Summary:

Kate bekommt immer wieder die Streitereien zwischen Sayid und Sawyer mit. Sie versteht die beiden einfach nicht und möchte versuchen, die Streithähne zu versöhnen. Dabei stösst sie auf Geheimnisse aus der Vergangenheit der beiden, die die Männer zu dem gemacht haben, was sie jetzt sind.

Pairing : nicht nicht hundertprozentig sicher, aber Slash nicht zwangsläufig ausgeschlossen

Leider gehört keiner der Charaktere mir schnief ... Auch die Serie und die Ideen sind nicht von mir...

Ich hoffe ihr mögt die Geschichte und gebt auch fleissig Eure Meinung – gut oder schlecht – wir beides gern genommen, ab.

Viel Spass... Goldshadow

Die Tage waren lang geworden, seit dem sich die Gruppe der Gestrandeten in zwei Lager geteilt hatte. Jack war noch immer dabei, sich mit der einen Hälfte in den Höhlen eine Art „ Behausung" einzurichten während Kate mit den anderen am Strand blieb und nach Rettung Ausschau hielt.

Die Situation am Strand war wie immer angespannt. Sayid hatte den ganzen Tag über Brennholz für den Abend gesammelt und war nun erschöpft unter der schützenden Plane in sich zusammen gesunken. Sawyer, der wie immer sein vorlautes Mundwerk nicht halten konnte, provozierte ihn so lange, bis der Iraker wütend aufsprang und auf den grossen Blonden losging.

„Könnt ihr nicht mal wenigstens einen Tag ohne Schlägerei verbringen?" Kates durch dringende Stimme zeriss die wüsten Beschimpfungen der beiden Männer und sie schauten noch verdutzter, als die junge Frau zwischen die Beiden sprang und sie anfunkelte. „Ihr seit schlimmer als die Jungs in der Schule waren, nur mit dem Unterschied, dass ihr mal knappe 20 Jahre älter seit."

Ein wütendes Schnauben von der Seite von Sawyer liess sie innerlich zusammen fahren. Er würde sie doch nicht angreifen? Doch noch während sie diesen Gedanken verdrängte, packte er sie schon am Arm und schleuderte sie bestimmt, aber nicht brutal zur Seite in den weichen weissen Sand.

„Freckles, misch dich nicht immer in Dinge die dich nichts angehen." zischte er noch hinter her und wand sich wieder dem Iraker zu.

„Du wagst es Hand an eine Frau zu legen? Das hätte ich selbst von dir nicht erwartet !" Sayids Augen waren zu Schlitzen zusammen gezogen und blitzen wütender denn je. Die Müdigkeit, die er noch bis vor wenigen Minuten gespürt hatte war gänzlich verflogen.

Einige Sekunden taxierten sich die beiden Kontrahenten noch, bevor sie sich mit einer Art Kampfschrei, aufeinander stürzten.

Kate die nun ein paar Meter weiter im Sand sass, schüttelte nur noch resigniert den Kopf. „Solche Kindsköpfe, tötet euch doch selbst verdammt." Damit stand sie auf und überließ den Männern ihr eigenes Schicksal.

Auf dem Weg zu Claire, die noch immer im Zelt lag, traf sie Locke. „ Na haben sie es wieder getan?" fragte er mit einem leichten Grinsen. Er erkannte allein schon an der Mimik der Frau mit den langen dunklen Haaren, dass wieder etwas derartiges vorgefallen war. „Ja verdammt. Warum können sie sich nicht einmal zusammen reißen? Sie könnten sich einfach aus dem Weg gehen und alles wäre wunderbar."

„Meinst Du?" wieder ein wissendes Grinsen. „Du kennst doch inzwischen Sawyers Art mit Menschen umzugehen. Er kann scheinbar keine Zuneigung zeigen ohne zynisch oder agressiv zu sein, sodass ihn niemand in seinen Gefühlsbekundungen ernst nimmt. Man reagiert automatisch genauso und schon hat man einen Teufelskreis. Sayid ist natürlich auch sehr empfindlich. Sawyer weiss ja leider auch, wie er ihn so provozieren kann, dass unser junger Iraker an die Decke geht."

Kate war mit Locke vor dem Zelt der schwangeren Frau angekommen. „ Ich weiss das Sawyer oftmals böse ist. Aber ich denke er ist nicht von heute auf Morgen so geworden. Da steckt viel mehr dahinter, was wir zur Zeit nicht sehen oder einfach nicht wissen. Ich habe ihn seit dem Absturz sehr oft allein am Strand sitzen sehen. Gedankenversunken mit einem Stück Papier in der Hand. Er sah aus, als würde er weinen." Kates braune Augen wurden ein wenig traurig, bei dem Gedanken an den Anblick von dem grossen Blonden.

Locke jedoch schaute sie nur ernst an „ Glaub mir Kate, ich bin mir sehr sicher das unser Mister Obercool nur eine Maske trägt. Es hilft ihm mit der Situation hier klar zu kommen. Jeder verarbeitet solche traumatischen Erfahrungen anders und wer weiss, was für eine Vergangenheit er hinter sich hat."

