Castiel schaute hoch in die Sterne. Sie stachen aus der dunklen Masse am Himmel heraus, wie weiß Flecken auf einem schwarzen Papier. Er saß auf der Haube von seinem `67 Chevy Impala, während er sich gegen die Frontscheibe lehnte. Nachdenklich spielte er mit der leeren Bierflasche in seinen Händen, die er vor ein paar Minuten leer getrunken hatte, und lächelte leicht.
‚Dean', dachte Castiel und schaute wieder hoch in die Sterne. Irgendwo dort oben war er. In seinem Himmel. Bestimmt streitet er sich gerade mit Sam oder besucht seine Eltern. Vielleicht saß er auch in Ash's Himmel, trinkt ein Bier und redete über seine Erlebnisse. Oder vielleicht lag er auf den Rücksitzen von seinem Baby und hörte sich Musik an.
Seit 2 Wochen war er tot. Castiel hatte seine zerfetzte Leiche unter einem Kirschenbaum vergraben weil Dean ihm mal erzählt hatte das er Kirschen mochte und lag einfach mehrere Stunden einfach nur neben dem Hügel Erde die sich über dem Grab erhoben hatte und weinte. Als er gesehen hatte wie der Werwolf seine Krallen in Dean's Brust versenkt hatte und gehört hatte wie Dean Aufschrie, wusste er dass es zu Ende war.
Ein Schuss und der Werwolf fiel neben Dean auf den Boden. Tot. Sofort war Castiel zu Dean gerannt und hatte sein Gesicht umfasst. Dean's Augen hatten nach Castiel Augen gesucht und als sie sie gefunden hatte, murmelte Dean leise. „ Ich liebe …dich, Cas….", bevor er Blut hustete. Das Miststück hatte seine Lunge erwischt. „Dean, ich liebe dich auch, ich liebe dich so sehr, bitte, du darfs nicht gehen, ich bitte dich, du darfst mich nicht verlassen." , flehte Castiel während er seine Finger über Deans Wange wandere lies und ihn Zärtlich seine Wangen streichelte.
„Du darfst jetzt nich…" Dean hatte ein tiefen Atemzug genommen und hatte ihm fest in die Augen geschaut, bevor er leise die Worte. „ Wie …sehen ….uns oben." Ausspuckte und seine Augen schloss. „ Ja klar sehen wir uns im Himmel. Aber das müssen wir nicht, wie sehen uns doch hier, denn du wirst es irgendwie schaffen." redete Castiel vor sich hin obwohl er wusste das er kein zuhörer mehr hatte und während er Deans Gesicht zwischen seinen Finger hielt, spürte Cas wie er aufhörte zu atmen. Tränen fielen von seinen Augen auf Deans Gesicht als er seine Stirn küsste. „ ich liebe dich Dean Winchester." Hauchte er gegen Deans Stirn und schloss seine Augen, bevor er seine Stirn ans eine lehnte und weinte.
Castiel wurde wieder in die Gegenwart gerissen als er spürte dass ein kalter Wind aufkam. Leichtes Zittern durchfuhr ihn und er zog Deans Jacke dichter um sich. Er trug nur noch Dean's Klamotten, obwohl seine Jeans zu groß waren und meistens auf halber Hüfte hingen. Es war ihm egal. So konnte er Dean riechen, auch wenn er nicht neben ihm im Bett schlief, oder im Impala direkt neben ihm saß. Wenigstens konnte er sich Dean nah fühlen, obwohl er so weit weg war.
Castiel schmiss die Bierflasche auf den Boden und sah zu wie sie in tausend Stücke zerbrach. Genau wie sein Leben. In einem Moment war alles zerstört. Alles genommen was ihm Kraft gab. Jetzt schon musste er 2 Wochen lang ohne Dean leben, lag alleine in den unterschiedlichsten Betten, aß alleine, betrank sich alleine und fuhr alleine. Jede Nacht hatte er hoch geschaut in den Himmel und wünschte sich, bei ihm zu sein.
Bei seiner Familie.
Castiel glitt von der Haube von Deans Auto und suchte nach seine Pistole, bevor er sie auf dem Fahrersitzt fand und sich wieder auf die Haube sitzt. Ein leichtes lächeln legte sich auf seine Lippen bevor er sie entsichert und sie unter sein Kinn hielt. „ Dean ich komme gleich." Sagte er leise als er sein Finger auf den Abzug legte und in den Himmel schaute. Ein Stern leuchtete in der Sekunde auf, als Castiel den Abzug drückte und alles um ihn herum in Dunkelheit versank. In der letzten Sekunde seines Lebens dachte er ‚ Wir sehen uns Oben, Dean'.