Kapitel 1 - eine überarbeitete Version

Es war ein sonniger Samstagnachmittag, während draußen im Garten eines gepflegten Reihenhaus´ in einem Vorort von London, ein junger Mann lustlos eine Zeitung las.

Der junge Mann hatte kurze schwarze, strubbige Haare die in alle Richtungen abstanden, die Zeitung in seiner Hand schien sich zu bewegen, nein nicht die Zeitung bewegte sich: die Bilder die dort abgebildet waren schienen sich zu bewegen.

Harry James Potter blätterte vom Sicherheitsteil der Zeitung des Tagespropheten zum Wetterteil. Immer noch wurden in jeder Ausgabe neue Sicherheitshinweise gegeben,

das Verhalten bei Sichtung eines Werwolfs, die Bezwingung eines Vampirs und ein Bericht über ein unangenehmes Treffen mit einem Grindeloh.

Harry wusste das diese Anweisung nichts waren, womit man sich sicher fühlen konnte wenn man sie beachtete. Er wusste das Voldemort genügend Wege hatte Menschen zu zwingen das zu tun was er wollte. Er hatte ihm nun vier Mal gegenüber gestanden und mit jedem Mal wo er entkommen war, war sein Mut nicht mehr geworden. Wenn er jetzt darüber nachdachte wie er sich seitdem verändert hatte, befiel ihn ein komisches Gefühl.

In all den vielen Jahren, seitdem er wusste, das er ein Zauberer war, hatte er sich nicht so sehr verändert wie seit dem Tod von Dumbledore.

Er spürte Enttäuschung in sich auflodern und Wut. Snape hatte ihn mit einem Avada Kedavra vom Astronomieturm geschleudert. Und er hatte zusehen müssen wie ihm seine letzte väterliche Bezugsperson genommen wurde. Erst seine Mum und sein Dad, dann Sirius, jetzt Dumbledore…..

Aber er schreckte jäh aus seinen Gedanken auf, als er eine Bewegung um sich herum spürte. Die Luft um ihn herum schien nach Magie zu riechen. Sie vibrierte davon und Harry konnte fühlen wie sich die Härchen auf seiner Haut aufstellten. Ihn durchrauschte ein merkwürdiges Gefühl. Doch so schnell wie es gekommen war, schien es auch wieder verschwunden zu sein. Er nahm plötzlich nur noch eine kleine Vibration wahr.

Es war ein Zauberer in der Nähe, er musste appariert sein.

Harry zog seinen Zauberstab aus einer Tasche seines Pullis und huschte an die Hausecke, verharrte in seiner Haltung.

Er spürte wie die Vibration näher kam. Es musste gleich jemand um die Ecke kommen.

Ja, und da war sie die Gestalt. Er konnte sie nicht sehen, nein aber er spürte sie. Er konzentrierte sich. Zuerst konnte er nur einzelne Umrisse erkennen, doch dann bildete sich langsam aus diesen Umrissen eine Person die er kannte. Die Umrisse waren umhüllt, mit einer wie durch Elektrizität schimmernden geladenen Masse. Sie hatte eine dunkel-bläuliche Farbe. Harrys Konzentration verschwand.

Groß, gebückte Haltung, den Zauberstab in der rechten Hand.

Die Umrisse bekamen eine Identität.

„Hallo, Mad-Eye"

Die Person erstarrte, fasste sich aber schnell und sagte dann leicht verärgert:

„Harry, wie hast du mich erkannt?"

Die Person wurde jäh sichtbar, sodass ein Vogel der ganz in der Nähe gesessen hatte, aufgeregt zwitscherte und davon flog.

Mad-Eye Moody stand dort an der Seite der Hausecke den Zauberstab in der Rechten und zu Harrys Überraschung einen Tarnumhang in der linken Hand.

Mad-Eye sah in kurz prüfend an und sagte dann:

„Willst du mich vielleicht ins Haus bitten?"

Harry sah ihn kurz an und ging dann voran den Kiesweg hoch zur Tür des Ligusterwegs 4.

Moody trat ein und die Tür hinter ihm schloss sich mit einem kleinen Knall.

Nun fragte er nocheinmal verwundert

„Hast du mich gesehen, Harry?"

Harry war selbst noch verwundert und war sich nicht im Klaren darüber wie er Moody hatte erkennen können. Es war einfach dagewesen.

„Ich glaube……" fing er an „Ich glaube….Ich habe dich als einen schimmernden Umriss gesehen."

„Als einen Schimmer sagst du? Meinst du meine Aura..? Sag mir, Junge, welche Farbe hatte der Schimmer?"

„Ich glaube er war dunkel blau."

„Immer noch die alte", stieß er erleichtert aus.

„Die Alte… was?"

„Harry, du hast meine Aura gesehen!"

„Deine Aura? So etwas gibt es also doch wirklich!"

„Natürlich gibt es sie!"

„Kannst du meine auch sehen?"

„Nein, Harry. Das können nur sehr begabte mit viel Macht gezeichnete Zauberer oder Hexen"

„Aber warum kann ich deine sehen?"

„Ich sagte doch gerade, das können nur sehr mächtige Zauberer, Harry" und ein Lächeln stahl sich auf Moody vernarbtes Gesicht.

„Aber warum habe ich es erst jetzt bemerkt? Wie kann ich es kontrollieren? Was bedeuten die Farben?", die Fragen sprudelten nur so aus Harry heraus.

„Ich kann dir dazu etwas Lektüre empfehlen, die Bibliothek des Hauses Black ist sehr groß und steht seinem Eigentümer offen.

Doch nun zum wahren Grund meines Besuches", setzte Moody an.

„Harry, wir sind auf der Suche nach dem Erben Dumbeldores."

Harry sah in verwundert an und wusste nicht recht was er damit zu tun hatte.

„Denn neben seinem Bruder Aberforth gibt es noch einen Erben. Doch dieser ist nicht bekannt. Nun sind wir auf der Suche nach dem zweiten Erbe."

„Was habe ich damit zu tun?" fragte Harry.

„Dumbledore hat seinem zweiten Erbe nicht nur ein finanzielles Erbe hinterlassen, sondern auch ein Geistiges. Und meine bitte an dich ist, nach Gringotts zu gehen und überprüfen zu lassen ob du dieser Eine bist"

Harry nickte. Er könnte das mit seinem Besuch bei Gringotts verbinden.

„Gut, ich muss sowieso noch zu Gringotts"

„Gut mein Junge, ich muss gleich wieder los, als neuer Leiter des Ordens ist man wirklich immer im Stress!", schnaubte er und erhob sich von dem Küchenstuhl auf dem er gesessen hatte und ließ in mit einem kleinen Schwenker seines Zauberstabs wieder an seinen ordnungsgemäßen Platz wandern.

„Du hast die Führung des Ordens übernommen…?"

„Ja, die Mitglieder hielten es für angebracht mir diese Ehre zu übertragen." Er lächelte schief und wandte sich der Tür zu und öffnete sie.

Harry dem gerade noch etwas einfiel sprach in an, woraufhin er sich noch einmal umdrehte

„Mad-Eye, wo kann ich meine Apparierprüfung ablegen?"

Moody sah in prüfend an.

„Ich meine.. ich weiß nich ob ich zurück geh…nach Hogwarts mein ich", vollendete er halbwegs den Satz.

„Ich kümmere mich darum", sagte er kurz angebunden und gab Harry die Hand. Er drückte sie und ging mit den Worten „Minerva….nicht sehr erfreut….seine Entscheidung", aus der Tür und verschwand.

Harry dem bei dem Stichwort "Minerva" siedend heiß eingefallen war, dass er McGonagall noch er einen Brief schreiben musste, verschwand die Treppe hinauf in sein Zimmer.

Er war alleine im Hause der Dursleys, sie waren auf einer dreiwöchigen Frankreich Reise und würden erst morgen wieder zurückkommen.

Er setzte sich an seinen Schreibtisch und breitete ein Pergament vor sich aus, tauchte die Feder in das Tintenfässchen und begann zu schreiben.

Während er schrieb ging ihm durch den Kopf wie er McGonagall erklären sollte, das er dieses Jahr nicht nach Hogwarts kommen würde oder nur ein paar Wochen, mit kleinen Unterbrechungen. Ihm war klar geworden das er dies nicht in einem Brief erklären konnte.

