Titel: Sturm

Disclaimer: Herr der Ringe gehört Tolkien, ihm ganz alleine und niemand anderes... bla bla bla.. ist ja wohl klar, oder? Geld verdiene ich hiermit auch nicht... das wäre ja noch schöner...

Diese Geschichte gehört eigentlich Elladan1, und heißt im Englischen "Storm". Ich fand diese Geschichte irgendwie gut, und hab ihn daher darum gebeten es ins Deutsche übersetzen zu dürfen. Hoffe dies ist einigermaßen gelungen.

Summary: Estel und seine beiden Brüder sind im Wald, als ein Sturm aufzieht. Als Estel krank wird, versuchen seine Brüder ihm zu helfen.

Note: Estel ist in dieser Geschichte um die 8 Jahre alt.

Thanks: Einmal an Elladan1 das ich die FF übersetzen durfte und an HecataTriformis das sie das hier beta-gelesen hat!

----------- Chapter 1- Der Dornenbusch

Estel kniete auf den Boden nieder und starrte auf einen dreckigen Grasfleck in seiner Nähe. Er versuchte sich daran zu erinnern, was seine Brüder ihn über Spurenlesen beigebracht hatten und vergaß dabei alles andere.

Es war ein kühler, klarer Tag und seine Brüder hatten ihn mit raus in den Wald genommen, damit er seine Fähigkeiten im Spurenlesen verbessern konnte. Er hatte sie auf einer Lichtung zurück gelassen, als er ein Kaninchen in der Nähe sah. Doch irgendwann hatte er das Kaninchen aus den Augen verloren und suchte nun den Weg zurück. Mit seinen kleinen Bogen über die Schulter schaute er ratlos hin und her.

" Hah! Jetzt erinnere ich mich wieder, welchen Weg ich genommen habe!", dachte Estel erfreut als er aufsprang und durch die Büsche zu seiner rechten Seite kroch. Er war fast ganz in den Busch rein gekrochen, als zwei Dinge passierten. Das erste war, dass er sah, dass das Kaninchen, das er verfolgt hatte, in ein Loch am anderen Ende des Buschs sauste und das zweite war, dass er bemerkte das er stecken geblieben war. Im nächsten Augenblick sah er, dass das Kaninchen unter einen Dornenbusch verschwunden war und jetzt bereute er es so unvorsichtig gewesen zu sein.

Estel versuchte rückwärts aus dem Busch wieder rauszukommen, doch den einzigen Erfolg den er dabei erzielte war, dass er sich immer mehr in den spitzen Dornen und Zweigen verfing. Die Dornen stachen durch die Kleidung in seinen Körper und er wagte es kaum sich zu bewegen. "Wenn Elladan und Elrohir mich finden, werden sie sich lustig über mich machen! Wenn ich doch nur dieses dummen Kaninchen nicht hätte entwischen lassen und es gefangen hätte!" Estel ließ sich nieder und wartete, dass seine Brüder eintreffen würden, und somit die unvermeidliche Rettung.

"Estel! Estel, wo bist du?", rief Elladan. Sie hatten sich nur eine Minute weg gedreht, ihren kleinen Bruder aus den Augen gelassen und schon war Estel verschwunden. Er uns Elrohir hatten sich darauf hin getrennt und suchten nach den acht jährigen Menschenjungen in der Hoffnung ihn zu finden, bevor er mal wieder in Ärger geriet.

Estel hörte ein leises Lachen und er bemerkte das einer der beiden Zwillinge ihn gefunden hatte. "Elladan, komm her. Ich habe ihn gefunden und du musst dir das anschauen!" rief Elrohir zu seinem Zwilling.

"Es scheint, dass wir zu spät sind, Bruder,", sagte Elrohir zu Elladan als er ankam, " es scheint so, als wäre Estel von einem Busch gefressen worden."

Nach dem brachen die beiden in Gelächter aus und Estel rief aufgebracht aus dem Busch heraus: " "Hey! Hört damit auf und helft mir lieber hier raus. Ich stecke fest!"

" Darf ich fragen, wie du es überhaupt geschafft hast dort stecken zu bleiben, mein lieber kleiner Bruder?", antwortete Elladan mit einer vor Sarkasmus triefenden Stimme. Estel konnte hören, wie Elrohir erfolglos versuchte nicht erneut in Gelächter aus zubrechen.

