HYA ihr Lieben!

Ich hoffe, euer Weihnachtsmann ist genauso fleißig, wie dieser Santa Claus!

Liebe Grüße

Tali

Isabella will eigentlich nur ihrem Vater über die Feiertage unter die Arme greifen, doch auf dem Weg von Forks nach Port Angeles scheint sie irgendwo falsch abgebogen zu sein, denn auf einmal steht eine Elfe vor ihr, die behauptet, sie wäre am Nordpol, Santa Claus würde angeblich etwas anders aussehen, als alle glauben, und Elfen sind echt! Bella indess ist sich sicher, dass sie sich den Kopf angeschlagen hat.

Welcome to :

ChristmasTown

Isabella Pov

Ich kann es nicht ganz glauben. Ich habe mir sicherlich den Kopf angeschlagen.

Als ob ich das noch gebrauchen konnte!

Mein Name ist Isabella Marie Swan. Bella. In Forks bin ich gelandet, weil mein Dad sich das Bein gebrochen hat. Und da er alleine lebt, bin ich hier, um mich ein wenig um ihn zu kümmern.

Forks ist ein kleines Städtchen vier Stunden von Seattle entfernt. Seattle ist mein Zuhause.

Außerdem ist bald Weihnachten und Dad würde dieses Jahr wahrscheinlich alleine feiern, weil sein bester Freund Harry Clearwater Anfang des Jahres gestorben ist und Dad sich nicht aufdrängen will. Früher haben wir immer mit den Clearwaters gefeiert, als Mom und Dad noch zusammen waren, als ich noch in Forks gelebt habe.

Ich will nicht, dass er alleine ist. Immerhin hat auch er jemanden geliebtes verloren.

Eigentlich war ich auf dem Weg nach Port Angeles, ich habe immer noch kein Geschenk für meine Mitbewohnerin Angela.

Dann hat meine Schulfreundin Jessica mich angerufen und ins Telefon geweint. Also ist ein Besuch bei ihr ein weiterer Punkt auf meiner To Do Liste. Ich hoffe, ich kann ihr helfen, wieder zu lachen. Denn Jess ist unfassbar hübsch, wenn sie fröhlich ist.

Das beneide ich bis heute an ihr, dass sie so wunderschön ist, sobald sie ihr Lächeln anknipst.

Es ist ziemlich glatt auf dem Weg nach Port Angeles.

Das ist die letzte klare Erinnerung, der ich traue. Eventuell habe ich wegen eines Tieres gebremst, dass über die Straße lief.

Wenn ich mich jetzt umsehe, sitze ich nicht mehr in Dads Wagen. Er erschießt mich, wenn ich seinen Dienstwagen gegen einen Baum gesetzt habe!

Um mich herum sind Schneeberge.

Verdammt wo bin ich?!

Stehe auf und überblicke eine Landschaft, deren Wege mit Zuckerstangen gesäumt sind.

Woah!? Was?

„Du kannst sie essen, wenn du möchtest. Sie sind echt."

Erschrocken wirble ich zu der lieblichen Stimme herum. Unweit von mir stehen zwei sehr weihnachtlich angezogene Gestalten.

Eine von ihnen klein und zierlich, die andere schlank und so groß wie ich. Beide in einem Elfenkostüm. Ich ziehe meinen Schal fester um meinen Hals. Sie sehen nicht so aus, als würden sie frieren.

„Du bist Bella, richtig?", die kleinere Elfe. „Kate, sie ist es! Wir haben noch gar nicht mit dir gerechnet!"

Kate blickt ihre Freundin an. „Sie ist spät dran, dass weißt du genauso gut wie ich, Alice."

Doch mit einem Mal lächelt Kate und ihre ganze Erscheinung leuchtet.

„Hallo. Mein Name ist Kate und das ist Alice. Und du bist tatsächlich Isabella?"

„Bella!", korrigieren Alice und ich zeitgleich. Alice stöhnt.

„Du magst es auch nicht, wenn man dich mit deinem vollen Namen anspricht.", tadelt Alice.

„Ja, so heiße ich. Wo genau bin ich? Seid ihr auf dem Weg zu einer Weihnachtsfeier?"

Beide blicken an sich herunter.

„Oh nein, das ist Dienstkleidung.", winken sie ab. „Du bist am Nordpol. Aber komm mit, es wird bald dunkel und es soll heftig schneien!"

Alice packt mich am Arm und zerrt mich den Weg entlang, während Kate lächelnd neben uns her geht.

„Nordpol? Ja klar, und ihr seid wirklich Weihnachtselfen und wir besuchen jetzt den Weihnachtsmann!"