Also bat er um ein Gespräch mit ihr, das er zwei Tage nach seinem Geburtstag festlegen wollte. An seinem Geburtstag wollte er in die Winkelgasse, zu Gringotts und dann würde er die Einladung von Ron und Hermine annehmen in den Fuchsbau zu kommen um dort seinen Geburtstag zu feiern. Im Fuchsbau würde er dann bleiben bis die Hochzeit von Bill und Fleur stattfinden sollte. Dann würde er nach Godrics Hollow gehen um das Haus seiner Eltern aufzusuchen. Und dann würde er seinen Weg gehen und die unvollendete Arbeit von Dumbledore um die Horcruxe von Voldemort zu Ende zu bringen. Und da Moody ihn auf die Idee gebracht hatte, wollte er auch noch die Black Bibliothek besuchen.

Bis zu seinem Geburtstag wollte er hier im Ligusterweg bleiben. Er spürte das dies gut für ihn war.

Harry war von sich selbst überrascht wie fest sich dieser Plan schon in seinem Kopf verfestigt hatte und jetzt da er ihn erstmals gedanklich nocheinmal überflogen hatte, stellte er fest das die Zeit die er hier im Ligusterweg alleine verbracht hatte, ihre Auswirkungen hatten.

Er war in den ersten Tagen der Sommerferien in ein sehr tiefes Loch gefallen.

Er hatte so gut wie nichts mehr gemacht und hatte sein Zimmer nur zum Essen verlassen. Der Tod von Dumbledore hatte ihm schwer zu schaffen gemacht.

Doch als die Dursleys abgereist waren, hatte er begonnen seine Freiheit mehr und mehr zu genießen. Er hatte das Haus näher in Augenschein genommen und dabei gesehen das Dudley sich in der Zeit des letzten Jahres ein Trainingsraum im Keller angelegt hatte. Was Harry zuerst erschreckt hatte, da er eigentlich nur ein paar wenige Hauptbeschäftigungen von Dudley kannte:

Dudley verbrachte die meiste Zeit des Tages in seinem Zimmer um die neuesten und brutalsten Videospiele zu spielen und um sich durch seine alltäglichen Lieblings-Fernsehsendungen zu zappen, wenn er denn nicht gerade draußen mit seinen Kumpanen umherzog und kleinere Kinder verprügelte.

Doch da er nun diesen Trainingsraum entdeckt hatte, musste er auch erkennen was er noch nicht wahrgenommen hatte. Dudleys Erscheinen hatte sich verändert, von dem plumpen, dickwanstigen Dudley, der seinem Vater in der Dickleibigkeit Konkurrenz machen konnte, in einen mehr stämmigeren Jungen, dessen Körperumfang sich gekräftigt hatte. Dudley hatte anscheinend doch noch etwas aus dem einzigen Sport den er trieb gemacht, er hatte sich weiter im Boxen vertieft.

Der Trainingsraum war Harry anfangs noch suspekt erschienen, doch nachdem er sich einmal auf eines der drei Laufbänder gestellt hatte, und das Gerät gestartet war und er ohne Mühe mithalten konnte, hatte er die Geschwindigkeit höhergestellt und hatte erst wieder aufgehört zu laufen, als die Sonnenstrahlen die durch das Fenster oben an der Wand fielen weniger wurden. Er war einfach davongelaufen vor all den Problemen, die sich in ihm aufgestaut hatten, danach hatte er sich erleichtert gefühlt. Um seine müden Beine zu entlasten hatte er sich auf die Hebebank gesetzt und dabei allerlei Bücher gefunden:

„Zum Starken Mann in 30 Tagen" oder „Die Leichtigkeit des Sports" oder auch „Muskelaufbau- Es geht schneller als sie dachten!"

Nachdem er sich durch diese Bücher durchgelesen hatte, hatte er bemerkt das ihm Sport nicht schlecht tun würde. So hatte er angefangen jeden Tag zu trainieren und jeden Morgen eine Stunde auf dem Laufband zu laufen.

Er hatte bemerkt wie viel besser er sich nun fühlte. Nachdem er fertig war mit dem Laufen, hatte er gefrühstückt und es sich danach mit dem Tagespropheten im Garten auf einer Liege gemütlich gemacht und war danach übergegangen sich dem Lernen hinzugeben. Er hatte sich einige Büch über Okklumentik und Legilimens bei Flourish& Blotts per Eulenkurier bestellt. Außerdem Bücher über die dunklen Künste und ihre Bekämpfung durch weiße Magie.

So beherrschte er Okklumentik nun recht gut, ihm war es gar nicht so schwer gefallen die Technik zu verstehen, wenn er nicht den rechsüchtigen Snape vor sich stehen hatte, der im Begriff war, gleich in seinen Geist einzudringen.

Er hatte immer noch nicht verstanden wieso Dumbledore Snape so sehr vertraut hatte, obwohl er es gewesen war der die Prophezeiung an Voldemort weitergegeben hatte.

Hass staute sich auf wenn er versuchte einen Gedanken an Snape zu verschwenden. Doch es war schwer nicht an ihn zu denken, wenn ihn jeden Tag sein fieses Grinsen von den Fahndungsfotos im Tagespropheten her anblickte.

Gesucht des Mordes an Albus Dumbledore und des Verrats an der Zaubereigemeinschaft

Er rollte den Brief zusammen und band ihn Hedwig an den Fuß, die auf seine Schulter geflattert war

„Bring diesen Brief zu McGonagall und diesen hier zu Ron und Hermine"

Er band ihr den anderen auch noch an den Fuß, in dem er Ron und Hermine seine Terminplanung mitteilte.

Harry verbrachte den restlichen Tag damit weiter in seinen Büchern schmökern.

Die meist schwer verständliche Lektüre lenkte ihn ab und er musste so nicht mehr an all das Denken was noch vor ihm lag.

Auch die anderen Tage bis zu seinem Geburtstag verbrachte er in seinem üblichen Tagesrhythmus und ließ sich davon auch nicht von den Dursleys dabei stören.

Als aller erstes hatte er Dudley gefragt ob er weiterhin seinen Trainingsraum benutzen dürfe. Und dieser hatte nach einigem Zögern eingewilligt und hatte Harry daraufhin auf einen Deal angehauen. Harry sollte Dudley soviel wie möglich über die Zauberwelt erzählen und Dudley würde Harry beim trainieren helfen. Dudley schien den Dreh beim trainieren raus zu haben. So wurde Harry also trainiert von seinem Cousin Dudley und Harry erzählte Dudley soviel er wusste über die Zauberwelt. Ihren Deal hielten sie aber geheim vor Vernon und Petunia.

Der Tag von Harrys Geburtstag war gekommen und er packte seine Sachen in seinen Koffer.

„Du bräuchtest aber echt mal einen neuen Koffer, Harry", meinte Dudley der gerade seinen Kopf in Harrys Zimmer hineinsteckte.

Er drehte sich um, lächelte und meinte:

„Ja, ich glaube ich werde mir heute einen neuen kaufen müssen"

„Du darfst zaubern?", fragte Dudley verwundert als er sah wie Harry die Geschenke von seinen Freunden mit einem kleinen Schlenker seines Zauberstabs in den Koffer beförderte.

„Ja, ab heute bin ich volljährig in der Zaubererwelt und darf immer zaubern. Mit einer Ausnahme nicht vor Muggeln!"

„Aber ich bin doch ein Muggel!", empörte sich Dudley.

„Nein, du bist ein Squib!"

„Was ich soll ein Squib sein?"

„Ja du bist einer"

„Aber woher weißt du das?"

„Ich hab´ es an deiner Aura sehen können!"

Dudley der mittlerweile danke dem Unterricht von Harry wusste was ein Squib war, setzte sich erst einmal auf den Stuhl gegenüber von Harry.

Harry grinste ihn an

„Neue Erkenntnisse…. Was!"

„Ja, aber wirklich!"

„So, ich muss los! Machs gut!"

Daraufhin gab er Dudley einen Klaps auf den Oberarm und zeigte mit dem Zauberstab in Richtung seines Koffers und Hedwigs leerem Käfig und murmelte etwas. Woraufhin sich die zwei Gegenstände auf seine linke freie Hand zu bewegten, sich im Fluge auf das zehnfache verkleinerten und sich dann auf seiner Handfläche niederließen. Harry steckte sie in seine Hosentasche. Er ging auf die Tür zu.

„Halt warte!" Dudley war aufgesprungen und sah Harry nun merkwürdig an.

Harry drehte sich noch einmal um „Ja?"

„Heißt das nicht meine Mum ist auch ein Squib?"

