Der Abgrund

Autor: Glorfindel

Disclaimer: Alles Tolkien, mir nichts, aber was dahinter steckt, was mich zu dieser Geschichte inspirierte, ist alles meines. Leider, meistenteils. Zum großen Teil aber auch zum Glück. Ich widme diese Geschichte der Liebe meines Lebens, meinem Eomer.

Pairing: Eomer/Glorfindel, angedeutet: Erestor/Glorfindel

R

Warnungen: Death Char mehrfach, Slash, angedeutet MPREG

Zusammenfassung: Glorfindel lässt sich nicht erpressen und wird auf seine Art und Weise die Vergangenheit los. Damit riskiert er aber Gegenwart und Zukunft – und das Leben desjenigen, den er liebt.

Die Story hat zwei Enden. Ende a beginnt bei Kapitel 14 a und hat extreme Warnungen, siehe oben, Ende b beginnt danach bei Kapitel 14 b und ist etwas sanfter. Lesen auf eigene Gefahr.

Vol. 1: Der Brief aus der Vergangenheit

Er konnte es einfach nicht fassen.

Wieder und wieder drehte er das Schriftstück in seinen Händen und starrte darauf.

Wie konnte er ihm das nur antun?

Nach all der langen Zeit... warum konnte er ihn nicht einfach in Ruhe lassen?

Gerade hatte er angefangen, ihn zu vergessen. Gerade hatte er begonnen, Gleichgültigkeit in sein Herz einziehen zu lassen, und den Namen auszuradieren, der ihm so viele Hassgefühle beschert hatte.

Betrogen, belogen, verlassen. Und ausgeraubt, wahrhaftig ausgeraubt.

Und jetzt dieser Brief.

Eine unglaubliche, freche Drohung, eine Erinnerung, die er nie mehr haben wollte.

Vor ihm erstand das Bild dessen, der diese Zeilen geschrieben hatte. Die dunklen Haare, die braunen Augen, das falsche Lächeln. Und Hass brach in ihm auf wie rote Glut, Hass darauf, fast sein ganzes Leben mit diesem Betrüger verbracht zu haben, ihm vertraut zu haben...

er hätte ihn damals umbringen sollen, als er es erfahren hatte.

Damals wäre der richtige Zeitpunkt gewesen.

Jetzt hatte er wieder Fuß gefasst, hatte sich getraut, sein Herz erneut zu verschenken, hatte es in die liebevollen Hände des Einen gelegt, der es wert war, und jetzt griffen diese eisigen Finger der Vergangenheit nach ihm.

Das würde er nicht zulassen, nicht jetzt.

Er nahm seinen schärfsten Dolch, verbarg ihn unter einem weiten Gewand, hüllte sich in einen dunklen grünen Mantel und schlich noch vor Sonnenaufgang aus dem Bett, in dem sein Geliebter lag und tief schlief.

Ich liebe dich, flüsterte er, und dann suchte er das schnellste Pferd im Stall und weg war er.

Die Richtung war bekannt und der Dolch war bereit.