1. Kapitel Gestern waren wir zu viert

Es war eine kleine felsige Insel weit entfernt von den Britischen Hauptinseln. Kaum ein Fischer fand jemals dorthin, selbst die Vögel schienen sie zu meiden. Rau war das Klima, es war genau die Gegend, in der die Herbststürme geboren werden.

Für Nichtmagier war die Insel beinahe nicht zu finden. Starke Schutzzauber wurden vor Jahrtausenden darum gewoben, selbst Schiffbrüchige konnten sie nicht betreten, viele Steine am Strand wareb Portschlüssel, die diese Unglücklichen stets an andere Strände bringen. Vielleicht ist dies eine Erklärung, warum Schiffbrüchige immer von tropischen Inseln berichten. Aber das ist eine reine Spekulation. Dieses Eiland hier war für Muggelaugen nicht gemacht.

An der nördlichsten Spitze stand ein Leuchtturm mit einigen Wirtschaftsgebäuden. So war zumindest der flüchtige Eindruck aus der Sicht der vorbeiziehenden Fischerboote. In Wirklichkeit war dies eine beunruhigende Ansammlung von Blockhütten und einem imposanten Hauptgebäude, das entfernt an eine militärische Festung erinnerte.

Im Osten ging zaghaft die Sonne auf, ein Wächter trat and das Feuer in der Mitte des zentralen Platzes und schürte die Flammen. Er hielt seine Hände der Wärme entgegen und zog dann seinen weiten Mantel enger an sich. Nur noch wenige Minuten, dann würde das Leben in das Camp zurückkehren.

Der gestrige Tag war lang und - unangenehm. Auf dem Versammlungsplatz waren die Spuren der letzten Nacht noch deutlich zu sehen. Ein Käfig war dort aufgebaut und in diesem Käfig lag ein junger Mann. Vielleicht achtzehn Jahre, höchstens zwanzig. Seine Augen waren weit offen und widerspiegeln die Furcht und Panik seiner letzten Minuten. Er ist tot, sein Körper zeigte die Spuren von den Misshandlungen der letzten Stunden.

Der dunkle Lord befahl, dass die Leiche von Regulus Black noch ein paar Tage so liegenbleibt. Als Warnung. Ansporn nannte er das. Dann begab er sich zur Ruhe. Sie wagten es nicht, ihr Entsetzen zu zeigen. Zögernd verschwanden sie nach und nach in ihren Hütten.

Das war jetzt reichlich fünf Stunden her. Würde der Wächter weiter seine Runden drehen, könnte er das hastige Flüstern in der Hütte mit der Nummer 30 hören. Aber er blieb am Feuer stehen, es war einfach zu kalt. Die Hütte stand glücklicherweise am äußersten Rand des Camps. Im Gegensatz zu allen anderen hatte sie nur zwei Bewohner. Seit gestern. Randolph Welch wurde am Morgen in Devon verhaftet. Die Auroren machten kurzen Prozeß, er kam nicht einmal bis Askaban. Im Prophet stand lakonisch 'er widersetzte sich seiner Verhaftung und wurde daraufhin neutralisiert'. Ein Teil der Bevölkerung in der Zauberwelt begrüßte solche Vorgehensweise nachhaltig, der andere, schweigende und größere Teil stand der Entwicklung skeptisch gegenüber. Randolph hatte den Auftrag, ein Muggelhaus anzuzünden, dabei wurde er erwischt. Oder verraten. Jetzt war er tot.

"War er einfach nur blöd oder besonders mutig? Es war so ekelhaft, so ein unwürdiger Tod." flüsterte Lucius Malfoy seinem Mitbewohner zu."Man fragt sich unwillkürlich, ob man selbst auch mal ... ähm ... ob so was auch mir passieren kann. Es könnte auch ein Missverständnis sein, weißt du?"