„Tja, Dudley, das hab ich mich auch schon gefragt!"

„Das heißt du weißt es nicht?"

„Nein, nicht genau! Dafür weiß ich zuwenig vom Vererben der magischen Fähigkeiten!"

Dudley ließ enttäuscht seinen Kopf sinken. Harry dachte bei sich das er dieses Rätsel irgendwann lüften würde.

Er verabschiedete sich noch einmal von Dudley und ging die Treppe hinunter, wo er den verwunderten Blicken von seinem Onkel und seiner Tante begegnete.

„Ich gehe!"

„Was?", fragte Petunia in ihrer Bewegung erstarrt.

„Ich gehe nun und lasse euch alleine. Vielleicht komme ich ja noch einmal und statte euch einen Besuch ab….", setzte er grinsend hinzu und verschwand durch die Haustür und ließ die verdutzten Gesichter von Petunia und Vernon hinter sich.

Er hatte sich sehr viel Gedanken darüber gemacht, wie er am geschicktesten vom Ligusterweg zur Winkelgasse kommen würde. Zum Apparieren hatte er noch keine Lizenz, Flohpulver ging nicht da der Kamin von den Dursleys nicht an das Flohnetzwerk angeschlossen war und zu Mrs Figg wollte er auch nicht, auch wenn diese vielleicht einen an das Flohnetz angeschlossenen Kamin gehabt hätte. So war er auf den fahrenden Ritter gekommen.

Er bog um die Ecke und streckte seinen Zauberstab gen Himmel und dachte an das Bedürfnis hier schnell weg zu kommen und Rums! Landete vor ihm der fahrende Ritter.

Er sah aus wie eh und je, dachte Harry, während sich die violetten Bustüren öffneten.

Er stieg ein. Ernie saß am Lenkrad, aber von Stan Shumpike war weit und breit nichts zu sehen. Er saß wahrscheinlich immer noch als falscher Todesser in Askaban ein der nur zur allgemeinen Beruhigung der Bevölkerung von Rufus Scriemegour eingesperrt worden war.

Statt Stan begrüßte ihn eine junge Frau, mit braunen lockigem Haaren, die sich als Susan Middleting vorstellte und ihn mit der üblichen kleinen Ansprache begrüßen wollte als ihr Blick auf seiner Narbe hängen blieb. Sie schaute ihn argwöhnisch an und wollte dann fortsetzen mit ihrer Rede. Doch Harry kam ihr zuvor und sagte:

„Ich möchte gerne zur Winkelgasse"

Harry bemerkte das der Auswechsel von Stan im Gegensatz zu ihm doch einige Schönheit vorweisen konnte.

„Das….das macht dreizehn Sickel und fünf Knuts ", sagte sie endlich.

Harry der sich nicht auf ein Gespräch einlassen wollte ging, nach hinten um sich in einen der vielen Sessel zu setzen. Und er saß keinen Augenblick zu spät, denn schon rauschte der Fahrende Ritter los.

Er sah sich um und bemerkte, dass der fahrende Ritter so gut wie leer war. Nur ein kleiner alter Mann saß in einer Ecke und las den Tagespropheten.

Susan die seinen Blick aufgefangen hatte kam zu ihm herüber und setzte sich neben ihn.

„Mr. Potter…", fing sie an.

„Du darfst mich ruhig noch Harry nennen!", grinste er sie an.

„Harry..." begann sie erneut, „du willst Schulsachen einkaufen?"

Harry der sie aus seinen grünen Augen heraus ernst anschaute sagte:

„Nein, das nicht. Ich gehe nur zu Gringotts und danach will ich mir noch ein paar neue Anziehsachen zulegen" Er warf einen Blick auf seine ihm schon ein wenig zu kurzen Jeans.

Sie lächelte.

„Wie du siehst fahren nicht mehr so viele Leute mit Uns. Sie haben alle Angst vor Du-weißt-schon-wer! Es gibt ja auch sicherere Mittel sich fortzubewegen!"
Sie seufzte.

„Tja ich besitze meine Apparierlizenz nur noch nich! Und deswegen muss ich mich so fortbewegen!"

„Jaja, es sind keine guten Zeiten… und seitdem Stan auch weg ist…"

Harry der gerade Susan betrachtete und feststellen musste, das sie auch nicht viel älter als er sein konnte. Und er musste sich noch einmal eingestehen das sie auf jeden Fall hübsch aussah.

„Ich habe schon versucht ein gutes Wort beim Minister für ihn einzulegen, aber ohne Erfolg"

Susan die erstaunt schien das Harry schon mit dem Minister geredet hatte, aber dann doch im nächsten Augenblick als sie nachgedacht hatte wen sie da vor sich hatte, es wieder verstanden hatte sagte:

„Der Tagesprophet hat geschrieben, das du ihm seine Mithilfe verweigert hättest.."

Harry antwortete und ein wenig konnte man die Bitterkeit und Anschuldigung heraushören.

„Wenn er das Maskottchen für sein Ministerium spielen, Mithilfe nennt dann…"

„Ich habe es auch nicht geglaubt…"

„Wie alt bist du eigentlich?"

„Ich bin vor einem Monat siebzehn geworden.."

„Aber dann gehst du doch noch zur Schule?"

„Nein", lächelte sie, „Ich war in Frankreich in Beaubauxtons, dort ist man mit der Schule, wenn man will, mit sechzehn fertig!"

„Du warst also gut in der Schule?"

„Ja, so ziehmlich würde ich sagen!"

„Aber wieso machst du dann so einen Job hier?"

Leichte Verlegenheit machte sich auf Susans Stirn breit.

„Weißt du, momentan ist es nicht so leicht hier irgendeine Art von Arbeit zu finden, wen man nicht in den aktiven Kampf einsteigen will."

„Ist es in Frankreich nicht besser?"

„Doch, natürlich. Frankreich ist bis jetzt weitgehend verschont geblieben. Die dortigen Ableger von du-weißt-schon-wem sind nicht so stark!"

„Aber warum bist du dann nicht dort geblieben?"

„Ich habe meine Familie hier und wollte nicht auch noch den Rest nach meiner Schulzeit ihne sie verbringen!"

Von vorne kam die Stimme Ernies, die für Harry irgendwie ein wenig fremd klang:

„Wir sind gleich da! Nur noch nen kleinen Ausflug nach Cornwall, wo wir Mr. Fentoy abliefern müssen!"

„ähhm, wo kann ich mich hier umziehen?", fragte Harry

„Tut mir leid ich kann dir leider keine Kabine anbieten."

„ähm, na gut ", sagte Harry der sich sein T-Shirt über den Kopf zog und sich seiner Hose entledigen wollte.

„Aber ich könnte dir Deckung geben", sagte Susan mit einer Stimme die nicht wollte was sie sagte, ihre Augen auf den Bauch und die Brust von Harry geheftet.

Harry sah auf und Susan machte einen Schlenker mit ihrem Zauberstab und ein hölzerner Paravont enfaltete sich vor Harry und nahm ihr die Sicht auf ihn.

Harrys Herz schien in die Hose zu rutschen. Wie konnte er sich nur so dämlich anstellen? Wozu war er ein Zauberer? Und Harrys Gesicht färbte sich rot. Musste wohl daran liegen das er den ganzen Sommer über nicht gezaubert hatte.

Als er schließlich seinen schwarzen Umhang und die dazu passende Zauberergerechte Hose anhatte, ließ er den Paravont mit einem Schlenker seines Zauberstabs verschwinden.

„Entschuldige diese Peinlichkeit..", sagte Susan.

„Macht nichts…schon passiert", erwiderte Harry der sich immer noch unwohl fühlte.

„Also ich fand deinen Körper nicht peinlich", rutschte es Susan heraus und ihre Gesichtsmiene erstarrte abrupt.

Bis sie beide anfingen zu lachen.

Der Fahrende Ritter landete unsanft auf der Straße vor dem Tropfendem Kessel und Ernie öffnete die Hintertür.

Harry stieg erleichtert, endlich aus dieser blöden Situation heraus zu sein, aus dem Bus aus.

Und hielt inne als er auf einmal vor dem Tropfendem Kessel jemanden stehen sah.

Tonks stand dort, mit braunem lockigem Haar. Stand dort und winkte ihm zu.

„Tonks, was machst du hier?"

„Na, auf dich warten. Was denn sonst?", erwiderte sie grinsend.

