Das ist die zweite FF, die ich alleine geschrieben habe. Die erste kommt vielleicht auch noch, muss aber noch mal überarbeitet werden.

Diese FF handelt von einer jungen Frau namens Selene Crawfey. Ein großes Thema widme ich hierbei den Werwölfen.

Von den Originalcharakteren kommt außer dem lieben Remus wahrscheinlich niemand mit rein. Mal schauen.

Viel Spaß beim lesen.

Ach ja, meine liebe Betaleserin ist „TheChampaignGlass", eine ganz tolle FF-Autorin, lest mal was von ihr.

lg, Michael

Kapitel I - Mitternacht. Vollmond. Angst.

Mitternacht. Vollmond. Wald.

Drei Worte, die mich seit jener Juninacht mehr als alles andere beängstigen. Diese drei Worte, verbinde ich nicht mehr mit Friedlichkeit, Schönheit, oder gar Romantik - nur noch mit Qual, Angst und Horror.

Mitternacht. Vollmond. Wald.

Es war eine scheinbar ganz gewöhnliche Sommernacht gewesen, in der ich wieder einmal keinen Schlaf fand - oder finden wollte, denn die Aura des Vollmondes hatte etwas Faszinierendes für mich. Zwar war ich mir bewusst, dass es unklug war, alleine durch dunkle Wälder zu streifen, bin ich doch eine ausgebildete Hexe, doch nahm ich die Gefahren gerne auf mich. Es war jede Anstrengung wert, diese Lichtung zu erreichen.

Nirgendwo sonst hatte ich den Vollmond jemals in einem solchem Glanz, einem solchen Zauber gesehen. Und so lag ich wieder einmal da, mitten auf der einsamen Waldlichtung, den Blick gen Himmel gerichtet.

Mitternacht. Vollmond. Wald.

Ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen. Wie ich zusammenzuckte, als ich das Knacken der Zweige im Wald hörte. Dieses Geräusch war mir völlig fremd. Natürlich hatte ich schon mehrmals das Flügelrascheln der Eulen gehört, oder die Nagetiere durch das Unterholz huschen gesehen, doch konnte ich mich nicht an ein so lautes und schweres Knacken erinnern.

Kerzengerade saß ich da, und bekam eine Gänsehaut. Ich war verängstigt, blickte ziellos umher, um nach dem Wesen zu suchen, welches dieses Geräusch verursacht hatte.

Mitternacht. Vollmond. Wald.

Das zweite Geräusch ließ mich auf die Beine springen.

„Ist da jemand?"

Doch niemand antwortete.

Das Knacken musste von rechts gekommen sein. Panik stieg in mir auf.

Mitternacht. Vollmond. Wald.

Plötzlich flog ein gewaltiger Uhu kreischend aus einem Baumwipfel, und mir entfuhr ein spitzer Schrei. Trotzdem spürte ich Erleichterung in mir Aufsteigen. Vielleicht war es ja nur dieser harmlose Nachtvogel gewesen, vor dem ich mich fürchtete. Doch noch während ich den Vogel dabei beobachtete, wie er in den silbernen Vollmond flog, wusste ich, dass er es nicht gewesen war.

Ich hatte einen furchtbaren Verdacht. Ich weiß noch, wie ich mich im Stillen für diesen wahnwitzigen Gedanken schalt, doch klang es nicht ganz so unwahrscheinlich.

Eine sanfte, aber kühl schneidende Brise wehte über die Lichtung und ich schützte meine Hände mit den Ärmeln meines Pullovers.

Mitternacht. Vollmond, -

Da war es! Das Heulen, auf das ich erwachtet hatte. Jetzt hatte ich Gewissheit. Gewissheit, weil ich wusste, was da war, doch auch die Gewissheit, dass ich in größter Gefahr schwebte.

Nun folgte Geräusch auf Geräusch, und die Panik in meiner Brust wuchs und wuchs, bis ich die Augen des Monsters im Schatten der Bäume aufblitzen sah.

Das Heulen ertönte erneut.

Mein Herz vollführte einen Trommelwirbel gegen meinen Brustkorb, als der riesige, bestialische Werwolf die Lichtung betrat.

Ich wisch ein Paar Schritte zurück, stolperte über einen Stein und fiel rücklings zu Boden.

Das Monster bleckte seine gelben Zähne und kam gierig auf mich zu.

Die Schritte seiner Pfoten wurden schneller, bis er, keine drei Meter von mir entfernt, einen Satz machte und auf mich zusprang. Während ich ihn auf mich zustürzen sah, schrie ich und hielt meine Hand schützend vor meinen Kopf.

Ich war gewiss, ich würde sterben, der Werwolf würde mich töten, als sich plötzlich eine Art Schutzschild um mich materialisierte, weiß und leuchtend, welcher den Werwolf abblockte, der jaulend ein paar Meter weiter ins feuchte Graß fiel.

Leider verschwand der sonderliche Schutzschild so schnell, wie er gekommen war.

Geistesgegenwärtig sprang ich auf und floh ängstlich in die Schatten der Bäume, das Heulen des Wolfes in meinen Ohren.

Mitternacht. Vollmond. Angst.