ins Fäustchen.
Super Mione, du bist gerade mal eine Stunde hier und schon hast du keine Ahnung, was du eigentlich tun sollst! Du bist doch sonst nicht so!' schalt sie sich selbst. Und so ging sie erst einmal zurück zur Eingangshalle, das Schloss schien wie ausgestorben und überhaupt so still und leer ohne die ganzen Schülerscharen. Sie lugte kurz in die Groβe Halle, wo aber auch niemand, nicht einmal ein Geist, anzutreffen war.
Na schön, wenn mich hier niemand begrüβen will, geh ich halt raus und genieβe die Sonne!' Trotzig stellte Hermione ihre Tasche in eine Ecke und schlüpfte durch das Tor hinaus in die Wärme.
Als Erstes machte sie sich auf zum See. Sie liebte es, am See spazieren zu gehen und es war eines der Dinge gewesen, die sie in den letzten drei Jahren am Meisten vermisst hatte.
Es war bereits später Nachmittag, als Hermione wieder in die Nähe des Schlosses kam. So langsam könnte es mal etwas zu Essen geben.' dachte sie sich und gleich darauf, wie aufs Stichwort, begann ihr Magen zu knurren. Sie legte die letzten, etwa dreihundert Fuβ zum Eingangsportal zurück und war dankbar für die Kühle, die sie in der Halle empfing.
Sie wollte sich gerade zur Großen Halle umdrehen, als sie Schritte auf der Treppe hörte. Sie drehte den Kopf ein wenig und sah einen fröhlich mit den Augen zwinkernden Albus Dumbledore auf sich zu kommen. „Hermione! Schön dich wieder zu sehen. Ich hatte dich eigentlich viel früher erwartet." Als Antwort drauf meldete sich Hermiones Magen zu Wort. „Ah, wie ich sehe, oder besser gesagt höre, hast du Hunger. Dann lass uns erst mal etwas Essen, bevor du mir alles erzählst." lächelte Dumbledore und hielt ihr die Tür zur Großen Halle auf.
Die Halle sah aus wie immer, mit dem einzigen Unterschied, dass sie vollkommen leer war. Doch dann entdeckte Hermione in einer der hinteren Ecken einen großen runden Tisch, an dem aber noch niemand saß. Dumbledore führte sie auf diesen zu. Die Lehrer schienen in den Ferien nicht an der langen Tafel zu sitzen, sondern in einer gemütlichen Runde. Eine Idee, auf die Hermione nie gekommen wäre, doch sie befand sie als gut.
„Setz dich doch!" forderte Dumbledore sie auf. „Wir haben hier keine Sitzordnung, jeder sitzt neben wem er mag." Er schien Hermiones Befürchtungen, sich auf den Platz von jemand anderen zu setzten, erraten zu haben.
Also setzte sie sich auf den nächst besten Stuhl, denn da ja außer ihr und dem Direktor sowieso niemand anwesend war, war es egal wohin sie sich setzte. Dumbledore setzte sich ihr mehr oder weniger schräg gegenüber. Im selben Moment erschienen für sie beide Teller und in der Mitte des Tisches eine Platte mit Braten, Kartoffeln und Gemüse.
Zugegeben, nicht gerade mein Lieblingsessen.' dachte Hermione. Aber der Hunger treibt es rein! Und so schlecht wie diese Muggel-Tütensuppen kann es nicht werden.' Sie hatte die letzten Wochen von diesen Tütensuppen gelebt, weil sie bei ihren Eltern zu Besuch gewesen war und diese aber keine Zeit gehabt hatten, da sie dauernd auf Fortbildungen und Zahnarztkongressen gewesen waren.
Als sie sich gerade etwas mehr Kartoffeln auf den Teller häufen wollte kam Minerva McGonagall durch eine Seitentür herein. „Hermione, schön Sie hier zu haben. Wie ich sehe haben Sie beide schon ohne mich angefangen." McGonagall setzte ihre strenge Mine auf, doch aus ihrer Stimme konnte man Freude heraus hören (sie war gar nicht so verbissen, wie sie sich immer den Schülern gab, stellte Hermione fest.). Sie setzte sich so an den Tisch, dass die drei nun in einem Dreieck saßen.
Dumbledore grinste. „Hermione war fast am Verhungern, da konnte ich sie wirklich nicht noch auf dich warten lassen, Minerva. Aber eigentlich wollte sie mir gerade erzählen, warum sie erst so spät hier angekommen ist, obwohl sie bereits zu Mittag hatte kommen wollen." Ihre beiden ehemaligen Lehrer sahen sie erwartungsvoll an.