Sie umarmte ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

Harry verwundert, drehte sich noch einmal um zum Bus wo Susan in der Tür des Fahrenden Ritters stand und ihm grinsend winkte.

„Tschüss, Harry. Machs gut! Vielleicht sehen wir uns mal wieder!"

Mit diesen Worten knallten die Türen des violetten Busses zu und er fuhr rasant an und war im nächsten Augenblick wieder verschwunden.

„Tonks, was ist mit deinen Haaren und was machst du überhaupt hier!"

„Oh, gefallen dir meine Haare nicht!", sagte sie grinsend und plopp verwandelten sie sich in feuerrote Haare, das wild zu allen Seiten abstand.

„Und was ich hier mache? Auf dich warten!"

„Sag nicht, du bist vom Orden hier!"

„Doch, und wie ich finde macht diese Arbeit ausnahmsweise mal Spass! Wenn ich auch nicht jedes Wort verstanden hab´. So gut ist mein Französisch dann doch nicht!"

„Du warst im Bus? Du hast mich verfolgt? "

„Aber Harry es war meine Aufgabe auf deine Sicherheit aufzupassen! Und außerdem habe dadurch auch einen wunderschönen Blick auf deinen Oberkörper bekommen."

„Und was ist jetzt schon wieder mit meinem Oberkörper?"

„Also Harry, manchmal denk ich du weißt gar nicht wer du bist, was du machst und wie du aussiehst!"

Tonks erntete nur ein verständnisloses Kopfschütteln von Harry und fuhr daraufhin weiter:

„Mensch, du siehst super aus! Was hast du gemacht das du solche Muskeln bekommen hast! Und wann hast du Französisch gelernt?"

„Ich kann gar kein Französisch", antwortete Harry zerstreut, der immer noch damit beschäftigt war zu realisieren das das Training Wirkung gezeigt hatte.

„Du hast die ganze Zeit Französisch mit Ihr geredet und dann willst du sagen du könntest kein Französisch! Entweder ich habe wirklich so ein schlechtes Gehör oder du weißt nicht mehr was du tust! Also komm mal mit" und so schob sie Harry vor sich hinein in den Pub.

Teil 2

Nachdem Tonks hinter Harry die Tür zu gemacht hatte, wandte sie sich an ihn und sagte:

„Herzlichen Glückwunsch Harry zu deinem siebzehntem Geburtstag!" und umarmte ihn.

„Danke!"

„Also wo willst du zuerst hin?"

„Tonks, ich würde eigentlich ganz gerne selber einkaufen gehen!"

„Ich kann dich gut verstehn´, Harry! Aber sie machen sich halt Sorgen!"

„Na gut, aber kannst du dich dann wenigstens ganz unauffällig verhalten?"

„Wie du meinst!. Setz dich doch schon mal. Ich geh uns noch kurz was zu trinken holen!", sie zog sich beleidigt zurück.

Einige Augenblicke später kam Susan dort her, wo Tonks gerade verschwunden war.

„Isch daschte mi´r isch mache ´frü´er Fei´erabend! Damit isch deinen tollen Körper schauen kann!"

„Tonks", Harry warf ihr einen strengen Blick zu.

„Bin isch nischt gu´t!"

„Wenn du ohne Akzent sprichst, kannst du mich, meinetwegen so begleiten!"

„Gut, also wo willst du zuerst hin!", sagte Tonks und nippte an ihrem Drink.

Die Winkelgasse, war nicht so voll, wie Harry sie kannte. Doch vor allem auffallend waren die vielen Zauberer in magentaroten Umhängen, die alle vorne, wie Harry bei genauerem hinsehen erkannte, ein Abzeichen trugen auf dem sich ein Zauberstab mit einem Schwert kreuzte die von einer roten Flamme verbunden wurden.

„Sind das Ministeriumsauroren?", fragte Harry Tonks.

„Ja. Die bewachen die ganze Winkelgasse."

Sie gingen zielstrebig auf Gringotts zu. Die zwei betraten den Empfangsschalter, davor mussten sie sich erst bei den Ministeriumsauroren ausweisen die am Eingang Wache standen.

Harry trat an einen der Schalter vor. Der Kobold musterte ihn neugierig.

„Name?", fragte er hart.

„Harry James Potter, ich würde gerne den magischen Erbschaftstest machen und eine Übersicht all meiner Konten zu meiner Volljährigkeit."

Der Kobold nickte.

„Hier entlang", und wies ihm den Weg zu einer eisernen Tür.

Tonks die sich Harry anschließen wollte wurde von einem weiteren Kobold aufgehalten:

„Diesen Raum darf Mr.Potter nur alleine betreten!"

„Aber ich bin für seine Sicherheit verantwortlich!"

Doch Tonks hatte innerlich schon aufgegeben denn sie wusste das Kobolde sehr stur waren.

„Warten sie in der Empfangshalle!", wies sie der Kobold an und verschwand durch die Tür Harry hinter her.

„Mr. Potter sie möchten den magischen Erschaftstest machen?"

„Ja, und eine Übersicht all meiner Konten."

„Also zuerst der Erbschaftstest", knurrte der Kobold und nahm eine kleine Schatulle aus einer Kommode die er zuvor mit seinem Finger berührt hatte.

Er legte ein Blatt Pergament auf den Tisch vor Harry und nahm ein kleines grün funkelndes Messer aus der Schatulle.

„Ihre Hand bitte!"

Harry hielt ihm seine Hand hin. Der Kobold legt das Messer an und schnitt ihn in den Daumen. Harry hielt seinen Daumen über das Blatt Pergament und ein Blutstropfen fiel auf es. Aus dem Blutstropfen formten sich die Wörter Harry James Potter darunter führte ein Strich zu „Das Ehrenwerte Haus der Potters" von dort aus verteilten sich die Striche zu weiteren Namen. Auffallend waren die Namen: „McKinnon", „McGonagall", „Weasley" und „Gryffindor". Sie waren allesamt in leuchtend goldenen Lettern geschrieben.

„Gryffindor" reihte sich ganz unten, unter der ganzen Linie der Pottters ein.

„Godric Gryffindor" stand dort verbunden mit Selena Slytherin, die wiederum mit Salazar Slytherin verbunden war und den ganzen Linien nach zu schließen dessen Schwester war.

Doch auf der anderen Seite von Slytherin ging es weiter, wo dann auf einmal eine Verzweigung den Namen Marvolo Gaunt trug. Dann weiter Morfin und Merope Gaunt und von Merope dann ein weiterer Strich zu Tom Marvolo Riddle und dort endete die Ahnenreihe auf dieser Seite. Sie war nun fast auf Augenhöhe mit den Namen: Lily & James Potter, darunter stand ermordet.

Doch erst jetzt bemerkte Harry das über seinem Namen der groß dastand, die Namen:

„Sirius Black", „Das fürnehme und gar alte Haus der Blacks „stand und etwas weiter oben:

„Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore", „Das Uralte und Ehrenwerte Hause der Dumbledores". Unter beiden der Namen stand „Erbe".

Über diesen beiden Namen stand noch andere unzählige Namen, die Harry gar nicht erst wagte zu entziffern aber unter allen stand „Erbe".

Der Kobold blickte von dem Pergament zu dem verdutzen Harry auf und sagte:

„Nun ihre Konten – warten sie einen Augenblick"

Nach ein paar Minuten kam der Kobold wieder, beladen mit Unmengen an Pergamentrollen.

„So hier sind ihre Konten, Anlagen und Beteiligungen" Der Kobold breitete vor Harry ein Pergament aus.

„Dies ist eine erste Zusammenfassung ihres Vermögens, genauers können wir ihnen erst innerhalb der nächsten Woche liefern."

Harry sah sich das Pergament an und staunte nicht schlecht, er hatte allerlei Gold und Silber Mienen verstreut auf der ganzen Welt. Außerdem besaß er allerlei Anteile an vielen wichtigen Muggel und Zaubererfirmen. Er besaß Anteile an Gringotts und an allen möglichen Läden, die in der Winkelgasse zu finden waren außerdem gehörten ihm 30 des Propheten.

Er hatte einen Sitz im Verwaltungsrat von Hogwarts, drei im Ministerium und einen im Zaubergamot als einer der Zauberlords und drei weitere als normaler Zauberer.

„Wer verwaltet die ganzen Konten?"

„Ihr Vermögensimperium wird von einem ranghohen Mitarbeiter unsererseits verwaltet. Falls sie eine Stellenumbesetzung machen wollen, sagen sie es bloß."

