Disclaimer: Harry Potter und alles, was damit zu tun hat, gehört J.K.Rowling. Ich besitze nichts, verdiene nichts und hoffe, mein Geschreibsel kränkt niemanden. ; )
Beta-gelesen von JenDeluxe. :D
'Beta-gehört' von PoetOfBabylon. XD Danke euch beiden!!!
A/N: Das hier ist die komplett Slash-freie Version. ; )
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Fragwürdige Heimat
Unerwarteter Besuch - Teil 3
by Dime
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Kapitel 1 - Der Dunkle Lord rührt sich
"Severus, ich kann es einfach nicht glauben, dass sich nichts dagegen tun lässt. Es muss doch einen Weg geben, ihm zu helfen?" Voldemort tigerte unruhig in seinem Versammlungsraum im Schloss hin und her.
"Tut mir leid, My Lord. Kingsley sagt, Dumbledore hat einen starken Confundus¹ mit dem Obliviate verbunden. Wenn Potter nicht von selbst seine Erinnerungen wieder erlangt, gibt es keine Rettung für ihn." Snape sah ob dieser Beobachtung selbst nicht allzu glücklich aus. Er hatte vor vier Jahren seinen eigenen Frieden mit dem Sohn seines Schulfeindes gemacht; jetzt aber war ihre Beziehung zueinander wieder so eisig wie eh und je. Er freute sich gar nicht darauf, Potter in seinem momentanen Zustand zwei weitere Jahre zu unterrichten.
"Und wenn ich ihn noch einmal entführe und ihm erkläre, was passiert ist?", fragte Voldemort hoffnungsvoll.
Shacklebolt schnaubte. "Vorlost, dir muss doch auch klar sein, dass das nichts bringt. Harry erinnert sich an nichts, was nach der ersten Woche, die er hier verbracht hat, passiert ist. Er hasst dich, denn du kannst nicht verleugnen, dass du in dieser Woche dein Möglichstes getan hast, um ihn zu verletzen und zu brechen. Das wird er dir ohne Erinnerung an die folgenden Jahre nicht einfach so verzeihen. Wenn du ihm von den folgenden Ereignissen nur erzählst, wird er dir ganz einfach nicht glauben."
Voldemort zischte frustriert. Beinahe sah er wieder aus wie der Dunkle Lord, der er einst gewesen war, und seine beiden Gefolgsleute nahmen in weiser Voraussicht einen kleinen Sicherheitsabstand ein.
Doch anstelle eines Cruciatus kam über Voldemorts Lippen nur ein weiteres Zischen. Als es endete, glomm in den roten Augen des Lords schon wieder ein hoffnungsvoller Funken.
"Und wenn ich mich dem Orden ausliefere und ihnen die Wahrheit erzähle?"
Snape und Shacklebolt keuchten entsetzt auf.
"Vorlost-"
"My Lord-"
Sie sahen sich kurz an, bevor sie erneut beide gleichzeitig zu sprechen begannen.
"Das wäre Selbstmord!"
"Das ist doch hoffentlich ein Witz?!"
Voldemort schien unter den brennenden Blicken seiner beiden 'Todesser' (wenn man sie denn immer noch so nennen konnte) zu schrumpfen. "Also keine gute Idee?"
"Keine gute Idee?!", entsetzte sich Snape. "My Lord, Ihr habt genug Schaden angerichtet, dass Euch der Orden und das Ministerium, ja ich würde sogar vermuten, beinahe jedes magische Wesen außer Potter, ohne zu Zögern vernichten würde, wenn es Euch wehrlos in seiner Hand vorfände. Ihr könnt doch nicht glauben, dass sie Euch vergeben werden, nur weil Ihr Euch geändert habt!"
"Harry hat mir vergeben."
"Vorlost", schaltete sich Shacklebolt ein, "erinnere dich mal bitte an seine Lage damals. Was meinst du, warum er sich auf einen Waffenstillstand mit dir eingelassen hat?"
"Nun... er war zu mächtig, als dass ich ihm hätte schaden können. Er sagte doch damals, er wolle verreisen, ohne dass ich ihm meine Killer hinterher schicke. Ist das nicht Grund genug?"