„Richtig!"

Ja, klar. Ich bin am Nordpol. Okay, Alice ist ja vielleicht nur so groß wie ein Weihnachtself, aber Kate sieht eher aus, wie der Engel auf dem Weihnachtsbaumspitze.

Der Weihnachtsmann. Ja klar.

Ich habe das Gefühl, das wir weniger als zehn Schritte gemacht haben, als wir vor einem kuschelig beleuchteten Haus zum Stehen kommen. Es sieht tatsächlich aus, wie in einem Weihnachtsmärchen.

Um uns herum erstreckt sich eine ganze Armada solcher Häuschen.

„Und hier wohnt der Weihnachtsmann?"

„Ja. Santa Claus, das Christkind, Joulupukki(Finn), Kerstmann(Hol), Djeduschka Maros(Russ), Père Noel (Frz), Babbo Natale (itl). Such es dir aus!", Alice' Lachen klingt wie ein Glockenspiel.

Kate schüttelt belustigt den Kopf. Ich beschließe, dieses verrückte Spiel mit zu spielen.

„Ich habe mir sein Haus irgendwie – größer vorgestellt. Oder ist das nicht seine Werkstatt?"

„Oh doch, da ist das Unternehmen untergebracht!"

Bevor ich nachhaken kann, werde ich durch die Tür geschoben.

Mir begegnen zum ersten Mal, seit ich am „Nordpol" bin, Wichtel. Und mir fällt auf, dass es

trotz des Schnee und Eis draußen gar nicht so frostig ist, wie man erwarten würde.

„Warte kurz, wir stempeln nur schnell aus und ziehen uns eben um!", ruft Alice mir zu.

Drehe mich zu den Fenstern um, an denen wunderschöne Eisblumen wachsen.

Hm, Alice und Kate sind in den hinteren Teil des Hauses verschwunden, dabei erscheint es mir, als nehme dieses erste Zimmer, die Garderobe, einen Großteil des Häuschens ein.

„VORSICHT! AUS DEM WEG! HEY; ENTSCHULDIGE BITTE! TRITT BEI SEITE! DANKE!"; springe überrascht beiseite.

Die Anweisung kam von einem Hochgewachsenen jungen Mann, dessen dunkle Locken mit Schnee bedeckt sind. Er trägt eine dicke rote Winterjacke, dunkelgrüne Jeans, rote Schuhe. Er bugsiert das untere Ende eines riesigen Tannenbaums durch die Tür.

Wie dieser Baum in dieses Haus passen soll?!

Er lächelt mich im Vorübergehen an und erinnert mich mit seinen blitzenden blauen Augen an ein Kind.

Die Spitze des Baumes hält ein Junge, der genauso groß ist wie der erste, doch eher aussieht, wie die Jungs aus Harrys Reservat, in einem ähnlichen Aufzug.

„EMMETT! Du solltest den Baum vom Westeingang her reinbringen!", die Frauenstimme hallt, als seien die Decken Meterhoch.

„WAS!?", brüllt Emmett zurück, als er und sein Freund in dieselbe Richtung verschwinden, in der Kate und Alice verloren gegangen sind. „Wir wollten sie sehen! Was ist mit der Musik?"

„Ich arbeite daran!", antwortet die Frauenstimme.

Als Alice zurück getänzelt kommt, trägt sie ein schwarzes Shirtkleid, oben weit, mit eng anliegendem Peilettenrock. Und royalblaue Strumpfhosen und Highheels in derselben Farbe.

Auch wenn ihr Kleidungsstil eigenwillig ist, sieht sie aus, wie die Mädchen in Seattle.

„Wie unhöflich, ich habe dir deine Jacke noch gar nicht abgenommen! Gib, gib, gib!", quietscht sie. Ich muss lächeln. Ich mag Alice.

Alice hilft mir aus meiner unscheinbaren blassblauen Jacke und zerrt mir den Schal vom Hals.

Wenn die Tanne ein weiteres Indiz dafür gewesen ist, dass ich mir den Kopf angeschlagen habe, dann ist die Garderobe ein nächstes.

Als Alice meine Sachen auf einen Bügel hängt, beginnen die Kleidungstücke in der Garderobe zu verschwinden.

„Hoffen wir, dass sie nie wieder auftaucht!", seufzt Alice. „Wirklich, wie kann man so was anziehen?! Was hast du dir dabei gedacht!?"

Ich will gerade zur Antwort ansetzen, als sie mich schon weiter zerrt.

Wir gehen in denselben Teil des Hauses, der alle zu verschlucken scheint.

