Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J. K. Rowling
Warning: AV, OOC, Spoiler für OotP, vielleicht Slash(wenn ihr es wollt; ich baue es immer gerne ein *g*)
Pairing: Wird noch nicht verraten
Inhalt: Was machst du wenn dein größter Wunsch in Erfüllung geht, aber du zu viel verändert hast.
Kommentar: Wie ich darauf gekommen bin, ist mir ein kleines Rätsel, aber es hat sich nun mal in meinem Gehirn verankert und will raus. Sollte es diese Idee schon mal geben( da sie nicht sehr originell ist) entschuldige ich mich bei diesem Schreiber, denn ich habe das zwar noch nirgends gelesen, aber das heißt ja noch lange nicht, dass es das nicht gibt.
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Ein Monat!
Nur noch ein Monat und ein weiteres Jahr in
der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei würde sein Ende nehmen.
Ein weiteres Jahr mit Schuldgefühlen, Verspottungen der Slytherins und
Enttäuschungen.
Harry Potter, eigentlich ein gewöhnlicher Junge, wenn es da nicht diese Prophezeiung gebe, die besagt, dass nur er Voldemort töten könne.
Er hasste es; er hasste es von Leuten mit dieser Hoffnung in den Augen angeschaut zu werden, als ob er mit einem Nieser die Welt verändern könnte.
Selbst Ron hatte diesen Blick erhalten, als Fred und George Anfang des neuen Schuljahres in ihrem Geschäft in der Winkelgasse ermordet wurden.
Doch Voldemorts Todesser ruhten sich nicht darauf aus.
Ein Monat später wurde die Leiche von Nymphadora Tonks gefunden und nicht einmal zwei Wochen danach die von Alastor Moody.
Moody konnte kaum mehr identifiziert werden so schlimm hatten ihn die Todesser zugerichtet.
Nur noch sein Holzbein und das magische Augen verrieten ihn.
Kurz vor Weihnachten erschütterte die nächste traurige Meldung Harry.
Remus Lupin war ebenfalls ermordet worden.
Harry wirkte zu dieser Zeit wie ein Gespenst, wenn er durch die Gänge der Schule ging.
Er war blass, er aß kaum noch etwas und in seinen Augen glänzten verräterische Tränen.
Ron konnte ihn auch nicht aufheitern, da dieser selbst Probleme mit dem Tod seiner Brüder hatte und Hermione hatte es schon nach Sirius aufgegeben.
Mit welchen Worten konnte man auch jemanden trösten der alle verlor, die nur in seiner Gegenwart waren.
Ende Februar wurden die Creevey Brüder bei einem Besuch in Hogsmeade von Todessern überrascht.
Hagrid, der sich gerade ein Schlückchen bei Rosmerta gönnte, eilte so schnell er konnte zu Hilfe.
Doch es war sinnlos.
Alle drei starben.
Die Todesser unternahmen nicht einmal mehr Versuche um sich zu verstecken.
Sie stolzierten ohne Masken durch die Straßen und töteten vor hundert Augenzeugen.
Voldemort war zu mächtig geworden und niemand konnte ihn mehr aufhalten.
Die Dementoren hatten sich ihm angeschlossen und dadurch konnten auch seine Todesser aus Askaban flüchten.
Manchmal fragte sich Harry wirklich, welchen Schutz es noch bei seinen Verwandten gab, denn Voldemort bekam zur Zeit sowieso was er wollte.
Und wenn er Harry wollte, würde er ihn auch noch bekommen.
Nott und McNair hatten sogar schon am helllichten Tag einen Entführungsversuch inmitten von Hogsmeade unternommen.
Sie hätten Harry sogar bekommen, wenn nicht Snape eingegriffen hätte um ihn zu retten und damit seine Tarnung auffliegen zu lassen.
Durch einen von Notts Zauber hatte Snape sein rechtes Bein verloren und konnte nun wie einst Moody mit einem Holzbein durch Hogwarts Gänge kontrollieren.
Den einzigen Vorteil den es dadurch gab war, dass man Snape schon weiten kommen hörte.