„Ich würde die ganzen Papiere gerne mitnehmen und sie zuhause noch einmal durchgehen!"

„Wie sie wünschen!"

„Gibt es irgendwie so etwas wie es bei den Muggeln die Kreditkarte gibt auch für die Zauberer?"

„Wir können ihnen einen verzauberten Geldbeutel anbieten, sie denken sich die Summe des Geldes das sie wollen und entnehmen es dann passend dem Geldbeutel. Egal ob in Muggelwährung oder Unserer. Außerdem ist er gegen Diebstahl, Feuer, und Flüche geschützt."

„So einen hätte ich gerne."

„Außerdem haben wir noch Muggelkreditkarten, falls sie bei ihnen einkaufen möchten."

„Das wäre geschickt! Von welchem Verließ wird das Geld abgehoben?"

„Von welchem sie wünschen!"

„Habe ich so etwas wie eine Portokasse?"

„Sie können sich ein Verließ anlegen, wo jeden Monat neues Geld von ihren anderen Verließen hinzukommt, das könnten sie eine Porto-Kasse nennen."

„Gut, dann möchte ich das von diesem Verließ der Geldbeutel das Geld abhebt."

Harry überlegte ob er noch etwas anderes wollte und sagte dann schließlich:

„Ich möchte gerne zu meinen Verließen!", und mit einem prüfendem Blick fragte er den Kobold: „Es ist doch sicher das dieses Gespräch vertraulich war?"

Der Kobold räusperte sich und schaute ihn streng an: „Bei uns ist alles vertraulich!"

Mit diesen Worten geleitete er ihn, durch eine andere Tür hin zu einem Kobold der schon auf dem Wagen saß, der ihn zu seinem Verließ bringen sollte. Harry setzte sich.

„Verließ?"

Harry schaute auf das Pergament wo ein Verzeichnis seiner Verließe draufstand und antwortete: „Verließ 1025."

Er wusste die Verließe ab 1000 waren Hochsicherheitsverließe.

„Verließ 1025", knarzte die Stimme des Kobolds.

Da war es das Verließ seiner Eltern, nicht das aus dem er bis jetzt Geld abgehoben hatte, sondern das Große.

Der Kobold nahm den Schlüssel entgegen, den Harry ihm gab und öffnete die Wand die Harry und den Kobold vom Verließ seiner Eltern trennten.

In dem Verlies lagen Massen von Galleonen, sie stapelten sich, türmten sich. Aber es gab auch eine Ecke des Verließ´ wo sich keine Galleonen befanden. Dort stand eine Truhe. Harry ging schnell auf die Truhe zu und öffnete sie.

Darin befanden sich stapelweise Fotoalben, einige Spielzeuge, wie es Harry erschien, Spiegel, Schmuck und eine genaue Miniatur eines Geländewagens und eines Cabrios.

Harry verkleinerte die Truhe und steckte sie in die Tasche zu seinen restlichen Wertsachen.

Harry verließ eilenden Schrittes das Verließ, er durfte Tonks nicht allzu lange warten lassen.

Der Kobold schloss das Verließ und wandte sich dem Wagen zu. Als er wieder auf dem Wagen saß sagte Harry:

„Verließ 1054", das Verließ von Sirius.

Der Wagen rauschte dahin und hielt wieder abrupt vor dem Verließ 1054.

Hier wieder dasselbe, Harry gab dem Kobold den Schlüssel und dieser öffnete.

Vor Harry erstreckte sich ein Feld voller Galleonen, doch wieder interresierte ihn nur die private Ecke des Verließ. Dort stand ein großes Motorrad und wieder eine Truhe. Harry ging auf sie zu und öffnete sie. Hier bot sich ihm ein besonderer Anblick, die Truhe war wieder mit Fotoalben gefüllt, doch hier fand er auch wieder ein komplettes Quidditchset das das Wappen der Blacks trug und noch eines das nur die Inschrift "Sirius Black" trug. Außerdem lagen noch weitere kleine Schatullen und Truhen darin. Eine Ansammlung von den verschiedensten Gegenständen die man sich denken konnte. Haargummis, Lakritzstangen, ein Zauberschachspiel, ein Kugelschreiber, ein paar Sonnenbrillen, verschiedene Fläschchen mit Aufschriften wie: „Ihr Haar wird glänzen wie der Sonnenschein!" oder „Meinst du, du hättest dich geschlägert?". Und ein Pergament mit der Aufschrift „Für meinen Paten". Er würde es zu Hause lesen.

Er schwenkte seinen Zauberstab, murmelte „Engorgio" und die Truhe verkleinerte sich auf dem Weg vom Boden des Verließ´ zu seiner Hand um das Zehnfache und Harry ließ sie in die Hosentasche wandern. Das gleiche wiederholte er beim Motorrad und ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht.

Er ging eilenden Schrittes auf den Wagen zu, kramte seine Pergamentrolle aus seiner Umhängetasche und wies den Kobold an: „Verließ 2002"

Der Kobold beäugte ihn misstrauisch und sagte dann: „Ganz sicher Verließ 2002?"

Harry sah nach.

„Ja, Verließ 2002! Warum was ist damit?"

„Gut! Wir sehen ob sie es öffnen können!"

Der Wagen fuhr an.

Warum sollte er es nicht öffnen können? Er hatte doch einen Schlüssel. Oder nein er hatte gar keinen Schlüssel, er hatte keinen Schlüssel für das Verließ von Godric Gryffindor!

Der Wagen hielt und der Kobold stieg ab.

Er ging voran an die Felsmauer.

„Mr. Gryffindor hat dieses Verließ mit einem Blutszauber geschützt und seitdem hat keiner seiner Erben dieses Verließ öffnen können!"

„Ich versuche es!", antwortete Harry und trat bis einen Schritt vor die Felswand. Der Kobold sagte: „Ihre Hand bitte!"

Harry war dies jetzt schon von Gringotts gewohnt. Hier schien sich alles aufs Blut zu beziehen. Die Erbschaft konnte nur so festgestellt werden.

Harry hielt seine rechte Hand hin und der Kobold schnitt ihm in den kleinen Finger. Harry zuckte kurz zusammen, berührte aber dann den Schnitt mit seinem Zauberstab und der Schnitt verheilte innerhalb einiger Millisekunden.

Der Kobold hatte inzwischen das Messer mit Harrys Blut an einem kleinen Felsvorsprung in ein kleines Becken gelegt das Leer war. Nun füllte es sich mit rotem Blut und als das Blut wieder weg war, war das Messer mit verschwunden. Die Felsen brachen in der Mitte auseinander und gaben den Blick auf einen Wohnraum frei. Dort standen zwei gemütliche Sessel und eine Couch vor einem prasselenden Kaminfeuer. Der Raum war mit Teppichen ausgelegt und wenn man durch die Fenster blickte sah man auf den großen See von Hogwarts. Ja, man sah wirklich die Ländereien von Hogwarts, stellte Harry nach einem weiteren Blick fest. Harry setzte sich in einen der Ledersessel und sah auf die Aufzeichnungen vor ihm auf dem Tisch. Er hörte ein kleinen zischenden Laut und wandte sich um, die Felsen hatten sich geschlossen und Harry war nun allein. Er wandte sich wieder den Aufzeichnungen zu.

Er begann die oberste zu lesen:

Lieber Erbe,

Nun, ich freue mich dir meine kostbaren Erbstücke zu übergeben. Aber zuerst die Fragen die dich, wie ich annehme am schlimmsten plagen:

Diesen Raum kann nur mein wahrer Erbe betreten und nur dieser kann ihn auch wieder verlassen. Personen die von ihm dazu berechtigt worden sind können das auch.

Dieser Raum befindet sich nicht wie angenommen tief unter der Erde in London, sondern im Schloss von Hogwarts, wie man an den Fenstern unschwer erkennen kann. Diesen Raum kann keiner sehen, außer dem rechtmäßigen Erben von mir. Selbst die Fenster kann man nicht von außen sehen. Ich habe mir erlaubt solch einen Raum einzurichten wie es meine anderen Freunde auch getan haben.( Selbst Salazar hat sich solch einen eingerichtet!)

Die Tür, die an der gegenüberliegenden Seite des Kamins angebracht ist, ist die Tür die dich nach Hogwarts führt. Du wirst dich neben dem Büro des Schulleiters wiederfinden.

Doch nun endlich dazu, was du von mir geerbt hast!