Hermione kaute gerade auf einem Stück Braten herum und wollte es schnell herunterschlucken, nur leider etwas zu schnell, sodass sie sich prompt verschluckte und in einen Hustenkrampf verfiel. Zu allem Unglück kam auch noch Snape hinzu, der sein fieses Grinsen aufsetzte und sich genau ihr gegenüber auf den Stuhl setzte. „Ach, schon Lehrerin sein wollen, aber noch nicht einmal richtig Essen können." Als Hermione versuchte, ihm eine gepfefferte Antwort zu geben musste sie nur noch mehr Husten, was Snape nur mit einem überheblichen Lächeln bedachte. Die Blicke, die Hermione ihm daraufhin zuwarf, hätten töten können. Wie kann dieser Blödmann mir so etwas vorwerfen? Was hat der denn für ein Problem?' fragte sich Hermione.
Dumbledore wollte die Situation entschärfen, auch wenn ein Funkeln in seinen Augen erschienen war. „Hermione, erzähl uns doch endlich, warum du so spät gekommen bist." Und sagte damit genau das Falsche. Dieser Satz ließ Snape noch hämischer grinsen, denn schließlich wusste er, dass sie ja gar nicht zu spät gekommen war. Was Hermione allerdings noch wütender machte, dabei hatte sie das Gefühl, dass genau das auch seine Absicht gewesen war.
„Ich war gar nicht zu spät!" zischte sie mehr in Snapes als in Dumbledores Richtung. „Diese aufgeplusterte Fledermaus hat mir das Tor geöffnet und ist dann gleich wieder verschwunden. Er hat mich einfach dort stehen lassen." Hermiones Gesicht war leicht rot angelaufen. „Ach, haben Sie etwas ein so schlechtes Gedächtnis, dass Sie nicht einmal mehr zum Büro des Direktors finden konnten?" hauchte Snape, die Stimme schwer von Sarkasmus. Dumbledore schien eingreifen zu wollen, doch Hermione war schneller. „Natürlich weiß ich den Weg, ich kann mich noch nach ganzen drei Jahren Abwesenheit daran erinnern. Sie aber scheinen sich nicht mal mehr an das Passwort für den Wasserspeier erinnern können, sonst hätten Sie es mir doch sicher gesagt, oder?" meinte sie zuckersüß. Diese Konversation schien den Direktor ziemlich zu amüsieren, während McGonnagal etwas verwirrt immer wieder von Hermione zu Snape und wieder zurück blickte.
„Das erklärt vieles!" stellte Dumbledore fest und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Ich stand geschlagene zwanzig Minuten vor diesem dämlichen Wasserspeier und habe jede Süßigkeit von Bertie Botts Bohnen aller Geschmacksrichtungen bis zu Zitronenbrausebonbon ausprobiert die mir einfiel!" redete Hermione sich in Rage, während Snape sich genüsslich zurücklehnte und weiter fies grinste. „Oh natürlich. Ich bin diesen Sommer auf Himbeerbrausepulver umgestiegen, wieder so eine Muggelnascherei, der ich nicht widerstehen kann." meinte Dumbledore. „Das hilft mir jetzt auch nicht mehr weiter!" quetschte Hermione durch zusammengebissene Zähne heraus. Wenn ich ihn mal allein antreffe bring ich ihn um, diesen …, diesen …ach keine Ahnung was!" Ihr Appetit war ihr gründlich vergangen, auch wenn gerade der Nachtisch (Schoko-Minz-Eis) erschien. Hermione starrte den Rest des Essens auf Snape, als wolle sie sich jeden Moment auf ihn stürzen. Was sie eigentlich auch vorhatte, wenn nicht Dumbledore und McGonagall am Tisch gesessen hätten.
Als Dumbledore und McGonagall endlich, Hermione kann es wie eine Ewigkeit vor, mit dem Essen fertig waren, erhob Hermione sich von der Tafel und wartete darauf, dass irgendjemand es ihr nach tat, was aber nicht der Fall war. Das wiederum veranlasste Snape zu einer erneuten Gemeinheit- „Warten Sie auf etwas?" Hermione verlor beinahe die Fassung. Was bildet dieser Kerl sich eigentlich ein?' „Nein, ich stehe hier zum Spaß rum. Das ist mein Hobby, wussten Sie das etwa noch nicht?" fauchte sie, dann atmete sie tief durch und wandte sich an Dumbledore. „Es wäre sehr nett, wenn mir nun jemand meine Räume zeigen könnte." Dumbledore hatte seit langem kein so unterhaltsames Abendessen zugebracht, er gluckste leicht. „Das hätte ich beinahe vergessen! Minerva, zeig unserem Neuzugang doch bitte ihre Gemächer."
