Eine Klasse als Geisel

So hier ist meine erste FF zu Detektiv Conan! Viel Spaß beim Lesen und ich freue mich riesig über Reviews

Es war ein schöner sonniger Morgen in der Detektei Mori. Die Vögel zwitscherten vor sich hin und die Sonne kämpfte sich langsam durch die Wolken durch. Jedoch war nicht jeder an diesem schönen Morgen gut gelaunt. Es war nämlich Montag, was bedeutete, dass alle Kinder und Jugendliche gezwungen waren, in die Schule zu gehen.

„Conan, mach dich fertig! Du musst in einer halben Stunde zur Schule." rief Ran aus der Küche. Sie war mit Frühstück machen beschäftigt, während Kogoro Zeitung las.

„Jaja, bin gleich fertig." gab Conan mürrisch zurück. Er hatte nicht gut geschlafen, außerdem hatte er leichte Kopfschmerzen, von der schlechten Laune ganz zu schweigen.

Manchmal fragte er sich wirklich, wie lange er noch mit der schwarzen Organisation verstecken spielen wollte. Es nervte ihn wirklich! Er war verdammt nochmal ein Oberschüler, er hatte sich bereits als Shinichi Kudo einen Namen gemacht, doch nun- war er ein kleines Grundschüler, welcher von niemandem ernst genommen wurde. Er musste sich auf Stühle stellen, um an erhöhte Sachen ranzukommen. Ja sogar Ayumi, Genta und Mitsuhiko nervten manchmal.

Schnell zog er sich an und ging ins Wohnzimmer, wo der Frühstückstisch schon für ihn gedeckt war. Eigentlich hatte er keine große Lust zum Essen, aber Conan wusste, dass Ran ihm eh keine Wahl lassen würde, als aß er ganz brav auf- wie es sich für ein kleines Kind gehörte.

Plötzlich überkam ihn ein Hustenanfall. Er prustete und keuchte, aber es dauerte einige Minuten, bis er wieder normal atmen konnte.

„Geht es dir gut Conan? Das hört sich aber nicht gut an." sagte Ran leicht besorgt.

„Nein schon gut, es ist nichts, wirklich. Ich habe mich wahrscheinlich nur verschluckt, antwortete Conan ihr. Das fehlte ja noch, wenn er jetzt krank werde würde!

Just als Ran ihm widersprechen wollte, klingelte Conans Handy. Das gab ihm die ersehnte Ausrede, aufzustehen und sich in sein Zimmer, welches er sich mit Kogoro teilen musste, zu begeben. Ai war am anderen Ende der Leitung.

„Hey Kudo. Ich weiß der Moment ist vielleicht ein bisschen unpassend, aber ich habe einen weiteren Prototyp für das Gegengift entwickelt und bräuchte jemanden, der es testet. Willst du nicht nach der Schule zu Professor Agasas Haus kommen, damit wir es probieren können?" fragte Ai ihn nüchtern, ihre Aufregung hielt sich wie immer in Grenzen.

Somit besserte sich Conans Laune augenblicklich. Vielleicht könnte der Morgen ja doch noch gut werden.

„Warum bis nach der Schule warten, Haibara? Ich will es unbedingt testen!" antwortete Conan ganz aufgeregt. Was seine Klassenkameraden für Gesichter machen würden, wenn er heute zur Schule käme! Wie würde Ran reagieren? Er kam nicht umhin und fing augenblicklich an zu lächeln, als er an all seine Freunde dachte.

„Bist du dir da auch wirklich sicher? Na gut. Komm dann gleich, wenn Ran aus dem Haus ist, zu Professor Agasa." Man konnte förmlich durch den Hörer sehen, wie sie mit dem Kopf schüttelte.

Nun war sein Tag tatsächlich noch gerettet! Schnell ging er aus seinem Zimmer raus zu Ran.

„Ran, ich glaube ich fühle mich doch nicht so gut. Ich denke, ich sollte zu Hause bleiben und mich ein bisschen auskurieren. Dann geht es mir morgen bestimmt besser." flüsterte Conan mit einem gekünsteltem Husten. Schauspieltalent hatte er, das musste er seiner Mutter Yukiko lassen.

Nach einem kurzen skeptischen Blick von Ran stimmte sie zu und geleitete ihn wieder zu Bett.