Zwei große schön verzierte Holztüren mit Buntglasfenstern trennen den zweiten Teil des Hauses ab. Frage mich, ob ich die Relationen dieser Hütte nur falsch eingeschätzt habe.

Doch als Alice die Türen öffnet, muss ich feststellen, dass ich definitiv eine Kopfverletzung davon getragen habe.

Vor uns erstreckt sich eine riesige Halle, in dessen Mitte Emmett gerade dabei ist, die riesige Tanne am Boden zu befestigen.

„Die letzte haben er und Jake gestern umgerissen. Das ist Jake.", Alice deutet auf den Jungen, der mit Emmett die Tanne hereingebracht hat.

Links und rechts gehen von der Kreisförmigen Halle geschwungene Treppen ab. Zu drei weiteren Richtungen gehen auf unserer Ebene breite Türen ab. Mit einem Mal geht Weihnachtsmusik an. Ein Jubeln geht durch die Menge.

Menge?

Außer den Wichteln, Emmett, Jake und uns, überwacht ein zierliches rothaariges Mädchen das Aufstellen des Baums und gibt Befehle. „Mehr Links. Stopp. Oben etwas mehr rechts."

„Das ist Maggie. Der Junge dort oben, der den Baum bewegt, ist Benjamin. Das sind Tia und Nessie.", damit deutet sie auf zwei hübsche Mädchen, die Christbaumschmuck herein tragen.

Sie tragen alle diese Elfenoutfits.

„Wenn du sie nicht trägst, bist du außer Dienst. Zumindest während der heißen Phase. Sonst können wir während der Arbeit tragen, was angemessen ist.", erklärt Alice.

„Die heiße Phase?"

„Die Vorweihnachtszeit.", Alice sieht mich aus großen violettblauen Augen an. „Trifft es eure Vorstellung von Weihnachten nicht? Ich habe mir so viel Mühe gegeben, dass wir aussehen, wie sich Menschen die Weihnachtswerkstätten vorstellen. Christmas Town sollte die Verwirklichung aller Träume sein. OH nein…"

„Alice, es ist… total unwirkl… absolut wie in einem Weihnachtsmärchen!", versichere ich ihr schnell.

„Ja? Ohhhh!", freudig klatscht die kleine Elfe in die Hände und hüpft auf und ab. Oh mei, jetzt nenne ich sie auch schon „Elfe"! Aber das sie auf den hohen Absätzen nicht umknickt ist schon übermenschlich.

Emmett lässt den Baum beinahe umstürzen, als er die Frau anlächelt, die hereinkommt.

Wenn ich Kate für den Engel auf der Baumspitze gehalten habe, ist diese wunderschöne Blondine das Christkind höchst persönlich. Sie ist unfassbar schön, ich bin zu 100Prozent nicht in Christmas Town sondern in einem Gap Werbespot gelandet!

„Musik läuft wieder!", oh, sie ist die Dame, die Emmett in seine Schranken gewiesen hat!

„Das ist Rosalie!", „Rose, wo ist dein Bruder, ich habe die Idealbesetzung für unsere freie Stelle!"

Rosalies abschätziger Blick verunsichert mich. Wären wir zusammen zur Schule gegangen, hätte sie mich höchstwahrscheinlich keines Blickes gewürdigt.

„Er bespricht mit Liam die Planung vom Weihnachtsessen. Und du weißt, dass Edward für die Vorauswahl zuständig ist.", Rosalie blickt Emmett an und alle Kälte weicht aus ihrem Gesicht. Wie gemein, sie sieht aus wie ein Engel.

„Na gut, dann lass uns einen Abstecher zu Siobhan und Carmen machen, bevor wir bei Liam Plätzchen einstreichen gehen. Hast du schon großen Hunger?"

Hm, hatte ich? Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht.

„Es geht. Aber könnte ich bitte ein Wasser haben?"

„Tztztz, Bella. Du bist in der Stadt des Weihnachtsmanns und willst ein Wasser? Wie wär's mit Feuerzangenbowle? Glühwein? Grog? Kinderpunsch? Apfelzimttee? Heiße Milch mit Honig?"

„Habt ihr Pfefferminztee?"

„Natürlich! Vorsicht, da kommt Charlotte schon mit dem Tablett!"

Neben uns kommt eine zierliche blonde Elfe auf Inlineskates zum Stehen.

„Hallo! Viel Spaß noch!"

„Wann hast du Feierabend?", ruft Alice ihrer Freundin nach.

„Alice?"

„Ja?"

„Kann ich dich was fragen? Es ist irgendwie… blöd.", ich kann nicht fassen, dass ich diese Frage stellen werde. Ich muss eine böse Gehirnerschütterung haben.

