Titel: Verlust und Gewinn
Characters. Jack, Kate und später Audrey
Raiting: ich würde sagen ab 16, wegen Erwähnung von Drogen
Sunnary: Meine Version von der Trennung zwischen Jack und Kate, und wie Jack danach Audrey kennen gelernt hat.
Disclaimer: Nichts gehört mir ... ich habe mir die Charakter ausgeliehen um mit ihnen ein wenig zu spielen :)
Note: Dies war eine meinerb ersten FF ever. Sie besteht aus zwei Kapiteln. Das zweite werde ich posten, wenn ihr denkt, dass es das Wert ist ;)
Verlust und Gewinn
1. Kapitel: Los Angeles
Jack war müde und wollte nichts anderes als ein paar Stunden Schlaf. Seit er aus Mexiko wieder zurück war, fühlte er sich ständig ausgelaugt und krank. Die ständige Befragung erst durch Chapelle, dann durch die mexikanischen Behörden und schließlich heute durch den Verteidiger als auch der Anklage im Gericht, haben Jack geschafft und mental mehr gefordert als er zu geben wollte. Diese verdammte Mission! Wieso konnten sie ihn nicht alle in Ruhe lassen? Wieso mussten sie ihn immer und immer wieder die schmerzlichen Ereignisse durchleben lassen? War es nicht genug Strafe, dass er jede Nacht Schweiß gebadet und panisch auf wachte? War es nicht genug das er seit seiner Rückkehr keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte, weil er unter ständiger Beobachtung war, entweder durch seine Kollegen am Arbeitsplatz oder durch Kate, und sich darum keinen Schuss setzten konnte, so dass der Entzug ihn fast in den Wahnsinn trieb? Gott, was würde er nur dafür geben endlich wieder high zu sein, damit er dieser Welt entfliehen konnte, damit sein Geist wieder Ruhe finden konnte und er zumindest ein paar Stunden schlafen konnte. Wann hatte er eigentlich das letzte Mal länger als nur ein paar Stunden geschlafen? Jack wusste es nicht.
Mit einem Seufzer stieg er aus seinem SUV. Es war Zeit sich dem nächsten Kampf zu stellen: Kate. Jack war versucht seine wahren Gefühle und seine Drogensucht vor ihr zu verheimlichen. Das letzte was Jack wollte war, dass Kate mehr von seinem Job erfuhr als sie ohnehin schon wusste. Allerdings wurde das mit jedem Tag schwieriger. Kate war eine intelligente Frau und es würde nicht mehr lange dauern, bis sie ihn in eine Ecke drängte aus der es kein Entkommen gab. Bis jetzt hatte er erfolgreich allen Fragen ausweichen können, aber lange war Jack nicht mehr dazu in der Lage. Er hoffte nur inständig das heute nicht der Tag gekommen war.
Als er das Haus betrat, das er sich mit Kate teilte, wurde er sogleich von dem Duft seines Abendessens empfangen gefolgt von Kate, die aus der Küche kam.
"Hi Jack! Du bist genau im richtigen Moment gekommen. Das Essen ist fertig."
Jack versuchte zu lächeln, war sich aber ziemlich sicher, das ihm das nicht gut gelang.
"Sehr gut. Ich zieh mich nur schnell um."
"Ok." Kate erwiderte sein Lächeln und verschwand wieder in der Küche
.
Als Jack in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer angekommen war, zog er sofort sein Jackett aus und versuchte verzweifelt sich seiner Krawatte zu entledigen. Er hatte das Gefühl von ihr erwürgt zu werden. Er wurde fast panisch, als sich das blöde Ding nicht sofort von seinem Hals löste. Seine Atmung wurde schneller und flacher, seine Hände zitterten und er fing an zu schwitzen. Endlich gab das verfluchte Ding nach und gab seinen Hals frei. Jack schmiss die Krawatte mit einem Fluch gegen die Wand und öffnete, immer noch panisch, die obersten Knöpfe seines Hemdes, damit seinen Lungen wieder genügend Sauerstoff bekamen. Erschöpft lies er sich auf das Bett fallen und wartete bis sich seine Atmung wieder einigermaßen beruhigt hatte.
Es war nicht seine erste Panik Attacke gewesen seit er aus Mexiko zurück war. Die Anfälle kamen plötzlich, unerwartet und immer häufiger. Aber noch nie war ihm das Zuhause passiert, wenn man mal von den Alpträumen absah. Bis jetzt hatte Jack sie immer verheimlichen können. Er fuhr sich mit seinen immer noch zitternden Hände durch die Haare. Wann hörte dieser Alptraum endlich auf?
"Jack? Das Essen ist fertig kommst du? Sonst wird es kalt."
Jack richtete sich mit einem Stöhnen auf. Schnell zog er seine Hose und Hemd aus um sie in bequeme Shorts und ein T-Shirt einzutauschen.
Kurze Zeit später saß er mit Kate in der Küche und aß zu Abend. Jack beobachtet Kate. Irgendetwas stimmte nicht. Normalerweise war sie immer gut aufgelegt und machte Witze. Jetzt saß sie nur schweigend da. Er erwischte sich dabei, wie er die Stille genoss. Etwas, was total untypisch war. Eigentlich hätte er sofort gefragt, was los ist. Aber das war vor Mexiko, jetzt war ihm alles egal. Solang man ihn nur in Ruhe ließ, damit er seinen Frieden finden konnte, mit Hilfe dem einzigen Freund der die Last auf seinen Schultern von ihm neben konnte. Wenn auch nur für eine kurze Zeit.