"Wenn man nichts zu verbergen hat, ist es kaum möglich. Der dunkle Lord kann Gedanken lesen. Ich denke, er würde es schon merken, wenn du aufrichtig bist. Anderenfalls hingegen - anderenfalls bist du dann am Arsch." Oh wie pragmatisch! Lucius seufzte. "Es liegt nicht in der Natur der Malfoys zu dienen " sagte er schließlich. "Was ich meine, es könnte sein, dass ich irgendwann wieder mein eigener Herr sein will. Was dann ?" Snape hob den Kopf und schaute ihn erstaunt an. "Kommt Zeit, kommt Rat würde ich sagen." meinte er zögernd. "Wir können nur auf das reagieren was ist und nicht auf das, was sein wird." Lucius nickte. Blacks Tod hatte ihn doch mehr mitgenommen als er zugeben wollte.

"Versprich mir was." sagte er plötzlich zu Snape. "Wenn es mal anders kommt, sollte ich des dunklen Lords Zorn erregen, so daß er mich vernichten will... dann schieß einen Todesfluch auf mich so schnell du kannst. Ich will nicht langsam sterben. Versprichst du mir das Severus?" Er schaute ihn ernst an und Snape begriff, daß er es auch so meinte. Lucius schien sich die ganze Nacht damit befasst zu haben. "Ja Lucius, ich versprech's dir. Wenn es das Letzte ist, was ich für dich tun kann, dann tue ich es auch. Und du versprichst mir das auch." "Ja - Zaubererschwur?" "Zaubererschwur!". Lucius stand auf und schnappte seine Waschutensilien.

Er fror jämmerlich in seinem blauseidenen Pyjama.

Der Erbe von Lord Malfoy hatte das Camp von Lord Voldemort offenbar mit einem Ausflug ans Mittelmeer verwechselt.

"Wer war schlimmer dran, Randy oder Black?" fragte Snape. Lucius schwieg erstmal. Die Frage ist berechtigt. Seit gestern hatte sich die Bewohnerzahl der Hütte halbiert.

"Black natürlich. Er war doch die große Hoffnung der Black-Familie. Wie es zu dem 'Vorfall' kommen konnte, möchte ich wissen." Snape zog die Decke etwas höher, um noch etwas Wärme zu behalten. "Weiß nicht." sagte er schließlich "hat wohl durchgedreht. Die haben doch alle einen Knall. Wobei Reggi noch der Vernünftigste ist. Ein überraschend angenehmer Zeitgenosse. Verglichen mit ... mmbbla" "Mit was? Schlaf doch nicht schon wieder ein!" Lucius seufzt dramatisch. "Du bist so ein Langweiler!" "Kauf dir ein Radio."

"Was ist das?" fragte Lucius nach einer Weile. "?" "Radio." "Das ist ein Muggeldings - wie ein Magiphon, nur kannst du dir nicht aussuchen, was es gerade spielt. "So was Blödes. Da kannst du mal sehen wie bescheuert diese Muggel sind, lassen sich vorschreiben, was sie hören sollen. Also echt ! "

Sie kannten sich von früher nicht sonderlich gut, obwohl sie gemeinsam in Hogwarts waren. Sogar im selben Haus. Sie hatten sich damals weitgehend ignoriert. Lucius hatte überall eine Sonderstellung, dafür hatte Lord Malfoy schon gesorgt. Und mit Snape wollte er da schon gar nichts zu tun haben. Snape der Streber, Snape der immer besonders viel Pech hat, Snape mit den Super UTZ und ZAG-Ergebnissen und und und. Tausend gute Gründe Snape nicht zu kennen. Außer, dass er sich hin und wieder einen Aufsatz von ihm schreiben ließ. Ihre beiden Familien pflegten den Umgang miteinander Prince war öfter Gast bei Lord Malfoy sen. Severus Snape vervollständigt seine Ausbildung nun im Ausland, Florenz. Und so lernten sie sich eigentlich erst richtig hier im Camp kennen.

