Monoton

Sie saß im Schaukelstuhl, hatte wieder zu rauchen begonnen. Es war sinnlos es weiterhin zu unterlassen, immerhin wollte sie ihr Leben als Gefangene des Centers nicht unnötig verlängern. Und Jarod? Er war verschollen, wie üblich auf der Flucht vor ihr, aber noch viel mehr vor Lyle.

„You run, I chase." Hatte sie gesagt. Aktiv und körperlich taten sie genau das. Sie jagte und er rannte, doch auf emotionaler Basis spielten sie ein anderes Spiel. Eines indem er jagte und sie rannte.

Männer, die die mehr als Sex wollen werden gezwungen zu gehen.

Sie dachte auch an ihr erstes Mal zurück. Sie lächelte und kaute an ihrer Unterlippe.

Was war ich doch für ein gefühlskaltes Miststück damals im Internat. Er viel älter als ich, mein Professor und der Sex nur Mittel zum Zweck.

Ein Kind war ich nie. Nach dem Tod meiner Mutter stahl mir das Miss vor meinem Namen die Unschuld. Ein unbekannter Vorname machte mich weniger menschlich und Parker machte mich zu einer Maschine des Centers. Als Kind lernte ich zu manipulieren und als Frau hinterließ Ich blutige Fußabdrucke – beim passieren der roten Lügenmeere.

Deine Hände blieben sauber und dein Herz stets rein, nur dein Gefühl ist geblendet durch Schmerz." Ja, Jarod mein Hände blieben stets sauber.

Eines Ihrer Telefonate beinhaltete diesen Satz. Eines der Telefonate in denen sie über ein WIR sprachen.

Wozu mentale Onanie betreiben, wenn Jarod mir zu mentalen Orgasmen verhilft. Ich vertraue ihm jetzt aber das Risiko, dass ich von einem Feuer zum nächsten sprang, wie befürchtet sitzt mir nach wie vor im Nacken. Mein Vater belog mich, belügt mich noch indem er so tut als wäre er tot. Aber er liebt mich, oder etwas ähnliches sonst wäre ich bereits Tod wie meine Mutter.

Syd würde mir jetzt etwas flüstern. „Es liegt an dem Band, dass eine Tochter mit ihrem Vater verbindet." Sydney was für eine armselige Gestalt. Sein Leben ist leer, vielleicht leerer als meines. Das einzige das ich Luft zum Atmen gibt sind die Kinder des Centers. Jarod und ich mit eingeschlossen.

Aber wenn ich jemandem gönne die Sublevels des Centers zu verlassen so ist es Bruce. Er soll sich die kleine Debbie schnappen und abhauen. Es ist zwar riskant, aber nicht mehr als hier zu bleiben in Blue Cove, Delaware. Von meinem Standpunkt aus gesehen, ist es besser ihn an meiner Seite zu halten. Ohne ihn wüsste ich nur halb so viel. Das er sich in seinem armseligem Spatzenhirn etwas mit mir ausgemalt hat… lächerlich… Männer.

Männer die mich mit offenen Armen empfangen. Männer wie Tommy.

Eine Träne zierte ihr Gesicht. Geweint hatte sie viel, zu viel, zu oft. Es machte sie weich und verletzlich. Schnell befreite sie ihr Gesicht davon und zog noch einmal kräftig an ihrer Zigarette an.

Ich habe ihn getötet. Meine Liebe hat ihm das Leben gekostet. Eine weitere Blutlache in die ich trat mit der ich Fußabdrücke hinterließ. Tommy war so etwas wie ein Heiliger und meine Mutter ein Engel, der sich in der Hölle verlaufen hatte. Ich liebe sie beide und Angelo, ein Schwachsinniger. Ihm versuche ich Respekt und Sanftmut entgegen zu bringen, denn mehr habe ich nicht.

Gleichzeitig muss ich versuchen den Schein zu wahren. Miss Parker in all ihrer Hässlichkeit sein. So suche ich oft zwanghaft nach roten Pfützen voller Lügen um nicht selbst solche zu schaffen. Um zu überleben. Ich bin müde, ich will es beendet sehen. Ich will frei sein.