Harry schlug frustriert sein Verwandlungsbuch auf den Boden.
Er war schon wieder in Gedanken versunken und dann konnte man seine Konzentration vergessen.
„Ich hasse mein Leben," murmelte Harry leise.
„Es wird alles wieder gut," versuchte Hermione ihn zu beruhigen.
„Und wie?", fragte er laut, „Indem noch mehr Menschen sterben..."
„Oho, Narbengesicht hat Probleme," schnarrte auf einmal Draco Malfoy, der mit Pansy Parkinson an einem Nebentisch in der Bibliothek saß.
„Der arme große Potter verkraftet es nicht, dass nur wegen ihm Menschen sterben," reizte ihn Malfoy weiter.
„Halt die Klappe, Malfoy," zischte Ron.
„Für deine beiden Brüder ist er auch verantwortlich," sprach Malfoy ungestört weiter, „Hätten sie ihn nicht gekannt, wären sie noch am Leben."
„Du sollst die Klappe halten," schrie Ron.
Klonk, Klonk.
Das bekannte Geräusch Snapes wurde immer lauter, bis der Zaubertrankprofessor bei ihren Tischen angekommen war.
„Gibt es hier ein Problem?", fragte er mit seiner üblichen Stimmlage.
Malfoy und Pansy spießten den Professor regelrecht mit ihren Blicken auf, bevor sie schleunigst aus der Bibliothek verschwanden.
Die Slytherins hatten den Respekt vor Snape verloren seit dieser als Verräter Voldemorts geoutet worden war.
„Im Übrigen Mister Weasley! Man brüllt in der Bibliothek nicht. Zehn Punkte Abzug von Gryffindor," sagte Snape, „Und Potter..." Er blickte auf das Verwandlungsbuch neben Harrys Beinen, „...ebenfalls zehn Punkte Abzug, da sie den Boden verschmutzt haben."
„Er wird weich," gluckste Ron als Snape außer Sichtweite war, „Nur zwanzig Punkte Abzug, da zieht uns Professor Sheridan schon mehr fürs Atmen ab."
Professor Sheridan war in diesem Jahr ihr Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste und hatte es innerhalb eines Tages geschafft Snape von seinem Thron als unbeliebtester Lehrer zu stoßen.
Sheridan war eine Mischung zwischen Snape, Filch, Umbridge und wie Harry gerne hinzufügte, den Dursleys und war der erste Lehrer, der von allen Häusern gehasst wurde.
Er bevorzugte niemanden und so kam es, dass alle vier Häuser mit ihren Punkten nach einer Woche bei Null lagen.
So viel Harry wusste, führte nun Ravenclaw beim Kampf um den Hauspokal und zwar mit stolzen zehn Punkten.
Slytherin hatte fünf und Gryffindor und Hufflepuff standen beide bei einem.
„Apropos Sheridan," begann plötzlich Hermione, „Habt ihr mit den Aufsatz schon angefangen?"
„Nein," antworteten Ron und Harry gleichzeitig, „Das Schlimmste kommt immer zum Schluss."
„Aber wir sollen 20 Meter schreiben," sagte Hermione streng, „Schafft ihr 20 Meter bis morgen."
„Ich springe einfach vom Astronomieturm," entschloss sich Ron.
„Und ich hoffe, dass sich der Aufsatz von allein erledigt," meinte Harry.
„Ihr seid unmöglich," seufzte Hermione und wandte sich danach ihrem Aufsatz zu, der inzwischen schon zehn Meter lang war.
„Ich muss los," stöhnte Harry nach einem Blick auf seine Uhr.
„Nachsitzen bei Sheridan?", fragte Ron unnötigerweise.
„Ja, ich kann seine Bücher abstauben und ordnen, weil ich ihn ja anlügen würde," grummelte Harry, „Ich behaupte nie wieder, dass ich Harry Potter bin."
„So schlimm wird es schon nicht werden," redete ihm Hermione gut zu.
Harry schenkte ihr nur einen Das-glaubst-du-doch-selbst-nicht-Blick, bevor er seine Sachen zusammen packte und in Richtung Sheridans Büro ging.