Wie man sich eben so kennt, wenn man plötzlich zu einer Gruppe gehört. Flüchtig, oberflächlich. Zwangsgemeinschaft. Lucius war mit der Einteilung zu diesem Team alles andere als glücklich. Snape der Streber, Randolph ein Halbamerikaner, Black mit seinem zottligen Gryffindor-Bruder, alles keine Traumpartner. Lucius hatte sich Spaß erhofft, Action. Der luxusverwöhnte Erbe von Lord Malfoy bei einem monatelangen Geländespiel. Merlin bewahre ! Aber ohne das Training, darin war Lord Voldemort unmissverständlich gewesen, gab es keine Führungsposition im inneren Kreis. Es war ein Wettkampf. Also doch Action. "Es ist einsam auf dem Gipfel" hatte Lord Malfoy seinem Sohn mit auf den Weg gegeben. Einsam auf dem Gipfel, niemand da - höchstens Snape. Und der sagte entweder gar nichts oder er nervte mit Worten, die Lucius nicht zu seinem Wortschatz zählte. Hoffnungslos.

Lucius war nun leider völlig wach. Snapes Sehnsucht nach ein paar zusätzlichen Schlafminuten wurde zerstört und er setzte sich auf. "Wir sollten Reggis Sachen verbrennen." sinnierte er vom Bett aus. "Der Lord wird eine derartige Distanzierung von uns erwarten. Er will auch mit uns sprechen, wahrscheinlich befürchtet er Black habe uns ... infiziert." Snape mit seinen affektierten Ausdrücken.

Womöglich ist er als Kind in einen Wäschekorb voller Lexika gefallen. Ja, das musste es sein.

Natürlich hatte er auch Vorteile. Er konnte Leute in den Wahnsinn quasseln, er ist der leiseste Zauberer der Welt und er konnte schon als Kind einen Unverzeihlichen. Der Höhepunkt jedes Kindergeburtstages bei Bellatrix war, wenn Severus Snape den Kanarienvogel per Imperius dazu brachte 'Happy Birthday' zu zirpen. Irgendwie geil.

"Wir haben mit den bedauerlichen Vorfällen nichts zu tun" Lucius erhob sich und tigerte durch das Zimmer. "Wenn der Herr jetzt bitte auch aufstehen wollte, wir könnten die ersten beim Waschen sein." Snape kroch aus dem Bett. Widerwillig. Er hatte sich im Gegensatz zu Lucius 'ausgerüstet'. Sein Schlafanzug war gelinde gesagt exzentrisch aber warm. Es war ein original Sträflingsanzug mit der Aufschrift ASKABAN MAGIC PRISON 1977. Woher er den hatte, wusste der Himmel. 'Ich bin dann sofort fertig angezogen, wenn sie mich mal aus dem Bett zerren..' war sein lakonischer Kommentar zu den fragenden Blicken seiner Zimmergenossen. Snapes Humor verstand wahrscheinlich nur er selber. Und Lord Voldemort. Eigenartigerweise schien der einen Narren an ihm gefressen zu haben. Da keiner so schönes Gift mischte, war das auch irgendwie logisch.

Gemeinsam schlurften sie hinunter an den Strand. Der Lord hatte absolute Härte befohlen. Im Meer baden bei Minusgraden, Gewaltmärsche durch das gebirgige Hinterland, Schnitzeljagden über die ganze Insel tagelang. Im Laufe der letzten Wochen waren aus den schlaffen Hogwarts-Abgängern dadurch ziemlich harte Hunde geworden. Die erste Generation der Todesser, die keine Verbindung mehr zu den Walpurgis-Rittern hatten. Voldemorts Babies. Diese Männer und (wenigen) Frauen sollten ihm zu seinem liebsten und größten Ziel verhelfen - zur Macht in der Zauberwelt. Dafür hatte er weder Kosten noch Mühen gescheut. Er war die ganze Zeit selbst anwesend, er hatte die besten Meister der verschiedensten Kampfkünste engagiert. Vorwiegend asiatische Meister trainierten seine Leute im lautlosen Töten, Sabotieren und Irritieren. Nicht nur mit dem Zauberstab konnten sie Unheil anrichten, nein sie könnten auch ungesehen in das Magieministerium einbrechen und den Minister mit einer geschliffenen Klinge ins Jenseits befördern und dann unerkannt entkommen. Eine Aktion dieser Art soll nach dem Willen des Lords die Abschlussprüfung des Besten der Besten sein, der noch ermittelt werden soll.

