AUF GEHEISS DES KÖNIGS

Widmung: ... auf Geheiß des Königs. ;-)

Diese Story folgt in keinster Weise dem Buch, sonst müsste anderes geschehen, sie folgt einfach mal meinen Gedanken. Also bitte nicht kritisieren, wenn nicht das passiert, was ihr glaubt, DASS passieren wird, obwohl ich Elemente nahm, die aber vollkommen neu zusammensetze, als ob ich einen neuen Stoff erfinde. Ach, und das Präsens am Ende der Story ist übrigens stilistisches Mittel, nicht aus Versehen.

Pairing: ist teilweise Surprise, daher wird es nicht verraten.

Warnungen: Ein bisschen Slash, ein bisschen Fluff, ein bisschen Liebe, ein bisschen Frieden...

Rating: R

Disclaimer: Alles Tolkien, mir nichts. Außer Eomer... ihr wisst.

Mit meinen Stories verdiene ich keinerlei Geld, außer, ich veröffentliche meine Märchen eines Tages doch noch, wer weiß, ich ende sicherlich als Bruder Grimm III. im Lesebuch des deutschen Grundschülers. However – los geht's!

 
Kapitel 1: Dunkle Gedanken

Wie lange war mir schon die Fähigkeit abhanden gekommen träumen zu können?

Mit wie vielen Jahren verlor ich damals all das, was andere Kinder hatten - die Vorstellung einer Geborgenheit, einer schützenden Hand, die über mir ist oder unter mir, egal, was kommt, eine Ecke, die behaglich zum Zurückziehen einlädt und etwas Süßes im Mund, das tröstet, wenn die Knie aufgeschürft waren?

Wann habe ich zum ersten Mal verstanden, dass ich allein bin, und zwar mutterseelenallein, im wahrsten Sinne des Wortes?

Ja, er war immer bei mir, der Geliebte, der Treue, der Große, der an meiner Seite stand und immerhin die schlimmsten Dinge von mir anwandte, wie sich im Nachhinein darstellte. Er hat viel abbekommen, was eigentlich für mich bestimmt war, für den Jüngeren, den Letzten, den Kleinen. Und oft nahm er mich bei der Hand und führte mich in seine Welt, die so voller Glück war, voller Träume, voller Heldentum, und ich betete ihn an, damals. Ja, ich erinnere mich noch, als er mir das erste Schwert aus Holz bastelte, mit dem ich so ungeschickt war, dass ich ihm fast ein Auge ausstach, und er hatte ernsthafte Bedenken, mir einen Bogen zu basteln, doch siehe da, das war meine Stärke, das Bogenschießen, und ich übte und übte, und ich fand sogar Gnade vor dem Höchsten Gericht, vor IHM, der nie lächelte, denn das Regieren, so nannte er es, war eine anstrengende Arbeit.

Ja, ER regierte, und ich gehorchte, so war das, so war es immer, und so wäre es heute noch.

Doch ER ist tot und ich fühle keine Erleichterung, sondern es bedrückt mich zu wissen, dass er ging und dass er mit dem Wissen ging, ich hätte es mal wieder nicht geschafft. Ich hab mal wieder versagt.

Denn - ich versagte stets. Zumindest sagte ER das. Selbst, wenn ich einen Auftrag zu vollster Zufriedenheit des Volkes ausführte, und man ließ mich in der Tat Aufträge ausfüllen, so war doch irgendeine Kleinigkeit, die der Strahlende besser gemacht hätte und mitten im Triumph musste ich die Demütigung ertragen, etwas vergessen zu haben, es doch nicht richtig gemacht zu haben.

Doch auch der war tot, der meine Kindheit mit Glanz erfüllt hatte.

Eigentlich blieb mir gar nichts mehr, wenn ich es so recht bedenke.

Eigentlich bin ich vollkommen allein.

Und die Wunden, die in meinem Körper pochen, jetzt, da ich hier liege, die kommen mir gerade recht. Denn sie lenken meinen Blick auf das Äußerliche.

Besser, körperliche Schmerzen zu haben, als seelische.

Vielleicht sterbe ich ja daran, schade um mich wäre es ja nicht.