„Sie sind um zwei Minuten zu früh," knurrte Sheridan als er dessen Büro betrat, „Fünfzig Punkte Abzug von Gryffindor."
Harry rollte nur mit den Augen.
Als ob das noch etwas bringen würde; ins Minus konnten sie nicht kommen.
„Das habe ich gesehen. Zehn Punkte Abzug," kreischte Sheridan, „Und nun sortieren sie meine Bücher. Und zwar nach dem Erscheinungsjahr und dem Alphabet."
Während Harry begann die Bücher des Professors aus den Kartons in die Regale zu stellen, fragte er sich innerlich, warum Sheridan erst jetzt seine Bücher einsortieren ließ.
In einem der Bücher lagen Ausschnitte aus dem Tagespropheten.
Voldemort zurück, Neue Todesfälle, Vier Leichen in Hogsmeade gefunden, Alastor (Mad-Eye)Moodys Körper wurde gefunden, Todesser verlassen Askaban.
Harry drückte die Augen fest zusammen damit Sheridan nicht sah, dass er zu weinen begann.
„Potter, ich muss kurz weg," erklärte Sheridan kühl, „Wenn ich zurück komme, sind die fertig oder sie werden hier noch Nachsitzen, wenn ihre Enkelkinder zur Schule gehen."
Als er die Tür hinter Sheridan zufallen hörte, ließ Harry die Tränen zu.
Eine nach der anderen tropfte auf die Bücher unter ihm.
„Ich wünschte es wäre alles anders...," schniefte er in dem Moment als eine Träne ein unbenanntes Buch erreichte.
Das Buch leuchtete hell auf und auf seinem Einband erschienen goldene Buchstaben.
„Buch der Wünsche," las Harry den Titel und hob das Buch neugierig auf.
Er öffnete es, doch es war leer.
Er wusste nicht warum, aber ein innerer Drang ließ ihn das Buch in seinen Rucksack stecken, bevor er mit seiner Strafarbeit fortfuhr.
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„Sie sind ja immer noch nicht fertig," schnarrte Sheridan, als er nach Mitternacht in sein Büro zurück kam.
„Ich bin bei 1976 W," erwiderte Harry, „Ihr merkwürdiges Ordnungssystem braucht nun mal eine Weile."
„Lassen sie's stehen," meinte Sheridan, „Dann habe ich gleich eine Strafe für Mister Longbottom morgen."
Harry stöhnte innerlich.
Er hatte vollkommen vergessen, dass sie morgen Verteidigung gegen die dunklen Künste hatten.
„Gehen sie," drängte Sheridan und Harry flüchtete sofort aus dem Büro.
Auf seinem Weg zum Gryffindor- Turm wäre er fast in Snape gerannt, doch dessen Holzbein hatte ihn zum Glück schon von weiten verraten.
„Zeit der Hoffnung," sagte Harry das Passwort und die fette Dame gab ihm gähnend den Zugang frei.
Der Gemeinschaftsraum war bis auf Neville leer, der in einem Sessel schlief und sich im Schlaf wälzte.
Harry wollte ihn nicht wecken und so schlich er zum Schlafsaal der Sechsten.
Er schloss die Vorhänge seines Bettes und holte Sheridans Buch aus seinem Rucksack.
„Ich muss verrückt sein," murmelte er, „Einfach so Sheridans Buch zu stehlen. Er wird mich umbringen."
Er blätterte es durch aber noch immer waren keine Buchstaben zu finden.
„Und wenn es wieder ein Tagebuch Voldemorts ist?", überlegte er und wollte es schon wieder schließen, als ihm auf der ersten Seite drei winzige Buchstaben auffielen.
„Wünsch dir was," las Harry und lachte kurz auf, „Na klar."
Er wollte es wieder einpacken, aber dann dachte er sich: Warum eigentlich nicht?
„Ich wünschte Voldemort hätte niemals existiert," sagte er, doch nichts passierte.
„Was habe ich auch anderes erwartet," seufzte er und legte das Buch in seine Nachttischschublade.
TBC
