Frohe Feiertage, meine Lieben!
Heute habe ich etwas von Cheryl Dyson für euch dabei. Jeden Tag gibt es ein kleines Kapitel. :)
Meine Übersetzung ist natürlich autorisiert und das Original könnt ihr hier finden: s/5549917/1/Here-We-Come-a-Wassailing

Here We Come a Wassailing by Cheryl Dyson

Chapter 1

Harry stolperte gegen die Wand und streckte die Hand aus um nicht zu fallen. Einen Moment lang musste er sich sogar an der Wand festhalten um seine Balance wiederzufinden. Es war gut möglich, dass er sich den letzten Drink nicht hätte genehmigen sollen…oder auch die letzten vier. Die Weihnachtsparties des Ministeriums waren generell immer sehr wild. Es gab zu viel Alkohol, zu viel laute Musik und zu viele Leute mit viel zu widerwärtigem Benehmen.

Mit großer Erleichterung hatte sich Harry endlich von einer anhänglichen blonden Frau loseisen können – an ihren Namen konnte er sich im Leben nicht erinnern – und war auf die Suche nach den Toiletten gegangen. In diesem Jahr fand die Feier im fünften Stück des Ministeriumsgebäudes statt und nur Merlin wusste, wo man hier die Klos aufbewahrte.

Nachdem er vom dritten Flur weggestolpert war, der sich als Sackgasse erwiesen hatte, blieb Harry beim Klang von Gesang stehen. Und es war nicht einfach nur Gesang, nein, es hörte sich unglaublich an. Harry folgte den Tönen und kam zur Tür eines großen, schwach beleuchteten Konferenzraumes.

In einer Ecke des Raumes stand ein Piano, das gerade von Pansy Parkinson gespielt wurde. Neben ihr stand – und sang – Draco Malfoy.

Einen Moment lang dachte Harry, dass er halluzinierte. Warum stand da ein Piano im Konferenzraum? Und warum jagten ihm beim Klang von Draco Malfoy Stimme Schauer über den Rücken?

Malfoys Stimme war voll und wunderschön als er Good King Wenceslas sang. Harry ließ die Töne über sich streichen und fühlte sich zum ersten Mal seit Langem wirklich friedlich, so bizarr das auch klang. Nur ein Teil von Malfoys Profil war sichtbar, doch im seichten Licht sah er fast engelsgleich aus.

Sie beide arbeiteten im Ministerium, doch Harry sah Malfoy sehr selten. Er arbeitete in irgendeiner seltsamen Abteilung – Magische Handelsaufsicht oder so etwas. In diesem Stockwerk, konnte Harry sich erinnern. Sie hatten sich immer recht gewissenhaft ignoriert.

Harry beobachtete ihn im Geheimen und war überrascht zu sehen, dass Malfoy zu einem gutaussehenden, erwachsenen Mann geworden war. Mit einer fantastischen Stimme, fügte er hinzu.

Als das Lied zu Ende war drehte sich Harry weg von der Tür und außer Sichtweite.

„König Wenceslas", kommentierte Pansy. „War ein Hufflepuff. Oder möglicherweise ein Gryffindor."

„Vielleicht war er einer von Potters weltverbessernden Vorfahren."

„Du hast gesagt, dass du heute Abend nicht über Potter sprichst!"

Du hast die Gryffindors erwähnt", gab Malfoy zurück.

„Nicht diesen Gryffindor", sagte sie. „Was willst du als Nächstes singen?"

„Nichts."

„Musst du aber. Die einzige Gelegenheit, deine fantastische Stimme zu hören, bekomme ich nur während der Feiertage wenn du zu viel Glühmost getrunken hast. Das wirst du mir gönnen. Und jetzt sing' The Holly and the Ivy."

Malfoy seufzte, doch als die Melodie erklang erhob sich sein Bariton erneut. Vor der Tür stand Harry und lauschte, vollkommen vergessen war der Grund, warum er die Feier verlassen hatte.

Schließlich trieb Harrys Blase ihn doch zu den Toiletten und weg vom improvisierten Musikzimmer. Als er zurückkam waren Malfoy und Parkinson verschwunden. Auch das Piano war nicht mehr da, sondern scheinbar in das Podium in der Ecke zurückverwandelt worden. Harry ging nach Hause und versuchte, seine Enttäuschung zu unterdrücken.

To be continued...

Ich hoffe, ihr seid etwas gespannt auf morgen. :)
Bis dann!

Grüße und Liebe,
princesssssssssss