Ein missglückter Einsatz

1.Tag

16:00

Es war ein sonniger Freitagnachmittag als Olivia Benson und Elliot Stabler saßen im Büro von Captain Cragen und wurden über einen geplanten Einsatz informiert. "Sie müssen beide jederzeit einsatzbereit sein. Er kann jeden Tag beginnen." Damit beendete der Captain seinen Vortrag.

"Ich wünsche dir ein schönes Wochenende, Olivia." Damit verließ er kurz darauf das Department. "Das wünsche ich dir auch. Und denke an den Einsatz, Elliot." Olivia ging nach ihm. Sie hatte sich mit ihrer Mutter verabredet.

Einige Zeit später schlenderten die Frauen durch die City.

"Konntest du den Paiger nicht mal zu Hause lassen?" fragte Serena.

"Ich muss mich für einen Spezialeinsatz bereithalten. Deshalb habe ich auch mein Handy dabei."

Die ältere, blonde Frau lächelte: "Ich verstehe schon. Hast du Hunger?"

"Klar, hier in der Nähe ist unser Stammrestaurant. Gehen wir hin?"

Die beiden Frauen betraten das Lokal und bestellten sich etwas zu Essen. Sie hatten sich einen Fensterplatz ausgesucht, der durch eine große Kübelpflanze etwas von den anderen getrennt war. Dadurch konnten sich die beiden Frauen ohne Störungen unterhalten.

"Was macht dein Liebesleben, Olivia?" fragte Serena neugierig.

"Oh nein, nicht schon wieder dieses Thema. Du sollst mich nicht danach fragen. Ich habe keinen Freund und werde auch so schnell keinen haben. Ich will einfach nicht. Ab und zu Sex ist ok, mehr nicht." Olivia wollte einfach nicht mit ihrer Mutter darüber sprechen.

Serena schaute ihre Tochter genauer an. "Und doch gibt es jemanden, der dir besonders wichtig ist. Eines deiner Abenteuer schoss wohl etwas über das Ziel hinaus. Ein bisschen mehr Stabilität schadet deinem Leben nicht. Es gibt mehr als nur den Job."

"Das geht dich nichts an. Es gab jemanden, der sich für mich interessiert hat. Er ist nicht mehr in der SVU. Daher sehe ich ihn nicht mehr. Das ist alles." Olivia war wütend darüber, dass ihre Mutter sich immer wieder einmischte. Die beiden Frauen aßen schweigend, danach bezahlte Olivia und ließ ihre Mutter alleine zurück. Sie ging nach Hause und dann mit Sportsachen bewaffnet in die Kletterhalle, um sich abzureagieren. Zu ihrer freudigen Überraschung traf sie dort Monique Jeffries. Die beiden schimpften über Jobs und Männer, während sie kletterten. Olivia erzählte ihr von dem Problem mit ihrer Mutter. Monique meinte, dass Olivia es nicht so schwer nehmen solle, da Mütter immer so seien.

Währenddessen packten Elliot und seine Familie die Sachen. Sie wollten das Wochenende außerhalb bei seinen Eltern verbringen. Er lies den Paiger zu Hause, da er nicht vor Montag mit dem Start des Einsatzes rechnete. Seine Frau und die Kinder saßen bereits im Auto, als er endlich einstieg. Sie verließen New York.

In einem schlechten Viertel von New York unterhielten sich zwei junge Männer. "Interessierst du dich wirklich nicht für Frauen?" "Ganz einfach, bei Frauen habe ich einen exklusiven Geschmack. Sie muss schon etwas besonderes sein." "Ich bin froh, wenn ich eine Frau habe, mit der ich ein bisschen Spaß haben kann. Sonst ist das Leben nicht zu ertragen. Oder bist du etwa verliebt?" Er schaute seinen Gegenüber an: "Spinnst du? Was soll ich mit einer festen Freundin." "Ein Tipp: Suche dir ein Mädchen. Es fällt unangenehm auf, wenn ein Mann alle Frauen hier meidet. Wir sollten zurückgehen." Die Beiden verließen die Parkbank und gingen zu den anderen zurück.

20:30

Olivia war gerade zu Hause angekommen, als ihr Handy klingelte. "Benson." "Hier ist Cragen. Es geht heute Abend los. Ich versuche Stabler zu erreichen." "Ist gut. Ich werde um 23:00 am Treffpunkt sein." Olivia legte auf. Sie beschloss noch schnell zu duschen und dann schlafen zu gehen. Sie wollte fit sein.

In der gleichen Zeit waren Elliot, Kathy und die Kinder bei seinen Eltern angekommen. Seine Eltern begrüßten sie freudestrahlend. "Schön, das ihr alle da seid. Es schon eine Ewigkeit her, dass ich euch alle bei mir hatte." Elliot schaltete das Handy aus. Jetzt dachte er nicht an Olivia und die Arbeit. Das Wochenende wollte er mit der Familie verbringen. Sie aßen zusammen Abendbrot, während Captain Cragen versuchte ihn zu ereichen.