Lucius öffnete die Flasche mit seinem Reiseshampoo für alle Fälle und muss aber erkennen, das es im Salzwasser so überhaupt nicht schäumen will. "Und das nennt sich Magicsoap!" schimpft er empört. Snape lachte leise vor sich hin, sprangus dem Askaban-Anzug und ins Wasser. Es war saukalt. Er hielt die Luft an und konzentrierte sich auf einen Wärmezauber. Nachdem dies gelungen war, beschwor er Seifenschaum. "Komm hierher Lucius, dein Bad ist fertig!" Lucius grummelte und beeilte sich durch das kalte Wasser in den warmen Pool zu kommen. "Um nochmal auf Black zurückzukommen, du hast recht. Wir werden seine Sachen zusammensuchen und vor die Hütte stellen. Wenn er sie verbrannt haben will, wird er es uns sagen. Vielleicht verteilt er die Habseligkeiten auch auf bedürftige Todesser." meint Lucius mit einem bedeutsamen Seitenblick auf Snape. "Ich bin nicht bedürftig. Ich bin asketisch." erwidert Severus bestimmt. "Das ist etwas anderes. Man wählt ein Leben in Bescheidenheit und Demut. Davon verstehst du nichts, Oberklassenheini." "Und du arroganter Pinsel weißt doch gar nicht wie Demut geschrieben wird!" "Oh - haben wir eine Argumentation jetzt?" "Nein, eine Wasserschlacht!" rief Malfoy und schickte sich an seinen Kumpan unterzutauchen.

Sie rangen eine ganze Weile im Wasser miteinander, bis sie schließlich beide atemlos auftauchten. Sie standen ganz nahe beieinander und schnappten nach Luft. Snapes Lippen waren schon blau, der Wärmezauber hatte schon längst seine Wirkung verloren. Seine Augen tränten vom Salzwasser. Lucius konnte nicht anders als ihn anschauen. Vorsichtig hob er die Hand und berührte die Schlangentätowierung an Snapes Schulter. "Seit wann hast du die?" Die Schlange schlängelte sich vom Rücken über die Schulter und öffnete ihr giftzahnbewährtes Maul in Höhe des Herzens. Es war eine meisterhafte Tätowierung, nichts Billiges vom Jahrmarkt. "Die ist schon immer da, schon als ich noch ganz klein war. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, wann sie gemacht wurde. Keine Ahnung. Manche behaupten sogar, ich sei damit geboren worden." "Das kann ich nun wieder nicht glauben, das Tätowieren muß aber doch wehgetan haben oder nicht?" "Wie gesagt ich erinnere mich nicht" Lucius fuhr mit dem Zeigefinger über das Tattoo. Noch lieber würde er sie mit der Zunge berühren. Snape schauderte plötzlich und zog sich vorsichtig zurück. "Laß uns wieder reingehen. In zehn Minuten ist die Morgenansprache."

Nachdem sie sich in ihrer Hütte angezogen haben (schwarz mit schwarzem Umhang) treten sie hinaus auf den Versammlungsplatz. Alle vermieden tunlichst einen Blick auf den toten jungen Mann, der gestern noch einer von ihnen war. Langsam setzte sich die Erkenntnis durch, das dies ein Wendepunkt in der Geschichte der Todesser war. Das hier war bitterster Ernst.

Pünktlich 7 Uhr dreißig erschien mit einem lauten Gong Lord Voldemort persönlich. Selbstzufrieden schritt er die Reihen seiner Anhänger ab. Er gab sich leutselig an diesem Morgen, verweilte bei dem Einen oder Anderen etwas länger, um einen Umhang zurecht zu zupfen oder jemand wohlwollend auf die Schulter zu klopfen. Es herrschte atemlose Stille. In der Ferne hörte man das Nebelhorn eines Schiffes wie den verzweifelnden Schrei einer Seele am Eingang zur Hölle.

Der Lord ging in die Mitte des Kreises und stellte sich auf das kleine Podium, das dort von emsigen Dienern aufgestellt wurde. Er wandte sich seinen Gefolgsleuten zu und begann zu sprechen:

"Meine geliebten Kinder, meine getreuen Kampfgefährten und zukünftigen Herrscher der Zauberwelt!