Einen großen Schätzungswert hat das einzige bekannte Relikt von mir, Godric Gyffindors Schwert, ich habe es gut versteckt in dem Hut der jedes Jahr die Schüler in ihre jeweiligen Häuser steckt. Falls du es schon dort herausgezogen hast, müsste es hier in der Glasvitrine zu deiner Linken liegen.

Harry sah nach links, und dort sah er es, wie es dort in der Vitrine das Licht brach, mit seinen Rubinen die es verzierten. Wie hatte es von Dumbledores Büro hierher gefunden? Und wie lange lag es schon hier?

Nun da ich sagte, das dies das einzige von mir je bekannt gegebene Relikt ist. Würde es dich enttäuschen wenn ich nicht noch mehr hätte.

Ich kann dir sagen ich habe noch mehr, als du denkst. Doch du sollst sie selber finden, aber den Ring mit dem Wappen Gryffindors vertraue ich dir schon jetzt an.

Wichtiger als alles anderes hingegen ist mein geistiges Erbe.

Ja es ist wahr, du kannst meine Fähigkeiten erben.

Nun so sei, das ich dir meine Fähigkeiten anvertraue. Siehe nach rechts unter den Schrank, denke fest daran meine Fähigkeiten zu benutzen und du wirst sie finden.

Ich denke das wird reichen, von meiner unendlichen Krakelschrift.

Ich wünsche meinem Erben noch einen schönen Tag.

Godric Gryffindor

Harry stand auf ging auf den Schrank zu seiner Rechten zu.

Ich will Godrics Fähigkeiten benutzen. Godrics Fähigkeiten….. Godrics Fähigkeiten……. Godrics Fähigkeiten….

Der Schrank verschwand in der Wand und zum Vorschein kam eine kleine Kiste, eine Kiste so groß wie eine kleine Schatulle. Harry steckte sie in seine Tasche und ging zurück zum Tisch, der Schrank hinter ihm kam wieder aus der Wand und wanderte an seinen angestammten Platz.

Die restlichen Aufzeichnungen Godrics würde er sich wann anders anschauen. Er rollte sie zu einer Rolle zusammen und steckte sie ein. Auf dem Tisch lag noch ein Ring, mit einem schwarzem Stein vorne eingelassen auf dem in Gold ein Königlicher Greif abgebildet war. Der schwarze Stein war aus Obsidian, ein äußerst seltenes Gestein, das nur die Zwerge förderten. Der Königliche Greif das Wappen Gryffindors .Er steckte sich den Ring an den Finger und beschloss zu gehen. Er dachte: „Ich möchte jetzt diesen Raum verlassen!"

Die Wand hinter ihm trennte sich in der Mitte und schwenkte auf, draußen stand der Kobold und wartete geduldig auf Harry.

Er trat hinaus in die Finsternis des Ganges und die Felsenwand schloss sich hinter ihm.

Der Kobold sah mit Entsetzen auf den Ring an Harrys Finger und verneigte sich dann vor Harry und sagte:

„Wo möchte Lord Gryffindor als nächstes hin?"

„Lord Gryffindor?"

„Ja, mein Heer! Ihr seid wahrhaftig Lord Gryffindor."

„Nun gut. Ich möchte als nächstes zu Verließ….", er kramte in seiner Tasche bis er das richtige Pergament gefunden hatte und fuhr fort, „….zu Verließ 1085 "

„Wie sie wünschen, Lord", sagte der Kobold und huschte hinauf auf seinen Wagen und wartete bis Harry aufgestiegen war und der Wagen fuhr an.

Harry hatte sich Dumbeldores Verließ für den Schluss aufgehoben.

Nun stand er vor ihm und wartete bis der Kobold meinte.

„Mr. Dumbledore hat dieses Verließ mit einem Erinnerungszauber versehen. Ich kann es nicht öffnen, Lord. Nur Sie können es."

Harry trat nachdenklich vor die große Eisentür und überlegte. Was hatte sich Dumbledore für ihn ausgedacht? An was musste er denken damit sich dieses Tor öffnete. Er hatte über Dumbledore eine Menge nachgedacht in den Ferien, warum hatte er sterben müssen?

Und warum durch Snape, wo er ihm doch so vertraut hatte. Doch an dem Abend als Dumbledore gestorben war, hatte Harry, bevor er mit Dumbledore aufgebrochen war, herausgefunden das Snape die Prophezeiung an Voldemort verraten hatte. Er war es gewesen der an der Tür gelauscht hatte.

Doch Dumbledore fehlte ihm und genauso fehlte ihm Fawkes, sein getreuer Phönix, der ihm hatte schon so oft, Mut zugesungen. Er war oft für ihn eine neue Energiequelle gewesen. Doch mit Dumbledore hatte auch Fawkes Hogwarts verlassen. War die Glückseligkeit gewichen. Die ZAuberer brauchten Fawkes. Er brauchte Fawkes…..

Er wachte jäh aus seinen Gedanken auf als die Eisentür mit einem lauten Knall aufsprang und Harry den Blick auf ein kleines Kämmerchen gewährte.

Er trat ein. Dort in der Ecke stand eine kleine Truhe. Eine Truhe die er kannte. Er hatte sie schon einmal gesehen. Ja, sie war in Dumbledores Büro gestanden bevor er mit Harry aufgebrochen war. Sie hatte dort in einer Ecke des Büros gestanden.

Runen schmückten die Truhe an den Seiten und ein goldener Henkel war an der Frontseite angebracht.

Harry hob den Deckel der Truhe an.

Der Anblick des Inneren der Truhe erinnerte ihn mehr an einen Giftschrank Snapes, als an ein Erbstück von Dumbledore.

Rings in der Truhe an den Seiten waren kleine Halterungen angebracht in denen kleine Phiolen steckten. Sie waren mit weißer-silbriger Masse gefüllt, die sich in endlos kleine Fäden auf faserten. In der Mitte der Truhe stand das mit Runen verzierte Denkarium aus Dumbeldores Büro. Harry sah jetzt das im Deckel einige weitere Dutzend Halterungen angebracht waren in denen auch kleine Phiolen stecken. Diese waren aber mit einer roten, gelblichen Masse gefüllt. In der Mitte des Deckels war in einer weiteren Halterung eine Rolle Pergament befestigt.

Harry zog sie heraus und rollte sie auf.

Lieber Harry,

Nun da ich nicht mehr unter den Lebenden Weile, steht dir das Recht zu, wie ich meine, diese Truhe als dein Eigentum zu betrachten. Du kannst dir sicherlich denken was in der unteren Hälfte der Truhe in den Phiolen steckt. Nun zu der oberen Hälfte. Dies sind keine Erinnerungen. Dies ist mein Wissen, dass ich mir für dich erlaubt habe zu Verfügung zu stellen.

Ich weiß du brauchst dieses Wissen und die Erinnerungen jetzt umso mehr, da Voldemort auf dem Zuge seines Erfolges ist. Du wirst einige neue Erkenntnisse aus meinen Erinnerungen ziehen – das verspreche ich dir!

Nun denn, verhelfe dir zu einem glücklichen und erfüllungsreichem Leben!

Albus Dumbledore

Dumbledore stellte Harry sein Wissen und Erinnerungen zu Verfügung. Das war eine Sache die Harry erst noch verdauen musste.

Harry murmelte „Engorgio" und steckte die Truhe in seine Tasche.

Harry machte sich auf den Weg wieder an die Erdoberfläche zu kommen. Er durfte Tonks nicht allzu lange warten lassen.

Als der Wagen oben endlich zum Stillstand kam und er durch eine Tür in die Wartehalle kam, lief ihm Tonks entgegen.

„Harry, wo warst du so lange! Ich habe drei Stunden auf dich gewartet!"

„´Tschuldige Tonks! Ging nicht schneller!"

„Und wenigstens neue Erkenntnisse gezogen, Harry?", fragte Tonks nun.

„Ja", murmelte Harry zerstreut, „Ich muss noch kurz was am Schalter abholen."

Harry ging mit Tonks zum Schalter und holte seinen magischen Geldbeutel.

Dann verließ er mit Tonks Gringotts.

„Tonks, ich würde gerne zu Madam Malkins! Ich brauche ein paar neue Roben."

„Da ist sie bestimmt die beste Adresse!"

„Weißt du wo ich mir eine Ausrüstung zulegen kann?"

Tonks schaute Harry misstrauisch an.

„Ich meine du als Auror müsstest das doch am besten wissen!", fügte er hinzu.