Shacklebolt schüttelte den Kopf. "Vorlost, das ist deine Perspektive. Von Harrys Ende aus sah das Ganze ein bisschen anders aus. Er hatte mit dem sicheren Tod gerechnet- und plötzlich wurde ihm das Leben und die Freiheit geschenkt. Du warst es, den er Zeit seines Lebens gefürchtet hat; und plötzlich botest du ihm einen Ausweg. Harry ist schwer einzuschätzen, er passt in keines der üblichen Klischees. Doch ich vermute, selbst er hat sich letztendlich auf deinen Frieden eingelassen, weil er sich freute, ungeschoren davon zu kommen. Er mag ein Held und ein sehr ehrbarer Gryffindor sein, aber er ist auch ein Mensch, ein sehr junger noch dazu. Es hat ihm nie gefallen, dass er dich umbringen soll; noch weniger wollte er von dir ermordet werden. Für ihn muss es gewesen sein, als habe man ihn mit einem Ungarischen Hornschwanz in einen Käfig gesperrt: er dachte, es sei er oder die Bestie, Leben oder Tod. Wenn der Drache in dieser Situation plötzlich einen Knicks macht und dir freundlich die Käfigtüre öffnet, würdest du auch nicht lange zögern, die angebotene Freiheit anzunehmen!"
"Aber als Harry zurückkam, hatte er auch nichts gegen mich", erwiderte Voldemort ein wenig trotzig. Der Vergleich mit einem Hornschwanz hatte seine Laune nicht gerade gebessert.
"Nein, zum Glück nicht", sagte Snape. "Es schien ihm zu gefallen, wie Ihr Euch verändert habt, My Lord."
"Ja, das ist wohl wahr..."
Voldemort runzelte verwirrt die Stirn. "Kingsley, was wolltest du mir damit jetzt sagen?"
Shacklebolt seufzte. "Ich wollte sagen, dass die Zaubererwelt dir vermutlich nur eine Chance geben wird, deine guten Absichten zu beweisen, wenn sie sich zunächst in dem Glauben befinden, dass du sie mit einem Schwenken deines Zauberstabs vernichten kannst. Nur, wenn sie sich verloren glauben, sind sie bereit, auf eine Rache an dir zu verzichten. Andernfalls werden sie nie auf ein Friedensangebot von dir eingehen, Vorlost."
"Aber ist das denn noch nicht der Fall?"
Snape schüttelte streng den Kopf. "Solange sie Potter haben, werden sie nicht aufgeben. Du musst ihnen schon ihren Retter nehmen, damit sie eingeschüchtert genug sind, um es mit deinem Frieden zu versuchen."
"Aber ich wollte den Frieden doch gerade, um Harry seine Erinnerungen zurück zu geben!", rief Voldemort frustriert aus. "Wir drehen uns im Kreis!"
Während Snape und Voldemort sich ratlos ansahen, schnalzte Shacklebolt plötzlich mit der Zunge und kniff die Augen zusammen. "Es gäbe da noch eine Möglichkeit..."
Sofort hatte er die Aufmerksamkeit der beiden anderen Männer.
"Wenn du Harry erneut von deinen guten Absichten überzeugen könntest, wäre es vielleicht nicht unbedingt notwendig, dass er sich erinnert. Wenn er dir erst einmal vertraut, kannst du ihm die ganze Geschichte erzählen und er kann versuchen, die... Dunkelheit zu kontaktieren. Ich bin sicher, mit ihrer Hilfe wäre er schnell wieder der Alte."
Ein Funke Hoffnung glomm in Voldemorts Augen auf, doch noch wollte er dem nicht nachgeben. "Aber wie soll ich es denn anstellen, sein Vertrauen zu gewinnen? ICH?!"
Shacklebolt grinste. "Nun, zunächst mal wäre da ich; er vertraut mir als ausgebildetem Auroren. Und dann haben wir noch einen Trumpf, jemanden, der ihn das ganze Jahr lang bearbeiten kann..."
"Wen?", fragte Snape verdutzt. "Mir vertraut er bestimmt nicht."
"Dir nicht, Severus; aber doch bestimmt einem harmlosen kleinen Erstklässler?"
"Du meinst..."
"Ja, ich meine Mat."
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¹Den Confundus habe ich aus Jade Tatsu's 'Possession' geklaut, es ist ein Verwirrzauber.
So, es geht also weiter. Ich habe bisher nur ein paar Kapitel geschrieben, aber ich hoffe, in den Ferien zu mehr zu kommen. Bis dahin schon mal die ersten paar chaps... enjoy: )
Nochmal Danke an alle für die reviews zum zweiten Teil!
Allandra, Lin-Lin, coco, blut: Danke für die reviews zum letzten Kapitel!
Allandra - ...Lieb sein? -Kuschelblick- Guck, es war nicht nur ein Traum, kein Grund, mich umzubringen... ehehe... -vorsichtig zurückzieh-
Lin-Lin - Wenn ich euch noch ab und zu überraschen kann, habe ich mein Ziel erreicht. : )
Dime