Gestern haben wir gesehen, wie ehrlos unsere Feinde vorgehen. Sie wollen uns von innen zersetzen und kennen keine Gnade, wenn sie uns allein antreffen. Wir müssen gewappnet sein. Ihr seht sicherlich ein" an dieser Stelle wurde seine Stimme väterlich, jedenfalls versuchte er es. "Dass uns der Feind keine Wahl lässt, wir müssen jede Gefahr mit der Wurzel ausrotten, wenn wir unser großes, hehres Ziel erreichen wollen - Die Herrschaft der echten Zauberer über die nutzlosen nichtswürdigen Geschöpfe die sich erdreisten sich selbst Magier zu nennen.

Wir stehen jetzt noch mit dem Rücken zur Wand. Unsere geringe Anzahl mag jetzt noch im krassen Widerspruch zu unserem Totalitätsanspruch stehen. Aber schon sehr bald wird sich uns die Mehrzahl der Zauberer anschließen, denn es ist uns nicht daran gelegen, den einfachen Zauberer zu töten oder zu verletzen. Vielmehr werden wir die Schuldigen für die Vermuggelung unserer Gesellschaft entlarven und unschädlich machen!

Deshalb werden wir unsere Kraft auch nicht in sinnlosem Gemetzel eines Schlachtfeldes vergeuden. Unsere Schläge gelten nicht dem Arm des Feindes, sondern seinem Gehirn.

Lasst uns allgegenwärtig sein, unsichtbar, verschwiegen, eiskalt und tollkühn - wie Adler und Schlange in einem!"

Voldemort hielt inne und blickte in die Runde. Die Todesser brachen in tosenden Applaus aus.

"Nun meine lieben Kinder" sprach Voldemort, "so geht denn und stärkt euch für den Tag. Wer noch eine Frage an mich hat, der spreche jetzt". Lucius trat vor und verbeugte sich. "Mylord, wir haben vor die Habseligkeiten der beiden Abgänge aus unserem Haus zu entfernen. Sollen wir sie verbrennen oder weitergeben?" Voldemort dachte kurz nach "Die Kleidung und Ausrüstung gebt weiter. Andere Dinge wie Schmuck oder Briefschaften gebt mir. Ich schicke sie an die Familien." "Danke Mylord" Lucius trat in die Reihe zurück.

"Ich werde schon bald unsere Reihen wieder auffüllen" sagte der Lord. "Jedoch nicht sofort. Diese Todesser, wie sie hier ausgebildet werden, sind einmalig und werden schon bald andere hochmotivierte Zauberer im Kampf anführen!" Beifälliges Gemurmel erhob sich und die Todesser strebten gemeinsam zum Feuer, wo ein paar ehrfürchtige Hauselfen den morgendlichen Porridge und Tee austeilten.

Die Todesser aßen schweigend und vermieden weiterhin jeden Blick auf den Käfig. Es fiel heute augenscheinlich schwer sich elitär zu fühlen, wenn nebenan ein erstarrter Leichnam eines ehemaligen Kameraden lag. Nach einer halben Stunde erschienen die Ausbilder und holten ihre Gruppen zum Training ab. Malfoy und Snape wurden entschuldigt und in die Hütte beordert, um sich um die Hinterlassenschaften von Randolph und Regulus zu kümmern.

Sie traten schweigend ein und durchsuchten zunächst die hölzernen Spinde. "Kannst du Blacks Sachen übernehmen, das wäre prima - ich kenne die Familie so gut und er ist doch verwandt mit ähm mit Narcissa du weißt..." "Ja klar" sagte Snape "hab ich kein Problem damit". Lucius legte die Ausrüstungsgegenstände und Kleidungsstücke von Randolph in den großen Karton. Übrig blieben nur ein Foto seiner Verlobten, eine zierliche brünette Person aber eher keine Hexe und ein Buch "Tausend Möglichkeiten unentdeckt zu bleiben". Er warf das Buch auf Snapes Bett. "Hier du Bibliophiler!" "Danke Lucius. Vielleicht wird du eines Tages auch Lust am Lesen bekommen. Denk immer dran, die Schrift ist meistens schwarz!" Lucius machte ein abwertendes Zischgeräusch.