„Versprich mir, dass du nichts Dummes machst während ich weg bin. Paps hat heute ein wichtiges Treffen und wird deswegen den ganzen Tag weg sein. Wenn es zu schlimm werden sollte, dann ruf mich bitte an." instruierte sie ihn mit einem strengen, aber gleichzeitig besorgten Gesicht.

„Alles ok, Ran. Ich werde einfach schlafen, du brauchst dir absolut keine Sorgen zu machen. Ich brauch nur ein bisschen Ruhe, das ist alles." lächelte Conan. Es war einfach zu perfekt! Der Alte würde gar nicht da sein und seine Abwesenheit bemerken. Als Ran die kleine Wohnung verlassen hatte, zog er sich gleich wieder an und machte sich auf den Weg zu Professor Agasa.

Auf halbem Weg packte ihn noch ein Hustenanfall. Vielleicht war er ja doch nicht so ganz gesund, aber das würde ihn nicht davon abhalten, das Gegengift zu nehmen. Er brauchte es einfach. Bevor er zu Professor Agasas Haus ging, holte er sich noch schnell Wechselsachen aus seiner Villa. Er will ja nicht in viel zu engen Grundschulsachen zur Schule gehen!

Ai öffnete schon nach dem ersten Klingeln. „Da bist du ja endlich." sprach sie ihn an. Ein "Guten Morgen" oder "Komm doch rein!" blieb auf der Strecke, wie immer. Kurz und trocken, das war ihre Art.

„Tut mir Leid, dass ich dich mit meiner Anwesenheit nicht eher beehren konnte, aber ich musste ja warten, bis Ran endgültig weg ist. Eigentlich liege ich krank im Bett." Gab Conan mit spöttischem Unterton zurück. Er machte noch schnell einen künstlichen Hofknicks als Zeichen der Entschuldigung und begab sich hinein. Ai drehte nur mit den Augen und schloss die Tür hinter ihm.

Das Gegengift lag schon auf dem Tisch. Wenn es nach ihm gehen würde, hätte er sich die Pille schnell geschnappt, wäre ins Bad gelaufen und hätte sich dann als Shinichi Kudo auf den Weg gemacht. Aber Conan wusste natürlich, dass die so geliebte Moralpredigt von Ai noch kommen würde, also setzte er sich nur auf das Sofa.

„Ich weiß, dass du es kaum erwarten kannst, Kudo, deswegen mache ich es kurz." sagte Ai ernst, während sie ihn pausenlos anstarrte.

„Diese Pille, die dich wieder wachsen lässt, ist nur ein Prototyp, also weiß ich nicht, in wieweit sich die Nebenwirkungen verhalten. Laut meinen Berechnungen hält die Wirkung für zehn Stunden an, also reicht es für den Tag. Aber mein Lieber, ich muss dich doch wohl hoffentlich nicht daran erinnern, dass deine Identität nicht auffliegen darf und dass du vorsichtig sein sollst, hast du kapiert?" fragte sie mit einem verdammt bedrohlichem Unterton. Es war eigentlich mehr eine rethorische Frage.

„Klar wie Kloßbrühe." lachte Conan, schnappte sich die Pille und seine Sachen und begab sich ins Bad ehe Ai noch etwas erwidern konnte.

Im Bad angekommen schluckte er das Gegengift ganz schnell und ohne Wasser einfach runter, er hatte keine Zeit zu vergeuden. Augenblicklich setzte die Wirkung ein. Er fing an zu schwitzen und sein Herz fing an zu rasen, als müsste es seinen letzten Kampf antreten. Als in ihm zog sich zusammen, mörderische Hitze überströmte ihn. Er konnte es nicht mehr halten! Er schrie aus Leibeskräften voller Schmerz. Doch so schnell wie es angefangen hatte, hörte es auch wieder auf. Er war wieder groß! Nun endlich wieder als Shinichi unterwegs zog er sich schnell um und verließ das Bad. Er fühlte sich noch leicht zitterig, aber das war ihm egal.

Er verabschiedete sich noch von Ai und machte sich auf den Weg zur Schule. Er hatte das Gefühl, dass heute ein ganz besonderer Tag werden würde…

Fortsetzung folgt…