„Ich kenne einen guten Laden am Ende der Winkelgasse, sie führen alles. Ich glaube dann müssen wir nicht zu Madam Malkins!"

„Gut! Geh du voran!"

So ging Tonks voran und bog nach zwanzig Metern in eine Seitengasse ein und sagte:

„So da wären wir!"

Harry sah über das Schaufenster des Ladens in dem allerlei Roben ausgestellt waren.

Sir Cadagons Ausrüstungen aller Art

„Sir Cadagon?"

„Ja, Harry! Der bekloppte Ritter aus Hogwarts war mal eine bedeutende Persönlichkeit im Mittelalter!"

„Hätt´ ich nie gedacht! Der is´ so bekloppt!"

Harry und Tonks betraten den Laden, sogleich kam ein Verkäufer aus dem hinteren des Ladens und stellte sich hinter die Ladentheke.

„Sie wünschen..", sein Blick fiel auf den Ring an Harrys Hand, die er unbeabsichtigt auf die Ladentheke gelegt hatte, „Lord Gryffindor", und er verneigte sich vor Harry. Tonks sah Harry verdutzt an und dann fiel auch ihr Blick auf seinen neuen Ring, sie sagte aber nichts.

Harry fing an: „Ich hätte gerne ein paar neue Roben, für den alltäglichen Gebrauch und für den Kampf."

Der Verkäufer meinte: „Wie sie wünschen!", lief eilenden Schrittes in den hinteren Teil des Ladens und kam mit ein paar Robenzuschnitten zurück.

„Welche Farbe hätten sie gerne?"

„Ich hätte gerne ein Dutzend schwarze Roben, drei paar himmelblaue, zwei dunkelblaue, drei magentagrüne, zwei karminrote und drei gelbe Roben"

„Wie sie wünschen!"

„Können sie die Roben mit irgendwelchen Schutzzaubern versehen?"

„Wir haben leichte Fluchabwehrzauber, Feuerabwehrzauber, Wärmezauber, und Gesichtverdunklungskapuzen"

„Ich hätte gerne alle vier Zauber! Ist in den Roben auch ein Holster für meinen Zauberstab?"

„Sehr wohl, mein Lord!"

„Ich hätte gerne noch ein Holster für einen zweiten Zauberstab, das ich am Arm befestigen kann. Und haben sie auch noch Holster für andere Waffen?"

„Aber sicher, mein Lord! An welche Waffen haben sie gedacht?"

„Verkaufen sie auch welche?"

„Ja, mein Lord!"

„Dann würde ich mir diese sehr gerne anschauen!"

Der Verkäufer zeigte Harry und Tonks das Waffenarsenal, welches sein Laden zu bieten hat.

Tonks die sich seitdem eher im Hintergrund gehalten hatte mischte sich nun ein.

„Harry, ich würde dir ein paar Waffen zeigen, wenn du erlaubst!"

„Klar", sagte Harry.

Tonks zeigte Harry ein paar Schwerter, mehrere Dolche und Messer die sie für gut empfand, und stellte dadurch den Verkäufer wieder in den Hintergrund. Außerdem empfahl sie ihm noch eine Schutzkleidung aus Drachenhaut.

Als sie dann endlich fertig waren mit ihrem Einkauf, machte der Verkäufer ein Gesicht als ob er nun nie wieder seinen Laden zu öffnen hätte.

„Lord Gryffindor, wir werden ihre Bestellung in einer halben Stunde fertig haben. Ihre sämtlichen Roben und ihre passende Unterkleidung, mit allen Zaubern die sie gewünscht haben können sie gleich mitnehmen – warten sie nur noch einen Augenblick, mein Lord!"

„Habt ihr auch ein paar einfache Hogwartsroben?"

„Jawohl, Lord!"

„Gut, dann verseht diese auch mit den von mir gewünschten Zaubern und ich kaufe ihnen fünf paar ab."

„Das macht 5.000 Galleonen, 50 Sickel und 13 Knuts, mein Lord!"

Harry holte den magischen Geldbeutel aus seiner Hosentasche und dachte an die gewünschte Summe:

„6.000 Galleonen, der Herr! Ich komme später wieder!"

Mit diesen Worten verließen Tonks und Harry den Laden. Harry in seiner neuen roten Unterrobe und einem schwarzen Umhang mit Kapuze die er aber nicht aufsetze.

„Harry, du benimmst dich wirklich wie ein wahrer Lord!", sagte Tonks erstaunt als sie ein paar Schritte gegangen waren.

„Warum, hab ich mich etwa schlecht verhalten?", fragte Harry unsicher.

„Nein, ich meine du hast dich sehr gut verhalten. Du wusstest was du willst und hast dich durchgesetzt! Und jetzt sag bist du wirklich der Erbe Gryffindors?"

„Ja, ich war auch erstaunt!"

„Harry, du überraschst mich immer wieder!"

„Tonks, du musst mir versprechen, das mit dem Lord niemanden zu sagen."

„Wie du meinst Harry! Es wird sowieso nicht mehr lange Geheimzuhalten bleiben!"

„Gibt es den Eissalon von Fortescue noch? Ich meine nachdem er verschwunden ist..."

„Ja, jemand anderes hat ihn übernommen."

„Gut, dann lass uns dort ein Eis essen und danach brauch ich noch einen neuen Koffer!"

„Gute Idee, ich hab´ schon lange kein Eis mehr gegessen!"

So liefen Harry und Tonks zu Fortescues ehemaligem Eissalon und genehmigten sich ein Eis.

Statt dem Schild „Florean Fortescues Eissalon "über den großen Fenstern, die einen Blick auf die Eistheke innen freigaben, hing dort jetzt ein Schild das auf den neuen Besitzer hinwies „Der neue Eissalon von Setina Senecta"

Eine junge Dame kam sofort und bediente Tonks und Harry mit aller Freundlichkeit.

Nachdem sie ferti gegessen hatten zeigte Tonks Harry noch ein Geschäft indem es Koffer gab. Harry suchte sich einen Koffer heraus der vier verschiedene Schlösser hatte, ähnlich dem in welchem Moody in seinem Jahr als Lehrer an Hogwarts von seinem falschen Doppelgänger festgehalten wurde.

Wenn man die ersten drei Schlösser von Harrys Koffer öffnete hatte man einen gewöhnlichen Kofferstauraum vor sich, der aber um das zehnfach in die Weite vergrößert war. Öffnete man aber das vierte Schloss so hatte man im Kofferdeckel eine Tür zu einer geräumigen Dreizimmerwohnung vor sich. Harry verstaute dort seine neuen Roben in einem Schrank im Schlafzimmer und stellte die ganzen Besitztümer die er aus den Verließen mitgenommen hatte, wieder vergrößert im Wohnzimmer ab. Der dritte Raum, neben Bad, Küche und Klo, war ein Lagerraum wo er seine Sachen abladen konnte, hier würde er seine Waffen unterbringen dachte er.

Er verließ die Wohnung und kehrte zu Tonks und der Verkäuferin in den Laden zurück.

Jetzt verblieb nur noch die Abholung der Waffen bei dem Cadoggan-Shop.

Als dies erledigt war, wollten Harry und Tonks noch einen Abstecher zu dem Shop von den Weasley-Zwillingen machen doch, der Laden war geschlossen. Sie machten Ferien.

So sagte dann Harry zu Tonks, der ihr seinen weiteren Plan erläutert hatte:

„Na, dann eben nicht. Gehen wir zum Tropfendem Kessel und von dort aus zum Fuchsbau."

„Okay, wir müssen dort auch bald mal auftauchen. Sonst machen die sich noch Gedanken wo wir bleiben, es ist schon spät."

Die beiden liefen zum Tropfenden Kessel und reisten mit Flohpulver zum Fuchsbau.

„Zum Fuchsbau", rief Harry und verschwand in der der grünen Flamme um keine zwei Sekunden später aus dem Kamin der Weasleys zu purzeln.

„Harry, mein Schatz!"

Mrs. Weasley kam auf ihn zugerannt und umarmte ihn.

„Hallo Harry", rief Hermine, die ihn ebenfalls umarmte.

„Hey, Mann", sagte Ron, der Harry einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter gab.

„Herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag!", riefen alle die im Fuchsbau versammelt in der Küche standen. Er sah dort Tonks, die vor ihm gereist war, George und Fred, Mr. und Mrs. Weasley, Bill und Fleur und Charly. Nur Ginny fehlte. Harry konnte es ihr auch nicht verdenken, da er sich letztes Jahr schmerzhaft von ihr getrennt hatte. Er hatte damals gedacht es sei das Beste. Aber erst jetzt spürte er dass er jemanden brauchte, der für ihn da war.

