Disclaimer: Nichts hiervon gehört mir. Und das mein ich diesmal Ernst! HP gehört JKR und die Geschichte stammt von Lanta! Sie hat mir erlaubt, sie zu übersetzen und online zu stellen.

Eigentümer wider Willen

Anmerkung von Lanta:

Es beginnt kurz nach Harrys elftem Geburtstag. Es ist ganz offensichtlich AU und bisher sind keine Pairings geplant, was sich aber ändern kann. Allerdings wird es unter keinen Umständen Harry/Cho oder Harry/Hermine. Alles andere kann ich noch nicht sagen.

Kapitel 1: Die Erbschaft

„Harry, nimm doch bitte Platz."

Er setzte sich, während er neugierig den großväterlichen Mann betrachtete, der sich selbst als Direktor von Hogwarts vorgestellt hatte. Was sollte das alles nur?

Ein paar wirklich seltsame Tage lagen hinter ihm. Zuerst die Briefeschar, die zu Hause im Ligusterweg angekommen war – Schar im wahrsten Sinne des Wortes, da die Briefe von Eulen gebracht worden waren – und dann die Ankunft von Hagrid und die Nachricht, dass er ein Zauberer war. Er konnte es noch immer kaum glauben, auch wenn jetzt endlich all die seltsamen Dinge einen Sinn ergaben, die ihm in seinem kurzen Leben schon passiert waren.

„Harry... was ich dir jetzt sagen werde, wird ganz sicher nicht angenehm für dich sein, da du in der Muggelwelt mit all ihren ethischen Grundsätzen aufgewachsen bist. Grundsätze, die ich teile, zumindest im Angesicht dieser Situation. Wie auch immer, keiner von uns kann es ändert."

Er runzelte nun vollkommen verwirrt die Stirn. „Was meinen Sie, Herr Direktor? Welche Situation?"

Dumbledore seufzte, ehe er leise weiter sprach: „Harry, während die Muggel in Großbritannien Sklaverei schon vor langer Zeit verboten haben, muss ich traurigerweise zugeben, dass die magische Gesellschaft dem nicht gefolgt ist. Sklaverei ist selten und stark kontrolliert, aber sie ist noch immer legal."

Harry starrte ihn voller Schock und Entsetzen, aber auch ziemlich verwirrt an. Die Erkenntnis tat ihm weh, dass die Welt, die er für so perfekt gehalten hatte, Schwächen aufwies – und dann auch noch solche.

„Warum... Warum erzählen Sie mir das?"

„Weil du, Harry, rechtmäßig einen Sklaven besitzt."

Der Junge starrte ihn ungläubig an und er erklärte sanft: „Ein paar Monate nachdem deine Mutter deinen Vater geheiratet hat, fand sie heraus, dass ein Mann, mit dem sie zur Schule gegangen war, Severus Snape, tatsächlich ein Sklave ist. Er gehörte einem älteren Mann, der sein Bestes tat, um Severus gleichberechtigt zu behandeln, aber kurz nachdem Severus Hogwarts verließ, starb der Mann und der Junge wurde an einen Verwandten weitergegeben, der ihn misshandelte.

„Lily erfuhr von der Misshandlung und war entsetzt. Sie überzeugte deinen Vater, Severus zu kaufen, um ihn zu retten. Du solltest verstehen, Harry, Severus ist rechtlich und magisch in die Sklaverei gebunden. Es gab keinen Weg für deine Mutter, ihm die Freiheit zu geben."

Harry bemerkte, dass sein Mund offen hing und schloss ihn schnell. Er dachte über das Gehörte nach und fragte dann schwach: „So... als meine Eltern starben, hab... ich ihn geerbt? Wie einen Besitz, ein Haus oder irgendetwas?" Mit einer Spur entsetzter Wut fügte er lauter hinzu: „Das ist abscheulich!"

„Allerdings", stimmte Dumbledore zu. „Wie auch immer, es ist die Wahrheit. Während du in der Muggelwelt gelebt hast, habe ich Severus unter meine Obhut genommen und ihm einen Job als Lehrer hier in Hogwarts gegeben. Allerdings jetzt, da du wieder ein Teil der magischen Gesellschaft bist, geht der Besitzanspruch auf ihn automatisch an dich zurück."

„Ich..." Harry fehlten die Worte.

Der Direktor lächelte traurig und sagte dann ruhig: „Ich fürchte, du hast keine Wahl, Harry. Es gibt keinen Weg, ihn zu befreien; du kannst ihn entweder behalten oder verkaufen; und wenn du ihn verkaufst, gibt es keine Garantie, dass er nicht an jemanden gerät, der ihn wieder misshandelt."

Harry zuckte zusammen, doch hob dann schnell den Kopf, als ihm eine Idee kam. „Kann ich ihn nicht einfach an Sie geben?"

„Geben? Nein.. Du bist minderjährig. Niemand würde dir erlauben, etwas so wertvolles einfach zu verschenken. Du könntest ihn mir verkaufen, aber... ich muss leider sagen, Harry, dass ich es mir nicht leisten könnte, ihn zu kaufen."

„Oh." Harrys Kehle wurde trocken, als er darüber nachdachte. „Dann... Kennen Sie nicht jemand anders, der es sich leisten könnte? Können Sie nicht jemanden fragen?"

„Ich kenne nur sehr wenige Menschen, die genug Geld hätten, ihn zu kaufen, Harry, und diese würde ich nicht fragen wollen – aus unterschiedlichsten Gründen. Sklaven sind wirklich sehr selten in der Magischen Welt, und demzufolge sehr kostspielig. Ehrlich, Harry, du bist die beste Person, um ihn zu besitzen. Ich werde alles tun, um sicher zu gehen, dass du weißt, wie du richtig für ihn sorgst."

Er sah auf seine Hände, darum kämpfend, das alles aufzunehmen. „Herr Direktor, wenn Sie... von Sklaverei reden... Was meinen Sie genau?"

„Bedingungslos, Harry. Du hast die uneingeschränkte und völlige Kontrolle über Severus' Leben. Er besitzt nichts, als das, was du ihm zugestehst. Er kann keine wichtige Entscheidung für sich treffen. Er ist verpflichtet jeden Befehl zu befolgen, den du ihm gibst, ganz egal wie sehr er auch dagegen sein mag, es sei denn, es wäre gegen das Gesetz. Außerdem muss er jede Bestrafung hinnehmen, die du festlegst, egal ob er sie für gerechtfertigt hält oder nicht. Er hat keinen gesetzlichen Status, außer dem eines Besitzes, und kann nicht heiraten oder irgendeinen rechtlich bindenden Vertrag unterzeichnen.

„Im Grunde, Harry, könntest du ihn töten und das Zaubereiministerium würde gar nichts tun."

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TBC...

Ich hoffe, der Anfang hat euch gefallen. Demnächst gibt es dann das nächste Kapitel. Ich denke mal, immer im Abstand einer Woche. Lanta ist im Moment bei Kapitel 11. Danach müssten wir sowieso warten, bis sie weiter geschrieben hat.