„Du musst nicht fragen, wenn es zu blöd ist.", Alice strahlt über das ganze Gesicht. „Ich werde dir auch so antworten. Du willst wissen, warum ich keine Flügel habe, richtig?"

Ich nicke vorsichtig.

„Oh süße Bella, ich bin ein Weihnachtself, keine Fee. Ich kann ohne Flügel fliegen. Das Christkind hat Flügel."

„Ist Rosalie das Christkind?!", Alice' Lachen erschüttert die Wände.

„In deinem Verständnis sicherlich. Aber das erkläre ich dir, wenn wir bei Santa sind."

„Und was machen Siobhan und Carmen?"

Okay, ich fasse zusammen.

Ich bin in Christmas Town, wo die Wegbegrenzungen essbar sind.

Ich bin im Haus von Santa Claus.

Ich habe das Christkind gesehen, glaube ich.

Kate ist nicht da, weil sie Feierabend hat und noch genug Geschenke einzupacken hat, bevor ihr EHEMANN nachhause kommt.

Nachdem ich bisher nur junge elfenhafte Fräulein gesehen habe, sind Siobhan und Carmen zwar ebenso märchenhaft, aber irgendwie realer, als die anderen Mädchen hier, Alice inklusive.

Carmen ist maximal zehn Jahre älter als ich, hat einen olivfarbenen Hautton und wirkt in all ihren Bewegungen melodisch.

Siobhan hat eine beeindruckende Sanduhrfigur und ein so klares Gesicht, als sei sie selbst aus Glas gefertigt.

Die beiden Frauen in weiß und dunkelblau – ein neues Outfit für die Belegschaft, hat Alice den „Look" erläutert- sorgen für die zauberhaften Dekorationen. Siobhan arbeitet mit Metall, Carmen mit Glas und gemeinsam arbeiten sie gerade an einer Weihnachtsbauminstallation.

Ich bin in einer Weihnachtsgeschichte gelandet.

Ich muss im Koma liegen.

Ich höre Alice immer wieder davon sprechen, dass es noch eine freie Stelle in Christmas Town gibt, aber ich bin mit einem Mal vom Plätzchenduft abgelenkt.

Plätzchen und Früchtekuchen.

Plätzchen, Früchtekuchen und Punsch.

Plätzchen, Früchtekuchen, Punsch und Weihnachtsbier.

Alice führt mich in eine Großküche hinein, die wie das ganze Haus weihnachtlich geschmückt ist. Alice scheint einen Moment irritiert zu sein, bevor sie ihr Lächeln wieder einschaltet.

„Garrett, Liam, das ist Bella. Bella, Liam kümmert sich um unser leibliches Wohl.",

ich habe Emmett für eine beeindruckende Erscheinung gehalten, doch Liam ist noch ein Stück größer, sein Kreuz breiter. Er ist stattlich. Seine grünen Augen blitzen freundlich, seine harten Gesichtzüge werden sanfter, als er mir lächelnd zu nickt.

„Garrett trainiert die Rentiere."

Rentiere, ja ist klar.

Alice plänkelt noch kurz mit den beiden Männern, bringt in Erfahrung, wann Liams Meeting mit Rosalies Bruder vorbei war.

„Du bist rot geworden!", als wir weiter ziehen, kann ich diese Erkenntnis nicht mehr für mich behalten.

„Entschuldige bitte, wie meinen?"

„Alice, du bist rot angelaufen, als du nach Rosalies Bruder gefragt hast."

„Was du redest! Ich bin rot geworden? Vielleicht nur meine Freude, dass wir endlich die freie Stelle besetzen können und ich hoffe das mein Brüderchen nicht mehr so schlecht drauf ist!", sie unterstreicht ihre Aussage mit theatralischem Augenrollen.

„Weißt du, er tut gern so, als sei er mein älterer Bruder, dabei bin ich älter als er."

Okay, ich muss noch mal betonen, dass wir unmöglich noch in diesem kleinen Haus sein können, denn wir haben bereits mehrere Treppen und schier unendlichweite Räume bewältigt und sind Fahrstuhl gefahren.

„Und, bist du soweit? Bist du aufgeregt?"

„Du erzählst mir jetzt, ich treffe den Weihnachtsmann?"

„Ja, du wirst gleich Santa Claus gegenüber treten! Ist es nicht aufregend?!", Alice klatscht aufgeregt in die Hände.

Und an der Tür, vor der wir stehen bleiben steht tatsächlich:

SANTA CLAUS

CEO

CHRISTMASTOWN

NORTH POLE

Ich habe mir definitiv den Kopf verletzt.

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