Erst jetzt bemerkte Harry wie Hermine auf seinen Ring der an seinem Ringfinger steckte starrte und ihn fragte: „Was ist das?"

„..Nichts…nichts!", nuschelte Harry und ließ den Ring in seiner Hosentasche verschwinden.

Er erntete von Hermine einen Blick der sagte: „Das musst du uns nachher erzählen!"

Er hörte von links hinter sich ein leichtes Husten und er war sich sicher das dort Tonks stand.

„Wisst ihr wo ich meinen Koffer abstellen kann", fragte er, der den Koffer dann auf Anweisung von Mrs. Weasley in einer Ecke in der Küche abstellte und sie sagte: „Ihr könnt ihn ja nachher hochtragen. Vielleicht müssen dann Fleur und Bill aus Rons Zimmer raus und sich in Freds und Georges legen, dann könntest du bei Ron…"

„Schon gut Mrs. Weasley ich glaube wenn sie mir einen Platz für meinen Koffer anbieten hab´ ich genug Platz zum Schlafen."

„Schon gut, Harry! Du kannst mich ruhig Molly nennen. Wir haben uns darauf geeinigt und Arthur übrigens auch. Aber was ist mit deinem Koffer?"

„Ach, das erklär ich euch nachher", sagte Harry und setzte hinzu, „Molly."

„Also komm Harry lass uns erst mal deinen Kuchen anschneiden."

Harry setzte sich zu Ron und Hermine an den Tisch und sah mit Genugtuung wie die beiden Händchen hielten. Er hatte es vermutet, das sie sich in den Sommerferien rafften und endlich zueinander finden würden. Und grinste die zwei nun frech an. Hermine und Ron liefen beide rot an und versuchten das schnellst möglich zu verdecken, indem sie sich über ihre Teller beugten und losschauffelten.

„Harry, Mad-Eye hat mir von deinem Vorhaben, die Apparierlizenz so bald wie möglich abzulegen, erzählt.", meinte Arthur, „Ich hab mit Twycross gesprochen, du erinnerst dich? Der Ministeriumsbeamte der euch in Hogwarts unterrichtet hat, und er meinte", fuhr er fort, den Kuchen auf seinem Teller in kleine Stückchen schneidend, „Er würde dir, wenn du Zeit hast, morgen das Apparieren abnehmen."

„Danke, Arthur! Ich hoffe ich kann´s noch!", meinte er ein wenig grinsend.

Er nahm sich von dem herrlichen Kuchen den Mrs. Weasley gebacken hatte und begann zu essen.

„Ich schick´ ihm gleich noch ne Eule! Muss sowieso noch wegen der Notfalls-Disapparations-Ketten mit ihm reden"

„Was für Dinger, Dad?", meinte nun Ron, der sich von Harrys Reaktion erholt hatte.

„Ach weißt du, die bieten jetzt so Nottfalls-Disapparations-Ketten an. Du musst sie nur drücken und schon wird alles ins Ministerium dissapariert was du berührst. Heißt: das du jetzt auch deine Kinder die noch nich´ apparieren können, mitnehmen kannst."

„Aber ich bin mit Dumbledore letztes Jahr Seit-an-Seit appariert!", sagte Harry verwundert, „wozu dann extra Ketten?"

Allen schien es bei der Erwähnung Dumbledores sehr mulmig zumute geworden zu sein.

Charlie meinte nur: „Das können nur sehr mächtige Zauberer!"

Harry dachte nach wie er letztes Jahr mit Dumbledore zu dieser Höhle hin appariert war und ihn nur wieder halblebendig zurück appariert hatte. Er hatte Dumbledore Seit-an-Seit appariert. Aber warum sollten es nur sehr mächtige Zauberer können?

Harry sah wieder von seinem Teller auf zu Ron und Hermine, die immer noch nebeneinander ruhig ihren Kuchen aßen, sich dabei aber immer wieder verstohlene Blicke zuwarfen. Zu Charlie und Arthur, die sich gerade über die Nottfalls-Disapparations-Ketten unterhielten. Zu Bill und Fleur, die sich schon insgeheim auf die Hochzeit vorbereiteten und schon einmal das Stück vor der Trauung übten. Harrys Blick blieb an der rechten Gesichtshälfte von Bill hängen.

Sie war verzerrt, tiefe Furchen zogen sich durch die Haut unter den Augen, die Augenbrauen wurden ebenfalls durch einen dieser Kratzer durchzogen und der Mundwinkel schien ein Stück nach unten zu hängen, während seine linke Gesichtshälfte sich wie eh und je zu bewegen schien und Fleurs Mund liebkoste.

Bill schien sich beobachtet zu fühlen und Harry wand schnell seinen Blick ab. Gerade in diesem Moment begann Molly mit ihm zu reden:

„Harry mein Schatz, was hast du denn alles so eingekauft in der Winkelgasse?"

„Och ich hab mich natürlich erst mal wieder neu einkleiden müssen, bin ganz schön gewachsen in den Ferien, wie ich festgestellt hab…."

„Ron ist dieses Jahr wenigstens mal nicht noch so viel weiter gewachsen…was meinst du was wir letztes Jahr haben einkaufen müssen"

Molly die sich Tonks zugewendet hatte begann mit ihr über die neuesten Haushaltszauber zu diskutieren und so wandte sich Harry Fred und George zu.

„Wie ich gesehen habe, macht ihr Urlaub!"

„Ja.." ,begann Fred, „wir haben uns ab heute eine Woche Ferien gegönnt"

George setzte fort:

„Weißt du wegen deinem Geburtstag und die Hochzeit von unserem Wolf!", fügt er grinsend hinzu.

„Hey Jungs", kam es von der anderen Seite des Tisches von Bill der Fleur im Arm hielt.

„Ich denke wenn ich euch morgen Nachmittag im Quidditch nieder gemacht habe werdet ihr euch keine Späße mehr erlauben können!"

„Wir werden sehen", antwortete George grinsend.

Nach einer Stunde etwa verließen alle Familienmitglieder langsam die Küche und Tonks verabschiedete sich und disapparierte.

Harry folgte Hermine und Ron die ihm Blicke zuwarfen das er ihnen folgen sollte. So kamen sie auf Rons Zimmer an. Und als die Tür geschlossen war fing Hermine an:

„Harry, was war dass für ein Ring"

„Ich wusste du würdest mich das fragen!"

„Na, was war es für einer?", wollte nun auch Ron wissen.

„´War der Ring von Gryffindor", nuschelte Harry um es nicht laut heraus zu trompeten.

„Was?", fragte Ron ungläubig.

„Harry, bist du der Erbe Gryffindors?", es war mehr eine Feststellung als eine Frage.

Hermine schaute ihn fasziniert an.

„Alle Nachfahren Gryffindors waren bis jetzt nicht in der Lage sein geistiges Erbe anzutreten. Du bist der Einzige nach über 1000 Jahren."

Harry setzte sich auf das Bett von Ron und begann zu erzählen, was er in Gringotts gemacht hatte.

Als er geendet hatte fragte er Ron wo Ginny sei.

„Ginny ist heute bei Luna", meinte Ron.

„Und du bist dir sicher das sie nicht meinetwegen nicht da ist?"

„Harry,", begann Hermine, „Ich glaube schon das sie nicht unbedingt wegen uns zu Luna ist."

„Ich habe versucht es ihr zu erklären und sie schien es zu verstanden haben, aber…."

„Aber was?

Du denkst das es nicht das richtige gewesen war was du getan hast?"

Harrys Kopf fuhr hoch

„Woher weißt du….", doch seine Stimme versank wieder in seinen Händen.

„Harry, wir kennen dich.", meinte Ron.

Hermine fuhr fort

„Ich hab´ gestern mit Ginny gesprochen. Sie ist heute nicht geblieben, weil sie dachte das es dich stören würde."

„Aber, nein. Das tut sie doch gar nicht!"

„Dann, sag ihr das!", meinte Ron.

„Wenigstens seid ihr glücklich", sagte Harry mit einem Seitenblick auf Hermine und Ron.

Hermine lächelte und gab Ron einen Kuss, wovon dieser überrascht wurde und nach hinten auf das Bett fiel, auf dem er gesessen hatte.

Harry lachte.