Disclaimer: Alle Rad der Zeit Charaktere gehören Robert Jordan und nicht mir. Mir gehört nur der Hauptcharakter und die grobe Storyline der Geschichte. Ich hab zwar immer noch eine angefangene WOT Fanfiction, aber nach meinen Skizzen ist die mir zu „handzahm", ich brauch mehr Sex, mehr Blut, mehr öhm... weiss nicht. Action? Action ist ein gutes Wort. Und anspruchsvoller sollte es auch sein. Warum? Weiss ich nicht. Damit bleibt die erste Fanfiction erstmal auf Eis und ich hab Spaß an dieser hier. Ich hoffe natürlich, dass ihr das auch habt. Beachtet bitte, dass ich weiterhin meinem eigenen Stil treu bleibe und nicht versuche Robert Jordan nachzuahmen. Auch möchte ich mich für eventuelle Logikfehler jetzt schon entschuldigen, das Rad der Zeit ist so schrecklich komplex, ich schreibe schon artig mit dem Kompendium in der Hand. Die Geschichte spielt, kurz nachdem Elaida Siuan Sanches Stola und Stab genommen hat, also so um die Zeit von Rhuidean und Egwenes Lehre bei den weisen Frauen.

Strawberries cherries and an angel's kiss in spring
My summer wine is really made from all these things

My eyes grew heavy and my lips they could not speak
I tried to get up but I couldn't find my feet
She reassured me with an unfamiliar line
And then she gave to me more summer wine

Summer Wine

Prolog:

Elaida a' Roihan war ungehalten. Seit Stunden verschwendete sie ihre Zeit mit belanglosen Berichten aus der Welt und nicht einer fand ihren Gefallen. Nachdem zwei Töchter der braunen Ajah sie mit einem schier endlosen Bericht über einen verschütteten Angreal nahe Tanchicco gelangweilt hatten, brach sie die Gespräche ab.

„Ich habe genug, Töchter. Für heute dürft ihr gehen."

Schweigend erhoben sich die anderen Frauen und verschwanden, nicht eben mit der nötigen Ehrerbietung, die Elaida erwartete. Innerlich kochte es in ihr, doch dieses mal pfiff sie die Töchter nicht zurück, sie hatte noch andere Sorgen.

Rand al' Thor lief frei herum und sie hatte keine Möglichkeit sein Tun zu überwachen. Nichts war ihr so wichtig, wie diese Sache. Er musste festgesetzt werden, für sie, als ehemalige Rote gab es da überhaupt keine Diskussion und alles was die närrischen Frauen taten, war altes Wissen auszugraben, oder sich mit unwichtigen Konflikten in entfernten Städten zu befassen, nichts von Wert.

Es klopfte an der Tür und erschrocken fuhr Elaida herum, beherrschte sich jedoch rasch wieder und setzte ein ausdrucksloses Gesicht auf: „Herein?"

„Mutter, ich...," stotterte eine Aufgenommene, von der Elaida sich grau erinnern zu glaubte, sie hieße Ciella, „ich soll einen Mann melden, der euch sprechen möchte. Er sagt sein Name sei Melenus und er meint, ihr wüsstet um was es geht."

„Schick ihn hinein Tochter, und hüte dich demnächst so aufgewühlt vor den Amyrlin Sitz zu treten. Eine Aes Sedai ist eine starke Frau und kein Dorfmädchen." fauchte Elaida.

Hastig öffnete Ciella die Tür vollständig und Melenus trat ein. Er war einer der Augen und Ohren der roten Ajah, ein stattlicher Mann, groß wie ein Aiel und wohl ebenso dick wie groß, ein Spieler und ein nützlicher Mann, das musste selbst Elaida zugeben.

Ehrerbietig verneigte er sich vor ihr und begann mit seiner nasalen Stimme seinen Vortrag.

„Mutter, ich habe eine Möglichkeit gefunden, die euch vermutlich gefallen wird."

Elaida runzelte die Stirn. Sie wollte nicht wirken, wie ein Mädchen am Neujahrstag, was freudig erregt seine Überraschung erwartete.

„Fahrt fort." sagte sie lediglich.

Er öffnete die Tür und gab seinem Diener einen knappen Befehl, woraufhin dieser hastig eine Leine reichte.

Elaida vergaß nun doch ihre Haltung und starrte gespannt auf das andere Ende.

Eine zierliche junge Frau erschien in der Tür, um ihren Hals lag das wohlbekannte A'dam. Unwillkürlich griff Elaida nach ihrem Hals und atmete tief durch.

„Wie könnt ihr es wagen, mit einer Damane vor die Amyrlin zu treten. Diese Frau könnte jede Aes Sedai sein." fauchte sie wutentrbannt.

