Hijo de la luna
Ron hielt tapfer ihre Hand. Nun eigentlich hielt er seine Hand bloss hin. Hermine hielt sie fest und das auch noch ziemlich kraftvoll. Aber das war ihm egal. Denn nun werden sie eine Familie haben, eine Familie sein. Die Probleme des vergangenen Jahres werden mit der Zeit verblassen und schliesslich unbemerkt in einer der hintersten Ecken des Verstandes begraben sein. Schliesslich hatte sie sich für Ron entschieden, nicht für ‚ihn'! Ihren Fehltritt hatte er ihr schon fast verziehen. Nun, über den Betrug konnte er bereits fast gelassen hinwegsehen, aber noch nicht über die Wahl des Nebenbuhlers. Das würde schon noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Ron hasste ‚ihn' mit Herz und Seele, das hatte er schon immer getan. Ron schüttelte den Kopf. Nein, heute würde er nicht an ‚ihn' denken! Dies war ein Moment der Freude. Er würde Vater werden!
Ja, es wird bestimmt nicht einfach werden; aber Hermine war es auf jeden Fall wert. Mit einem verträumten Lächeln sah er Hermine an. Sogar in den Wehen war sie für ihn die begehrenswerteste Frau der Welt. Sie hatte immer auf alles eine Antwort. Schliesslich gibt es zu Allem und Jedem ein Buch zu lesen! Sie war die Stützte in seinem Leben; sie gab ihm seine Stärke, sie machte ihn zu dem Mann den er gerne sein wollte.
Die Hebamme sagte Hermine, dass sie noch ein letztes Mal pressen soll, und das tat sie mit ganzer Kraft. Mit einem unappetitlichen, plätschernden Geräusch kam das Kind auf die Welt. Die Hebamme starrte das Kind einen Augenblick lang überrascht an, aber Hermine und Ron waren zu abgelenkt um etwas zu bemerken. Die Hebamme rief Ron zu ihr und dem Neugeborenen herüber um die Nabelschnur zu durchtrennen, aber als er das Kind sah blieb er wie angewurzelt stehen. Hermine sah Abscheu in Rons Augen. Angsterfüllt fragte Hermine: "Was ist los?! Was ist mit meiner Tochter?" "DEINER Tochter geht es hervorragend!" antwortete Ron gereizt. Da Ron immer noch keine Anstalten machte sich zu bewegen, schnitt die Hebamme die Nabelschnur selber durch, schlug das Kind in eine Decke ein und über gab es Hermine. Es hatte hellgraue Augen, fast schneeweisse Haut und einen platinblonden Flaum auf dem Kopf. "Oh Merlin, ich befürchte wir werden Malfoy in den nächsten 17 Jahren öfters sehen müssen!" sagte Hermine. Nein, es würde bestimmt nicht einfach werden; aber Hermine war es auf jeden Fall wert!
A/N: "hijo de la luna" ist ein spanisches Lied mit einer wundervollen Melodie. Es ist eine Art Sagengeschichte, die erklärt weshalb der Mond von Voll- zu Leermond und zurück wechselt: Es ist die Legende einer Zigeunerin, die die Mondgöttin anfleht ihr einen Ehemann zu schicken. Die Mondgöttin willigt ein, sie will aber dafür das Erstgeborene des Paares haben. Als nun der Zigeunerin und ihrem neuen dunkelhäutigen Mann ein Kind geboren wird, ist es ganz hellhäutig und hat graue Augen; es sieht aus wie ein Kind des Mondes. (Ich muss da ganz spontan an einen Harry-Potter-Charakter denken...) Der Ehemann glaubt seine Frau hat ihn betrogen. Er ersticht sie und setzt das Kind aus. Der Mond wacht nun über das Kind: Ist das Kind glücklich ist der Mond voll, weint das Kind aber, so nimmt der Mond ab um für das Kind eine Wiege zu sein.
Wenn ihr den Song nicht kennt (er war mit Loona mal in den Charts) hört ihn euch doch auf youtube oder so an … er ist echt schön. Ich empfehle übrigens die Version von Belle Perez ft. Voice Male.