"Bitte! Ich meine es ernst, Ich kann mich nicht bewegen. Und wenn du es schon wissen willst: ich habe ein Kaninchen verfolgt... allerdings ist es mir entwischt!", kam die Antwort aus dem Busch. Die beiden Elbenbrüder schauten sich an, und brachen in Hysterie aus.

"Oh, okay. Ich denke, wir sollten ihm helfen," sagte Elladan.

" Ich wünschte, Vater und Legolas könnte das sehen!", sagte Elrohir sehnsüchtig und musste sich bei dem Gedanken daran, zurück halten nicht wieder loszulachen.

Elladan kniete sich neben die beiden Füße, die aus dem Busch herausragten, nieder, und versuchte nach zu schauen, wie weit sich sein kleiner Bruder verfangen hatte. " Gut, wir können versuchen ihn heraus zu ziehen, allerdings scheint es, als hätte er sich ziemlich verfangen"

" Wir können es trotzdem versuchen.", antworte Elrohir. Darauf hin starrte er in den Himmel " Es sieht aus als würde ein Gewitter aufziehen und wir haben noch einen langen Weg zurück."

´Oh, super´, dachte Estel. ´Ich wette, das wird weh tun.´ Er seufzte und bereitete sich darauf vor, gleich aus dem Dornenbusch gezogen zu werden.

"Okay, Estel, wir versuchen dich so schnell wie nur möglich raus zu ziehen. Ich denke, dass es aber nicht sehr angenehm sein wird.", sagte Elrohir zu dem Busch.

"Zieht mich einfach raus.", antwortete Estel genervt. Er hatte das Gefühl, dass es noch lange dauern würde dies auszustehen. Er merkte, wie seine Brüder jeder ein Bein nahm und sich dazu bereit machen, ihn zu befreien.

"Er, atte, nelde, sin!" (Eins, Zwei, Drei, Jetzt!), sagte Elladan. Und dann zogen die beiden Zwillinge so doll sie konnten an Estels Beinen. Der Kleine versuchte den Schmerzensschrei zu unterdrücken, als er aus den Dornen rausgezogen wurde und seine Kleidung und seine Haut zerrissen wurde. Trotzdem war er froh, dass er wieder frei war.

"Bist du in Ordnung?" fragte Elladan Estel. Von seiner Position am Boden aus gab Estel ein ziemlich würdeloses Grunzen von sich und setzte sich auf seinen Knien. Er war mit Dreck, Blättern und Zweigen bedeckt, seine Kleidung war zerrissen und zerschnitten von den Dornen. Aus zahlreichen Wunden tröpfelte Blut heraus. Er schaute zu seinen Brüdern rauf und nickte mit seinen Kopf. Elrohir blickten in den Himmel und Sorgen spiegelten sich in seinen Augen wieder. Die Wolken über ihnen wirkten dunkel und bedrohlich und es sah aus, als würde der Sturm bald loslegen.

"Ich denke, wir sollten langsam los gehen", sagte er. " es scheint so, dass der Sturm nicht länger mit sich warten lässt und es wird spät. Vater wird nicht glücklich sein, dass wir hier draußen im Sturm sind."

"Komm schon, Estel." Sagte Elladan als er ihm auf die Füße half. " Du hast gehört was Elrohir gesagt hat."

Bevor Estel etwas darauf erwidern konnte, begann es zu regnen. ´Toll´, dachte Estel, ´ ich habe nicht mal meinen Talar mit`. Er begann zu zittern, als es windig wurde und Elrohir legte einen Arm um seine Schultern

"Lass uns gehen, Estel. Wir haben einen langen Weg vor uns und Vater wird sich Sorgen machen!"

Die Augen der Zwillinge trafen sich und sie teilten die selben unausgesprochenen Gedanken. Es wurde kalt und Menschen haben die Angewohnheit krank zu werden bei Wetter wie diesem. Die beiden schauten auf Estel, als dieser erneut anfing zu zittern. Der Regen nahm zu und sie hatten keine Ahnung, wie lange sie zurück zum Palast brauchen werden.

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Und, was sagt ihr?