Kate beobachtete die Gestalt vor ihr die mehr mit dem Essen spielte als das sie es aß. Jack sah schrecklich aus. Er hatte dunkle Ringe unter den Augen, war bleich und hatte dermaßen an Gewicht verloren, dass sie Angst hatte er würde gleich zusammen klappen. Sie machte sich ernsthaft Sorgen um ihn. Und genau diese Sorge war es, die sie von innen zerstörte. Seit sie mit Jack zusammen war, lebte sie in ständiger Angst, dass er eines Tages nicht mehr von der Arbeit nach Hause kam. Jeden Tag betete sie das heute nicht der Tag war an dem sie Jack das letzte Mal sehen würde. Ihre Sorge war ihrem Vater und einigen ihrer Freunde nicht entgangen. Und alle haben ihr das gleiche geraten: Trenne dich von ihm bevor es zu spät ist, und du zu Grunde gehst. Am Anfang hatte sie diese Menschen ignoriert, aber mit der Zeit wurde ihr bewusst, dass sie recht hatten. Und eine Stimme in ihrem Inneren war laut geworden, so laut, dass Kate sie nicht mehr ignorieren konnte. Bei dem Gedanken an das was sie vorhat wurde ihr unwohl. Jack hatte schon genug Schmerzen erfahren. Das letzte was er jetzt brauchte war eine Trennung. Kate befürchtete, dass es ihn völlig zerstören könnte. Auf der anderen Seite hörte sie die Stimme ihres Vaters, der ihr sagte, dass es für beide das Beste ist. Sie kann endlich wieder ohne Sorge leben und Jack konnte wieder in der Lage sein, sich voll auf seinen Job zu konzentrieren, ohne Angst zu haben, dass Kate mit ihrem Leben zahlen müsste. Sie kannte die Geschichte um Teris Tod und sie wusste auch das sich Jack dafür die Schuld gab. Jack würde alles tun um Kate vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren und damit legte er die Arbeit hinter sein persönliches Leben. Am Ende konnte ihm das, das Leben kosten.
Kate räusperte sich, was dazu führte, dass Jacks Kopf hochschnellte.
"Jack ich……wir müssen reden."
Jack sah sie einen Augenblick an, als versuchte er ihre Gedanken zu lesen.
"Ok, worüber willst du mit mir reden."
Ein unsicheres Lächeln huschte über sein Gesicht. Es war das gleiche Lächeln was sie so sehr an ihm liebte. Verdammt! Er machte es ihr dadurch wirklich nicht leichter.
"Jack ich….ich weiß nicht wie es dir sagen soll, aber…."
Kate stockte. Ihr Hals war wie zu geschnürt. Als sie weiter sprach fühlte er sich wie Sandpapier an.
"Es tut mir Leid Jack, aber…..ich denke, dass unsere Beziehung nicht gut für uns beide ist." Kate hielt die Luft an.
Jack zuckte zusammen als hätte sie ihn geschlagen und wurde gleichzeitig noch blasser als sie es je für möglich gehalten hatte.
Jack starrte Kate an. Er hatte das Gefühl als hätte man ihm einen Dolch in seine Eingeweide gestoßen. Was hatte sie gesagt? Das kann doch nicht sein. Nein, nicht jetzt! Jack merkte wie sich seine Augen mit Tränen füllten. Als er sprach war seine Stimme heiser, als hätte er Stunden lang geschrien.
"Ich verstehe nicht ganz? Was?….. Wieso? Ich meine, ist es mein Schuld? Habe i…"
Kate hatte sich vorgebeugt und Jack ihren Finger auf den Mund gelegt. Sein Anblick brach ihr das Herz. Er sah mit einem Mal wie ein kleiner Junge aus. Ein verzweifelter kleiner Junge, der nicht verstand oder verstehen wollte, was gerade passierte. Am liebsten hätte sie ihn in dem Arm genommen und gesagt, dass alles in Ordnung ist. Sie hätte alles getan um Jack die Schmerzen zu nehmen die er gerade fühlte, die sie in seinen Augen und seiner Haltung sehen konnte. Aber das konnte sie nicht. Sie war es, die ihm diese seelischen Qualen bereitete, sie hatte die Worte gesprochen, die ihn mehr verletzten, als alle Waffen dieser Welt. Und sie konnte sie nicht mehr zurück nehmen.
"Es tut mir Leid, Jack, aber es ist das Beste für beide von uns. Glaub mir."
"Nein, Kate sag so was nicht. Wie kann eine Trennung das Beste für uns sein? Erklär mir das bitte. Denn ich verstehe das nicht?", bei den letzten Worten brach Jacks Stimme. Seine Augen suchten flehend Kates.
"Du musst mir einfach vertrauen."
Bei diesen Worten stand Kate auf und ging zur Garderobe wo sie, sich ihren Mantel holte und anzog.
"Ich werde die nächsten Tage bei meinem Vater bleiben. Die meisten meiner Sachen habe ich schon heute Morgen dorthin gebracht. Du kannst hier solange bleiben, bist du ein neues Zuhause gefunden hast. Tu mir nur einen Gefallen: Ruf mich bitte nicht an. Du würdest es uns beiden nur unnötig erschweren."
Bevor sie das Haus verließ, blieb Kate noch einmal an der Haustür stehen.
"Es tut mir Leid, Jack."
Dann ging sie endgültig aus dem Haus. Sie schaffte es gerade noch bis zu ihrem Auto und ein paar Blocks weit zu fahren, bis sie das Auto am Straßenrand parken musste, weil sie Tränen nicht länger zurück halten konnte.
Jack hatte sich nicht gerührt. Sein ganzer Körper war wie unter Schock. Das konnte nicht wahr sein! In einem plötzlichen Wutanfall sprang er auf, und schmiss alles was in seiner Reichweite war durch die Wohnung. Bis er schließlich kraftlos an einer Wand zusammen brach und die Tränen endgültig ihren Weg nach draußen fanden.