Melenus jedoch zögerte keine Sekunde. „Mutter, diese Damane ist der Schlüssel zu Rand al' Thor. Doch wird dieser Schlüssel nicht ihm anvertraut, sondern dem anderen ta'veren."

Elaidas Zorn verrauchte und ihre Neugier siegte erneut. „Wie soll diese Damane uns helfen? Hat Sie besondere Talente? Und überhaupt, sie sieht mir nicht aus wie eine Seanchan, sondern wie eine Saldaeanerin."

Melenus lächelte für Elaidas Geschmack zu anzüglich. „Auch das ist ihr Vorteil. Falls ihr jemals vom Sa'sara..."

Elaida unterbrach abrupt. „Ich weiß was der Sa'sara ist. Ich hoffe ihr habt mir nicht eine kleine Damanenhure geschickt, die ihr Rand al' Thor unterjubeln wollt, denn dann scheint ihr dümmer als er zu sein. Er wird es sofort durchschauen."

„Nein Mutter," stammelte Melenus, der bei ihren Worten bleich geworden war. „Sie ist nicht für ihn. Sie wurde geraubt von Seanchanern und dort an das A'dam gelegt. Ich habe sie für viel Geld erstanden. Sie ist eine Traumgängerin und damit mehr als geeignet für eine Spionin."

„Das ist ja alles wunderbar. Doch wem wollt ihr sie unterjubeln?"

„Dem ta'veren der die Finger nicht vom Glücksspiel lassen kann... er ist ein Gefährte des Drachen und so wird sie in seine Nähe kommen, ohne dass er Verdacht schöpft."

„Und woher wisst ihr, dass sie loyal zur weissen Burg stehen wird?" verlangte Elaida zu wissen.

Melenus lächelte. „Sie weiss dass jede Aes Sedai sie jederzeit überwachen kann, sie weiß was ihr droht, wenn sie sich nicht an die Vereinbarung hält." Dann wandte er sich das erste Mal zu der Damane um. „Hast du verstanden Mädchen?"

Die junge Frau senkte den Kopf und deutete ein Nicken an.

Das lange schwarze Haar mit dem leichten, blauen Schimmer wallte ihr bis weit über die Schultern und die blasse Haut wirkte wie Porzellan. Sie trug ein einfaches, jedoch tief ausgeschnittenes Kleid in sanften Rottönen mit schmalen Silberfäden durchwebt. Das Gesicht war ein perfektes Oval und die grünen Mandelaugen verrieten ihr saldaeanisches Erbe. Ihre Oberlippe war schmal doch ihre Unterlippe voll und sinnlich, doch die schmale Oberlippe ließ sie streng wirken, selbst mit dem A'dam um ihren Hals wirkte sie, wie jemand der es gewohnt war zu befehlen. Stolz funkelte aus den grünen Augen und die hohen Wangenknochen ließen sie beinahe aristokratisch wirken.

„Wie ist dein Name, Mädchen?" verlangte Elaida zu wissen.

„Alba Aslana bin' Kadjour." Dabei schien die Damane größer zu wirken, als sie tatsächlich war.

Die Amyrlin hatte genug gehört und gesehen. Diese Frau war stolz genug sich nicht dem nächstbesten Mann an den Hals zu werfen, der ihr Rettung versprach und gebrochen genug, um ihre Aufgabe zu erfüllen.

„Du hast meine Erlaubnis, Melenus, diese Damane an einen der ta'veren weiterzugeben. Sobald sie am Ziel ist, wünsche ich umgehend einen Bericht von ihr. Und zwar von da an regelmäßig."

Melenus nickte ergeben, und Elaida wandte sich nun an die Damane: „Alba Aslana bin' Kadjour. Du bist ein Schlüssel zum Wiedergeborenen Drachen. Du kannst verhindern, dass er die Welt in den Wahnsinn stürzt. Ich denke das sollte Ansporn genug sein, deine Arbeit anständig zu verrichten. Als zusätzlichen Ansporn biete ich dir die Möglichkeit nach der Beendung deines Auftrags, in die weiße Burg als freie Schwester zurückzukehren." Doch dann verengten sich Elaidas Augen gefährlich. „Solltest du jedoch dumm, wie eine Kuhmagd sein, dann rate ich dir, niemals den Zorn des Amyrlin Sitzes auf dich zu ziehen, noch den irgendeiner Schwester, die von deinem Fehlverhalten erfährt. Hast du mich verstanden, Mädchen?"

Bevor die Damane ein Wort antworten konnte, hatte Elaida das Gespräch mit Melenus wieder aufgenommen. „Veranlasst alles nötige, damit sie so schnell wie möglich ihre Tätigkeit aufnehmen kann."

Melenus verbeugte sich ein letztes Mal: „Wie ihr wünscht, Mutter."