Damit stoppten sie das Gespräch und traten in das weisse Leinenzelt ein. „Hallo Claire, na wie geht's Dir?" Charlie der neben ihr saß, bedeutete den beiden leise zu sein. „ Psst, es geht ihr soweit gut. Sie hat kein Fieber mehr und schläft seit zwei Stunden ganz ruhig."

Charlie hatte sich von Anfang an sehr um Claire bemüht. Er hatte ihr geholfen als es ihr besonders schlecht ging und war anschließend nicht mehr von ihrer Seite gewichen.

„Ist gut." flüsterte Kate zurück „ Dann pass mal gut auf sie auf. Wenn etwas sein sollte, ich lege mich jetzt ein bisschen schlafen."

Locke folgte ihr hinaus und verabschiedete sich dann ebenfalls „ Schlaf gut Kate und mach dir nicht mehr soviel Gedanken! Die Insel wird schon alles zum Guten wenden!" damit drehte er sich um und lief Richtung Wasser davon.

Die junge Frau hatte gerade ihr provisorisches Bett unter den Palmen hergerichtet, als sie aus dem Dunkeln hinter sich Schritte hörte. „Wer ist da?" fragte sie vorsichtig, da sie niemanden erkennen konnte. Plötzlich fühlte sie eine Hand auf ihrer Schulter und als sie warmen Atem an ihrem Ohr fühlte, erstarrte sie vor Schreck. „ Angst, Freckles?" die Stimme klang tief und ein bisschen furchteinflössend. Dennoch entspannte sie sich wieder, als sie die fremde Person als Sawyer erkannte.

„Du unsäglicher Idiot!" schrie sie ihn wütend an. „Weiter so Wildkatze, ich steh darauf wenn du dich aufregst!" Er drehte ihren Kopf zu ihm und ihre Nasen waren nur noch Millimeter von einander entfernt. „Verschwinde du Mistkerl !" schrie sie ihn erneut an, doch auch diese Aufforderung zu gehen ignorierte er gekonnt. Stattdessen liess er sich neben ihr auf die Decke fallen. „Nein." Sie hörte sein typisches Sawyer lachen und brodelte innerlich vor Wut. Was bildete sich dieser Typ eigentlich ein? Vorhin, ja da hatte sie sich noch Gedanken über ihn gemacht. Warum er so geworden war und ob es ihm vielleicht schlecht ging. Doch jetzt!

Als Sawyer merkte, dass Kate den Spass, den er eigentlich hatte machen wollen, nicht verstand legte er sich zurück „ Ach Freckles, glaubst du wirklich ich würde dir was tun?" seine Stimme klang ein wenig deprimiert. Etwas das die Frau seit Ankunft auf der Insel noch nie erlebt hatte.

„Ich weiss nicht." Sagte sie vorsichtig. „ Vorhin bei dem Streit mit Sayid und dann eben, Sawyer ich kenne dich nicht. Ich kann dich nicht einschätzen. Du bist der typische Bösewicht, wer weiss zu was du fähig bist." Diese Worte hatte sie sehr leise gesagt. Sie wusste das sie ihm damit sicher, wenn er nur ein bisschen Gefühle haben sollte, weh tun würde. Vielleicht aber schaffte sie es auch ihn damit einmal aus der Reserve zu locken.

Doch die gewünschte Reaktion blieb aus. Sawyer erwiderte nichts sondern stand ohne ein Wort zu sagen auf und lief in den Dschungel zurück.

„Super!" schimpfte Kate jetzt leise mit sich selbst. So wirst du nie einen Zugang zu ihm finden.

Sawyer hatte sich indess an seine Lieblingsstelle zurück gezogen. Unter einem riesigen Blatt eines Farns lag er auf dem Rücken und betrachtete den dichten Urwald über ihm. Es drang kein Licht hier her, weder Sterne noch der Mond waren im Stande, dass dicke Blätterdach zu durchbrechen. Einzig seine glimmende Zigarette leuchtete als kleines rotes Licht.

Seine Gedanken waren beim heutigen Tag. Er hatte es wieder nicht lassen können, Sayid zu provozieren, bis er auf ihn losging. Bei dem Gedanken befühlte er seinen Bauch, der sich wieder einige blaue Flecken davon getragen hatte.

Er war einfach nicht fähig irgendwelche sozialen Verbindungen einzugehen. Nicht mal bei Kate schaffte er es, nur zwei Minuten eine normale Unterhaltung zu führen. Dabei gab sie sich seit Beginn ihrer unfreiwilligen Ankunft hier alle Mühe Kontakt zu ihm zu bekommen. Er schüttelte den Kopf. „Ich bin einfach geboren um ein Aussenseiter zu sein." Nuschelte er traurig und schloss die Augen in der Hoffnung in seinen Träumen eine andere, weitaus fröhlichere und freundlichere Welt ihm gegenüber zu sehen.

Am nächsten Morgen wurde er durch einen lauten schrillen Schrei aus seinen Träumen gerissen.

Es musste Kate sein, die aus Leibeskräften nach Hilfe schrie. Mit einem Schwung war er hoch geschossen und lief so schnell er konnte in Richtung Strand zurück. Was er da sah, liess ihm das Blut in den Adern gefrieren...

To be continue