23:00

Olivia Benson war am vereinbarten Treffpunkt in Brooklyn. Leider tauchte Elliot nicht auf. 'Scheiße, der lässt mich wirklich hängen. Also los, Olivia. So schlimm kann eine Verhaftung nicht sein.' Olivia begab sich in Richtung zur angegebenen Adresse. Noch bevor sie in die Richtung kam, wurde sie brutal gestoppt. Fünf kräftige Männer standen um sie herum. Sie hatte zum Glück eine Hand unter ihrem Mantel und ließ ihre Dienstmarke instinktiv in der Strumpfhose verschwinden. Die Waffe nahm an ihr ab.

"Eine bewaffnete Schlampe. Doch nicht etwa ein Cop." Der Sprecher schaute sie an. Olivia sagte nichts. "Gut, sonst hätten wir dich gleich hier erledigt." Die Männer ergriffen trotz ihrer Gegenwehr beide Arme und zogen sie in das Quartier ihres Bosses.

"Hey Boss, diese Wildkatze haben wir eben aufgelesen. Autsch!" Sie hatte einen Arm befreien können, den Sprecher gekratzt und bekam dafür eine schallende Ohrfeige.

"Noch so etwas und du bist tot." Sie wurde von ihm angeschrieen.

"Dann lassen Sie mich los."

Das Geschrei lockte auch die Anderen herbei. Ehe der Sprecher wieder zuschlagen konnte, wurde seine Hand festgehalten.

"Lass es gut sein, Frank. Sie ist im Gewahrsam. Ich übernehme sie." Die Stimme dieses Mannes war Olivia vertraut. 'Das kann nicht sein. Was macht er hier?'

Der Boss griff ein. "Frank, überlass sie Brian. Er wird sich schon um sie kümmern." Frank lies sie los und schob sie mit einem brutalen Stoß zu Brian hinüber. Dieser fing sie auf.

"Du hast einen eigenartigen Geschmack. Bei Frauen wohl nur das Beste. Dann viel Spaß mit dieser Wildkatze." Frank verlies das Quartier wieder.

"Bring sie hier weg. Am Besten in deinen Raum." Der Boss schickte die Beiden weg.

23:15

Brian ergriff Olivias Arm und führte sie weg. Er führte sie eine Treppe hinauf und öffnete eines der Zimmer im ersten Stock. Es wirkte sehr klein und schäbig. Außer einem Bett, einem Tisch, einigen Stühlen und einem Schrank war nichts in dem Raum.

"Was zum Teufel machst du hier, Olivia? Und wo ist dein Partner?" Brian schaute sie an.

"Ich sollte eine Festnahme durchführen und Elliot ist nicht erreichbar." Sie zog ihren Mantel aus und legte ihn auf den Stuhl am Fenster. Dann griff sie in ihre Strumpfhose und holte ihre Dienstmarke wieder hervor.

Als Brian die Marke sah, nahm er sie ihr ab. "Du bist wahnsinnig. Ich werde sie verwahren. Deine Waffe hat Frank dir schon abgenommen. Ich werde sehen, ob ich sie wiederbeschaffen kann. Hier gelten andere Regeln."

"Was tust du hier Brian? fragte sie.

"Ich bin als verdeckter Ermittler vom Drogendezernat aus hier. Du musst hier bleiben, bis wir den Laden hochnehmen. Du hast die Wahl: Hier bleiben und Überleben oder weggehen und sterben!"

Olivia schaute ihn an: "Leben!" Sie hatte noch nie vorher so eine Angst gehabt.

Brian kam auf sie zu und nahm sie in die Arme. "Wenn du keine Fluchtversuche unternimmst, kannst du morgen mit den anderen Frauen und Mädchen Zusammensein. Eins noch: Sex gehört dazu. Es geht nicht anders. Wenn der Einsatz beendet ist, kannst du mich von mir aus in die Hölle wünschen. Verstanden?" Er löste sich so weit von ihr, dass er sie ansehen konnte. Olivia zog seinen Kopf herunter und küsste ihn. Er nahm sie auf die Arme und legte sie ins Bett. 'Ich werde dich beschützen. Dir wird nichts geschehen.' Das dachte er als er später einschlief und sie in den Armen hielt.

Währenddessen war auch Ivan eingetroffen. Er schaute sich suchend nach Brian um.

"Brian vergnügt sich gerade mit einer Frau, die Frank aufgegriffen hat." Die Stimme gehörte Lilja Kowaltschik. "Es war nicht zu übersehen, dass sie ihm gefiel."

"Hei Lilja. Das wundert mich. Er hat besondere Wünsche im Bezug auf Frauen. Wir lernen sie morgen bestimmt kennen. Kommst du?"

Ivan und Lilja gingen in sein Zimmer.